Hallo, es steht mein erstes Projekt an, bei dem ich kleine Datenmengen (Stellung von Schaltern, ADC-Werte, ...) zum PC übertragen möchte bzw andersherum Werte setzen möchte (zB PWM-Werte, LEDs, ...). Wichtig: Das ganze soll möglichst einfach zu implementieren sein und lange Zeit funktionieren. Auf PC-Seite hätte ich die Daten dann gerne mit einer eigenen Software (die gibt es noch nicht) aufgefangen. Habe gestern V-USB getestet. Als HID-Gerät lief das ganz gut - leider wären da einige Anpassungen (inkl. eigener Treiber) nötig, um ordentliche Daten zu übertragen. Das ganze ist ein Hobby-Projekt und ich bin kein Profi, deshalb steht Einfachheit im Vordergrund. Welche Möglichkeit zur Kommunikation sollte ich nutzen? Dachte an UART -> RS232 (MAX232), aber an welchen PC kann man das heutzutage noch anschließen. Und die USB-Wandler machen häufig Mucken wie ich hörte... Gruß
Michael N. schrieb: > Und die USB-Wandler machen häufig Mucken > wie ich hörte... Dann sammel eigene Erfahrungen. Es gibt Millionen von USB-Wandlern, die gut funktionieren. Du musst dir überlegen, was für einen Wandler du einsetzen möchtest und worauf du Wert legst. Beim PL2303-Clone hast du z.B. unter Windows 10 das Problem, dass Microsoft beim automatischen Update den funktionierenden Treiber gnadenlos durch einen nicht funktionierenden ersetzt. Unter anderen Betriebssystemen, die dem Nutzer nicht derart in seine Konfiguration reinpfuschen, wird das anders aussehen. Die vielen Arduinos mit direktem USB-Wandler auf dem Board oder mit native USB funktionieren auch problemlos. Bei einem modernen PC auf eine native RS232-Schnittstelle (ohne internen USB-Wandler) zu hoffen, halte ich für nahezu aussichtslos.
Hallo, mit den FTDI Adaptern habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. 1. https://www.reichelt.de/USB-Konverter/DELOCK-61856/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=108881&GROUPID=6105&artnr=DELOCK+61856&SEARCH=USB%2BRS232%2BAdapter 2. https://www.reichelt.de/USB-Konverter/DELOCK-61425/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=121151&GROUPID=6105&artnr=DELOCK+61425&SEARCH=USB%2BRS232%2BAdapter 3. https://www.reichelt.de/USB-Konverter/DIGITUS-DA-70156/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=99617&GROUPID=6105&artnr=DIGITUS+DA-70156&SEARCH=USB%2BRS232%2BAdapter Wichtig mit einem FTDI Chip hatte ich bislang noch nie Probleme. Mit einem Profilic Chip schon. Grüße Ingo
Servus, zum Basteln, v.A. auch, wenn evtl. die gebastelte Schaltung gleich vom USB-Port des PCs mit Spannung versorgt werden soll, würde ich aber einen USB-Seriell-Wandler mit Logikpegeln vorziehen. Was soll denn die umständliche hin -und hertransformierei mit MAX232 o.ä. auf beiden Seiten? Notfalls kann man sich sowas ja auch noch selber stricken, wenn man eh schon am Basteln ist... https://www.reichelt.de/USB-CAN-BUS-Controller/FT-232-RL/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=2946&ARTICLE=64399
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Also HID ist doch recht einfach. Das wuerde ich fuer den Anfang nehmen. Bei HID ist es ja gerade der Vorteil, dass man sich um den Treiber nicht kuemmern muss, da jedes Betriebssystem den standardmaessig schon dabei hat. Also wenn die Datenraten nicht zu hoch sind wuerde ich bei HID bleiben. Ich kenne jetzt allerdings V-USB nicht, ich hatte erst kuerzlich einen PSoC ueber HID an meine Anwendung angebunden.
Reginald L. schrieb: > Wie wärs mit ethernet? Oder WLAN, falls das vorhanden ist. Ich habe hier ein paar NodeMCU (ESP8266). Die lassen sich in Python programmieren.
