Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transformator defekt


von Artur (Gast)


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Hallo Leute,
In meinem alten Transformator ist Sicherung durchgebrannt. Hab die 
ersetzt, aber wieder passiert sofort nach dem einschalten.
Was soll ich überprüfen damit ich die Ursache finden kann.
Danke

: Verschoben durch Moderator
von R. F. (rfr)


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Prüfe auf Wicklungsschluss/Isolationsfehler.

Robert

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Normalerweise Trafo Schrott.
Manchmal hat man Glück (sekundärseitiger Kurzschluss), der direkt die 
Primärsicherung auslöst. Das ist das einzige, was du schauen kannst.

von Michael B. (laberkopp)


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Artur schrieb:
> Was soll ich überprüfen

Erst mal solltest du vor dem abschicken überprüfen ob deine Frage 
überhaupt sinnvoll ist.

Artur schrieb:
> In meinem alten Transformator

Es gibt sicher nicht nur ein Modell auf der Welt.

Vom Modelleisenbahntrfo über den Halogenlampentrafo über den Stelltrafo 
über ein Schaltnetzeil bis zum Labornetzteil kann alles 'ein 
Transformator' sein, lediglich ein Balun wird es wegen der Sicherung 
nicht sein.

Wenn du schon nicht weisst, was es ist, hilft ein Bild.

Je nach dem, was es ist, kann ein Defekt der die Sicherung auslöst viele 
verschiedene Ursachen haben. Defekter Gleichrichter, Wicklungsschluss, 
defekte Elektronik.

von Artur (Gast)


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Sorry, habe total vergessen Model zu erwähnen.
Also es ist SB791

von Artur (Gast)


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Wenn ich es anmachen dann qualmt von hier

von Heinz V. (heinz_v)


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Ist das unter dem Kühlkörper ein Brückengleichrichter? Wenn der einen 
Kurzschluss hat, dann dürfte das das Problem sein.

von Klaus R. (klara)


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Heinz V. schrieb:
> Brückengleichrichter

Gleich riecht er.

von oszi40 (Gast)


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Artur schrieb:
> aber wieder passiert sofort nach dem einschalten

Dann ist etwas kaputt. :-)Frage ist nur, ob der Trafo tatsächlich schon 
durchgebrannt ist oder der RESTLICHE Teil Deines Netzteils den 
Kurzschluss verursacht. Trafos sterben seltener als 
Brückengleichrichter, Elkos und Transistoren. Also Trafo erst mal ohne 
Last laufen lassen ob da schon was riecht und später den Fehler auf der 
Leiterplatte suchen sofern Dein Wissen dazu ausreicht. Strom kennt keine 
Freunde! Sonst gleich neues Netzteil suchen.

von Artur (Gast)


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Heinz V. schrieb:
> Ist das unter dem Kühlkörper ein Brückengleichrichter?

jap, sollte sein. Können sie mir so sagen was das für einer ist?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Bau ihn aus (musst du eh, wenn er kaputt ist), steht drauf.

Ungefähr sowas ist es:
https://www.digikey.de/product-detail/de/genesic-semiconductor/BR62/1242-1208-ND/3927701

Bauform ist nicht besonders häufig.

von MaWin (Gast)


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Artur schrieb:
> Sorry, habe total vergessen Model zu erwähnen. Also es ist SB791

Kauf dir einfach für 25 Eur einen neuen

https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/innotec-sb791-5-12v-dc-power-center/625397712-176-17038

und vergiss den stinkenden Rest.

von Artur (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Also Trafo erst mal ohne Last laufen lassen

Habe ja ohne Last laufenlassen, Sicherung sofort durch

von Heinz V. (heinz_v)


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Artur schrieb:
> Habe ja ohne Last laufenlassen, Sicherung sofort durch

Er meint komplett ohne Last, unmittelbar hinter dem Trafo den 
Gleichrichter abklemmen.

von Eieiei (Gast)


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Sorry Artur, mit deinen gemachten Angaben kann niemand etwas anfangen.

Mache bitte  erst einmal aussagekräftige Bilder.

von Merlin (Gast)


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Artur schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Also Trafo erst mal ohne Last laufen lassen
>
> Habe ja ohne Last laufenlassen, Sicherung sofort durch

Artur,

  Damit man dich versteht, musst Du in passendem Fachchinesisch 
schreiben.

