Hallo Ich habe mich gefragt, ob es Normen für die maximale mechanische Belastung eines PCB gibt. Zum Beispiel wie gross die (veränderliche)Scherkraft für ein 0805 Widerstand sein kann, damit die Leiterplatte nicht alle 2 Monate ausfällt. Konkret geht es um ein Print (bestückt mit 0805 Widerständen/Kondensatoren, U.FL Buchsen, 1206 Spulen und noch ein paar SOT363 Dioden), welcher stirnseitig auf einer Welle (innerer Radius ist 15mm, aussen sind es 40mm) montiert ist. Die Welle wird mit 3000rpm betrieben und hat jeweils Beschleunigungen und Abbremsungen mit jeweils mit einer Winkelbeschleunigung von ~250 1/s^2. Wie kann man jetzt abschätzen, ob die Komponenten irgendwann einen Abflug machen, oder noch schlimmer sich kleine Risse in den Lötstellen/Leiterbahnen bilden? Gibt es da irgendwelche Literatur oder dergleichen? Besten dank, Gruss Patrick
Also einfach wegen der eigenen Masse und Trägheit? Ich hätte eher Sorge wegen Vibrationen wenn es sowas auch gibt.
Ich kann dir nur sagen, dass ich es aus dem Automotive-Bereich so kenne, dass fester Bestandteil jeder Entwicklung ist, einige Geräte auf den Rütteltisch zu packen. Bei dir würde ich es ähnlich machen: 5-10 Stück mit Serienbauteilen im Serienprozess aufbauen, auf die Welle (oder eine geeignete Nachbildung) packen und dann testen, nach wie vielen Beschleunigungswechseln die Geräte sterben. Der Rest ist Statistik. Das Ergebnis hängt massiv von genauer Montageposition, Durchbiegung, Bauelementeposition, Lot und Lötprozess ab. Zuverlässigkeit ist leider ein wichtiges, aber ziemlich spaßbefreites Thema. Wenn du schon dabei bist, kannst du noch überlegen, ob du auch noch Temperaturwechsel hast, die killen auch gerne mal Lötstellen. Allerdings sehe ich in deiner Liste keine wirklich kritischen BE.
Max G. schrieb: > einige Geräte auf den > Rütteltisch zu packen. Ja - verglichen damit ist 3000 rpm noch lange keine relevante Drehzahl.Rein theoretisch kann man sich ja die Fliehkraft auf einen eingelöteten Widerstand ausrechnen, aber bauchgefühlsmässig ist das zu vernachlässigen gegenüber der Kraft, die notwendig wäre ihn abzuscheren. Was anderes gilt für hohe, schwere Bauteile wie etwa ein Relais. Wenn es ganz sicher sein soll, kann man ja die Schaltung prüfen z.B. mit 30000 rpm oder mehr. Georg
Statische Fliehkraft ist ein Thema, Schwing-/Rüttelbelastung dürfte auch noch dazukommen. Das ideale Kugellager ist m.W. noch nicht erfunden. Widerstände würden mir keine Sorgen machen, gebrochene Keramik-Cs schon eher.
Hi >Widerstände würden mir keine Sorgen machen, gebrochene Keramik-Cs schon >eher. Die Widerstände bestehen auch zum größten Teil aus Keramik. Wo ist da der Unterschied? MfG Spess
Max G. schrieb: > gebrochene Keramik-Cs schon > eher. So etwas tritt auf, wenn die LP verformt wird, egal warum und wodurch. Kann z.B. beim Trennen von Nutzen passieren. Georg
spess53 schrieb: > Die Widerstände bestehen auch zum größten Teil aus Keramik. Wo ist da > der Unterschied? Die Kondensatoren haben mehr und dünnere Lagen und sind i.d.R. größer/dicker. Und sind natürlich andere Keramikmaterialien.
Hallo Um mechanische Zerstörungen von elek. Bauteilen zu verhindern fällt mir ein: 1. Wenn der Grund eine Verbiegung der Leiterplatte ist welche die Bauteile brechen lassen, dann kann man die Leiterplattenstärke vergrößern. z.B. auf 2mm oder 2.4mm Stärke -> wird etwas teurer. 2. "Große" elek. Bauteile wie z.B. Buchsen oder Elkos sollten mit Heißkleber mit der PCB fixiert werden. 3. SMD Bauteile sollten nicht so knapp am PCB-Rand montiert werden. Und wenn es nicht anders geht, dann zumindest im 90-Grad Winkel zum PCB-Rand. (Kondensatoren welche parallel zum PCB-Rand angeordnet sind, brechen leichter) Weil durch den Nutzentrenner am PCB-Rand eine erhebliche Biegung entsteht, welche leicht! ker. Kondensatoren brechen läßt. mfg Mike
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