Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Defekte Motorsteuerung


von BlueAudio (Gast)



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Salut zusammen,

ich habe hier vermutlich eine Defekte Motorsteuerung für die es leider 
keinen Ersatz mehr gibt da der Hersteller nicht mehr existent ist. Mehr 
als den angehängten Schaltplan  habe ich von der Dokumentation her auch 
nicht zur Verfügung.

Ich habe die Schaltung soweit durchgemessen:


Am Drehzalsteller liegen N/L an.
Am Ausgang liegt Klemme 9 an (Gemessen zum Eingang)
Klemme 5 liefert nichts.

Könnt ihr mir sagen um was für eine Art Ansteuerung/Motor es sich hier 
handelt?

Ich suche im Prinzip nach einem Ersatzdrehzahlsteller möchte aber erst 
verstehen um was für ein Ansteuerungs bzw. Motorkonzept es sich handelt.

Es ist wohl ein Einphasen-Wechselstrommotor.


Von V1 nach Z2 ist ja ein Kondenstor geschaltet. Dieser Erzeugt wohl die 
Phasenverschiebung fürs Drehfeld? Ich bin bei den Motoren nicht fit muss 
ich gleich dazu sagen. Komme eher aus der Mixed Signal Ecke.

von eProfi (Gast)


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Ja, der 25µF ist ein Betriebskondensator, der könnte defekt sein.
Die Bezeichnung lautet "Drehzahlsteller für Kondensatormotor"

Interessant wäre die Spannung zwischen 5 und 9.
Was passiert, wenn Du den Steller abklemmst und dort direkt 230V 
einspeist?
Dann sollte der Motor auf voller Drehzahl laufen.

Gutes Foto vom Inneren des Steller vorhanden?
Genaue Produktbezeichnung? Bitte hänge das ganze PDF an.

von Cyborg (Gast)


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eProfi schrieb:
> "Drehzahlsteller für Kondensatormotor"

Bei dem Motorklemmplan würde ich eher einen Drehstrommotor mit
Steinmetzschaltung vermuten. Bin auch der Meinung, dass der
Kondensator mal gecheckt werden muss.

von hinz (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Bei dem Motorklemmplan würde ich eher einen Drehstrommotor mit
> Steinmetzschaltung vermuten.

Ganz sicher kein Drehstrommotor, die Klemmen sagen eindeutig 
Kondensatormotor.

Beitrag #5028394 wurde vom Autor gelöscht.
von BlueAudio (Gast)


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Ich würde sagen dass das eine Steinmetzschaltung als Stern ist oder?

eProfi schrieb:
> Ja, der 25µF ist ein Betriebskondensator, der könnte defekt sein.
> Die Bezeichnung lautet "Drehzahlsteller für Kondensatormotor"
>
> Interessant wäre die Spannung zwischen 5 und 9.
> Was passiert, wenn Du den Steller abklemmst und dort direkt 230V
> einspeist?
> Dann sollte der Motor auf voller Drehzahl laufen.

Motor Läuft, habe ja gesagt der Steller ist kaputt.


>
> Gutes Foto vom Inneren des Steller vorhanden?

Der Steller lässt sich nicht ohne Weiteres öffnen.


> Genaue Produktbezeichnung? Bitte hänge das ganze PDF an.

Es ist eine Flowbox von ERT, alles obsolet und alt. Das PDF bringt zur 
Elektronik oder zum Motor keine weiteren Erkenntnisse. Der Hersteller 
bietet keine weiteren Unterlagen oder Support an.

von BlueAudio (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Bin auch der Meinung, dass der
> Kondensator mal gecheckt werden muss.

Der Kondensator ist gut. Der Steller schaltet nicht durch.

von BlueAudio (Gast)


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BlueAudio schrieb:
> Ich würde sagen dass das eine Steinmetzschaltung als Stern ist oder?

Wobei, wenn TK für einen Thermokontakt steht wäre der KOndensatormotor 
realistischer

von Cyborg (Gast)


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BlueAudio schrieb:
> Wobei, wenn TK für einen Thermokontakt steht wäre der KOndensatormotor
> realistischer

Nur weil da einer den V1/2 in TK1/2 umgelabelt hat?
Kondensatormotor hat gewöhnlich nur 4 Anschlüsse und nicht sechs,
wie hier(PE nicht berücksichtigt). Spielt wohl ohnehin keine Rolle
mehr, wenn die FU hin ist. Da braucht der TO wohl einen neuen, der
auch mit einer kapazitiven Last klar kommt.

von Helfer (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bei dem Motor handelt es sich sicher um diesen:
Ziehl-Abegg RD28S

Außenläufer-Asynchronmotor

von hinz (Gast)


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Cyborg schrieb:
> BlueAudio schrieb:
>> Wobei, wenn TK für einen Thermokontakt steht wäre der KOndensatormotor
>> realistischer
>
> Nur weil da einer den V1/2 in TK1/2 umgelabelt hat?