  Was Du "Trafo" nennst, ist Umganssprache für Netzteil oder Netzgerät.
  Dein Exemplar besteht tatsächlich aus mehreren Baugruppen/Bauteile, 
wovon das dicke schwere der eigentliche Trafo (Transformator, 
Transformer) ist und die braune Platte mit dem Kleinkram ist die 
Elektronikplatine.
  Die Platine beherbergt die Gleichrichterschaltung (es kommen 2 
Varianten in Frage), die Siebung (könnte aber auch ausserhalb der 
Platine sein) und eventuell eine Stabilisierung oder Regelung der 
Gleichspannung.

Damit dir hier geholfen werden kann, musst Du schon genauer beschrieben 
was bei dir vorliegt.
Dein Netzteil dürfte nicht kompliziert zu reparieren sein, vorausgesetzt 
Du  beschreibst detailliert in angemessenem Fachchinesisch.

von Häuptling (Gast)


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Wenn der "Trafo" schon Rauchzeichen abgibt, dann kann ich auch das mal 
ins passende "Fachchinesisch" übersetzen:

"Iss kapuuutt."

Bei dem Wissensstand der sich aus den bisherigen Posts ableiten lässt 
würde ich sagen irreparabel...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Artur schrieb:
> Wenn ich es anmachen dann qualmt von hier

Artur schrieb:
> Habe ja ohne Last laufenlassen, Sicherung sofort durch

Widerspricht sich ein wenig. Damit es raucht, muss schon ne gewisse Zeit 
Strom fliessen.

von Artur (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Widerspricht sich ein wenig. Damit es raucht, muss schon ne gewisse Zeit
> Strom fliessen.

Ich habe jetzt eine träge Sicherung reingesteckt. Und es qualmt sofort, 
habe es für 1-2 sek angemacht



Bilder und Beschreiben mache ich später, sorry für meine Posts, hatte 
alles in eile geschrieben. Fachwissen habe ich einwenig, ist aber alles 
lange her, wann ich mich damit beschäftigt habe.
Also rauch kommt aus dem gleichrichter. Und trafo macht ein Geräusch.

Rest kommt später. Wenn es nicht zu schwer ist, könnt ihr genau sagen 
was ich beschreiben soll?
Danke

von Merlin (Gast)


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> Also rauch kommt aus dem gleichrichter. Und trafo macht ein Geräusch.
>
> Rest kommt später. Wenn es nicht zu schwer ist, könnt ihr genau sagen
> was ich beschreiben soll?
> Danke

Also der Rauch kommt wohl aus dem Netzteil, aber nicht aus dem Trafo 
sondern aus dem Gleichrichter unter dem Kühlkörper (ich kann im Foto 
nicht erkennen was für ein Bauteil unter dem KK ist).

Korrekt?

Also: Trafo von der Platine trennen und nur an Netzspannung 
anschliessen: an den Trafoanschlüsse welche zur Platine gehen würden mit 
dem Multimeter in ACV (~Wechselspannung) messen. Leerlaufmessung des 
Trafos, ist das.
Es müssten mehr als 12 V~ sein, durchaus auch mehr als 15 V~.

So wäre der Traf im Netzteil heile.

Dann sehen wir weiter.

von Artur (Gast)


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Hier paar Fotos

von Artur (Gast)


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Ok, das ist korrekt, danke für Tipps, werde ich demnächst es machen, und 
werde sofort berichten.

von Heinz V. (heinz_v)


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von Merlin (Gast)


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Artur schrieb:
> Hier paar Fotos

Na bitte, geht doch :-)

Also auf der Platine sieht man dass das Bauteil unterm KK 4 
Lötanschlüsse hat: es ist also ein Brückenjleichrichter. Auch sieht man 
den Glättungs-/Siebkondensator (der schwarze Zylinder).

Ein Brückengleichrichter raucht i.d.R. wenn er zu heiss wird, was z.b. 
durch Überstrom hervorgerufen werden kann.

Das wäre der Fall bei Kurzschluss/zu niederohmige Last am Ausgang, aber 
auch wenn der Glättungskondensator durch ist.

Nächster Schritt: Kondensator abklemmen und mit Multimeter in 
Ohm-Stellung messen (Polarität + und - beachten!).
Es darf auf keinen Fall ein niedriger Widerstandswert sein, resp. der 
Wert darf niedrig beginnen und muss danach hochklettern.

