Ich suche schon seit einer gefühlten Ewigkeit nach einer digitalen Zeitschaltuhr für Steckdosen, welche weit mehr als die mir bisher bekannt gewordenen 24 Programmplätze bietet. Ideal wären sekundengenaue Programme in einer Anzahl von mindestens 100 Programmplätzen - besser natürlich noch weit mehr, um damit über das ganze Jahr verteilt etwas nach festen Programmplänen zu schalten (z.B. unterschiedliche Lichtverhältnisse in Aquarien/Terrarien). Gangreserve mit Akku/Batterie sollte ein Muss sein; für den Fall von Stromausfällen. Weiterhin ein integriertes DCF-Modul zum automatischen Zeitabgleich samt Umstellung von Sommer-/Winterzeit. Gibt es Derartiges zu kaufen? Eventuell auch als Bausatz? Grüße
spontan würd ich da an nen Arduino mit DCF- und Relaisshield denken
Google mal nach Multi-Timer in Kombination mit deinen Sonderwünschen, evtl. zusätzlich mit Bluetooth und W-Lan. Evtl. hat der ELV-Verlag schon mit seinem Homematic-Projekt da was in Petto.
Ronny S. schrieb: > Ich suche schon seit einer gefühlten Ewigkeit nach einer digitalen > Zeitschaltuhr für Steckdosen, welche weit mehr als die mir bisher > bekannt gewordenen 24 Programmplätze bietet. > > Ideal wären sekundengenaue Programme in einer Anzahl von mindestens 100 > Programmplätzen - besser natürlich noch weit mehr, um damit über das > ganze Jahr verteilt etwas nach festen Programmplänen zu schalten (z.B. > unterschiedliche Lichtverhältnisse in Aquarien/Terrarien). ungepackt 5 Byte für Tag, Monat, Stunde, Minute, Sekunde 2 Byte für Jahr = 7Byte + 1 Byte on/off = 8 Byte in einer RTC DS3231 mit 4k EEPROM kann man also so mal eben 512 Schaltzeiten speichern und wenn das EEPROM "kaputt gepromt" ist wechselt es sich leichter billiger als ein Arduino.
Wenn die Schaltuhr sich automatisch einstellen können soll, dann ist doch eine Gangreserve überflüssig. Bei Stromausfall sind sowieso keine Verbraucher da, die man schalten könnte. Besonders einfach wäre ein Raspberry Pi, der seine Uhr mit dem Internet Synchronisiert. In die crontab Datei kannst du so viele Zeit-Schaltungen eingeben, wie du Lust hast. Musst halt nur noch eine Relaisplatine dran hängen.
Stefan U. schrieb: > Besonders einfach wäre ein Raspberry Pi, der seine Uhr mit dem Internet > Synchronisiert. nach 7 Jahren Webserver per AVR und 4 Jahre PI widerspreche ich aber Der PI will immer gehätschelt werden, mal versagt die SD, mal nerven Updates die zum Teil nicht mal funktionieren, mein AVR hat noch nie ein update verlangt!
> nach 7 Jahren Webserver per AVR und 4 Jahre PI widerspreche ich Du hast sicher Erfahrung, die AVR's zu programmieren. ich auch. Wobei ich aktuell vermutlich einen ESP8266 verwenden würde, da kann man schnell eine Web GUI für zusammenstricken um es mit dem Smartphone zu bedienen. > Besonders einfach wäre ein Raspberry Pi Für den Raspberry bräuchte man hingegen keine Programmiererfahrung. Einfach nur das Betriebssystem "as it is". > Der PI will immer gehätschelt werden Echt? Ich habe mit dem Pi keine praktische Erfahrung. Ich hänge an meinen AVR's weil sie auch bei mir absolut zuverlässig laufen. Daran habe ich mehr Spaß, als an Geräten, die Pflege brauchen.
Joachim B. schrieb: > Stefan U. schrieb: >> Besonders einfach wäre ein Raspberry Pi, der seine Uhr mit dem Internet >> Synchronisiert. > > nach 7 Jahren Webserver per AVR und 4 Jahre PI widerspreche ich aber > > Der PI will immer gehätschelt werden, mal versagt die SD, mal nerven > Updates die zum Teil nicht mal funktionieren Das belegt dann nur, daß du vom RasPi weniger Ahnung hast als vom AVR (und auch weniger Ahnung als du haben solltest oder könntest). Eine vernünftige SD-Karte geht nicht so schnell kaputt; mir ist z.B. noch keine einzige Speicherkarte in einem RasPi gestorben. Außerdem kann man das root-FS auch read-only mounten; alles was im Betrieb geschrieben wird, liegt dann in einem Ramdisk-Overlay. Und automatische Updates kann man ausschalten. Bzw. AFAIK müßte man sie erst einschalten, wenn man sie haben wollen würde.
bei 100 Programmierplätzen stellt sich auch die Frage wie man die eingibt. Von Hand macht wenig Spass. Wenn die Uhr Algorithmen oder Regeln könnte würde das evtl viel Arbeit ersparen. Stellt aber neue Anforderungen an die Uhr. Jahreszeit Sonnenstand Anwesenheit Helligkeit ... können nützliche Eingangsgrößen sein die manuelle Arbeit ersparen.
