Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Pulley mit Trapezgewinde


von Matthias S. (da_user)


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Hi,

ich suche ein Pulley (Zahnriemenrad) mit einem Trapezgewinde 
(ideralerweise T8). Irgendwie bin ich zu doof die passenden Suchbegriffe 
bei google oder ebay einzutippen, ich lande immer bei den Trapezgewinden 
ODER Pulleys, nicht Pulley MIT Trapezgewinde.
Geben tut's sowas offensichtlich ( 
https://lh3.googleusercontent.com/-fVreP1oL8pU/VVc7GR6ZBjI/AAAAAAAABXw/HhAbqOs89iY/w1598-h899-no/20150516_144130.jpg 
), aber wo?

Alternative wäre natürlich auf eine Trapezgewindemutter (wie z.B. hier: 
http://www.ebay.de/itm/T8-500MM-3D-Drucker-Printer-Trapezgewindespindel-Frase-Spindel-Kugellager-Mutter-/152445751442?hash=item237e799092:g:P~EAAOSw~AVYrUuz 
) ein Pulley draufzubasteln. Evtl. hat ja damit schon jemand Erfahrung?

VG
da_user

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Geben tut's sowas offensichtlich

Was lässt Dich annehmen, daß das Ding innen Trapezgewinde hätte? Da ist 
einfach nur eine zylindrische Bohrung drin, und die Madenschraube 
verklemmt das mit der Trapezspindel.

Vor allem sieht man auch, daß das Trapezgewinde an der Stelle 
weitestgehend abgedreht/abgeschliffen ist - sieh Dir mal den Stummel an, 
der links aus der Rolle rausguckt, und vergleiche das mit dem Rest der 
Spindel weiter rechts. Das sieht irgendwie ziemlich anders aus.


Im übrigen ist "pulley" nicht die korrekte Übersetzung von 
Zahnriemenrolle, damit werden auch Rollen für zahnlose Riemen und auch 
Rollen für Seile bezeichnet.

Du suchst nach "toothed belt pulley" oder "toothed belt roll".

von MaWin (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Geben tut's sowas offensichtlich

Das ist eine Linearführung, mit einem Schlitten auf einem Aluprofil das 
mit einer Trapezgewindemutter an einer Trapezgewindestange hängt, die 
von einem Schrittmotor über ein Zahnriemengetriebe gedreht wird.

Das Zahnriemenrad wird eine 10mm Bohrung haben und auf ein abgedrehtes 
oder angeschweisstes Ende des Trapezgewindespindel gesteckt sein.

Wo ist da nun dein Spezialbauteil ?

von Florian W. (florenzw)


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Die normale Konstruktion schaut so aus:
An der Vorderseite wird die Spindel (ich nehme mal als Beispiel eine 
10mm Trapezgewindespindel = T10) auf 6mm abgedreht. Da sitzt das 
Festlager drauf. Das sind zwei Kugellager, die durch eine Mutter 
gegeneinander so vorgespannt werden, dass es kein Spiel mehr gibt, sie 
aber noch rund laufen. Diese Mutter wird durch eine zweite Mutter 
gekontert (oder ist, wie im Bild, selbstsichernd). Für diese Muttern 
wird ein M6 Gewinde auf den abgedrehten Teil geschnitten.
Die vordersten ~10mm werden dann nochmal auf 5mm abgedreht. Da sitzt 
dann das Pulley oder, wie auf den Bildern, die Kupplung.
Das hintere Ende der Spindel steckt im Loslager, was bei kurzen Spindeln 
u.U. nicht erforderlich ist.

Es gibt auch Anbieter mit Material für vereinfachte Spindelinstallation. 
Da steckt dann die Spindel direkt in Gleitlagern und wird durch 
Klemmringe gehalten.

: Bearbeitet durch User
von Bla (Gast)


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Suchst du eine angetriebene Mutter? Bleib mal bei deutschen 
Bezeichnungen.
Das Ding auf dem Foto hat bestimmt auch kein TG sondern steckt nur auf 
dem Außendurchmesser der Spindel.

von Matthias S. (da_user)


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Bla schrieb:
> Suchst du eine angetriebene Mutter?

Ja, kann man so auch nennen, unter der Bezeichnung wurde ich aber auch 
nicht fündig (angetriebene Trapezmutter, Trapzesmutterantrieb,...).

Bla schrieb:
> Das Ding auf dem Foto hat bestimmt auch kein TG sondern steckt nur auf
> dem Außendurchmesser der Spindel.

Ja, stimmt, habe ich gerade eben kurz vor öffnen des Beitrages auch 
gesehen.

Bei meiner Idee soll aber der Schlitten feststehen und die Schiene 
fahren. Auf der Schiene soll dann das Werkzeug angebracht werden. Ich 
erhoffe mir so einen höheren effektiven Z-Verfahrweg (weil die Schiene 
dann nicht im weg ist).
Den Motor würde ich dann gerne am "Schlitten" anbringen, um wiederum 
Gewicht und "Pendelgewicht bei X/Y-Bewegung" zu vermeiden. Darum eine 
feststehende Trapezmutter, ideraleweise eingekeilt zwischen zwei 
Schrägkugellagern.

von Florian W. (florenzw)


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Möglich ist so was, aber ein riesiger Aufwand.
Käuflich erwerbbare angetriebene Muttern sind mir nur für 
Kugelumlaufspindeln und auch da nur für die dicken bekannt. Der Aufwand 
macht da einen Sinn, weil ab einem gewissen Spindeldurchmesser die 
Beschleunigung dieser Masse entfällt und man bei langen Spindeln auch 
kein Problem bei höheren Drehzahlen mit Biegung durch die 
Zentrifugalkraft hat.

In deinem Fall gehört der Motor auf die "Schiene", was auch durchaus so 
üblich ist.

von Johannes S. (Gast)


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Es gibt auch spezielle Schrittmotoren für so etwas, z.B. von Nanotec.

von Bla (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> eingekeilt zwischen zwei Schrägkugellagern.

Dafür brauchst du dann aber auch einen speziellen Flansch/Buchse, in den 
du dann ein Riemenrad integrieren könntest mit der Stirnseite der Mutter 
verschraubt.
Ohne die Zusatzteile hast du keine definierte Lagerung, oder müsstest so 
kleine Lager nehmen dass die Spindel innen schleift.

von Klaus (Gast)


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Ich hab das mal so gelöst: Auf der Spindel läuft eine handelsübliche 
Mutter außen mit Sechskant. In die Zahnriemenscheibe (aus Alu) hab ich 
ein Loch gebohrt, das etwas kleiner als der Kreis um die Ecken des 
Sechskants ist. Dann hab ich die Trapezlangmutter in dieses Loch 
gepresst (Schraubstock). Die Mutter aus Stahl hat gegen das Alu 
gewonnen. Über die Länge hat sich das Ganze dann zentriert. Ist zwar 
wahrscheinlich Pfusch, aber leicht ohne Spezialwerkzeuge zu machen und 
funktioniert gut.

MfG Klaus

von Werner H. (pic16)


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Matthias S. schrieb:
> eingekeilt zwischen zwei Schrägkugellagern.

Für sowas nimmt man 2 Radiallager. Musst halt die Sitze für die Lager 
drehen (lassen).

von Matthias S. (da_user)


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Danke für die Infos.
Insbesondere Klaus, die Beschreibung hilft mir schonmal.

Auch die Nanotec Schrittmotoren sehen sehr interessant aus...

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