Da das Netzteil ohne angeschlossener Verbraucher schon raucht, ist 
entweder durch eine vorherige Handlung der Gleichrichter so angeknackst 
dass er intern einen Kurzschluss hat oder der Konsensator hat 
Kurzschluss.

(in der Verkabelung im Netzteil ist ja kein Kurzschluss, korrekt?)

von Merlin (Gast)


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Steht ein Multimeter mit viel Funktionsumfang zur Verfügung, hat es ev. 
einen Kapazitätsmessbereich (C in Farad [F]) und man kann damit den 
Glättungskondensator prüfen.

Auf dem Etikett des Netzteile steht "5A" Strom. Der Kondensator müsste 
also etwa 4700uF Kapazität haben (50..100% mehr ist hier angebrachter).

Seine Spannungfestigkeit müsste mindestens 16V sein, besser 25V oder gar 
35V.
Seine Temperaturfestigkeit dürfte ..85'C besser ..105'C sein.

Was ist auf der im Foto nicht sichtbaren Seite des Elkos 
(Elektrolytkondendensator) aufgedruckt?

von Merlin (Gast)


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Die Analyse soweit.
Es müssten nun folgende Daten erhoben sein, damit entschieden werden 
kann ob Totalschaden oder Reparatur und welche Teile ggfs. ersetzen:
- Sekundär-/Ausgangsspannung am Trafo ohne angeschl. Platine  _ _  V 
AC
- Widerstandswert in Ihm d. Elkos.  Niedrig=Defekt, sehr hoch=zumindest 
kein Kurzschluss.
- Kapazität des Elkos im Bereich 4700..6300uF passend f. 5A Strom.

Wie lauten die 3 Ergebnisse hierzu?

Da der Gleichrichter bereits rauchte, untersuchen wir ihn nicht weiter: 
der ist eh zu ersetzen.
Ein 5A Typ, besser ein 8A Typ der von der Größe her auf die Platine + 
unter den KK passt muss her. Seine Spannungsfestigkeit muss auch passen, 
wobei kaum Typen unter 50V zu bekommen sind, höhere Werte stören hier 
nicht.

von Gerald B. (gerald_b)


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Hier ist der Gleichrichter nur ein Pfennigartikel. Ich habe die 
Suchmaske schon mal sinnvoll voreingestellt.
http://www.tme.eu/de/katalog/#id_category=112812&page=1&s_field=artykul&s_order=ASC&visible_params=2%2C10%2C35%2C77%2C117%2C223%2C224%2C234%2C909%2C1382&used_params=117%3A85328%2C60459%2C67503%3B
Löte mal den Alten aus und miss den Drahtdurchmesser und die Maße vom 
Gehäuse. Ich würde bei den paar Cent Unterschied zu einem 8 oder 10A 
Gleichrichter greifen. Du brauchst nicht an Centbruchteilen, wie der 
Hersteller sparen ;-)
Wenn allerdings die Anschlussdrähte dann zu dick sind, dann mußt du halt 
beim nächstkleineren Modell bleiben.
Falls der Elko ebenfalls einen Kurzen hat, wirst du bei TME sicherlich 
auch fündig werden. Auch mit der Bauform.

von Artur (Gast)


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Mein Multimeter kann keine Farad messen, wollte mir schon lange ein 
neues kaufen, hab mir jetzt 2 ausgesucht, könnt ihr vll empfehlen was 
besser ist
UNI-T UT139C
oder
Proster VC99
Ich weiss dass es nicht ganzu zum Thema gehört,
Trotzdem Danke

von Eieiei (Gast)


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Was ist denn nun defekt? Sollte man schon wissen... Sonst ist jede 
Bestellung von Ersatzteilen sinnlos....

von Gerald B. (gerald_b)


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Wenn die genaue Kapazität Nebensache ist, dann langt es, den 
Gleichrichter abzulöten und im Widerstandsmessbereich den Elko zu 
messen. Der Wert muß von Null nach Undendlich laufen. Dazwischen werden 
ein paar Sekunden liegen. Bleibt der Wert bei Null, hat der Elko einen 
Kurzen. Icht er von Anfang an Unendlich, dann ist der Elko taub. in 
beiden Fällen muß er ersetzt werden. Die Kapazität braucht man erst 
messen, wenn die ans Netzteil angeschlossene Schaltung plötzlich anfängt 
zu spinnen. Und selbst dann ist die reine Kapazitätsmessung mit Vorsicht 
zu genießen, denn ein gestiegener ESR kann trotzdem Probleme machen.

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