Hallo! Habe folgendes Problem: Mein TV-Bild hat einen ziemlich starken Grünstich, der mich persönlich stört. Ich bekomme das Signal von einem Receiver, den ich leider nicht austauschen kann, da er von meinem Anbieter kommt. Leider bietet auch weder der TV noch der Receiver die Möglichkeit, die einzelnen Farben in ihrer Intensität zu verändern. Der Austausch des TVs kommt aus Kostengründen nicht in Frage. Nun würde ich gerne entweder ein Gerät in die HDMI-Verbindung einfügen, das so eine Einstellmöglichkeit bietet, falls es soetwas gibt, oder ich möchte eine kleine Box bauen, die man in die SCART-Verbindung einfügt, wo man R, G und B über Potis verändern kann. Deshalb würde ich euch gerne feagen: 1) Gibt es so eine HDMI-Bildverbesserungs-Box? Wenn nein: 2) Kann man einfach in die R-, G-, bzw. B-Leitung eines SCART-Kabels eine OPV-Verstärkerschaltung einfügen, wo die Spannung einfach verringert oder erhöht wird? Muss man da auf Eingangs- bzw. Ausgangsimpedanz achten? (Kenne mich mit Elektronik grundsätzlich aus. Auch mit dem Praktischen, wie Löten, etc.) Danke für eure Antworten im Voraus! PS: Der Qualitätsverlust über SCART ist mir bewusst, stört mich aber nicht, da ich hauptsächlich SD-Zeug schaue und das auch nicht zu oft.
Scart schrieb: > Der Austausch des TVs kommt aus Kostengründen nicht in Frage. Das ist ziemlich blöd, denn ganz offensichtlich liegt es ja an dem TV > 2) Kann man einfach in die R-, G-, bzw. B-Leitung eines SCART-Kabels > eine OPV-Verstärkerschaltung einfügen, wo die Spannung einfach > verringert oder erhöht wird? Ja. Man kann das. Ob du das kannst, ist schon eine ganz andere Frage.. > Muss man da auf Eingangs- bzw. Ausgangsimpedanz achten? Eben z.B. wegen dieser dämlichen Frage. Die Antwort ist natürlich: Ja, klar muss man das. > PS: Der Qualitätsverlust über SCART ist mir bewusst, stört mich aber > nicht, da ich hauptsächlich SD-Zeug schaue und das auch nicht zu oft. Dir ist offensichtlich nicht so ganz klar, dass es hier nicht nur um einen "Qualitätsverlust" gehen würde, sondern vor allem auch darum, dass das Bild insgesamt dunkler sein wird, wenn du auf diesem Weg den Grünstich kompensierst. Denn das geht nur durch Reduktion von Rot und Blau. Übrigens: was ist das überhaupt für ein Schrott-TV, der angeblich HDMI und RGB-SCART hat, aber keine Möglichkeit bieten soll, die Farbkompenenten einzeln zu kontrollieren? Das Teil kann sich doch maximal in der 80€-Klasse bewegen. Ab in die Tonne damit (da hätte er von Anfang an, gleich ab Werk hingehört) und einen neuen kaufen.
Scart schrieb: > ich möchte eine kleine Box bauen, die man in die SCART-Verbindung > einfügt, wo man R, G und B über Potis verändern kann. Das könnte man zwar machen, aber das setzt voraus, daß a) der Fernseher RGB-Signale via SCART empfangen kann und daß b) der Receiver auch ein RGB-Signal via SCART ausgibt. Beides ist nicht unbedingt üblich, bei Röhrenfernsehern war das eher die Ausnahme. Üblich ist die Verwendung von "composite video" bzw. FBAS, bei dem das Videobild inklusive Farbinformation über einen einzigen Anschluss übertragen wird. Bei dieser Technik ist Dein "Farbverzerrer" ein ganz erheblicher Aufwand, der den Wert eines neuen Fernsehers deutlich übersteigen dürfte. Du kannst Glück haben und ein geeignetes gebrauchtes analoges Video-Mischpult bekommen; so etwas dürfte auf Flohmärkten etc. zu bekommen sein.