Und so ganz blöd 1~ drauf schreibt...


Hast du eigentlich von nichts eine Ahnung?

von hinz (Gast)


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Helfer schrieb:
> Bei dem Motor handelt es sich sicher um diesen:
> Ziehl-Abegg RD28S
>
> Außenläufer-Asynchronmotor

Und vor allem Lüfter! Da macht auch die Phasenanschnittsteuerung Sinn.

Der TE sollte mal ein Foto der Leiterplatte zeigen.

Oder ist das am Ende ein vergossenes Modul?

von Dieter W. (dds5)


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BlueAudio schrieb:
>> Gutes Foto vom Inneren des Steller vorhanden?
>
> Der Steller lässt sich nicht ohne Weiteres öffnen.

hinz schrieb:
> Der TE sollte mal ein Foto der Leiterplatte zeigen.
>
> Oder ist das am Ende ein vergossenes Modul?

Irgend eine Schwierigkeit scheint es da wohl zu geben...

von BlueAudio (Gast)


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Dieter W. schrieb:
> BlueAudio schrieb:
>>> Gutes Foto vom Inneren des Steller vorhanden?
>>
>> Der Steller lässt sich nicht ohne Weiteres öffnen.
>
> hinz schrieb:
>> Der TE sollte mal ein Foto der Leiterplatte zeigen.
>>
>> Oder ist das am Ende ein vergossenes Modul?
>
> Irgend eine Schwierigkeit scheint es da wohl zu geben...

So ist es, das Modul ist vergossen. Wenn ich mal zusammenfassen darf:

Es wird sich wohl um einen Kondensatormotor handeln? bzw. in der 
Beschaltung auf einen Kondensatormotor hindeuten. In neuren 
Publikationen von Ziehl-Abegg ist TK immer eine 
Thermosicherung/schalter. Das würde die These weiter bekräftigen.

Mir ist noch nicht ganz klar wieder Zusammenhang mit 
Außenläufer-Asynchronmotor und Kondensatormotor ist.

Wie könnte ich einen Kondensatormotor denn mit Phasenanschnitt steuern? 
Ich dachte der Kondensator erzeugt ein wenigstens elliptisches Drehfeld 
aber das wäre ja dann quasi Synchron mit der Netzfrequenz, wie regle ich 
da die Drehzahl?

von hinz (Gast)


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BlueAudio schrieb:

> Es wird sich wohl um einen Kondensatormotor handeln? bzw. in der
> Beschaltung auf einen Kondensatormotor hindeuten. In neuren
> Publikationen von Ziehl-Abegg ist TK immer eine
> Thermosicherung/schalter. Das würde die These weiter bekräftigen.

Das ist ein Kondensatormotor mit Thermoschutzschalter, ganz sicher.


> Mir ist noch nicht ganz klar wieder Zusammenhang mit
> Außenläufer-Asynchronmotor und Kondensatormotor ist.

Kondensatormotoren gehören zu den Asynchronmotoren, und die gibts als 
Innen- und als Außenläufer.


> Wie könnte ich einen Kondensatormotor denn mit Phasenanschnitt steuern?

Mit einem dafür geeigneten Dimmer.


> Ich dachte der Kondensator erzeugt ein wenigstens elliptisches Drehfeld
> aber das wäre ja dann quasi Synchron mit der Netzfrequenz, wie regle ich
> da die Drehzahl?

Über den Schlupf.

von BlueAudio (Gast)


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Das heisst quasi, dass ich durch geringere Einschaltdauer mit der 
Phasenanschnittsteuerung ein Nacheilen des Rotors gegenüber dem Drehfeld 
erreiche. Aber das Drehfeld hat ja nach wie vor Netzfrequenz. Wie kann 
ich so die Drehzal verändern?

von hinz (Gast)


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BlueAudio schrieb:
> Das heisst quasi, dass ich durch geringere Einschaltdauer mit der
> Phasenanschnittsteuerung ein Nacheilen des Rotors gegenüber dem Drehfeld
> erreiche. Aber das Drehfeld hat ja nach wie vor Netzfrequenz. Wie kann
> ich so die Drehzal verändern?

Lies nach was der Schlupf ist.

von Cyborg (Gast)


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hinz schrieb:
> Und so ganz blöd 1~ drauf schreibt...
>
> Hast du eigentlich von nichts eine Ahnung?

hinz schrieb:
> Lies nach was der Schlupf ist.

Prozentuale Differenz zwischen idealer Drehfelddrehzahl
und mechanisch bedingter Nenndrehzahl.