Wolfgang schrieb: > Michael N. schrieb: >> Und die USB-Wandler machen häufig Mucken >> wie ich hörte... > Die vielen Arduinos mit direktem USB-Wandler auf dem Board oder mit > native USB funktionieren auch problemlos. Diese Wandler funktionieren sogar ohne Arduino, nämlich an jedem uC mit UART-Schnittstelle. Und man kann mit 2 Optokopplern PC und uC einfach trennen, so brennt im Zweifelsfall nur der uC ab. Absolut empfehlenswert! > Bei einem modernen PC auf eine native RS232-Schnittstelle (ohne internen > USB-Wandler) zu hoffen, halte ich für nahezu aussichtslos. Ein Gerücht oder gibt es eine Trendwende? heise.de/preisvergleich schrieb: > Fujitsu D3313-S5 (...) Anschlüsse extern: 1x DVI-I, 1x DisplayPort 1.2, > 4x USB-A 2.0, 2x Gb LAN (Realtek RTL8111G), 2x Klinke, 1x PS/2 Tastatur, > 1x PS/2 Maus, 2x seriell (...) Gelistet seit: 19.04. 2017, 17:36 In Wirklichkeit hat das Board intern noch eine dritte RS232... https://www.heise.de/preisvergleich/fujitsu-d3313-s5-a1610879.html
Hier gibt es diverse Seriell To Ethernet/Wifi/BlueTooth Module: http://www.usriot.com/p/serial-uart-ethernet-module/ Recht günstig und benötigt auf der µC Seite nur einen UART. Würde ich ebenfalls empfehlen. Damit muss der PC nicht unbedingt neben der Elektronik stehen UND der PC ist nicht direkt verbunden mit der Elektronik (Stichwort Überspannung usw.). Keinen USB-Seriell Adapter, wäre mir zu unsicher.
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Schau dir mal HLDC an. Damit bist du zum Teil vollkommen unabhängig von deiner Schnittstelle (WLAN, Bluetooh, UART, RS422, RS485, RS232, SPI, i2c,...) und du bekommst deine Informationen sauber übertragen denn in der Regel baut man hier auch gleich noch CRC ein.
Ich habe eine HiFi Fernsteuerung welche kabelgebunden dann Daten an den PC senden soll seriell angeklemmt. RemoteCtrl -> Verstärker -> Kabel -> ATmega -> rs232 -> RS232USB -> LinuxPC 56800Baud Rückkanal in Planung zur Anzeige aktueller Musiktitel auf kleinem LCD oder so.
Das Problem mit USB könnte auf PC-Seite sein: Du brauchst ein Programm mit USB-Treiber etc.
> Wolfgang schrieb: > ... >> Bei einem modernen PC auf eine native RS232-Schnittstelle (ohne internen >> USB-Wandler) zu hoffen, halte ich für nahezu aussichtslos. > > Ein Gerücht oder gibt es eine Trendwende? > heise.de/preisvergleich schrieb: Das versuchte ich durch "nahezu" auszudrücken. Es gibt einige wenige, die das haben, beispielsweise im Bereich der Industrie-PCs. Aber gehe mal in den Laden und mach eine Statistik über den Anteil der PCs/Motherboards/Tablets mit originärer RS232-Schnittstelle.
H-G S. schrieb: > Das Problem mit USB könnte auf PC-Seite sein: Du brauchst ein Programm > mit USB-Treiber etc. Wenn jemand unbedingt ein Nischenbetriebssystem einsetzen muss, für das der Chipherstellern keine Treiber anbietet, kann das natürlich ein Problem sein. Wenn der TO sich mal äußern würde, auf welchen Betriebssystemen er seine Schnittstelle ggf. nutzen möchte, würde das die Auswahl erheblich erleichtern.
Wolfgang schrieb: > Aber gehe > mal in den Laden und mach eine Statistik über den Anteil der > PCs/Motherboards/Tablets mit originärer RS232-Schnittstelle. Tablets natürlich nicht. Aber bei den meisten PCs/Motherboards lässt sie sich noch auf dem Board finden und kann mit einem Kabel herausgeführt werden. Allerdings nur eine. Ansonsten gibt es Steckkarten. Aber mit den USB-Dingern habe ich bisher nie Probleme gehabt. Und die liegen hier zu hauf aus den USB-Ports. Gruß Jobst
Alexander F. schrieb: > Reginald L. schrieb: >> Wie wärs mit ethernet? > > Oder WLAN, falls das vorhanden ist. > Ich habe hier ein paar NodeMCU (ESP8266). Die lassen sich in Python > programmieren. Der ESP8266 ist keine so schlechte Lösung. Ich verwende ihn (ohne jemals die Firmware geupdatet zu haben) in einem aktuellen Projekt als WLAN->UART-Wandler. Vom ESP her macht man einen Acesspoint auf und startet einen Telnet-Server. Das ist mit dem AT-Protokoll über eine UART nicht wirklich schwierig. PC-Seitig kann man sich mit Putty in den Server einwählen und einfach lostippen. Sicherheitstechisch ist das natürlich der absolute Killer (keine Verschlüsselung, keine Anmeldung, Funk), aber meine Messwerte sind weder geheim noch gefährlich. Sonst kann ich generell noch FT232RL empfehlen. CP210x verwende ich sehr viel in der Arbeit, ebenfalls ohne ein einziges Problem bisher. Beim FT232 sind Fakes im Umlauf. Die also bei Reichelt oder Conrad kaufen, nicht beim Chinesen.