Fuer eine volldigitale Loesung braeuchtest du dann ein Board wie dieses hier: http://store.digilentinc.com/arty-z7-apsoc-zynq-7000-development-board-for-makers-and-hobbyists/ Eigentlich recht bezahlbar und bestimmt gibt es fertige IPCores fuer HDMI in und Out. Dann nurnoch die Farbkanaele skalieren und fertig ist die verlustfreie Kiste. Geht natuerlich nur ohne HDCP aber dafuer gibts ja auch Workarounds (diverse HDMI Repeater die das HDCP strippen).
c-hater schrieb: > Ja. Man kann das. Ob du das kannst, ist schon eine ganz andere Frage.. > >> Muss man da auf Eingangs- bzw. Ausgangsimpedanz achten? > > Eben z.B. wegen dieser dämlichen Frage. Die Antwort ist natürlich: Ja, > klar muss man das. Schade, dass ständig Leute hier unterwegs sind, deren Überheblichkeit wohl keine Grenzen kennt. Konntest du das schon alles, als du geboren wurdest? Um die Frage vl. für konstruktive Leute zu verdeutlichen: Natürlich muss man die Impedanz immer im Auge behalten, aber oft muss die einfach an Ausgängen einfach niedrig genug und an Eingängen hoch genug sein. Meine Frage war also so gemeint, ob ein BESTIMMTER Wert notwendig ist. (Eingang und Ausgang) c-hater schrieb: > das Bild insgesamt dunkler sein wird, wenn du auf diesem Weg den > Grünstich kompensierst. Denn das geht nur durch Reduktion von Rot und > Blau. Soll ich jetzt auch überheblich sein und schreiben, dass du dämliche Dinge schreibst, da du Grünstich mit Reduktion der Farben Rot und Blau reduzieren willst, damit noch mehr Grün ins Bild kommt? c-hater schrieb: > angeblich HDMI > und RGB-SCART hat, aber keine Möglichkeit bieten soll, die > Farbkompenenten einzeln zu kontrollieren? Der hat sogar 2 von beiden und sogar VGA ;) Rufus Τ. F. schrieb: > Das könnte man zwar machen, aber das setzt voraus, daß a) der Fernseher > RGB-Signale via SCART empfangen kann und daß b) der Receiver auch ein > RGB-Signal via SCART ausgibt. > > Beides ist nicht unbedingt üblich, bei Röhrenfernsehern war das eher die > Ausnahme. Ist bereits ein flacher. Sowohl Receiver, als auch TV sind jünger als 10 Jahre. Ist das ein gutes Zeichen? Guest schrieb: > Fuer eine volldigitale Loesung braeuchtest du dann ein Board wie dieses > hier: > > http://store.digilentinc.com/arty-z7-apsoc-zynq-7000-development-board-for-makers-and-hobbyists/ > > Eigentlich recht bezahlbar und bestimmt gibt es fertige IPCores fuer > HDMI in und Out. Dann nurnoch die Farbkanaele skalieren und fertig ist > die verlustfreie Kiste. Geht natuerlich nur ohne HDCP aber dafuer gibts > ja auch Workarounds (diverse HDMI Repeater die das HDCP strippen). 209$ !?!? Ernsthaft?? Um das Geld bekomm ich einen neuen TV!! Ginge es vl mit Raspberry Pi (z.B. HDMI-Dongle für den Input, dann irgendwie das Bild umrechnen lassen via Gamma-Korrektur)? Dann wär mein TV ja plötzlich sogar smart :)
Wenn TV und Receiver über RGB Scart verbunden sind, reicht ein einstellbarer Widerstand in der G Leitung, um den Pegel zu reduzieren. Ob dabei der Weiss- und Schwarzabgleich leidet, musst du aber selber rausfinden. Das mit der Anpassung ist nicht so problematisch, ein 50-100 Ohm Trimmer als einstellbarer Widerstand reicht völlig. Die Impedanzfrage ist vor allem bei langen Leitungen wichtig, damit auf dem Kabel keine Reflexionen entstehen (genauer - an den Enden des Kabels). Bei Leitungen unter 2m ist das nicht dramatisch. Du solltest aber mal rausfinden (entweder mit Zweitgerät, DVD Player oder alternativem Empfang z.B. per DVB-T2 Receiver), wer da den Grünstich produziert. Wenn es der TV ist, such mal nach dem Servicemenü.
Scart schrieb: > 209$ !?!? Ernsthaft?? Um das Geld bekomm ich einen neuen TV!! Dann wuerde ich einen neuen TV kaufen. Ist ja scheinbar wirtschaftlicher. Scart schrieb: > Ginge es vl mit Raspberry Pi (z.B. HDMI-Dongle für den Input, dann > irgendwie das Bild umrechnen lassen via Gamma-Korrektur)? Dann wär mein > TV ja plötzlich sogar smart :) Gehen tut vieles. Ist halt dann scheisse. Und ob ein Pi das von der Datenrate ueberhaupt mit zumindest 24FPS hinbekommt ist auch fraglich. Und an Ende kostets dann doch ueber 100 Euro.