Hab wohl doch Ahnung?

von Christian K. (Gast)


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Und weil nur der Schlupf geregelt werden kann, hat die 
Phasenanschnittsteuerung bei Asynchronmotoren einen ganz miesen 
Wirkungsgrad. Kannst zum Regeln genau so gut den Lüfterquerschnitt mit 
Papier abdecken, oder Widerstände zum Motor in Serie Schalten.

von hinz (Gast)


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Cyborg schrieb:
>> Lies nach was der Schlupf ist.
>
> Prozentuale Differenz zwischen idealer Drehfelddrehzahl
> und mechanisch bedingter Nenndrehzahl.
>
> Hab wohl doch Ahnung?

Offensichtlich aus da nicht.

von hinz (Gast)


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Christian K. schrieb:
> Kannst zum Regeln genau so gut den Lüfterquerschnitt mit
> Papier abdecken,

Nein, dann überhitzt der Lüftermotor.

von Cyborg (Gast)


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hinz schrieb:
> Offensichtlich aus da nicht.

Lern erst mal Deutsch, bevor du anderen die fachliche Kompetenz
absprichst. Meckern kann jeder, aber es besser machen, ohne
zu mogeln, schaffst du sicher nicht. ;-b

von Lukas (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Prozentuale Differenz zwischen idealer Drehfelddrehzahl
> und mechanisch bedingter Nenndrehzahl.
>
> Hab wohl doch Ahnung?

Ohne Drehstrom kein Drehfeld.

von hinz (Gast)


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Cyborg schrieb:
> hinz schrieb:
>> Offensichtlich aus da nicht.
>
> Lern erst mal Deutsch, bevor du anderen die fachliche Kompetenz
> absprichst. Meckern kann jeder, aber es besser machen, ohne
> zu mogeln, schaffst du sicher nicht. ;-b

Du bist einfach nur dumm und arrogant.

von Cyborg (Gast)


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hinz schrieb:
> Du bist einfach nur dumm und arrogant.

Du musst es ja wissen, du Dampfplauderer.
Mehr als Threads zu adoptieren hast du wohl nicht drauf?

Lukas schrieb:
> Ohne Drehstrom kein Drehfeld.

Dann ist Steinmetz nur ein Märchen?
Wie kompetent die Aussagen hier heute wieder sind. ;-b

von Lukas (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Wie kompetent die Aussagen hier heute wieder sind. ;-b

Aber echt. Denk doch mal nach bevor du schreibst. Entsteht das Feld nun 
vor oder nach dem Kondensator?

von Cyborg (Gast)


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Lukas schrieb:
> Entsteht das Feld nun
> vor oder nach dem Kondensator?

Klärt die Antwort, ob es ein Kondensatormotor oder ein
Drehstrommotor in Steinmetzschaltung ist?

Geht doch woanders spielen wenn ihr das Rätsel nicht lösen
könnt.

von hinz (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Geht doch woanders spielen wenn ihr das Rätsel nicht lösen
> könnt.

Es gibt kein Rätsel.

von IoanC (Gast)


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BlueAudio schrieb:
> Cyborg schrieb:
>> Bin auch der Meinung, dass der
>> Kondensator mal gecheckt werden muss.
>
> Der Kondensator ist gut. Der Steller schaltet nicht durch.

Triak unterbrochen, oder seine Steuerung defekt?

von MaWin (Gast)


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BlueAudio schrieb:
> Wie könnte ich einen Kondensatormotor denn mit Phasenanschnitt steuern?
> Ich dachte der Kondensator erzeugt ein wenigstens elliptisches Drehfeld
> aber das wäre ja dann quasi Synchron mit der Netzfrequenz

Ja.

> wie regle ich da die Drehzahl?

In dem du ihn mit so wenig Energie ansteuerst, dass das Drehmoment nur 
bis zu einer bestimmten Drehzahl reicht, die Lüfterflügel zu 
beschleunigen.

Der Schlupf nimmt zu.

Die Drehzahlsteuerung taugt also nicht, wenn das Drehmoment 
drehzahlunabhängig gleich bleibt.

von Armin X. (werweiswas)


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Meist sind die Rotoren dieser Motoren, es gibt sie sowohl als Drehstrom- 
als auch als Kondensatormotoren, besonders gut verrippt um die erhöht 
entstehende Wärme besser abführen zu können. Seit einiger Zeit werden 
die drehzahlgesteuerten Lüfter, der Energieeinsparung wegen, vermehrt 
auch mit EC-Motoren angeboten.
Die selbe Art von Steuerung erreicht man auch indem man einem solchen 
Ventilator einen Stelltrafo vorschaltet.
Beispielschaltbild: 
http://www.fischbach-luft.de/file_download/183/fdr-stufenlos-anschluss.pdf

: Bearbeitet durch User
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