Axel S. schrieb: > Das belegt dann nur, daß du vom RasPi weniger Ahnung hast als vom AVR > (und auch weniger Ahnung als du haben solltest oder könntest). Eine > vernünftige SD-Karte geht nicht so schnell kaputt; ach was, aber Dateisysteme werden korrupt bei plötzlichem power off und read only Dateisysteme sind auf dem PI noch nicht so alt, komme mir bitte nicht so! Ich habe etliche Karten probiert und Stromausfälle kann ich nicht vorhersehen! Aber klar wenn ich eine USV installiere und ein read only FS und Updates am PI verweigere dann komme ich spätetestens bis zum abgelaufenen SSH Zertifikat! alles schon dagewesen, also erzähle mir nichts!
> Dateisysteme werden korrupt bei plötzlichem power off Sicher passiert das nicht immer, sondern selten. Außerdem passieren Stromausfälle nur selten. Wenn die Zeitschaltuhr alle drei Jahre einmal neu installiert werden muss - so what? Es geht doch um eine Teil für's Wohnzimmer, nicht um die Ausstattung der ISS. > dann komme ich spätetestens bis zum abgelaufenen SSH Zertifikat! Erkläre mir mal wo deine Zeitschaltuhr Zertifikate benötigt.
Joachim B. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Das belegt dann nur, daß du vom RasPi weniger Ahnung hast als vom AVR >> (und auch weniger Ahnung als du haben solltest oder könntest). Eine >> vernünftige SD-Karte geht nicht so schnell kaputt; > > ach was, aber Dateisysteme werden korrupt bei plötzlichem power off Journaling Filesysteme sind um einiges älter als der RasPi. > read only Dateisysteme sind auf dem PI noch nicht so alt Ein Filesystem read-only mounten konnte man ... schon immer? Einzig overlayfs ist neuer. Wobei man das nicht man braucht, wenn man zu Abstrichen bei der Funktionalität bereit ist. Etliche Rezepte zum Thema mounten einfach nur ein tmpfs auf /tmp und symlinken alle beschreibbaren Teile im root-FS dahin. Fertig die Laube. > Aber klar wenn ich eine USV installiere und ein read only FS und Updates > am PI verweigere dann komme ich spätetestens bis zum abgelaufenen SSH > Zertifikat! Schon klar. Die einen versuchen Lösungen zu finden, während die anderen alles schlecht reden, wovon sie nichts verstehen.
Axel S. schrieb: > Ein Filesystem read-only mounten konnte man ... schon immer? ach [/Loriot] und warum waren die ersten Distris am PI nicht so konfiguriert? >> Aber klar wenn ich eine USV installiere und ein read only FS und Updates >> am PI verweigere dann komme ich spätetestens bis zum abgelaufenen SSH >> Zertifikat! > > Schon klar. Die einen versuchen Lösungen zu finden, während die anderen > alles schlecht reden, wovon sie nichts verstehen. und andere versuchen krampfhaft ihre Lösungen zu verteidigen, ich habe seit 2012/13 PI im Einsatz aber als Spielkram und da ist mir ein Absturz egal, aber wenn ein Minicompi meine Raumtemperaturen überwachen soll kann ich keinen Zugriff aus der Ferne nicht gebrauchen. Das mit dem SSH Zertifikat abgelaufen am PI hat mich auch überrascht als ich unterwegs war, aber daheim konnte ich wenigstens per Tastatur und Monitor ein update fahren. Wer versteht eigentlich nichts? Ich bezweifel das du so viel mit einem PI erlebt hast wie ich und deine "Linuxkenntnisse" von anderen Geräten kommen oder eher theoretischer Natur sind.
Axel S. schrieb: > Und automatische Updates kann man ausschalten. Bzw. AFAIK müßte man sie > erst einschalten, wenn man sie haben wollen würde. Bloss: Wenn mam einen rPi ins Netz hängt, und wozu sollte man sonst einen rPi verwenden, dann muss man updates erlauben, sonst würde man für alte exploits Scheunentore offen stehen lassen. So oder so hat man also verloren.