Rufus Τ. F. schrieb: > Das könnte man zwar machen, aber das setzt voraus, daß a) der Fernseher > RGB-Signale via SCART empfangen kann und daß b) der Receiver auch ein > RGB-Signal via SCART ausgibt. > > Beides ist nicht unbedingt üblich, bei Röhrenfernsehern war das eher die > Ausnahme. Das sehe ich aber durchaus anders. SCART-RGB-Unterstützung ist so ziemlich bei allen ernstzunehmenden Röhren-TVs der späten Analog-Ära absoluter Normalfall. Nur der absolute Billich-Scheiss (typisch mit Bildschirmdiagonalen im Bereich unter 50cm) hatte das manchmal nicht. Und das wundert auch nicht weiter, denn jeder verbaute Video-Chipsatz bot das in dieser Zeit bereits völlig selbstverständlich an. Nur im absoluten LowCost-Sektor haben die paar Cent für das bissel passive Zeug, was zusätzlich zum Chipsatz noch nötig ist, eine hinreichende Bedeutung gehabt, um es einzusparen.
> Guck halt mal was anderes als "Matrix" !
Dazu fällt mir eine peinliche aber lustige Story ein. Ich kaufte meinen
ersten DVD Player in einem Computerladen, zusammen mit dem Matrix Film.
Und weil da alles total grün war, brachte ich das Gerät zurück. Ich
wollte ein neues. Der Verkäufer meinte, das Gerät und auch die DVD
können unmöglich defekt sein, da sie den Film ja abspielen. Derartige
Fehler gäbe es nur bei analogen Geräten. Mein Hinweis, dass das Scart
Kabel zum TV ja durchaus analog sei, konnte ihn nicht überzeugen.
Jedenfalls gab er dann irgendwann nach, und tausche den DVD Player aus.
Und weil der auch grün war, bekam ich mein Geld zurück. Ich kaufte dann
woanders einen dritten DVD Player. Aber auch der war grün.
Dann kaufte ich eine andere DVD (nicht Matrix), und siehe da, das Bild
war Ok. Also wollte ich dann den Film umtauschen. Ich war damals ein
unglaublich nerviger Kunde :-) Den Film wollten sie aber nicht
umtauschen, da ich ihn ja schon geöffnet habe. Dazu kamen dann indirekte
Vorwürfe, ich würde auf Kosten des Ladens Raubkopien machen wollen. Das
hat mich sehr geärgert, deswegen schlug ich vor, nach Nebenan zur Polzei
zu gehen, um es zu klären. Am Ende bekam ich meinen Willen natürlich
nicht und hatte immer noch den "kaputten" Film in der Tasche.
Also schrieb ich die Warner Studios an und bekam sogar eine ordentliche
Antwort. Der Grünstich sei von Regisseur so gewollt gewesen - irgendwas
mit künstlerischer Freiheit. Wenn mir der Film deswegen nicht gfällt,
könnte ich ihn einschicken und man würde mir den Kaufpreis erstatten.
Heute bin ein anderer Mensch - ehrlich.
Hallo! Danke für die konstruktiven und auch für die unterhaltsamen Beiträge! Ich werde vl mal versuchen, einen Widerstand in die Grün-Leitung einzubauen. Der Pi hätte den Vorteil, dass damit sehr viele Möglichkeiten dazukommen würden. Mir ist schon bewusst, dass der Spaß ca. 100€ kosten würde, dafür hätte man Smart-TV UND Farbkorrektur. Außerdem könnte man den Pi auch mit einem neuen TV benutzen, wenn mal dieser den Geist aufgibt. Am liebsten wäre mir, wenn man den HDMI-Ausgang des Receivers über einen USB-Dongle oder so mit dem Pi verbinden könnte und das Bild dann in Kodi einfach aufrufen könnte. Die Frage ist nur, ob das so möglich ist und wenn ja, wie man das macht... Der Pi schafft ja einiges, sogar der Pi 1 konnte ja schon mit OpenElec 1080p Videos abspielen, die Framerate musste auch passen, jedenfalls habe ich nichts von zu niedriger Framerate bemerkt.
Stefan U. schrieb: > Also wollte ich dann den Film umtauschen. Nein, Du wolltest ihn reklamieren. Das ist ein Unterschied! Du hast einen Anspruch auf einwandfrei funktionierende Ware. Um das festzustellen, musstest Du den Gegenstand natürlich öffnen. Und dagegen kann sich der Verkäufer auch nicht wehren. Allerdings musst Du dann damit leben, als Austausch wieder diesen Film zu bekommen. Denn umtauschen (also Geld zurück oder andere Ware) muss er eine DVD nicht. Scart schrieb: > Ich werde vl mal versuchen, einen Widerstand in die Grün-Leitung > einzubauen. Möglicherweise macht Dir der Fernseher dabei einen Strich durch die Rechnung. Häufig wird in der Austastlücke Schwarzschulter und Synchronpegel als Referenz zum Pegel benutzt, der das wieder ausgleicht. Einfachste Lösung, wenn es schon kein Geld kosten darf: Lila Folie. Gruß Jobst
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