Vielen Dank bereits für die vielen Antworten und Ideen. Ich möchte für diverse Betriebssysteme (Windows, Linux, optional Android) die Möglichkeit zusätzliche Taster, Drehregler, ... anzuschließen. Da dies an einer möglichst großen Bandbreite an Endgeräten funktionieren soll, scheidet RS232 aus. Toll (auf lange Sicht) wäre eine Art variable Schnittstelle: Der Mikrocontroller (kein Arduino - geht hier um eine reine µC-Schaltung) sendet seine Befehle per UART und je nach angeklemmten Baustein (ESP8266 für WLAN, USB-Wandler, ...) werden die Befehle verschickt. Für den Anfang würde ich aufgrund der Einfachheit auf eine kabelgebundene Lösung setzen wollen (Stromversorgung über PC, kein Ärger mit WLAN, ...). Hier fiel mal der Begriff eines "USB-seriell-Wandlers mit Logikpegeln" - das schien mir für dieses Ziel sehr passend. Gibt es da Empfehlungen?
> USB-seriell-Wandlers mit Logikpegeln
Suche nach "USB-UART", die gibts für wenige Euros un unterschiedlichen
Varianten bei Amazon, Ebay sowie jedem Elektronik Händler.
Vielen Dank! Die Frage hier hat sich sehr gelohnt - jetzt weiß ich wie ich alles umsetzen werde. Zur Sicherheit: Der Adapter hier ist korrekt, oder? http://www.ebay.de/itm/FT232RL-FTDI-USB-zu-TTL-Serien-Converter-Adapter-Modul-5V-3-3V-Fur-Arduino/322450824431 Wenn ich alles damit hinbekomme, dann versuche ich eine Netzwerk-Lösung :)
Michael N. schrieb: > Für den Anfang würde ich aufgrund der Einfachheit auf eine > kabelgebundene Lösung setzen wollen (Stromversorgung über PC, kein Ärger > mit WLAN, ...). > Hier fiel mal der Begriff eines "USB-seriell-Wandlers mit Logikpegeln" - > das schien mir für dieses Ziel sehr passend. Gibt es da Empfehlungen? Die CP210x serie oder der FT232RL sind genau das.
> Da dies an einer möglichst großen Bandbreite an Endgeräten funktionieren soll, scheidet RS232 aus. > Hier fiel mal der Begriff eines "USB-seriell-Wandlers mit Logikpegeln" - das schien mir für dieses Ziel sehr passend. Gibt es da Empfehlungen? Ist natuerlich Quatsch oder auch nicht. Die Uebertragung ist per Comport. Mittlerweile auf dem PC als USB-to-Serial realisiert. Die PC software sieht ein Comport. Auf dem Device geht es per UART. Mit der UART Ansteuerung. Nun kann man sich noch ueberlegen, will man den USB-to-UART Umsetzer als USB-to-UART Adapter in den PC einstecken, und dann per serieller Schnittstelle dh RS232, RS422, RS485 ueber das Kabel oder will man ein USB Kabel und einen USB-to-UART Chip auf dem Device. Dazu ist anzumerken. USB ist limitiert auf 5m. Und wenn man keinen sauberen GND hat, dh Spannungsdifferenzen ueber den GND, zB in Industrieumgebung, hat USB ein Problem. Abhilfe waere eine Potentialtrennung. auf dem Device zwischen USB Kabel, und dem UART auf TTL Basis. Und USB ist Punkt-zu-Punkt. Zum Vergleich sind alle Seriellen, dh RS232, RS422, RS485 toleranter geben GND Spannungen im Bereich von wenigen Volt. Die Kabellaenge laesst ein mehrfaches zu, abhaengig von der Geschwindigkeit. Und bei RS422, RS485 kann man auch mehrere Devices an ein Comport des PC anbinden. Ich empfehl Seriell ueber das Kabel.
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