Axel S. schrieb: > Die einen versuchen Lösungen zu finden, während die anderen alles > schlecht reden, wovon sie nichts verstehen. Die einen sind ewige Optimsten, die anderen Realisten.
Leute, es geht um eine Zeitschaltuhr. Dafür braucht ihr keinen Remote-Zugriff übers Internet. In 10 Jahren wird man wohl als Held gefeiert werden, wenn man bei Ausfall des Internets noch Kafee kochen kann.
MaWin schrieb: > Axel S. schrieb: >> Und automatische Updates kann man ausschalten. Bzw. AFAIK müßte man sie >> erst einschalten, wenn man sie haben wollen würde. > > Bloss: Wenn mam einen rPi ins Netz hängt, und wozu sollte man sonst > einen rPi verwenden Der Vorschlag mit dem RasPi basierte wohl im wesentlichen auf der Idee, daß NTP (und dafür Netzwerk) eine gute Sache wäre. Wenn man statt dessen auf einen DCF-Empfänger oder eine GPS-Uhr setzt, braucht man kein Netzwerk mehr und der Nutzwert des RasPi im Vergleich zu einem nackten µC sinkt gewaltig. Andererseits kann Netzwerk sehr nett sein. Z.B. um die Schaltzeiten per SSH-Verbindung zu konfigurieren. Oder gleich per Webinterface. > dann muss man updates erlauben, sonst würde man für > alte exploits Scheunentore offen stehen lassen. Nicht wirklich. Zum einen würde der RasPi ja nicht direkt am Internet hängen, sondern hinter einem Router mit Paketfilter. Zum zweiten basieren 99.99% aller Netzwerk-Exploits darauf, daß das Ziel irgendwelche (kaputten) Serverdienste anbietet. Im Gegensatz zu z.B. einem Desktop-Windows aktiviert ein RasPi nahezu keine Serverprozesse (Windows-Slang: Dienste). Ein sshd dürfte in den meisten Fällen vollkommen genügen und ist ausreichend gut abgehangene Software um dem Admin einen ruhigen Schlaf zu gewährleisten. Daß letztens Wannacry so erfolgreich war, liegt durchaus mit an der Tatsache, daß die meisten Windows-Büchsen ohne jeden Sinn und Verstand die unmöglichsten Dienste aktivieren. Wozu muß bspw. der Steuerrechner einer Anzeigetafel im Bahnhof einen Fileserver (vulgo: Dateifreigabe) laufen haben? Eben.
Axel S. schrieb: > Im Gegensatz zu z.B. > einem Desktop-Windows aktiviert ein RasPi nahezu keine Serverprozesse > (Windows-Slang: Dienste). Ein sshd dürfte in den meisten Fällen > vollkommen genügen nur hatte mich am PI SSH ausgesperrt was mein Atmel nie tat! (mein Atmel crasht auch nicht im FS wenn ich den Stecker ziehe oder es eine kurze Netzunterbrechung gibt, das ist in meiner Gegend schon öfter vorgekommen, am PC aktuelle ungesicherte Daten futsch am uralten Lapptop nur am Monitorflackern bemerkt, der olle Akku schafft wohl noch einige ms)
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Bearbeitet durch User
> Der Vorschlag mit dem RasPi basierte wohl im wesentlichen auf der > Idee, daß NTP (und dafür Netzwerk) eine gute Sache wäre. Nein. Primär habe ich den Raspberry Pi in die Runde geworfen, weil er die nötige Software (crontab) bereits mit sich bringt. Damit könnte man den Timer schnell realisieren, ohne Software entwickeln zu müssen. Wenn man dann schon so ein Netzwerk-Taugliches Ding vor sich hat, liegt die Nutzung von NTP nahe. > raucht man kein Netzwerk mehr und der Nutzwert des RasPi im Vergleich > zu einem nackten µC sinkt gewaltig. Wenn man einen Mikrocontroller verwendet, muss man noch das Programm dazu entwickeln. Es wäre schön, wenn der TO sich dazu mal äußern würde. Möchte er Software entwicklen oder seine Bastelarbeit auf Hardware beschränken? Oder wollte er gar ein komplettes Fertigprodukt kaufen?
Stefan U. schrieb: > Wenn man einen Mikrocontroller verwendet, muss man noch das Programm > dazu entwickeln. jain, man kann auch aus einer großen Schar LIBs auch was "zusammenklicken" hust, OK du hast Recht, ich habe an meinen AVR Webserver etliche Stunden verbracht aus einem guten Gerippe, aber am PI kaum weniger.
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