Hallo es geht um eine normale Tiefpassschaltung (Anhang) mit einem Opamp LM358. Wir haben im Labor (Uni) heute verschiedene Übungen damit gemacht und eine Frage die ich noch beantworten muss ist, OB DIE SCHALTUNG BEZÜGLICH SLEW RATE übersteuert werden kann. Ich weiß einfach, dass unter Slewrat die Anstiegsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung verstanden wird, jedoch habe ich keine Ahnung wie ich ermitteln kann ob die Schaltung bezüglich der Slew Rate übersteuert werden kann. Wovon hängt das ab? Kann mir wer sagen wie man das ermittelt ? Würde mich über ne Antwort freuen vielen Dank.
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Marc H. schrieb: > Ich weiß einfach, dass unter Slewrat die Anstiegsgeschwindigkeit der > Ausgangsspannung verstanden wird ... Was verstehst du bei der Angabe zur maximalen Anstiegsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung an dem Wort "maximal" nicht? Was meinst du mit übersteuern?
Wolfgang schrieb: > Marc H. schrieb: >> Ich weiß einfach, dass unter Slewrat die Anstiegsgeschwindigkeit der >> Ausgangsspannung verstanden wird ... > > Was verstehst du bei der Angabe zur maximalen Anstiegsgeschwindigkeit > der Ausgangsspannung an dem Wort "maximal" nicht? > > Was meinst du mit übersteuern? Ich glaube, wie man die Anstiegsgeschwindigkeit erhöhen kann. Laut dieser Quelle (Seite 4). https://www.eit.uni-kl.de/koenig/deutsch/Projects_2007_Miller_OpAmp_Kai_Lutz.pdf wird die Slewrate durch den internen Aufbau, durch den Strom und einer Kapazität beeinflusst.
Falls man mit "bezüglich der Slew Rate übersteuert" meinen sollte, ob man die SlewRate des OPV ausreizen könnte, dann würde ich sagen - ja. Den je höher die Eingangsspannung, umso höher die Spannungsanstiegsgeschwindigkeit am Ausgang, aber um so höher auch der Strom. Irgendwann kommt man dann in die Nähe der max. SlewRate, oder des max. Ausgangsstroms des OPV. Der LM358 scheint aber dermaßen langsam zu sein (irgendwas um die 0,3V/µs), daß er bei gezeigter Dimensionierung wohl mit 4,5mA (also 4,5V am Eingang) mit seiner SlewRate an die Grenzen kommt, während der Strom noch im Rahmen des Möglichen ist.
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Ich versuche auch mal die Frage zu interpretieren: Die maximale Slewrate des OPV definiert dein maximales Eingangssignal, da das Signal ja am negativen Eingang des OPVs ein Regeln auslöst. Der OPV selbst sieht dort also nicht viel vom Tiefpass den ihr aufgebaut habt. Anders wäre es wenn der Tiefpass irgendwie schon vor dem OPV wäre, dann würde der natürlich nicht das totale Eingangssignal sehen.
Denkt mal daran, dass sowas wie "maximales Eingangssignal" noch zu wenig ist, das zu charakterisieren. Jens G. schrieb: > je höher die Eingangsspannung, umso höher die > Spannungsanstiegsgeschwindigkeit am Ausgang Das hier würde ich so nicht unterschreiben. Die Slew rate ist eine konstante Kennzahl für's Großsignalverhalten. Die Bedeutung ist gewissermaßen Auslegungssache gemäß der Anwendung. Für die Reaktion auf einen Spannungssprung (Rechteck z.B. Taktflanke) würde man als Folge etwas anderes formulieren als sagen wir für ein sinusförmiges Signal und einen linearen Verstärker.
Eigentlich isses eher egal, ob Sinus oder Rechteck/Sprung. Die Spannung über R1 bestimmt den Strom durch den Integrator-C, und damit die dU/dt am Ausgang. Wenn die Momentanspannung am Eingang 4,5V überschreitet, überschreiten wir in dem Moment auch die max SlewRate des OPV (bei angenommener SR=0,3V/µs). Ach ja - falls es noch nicht deutlich wurde: Wenn dessen max. SlewRate oder Strom überschritten wird, dann kann er den Nuillpunkt am inv. Eingang nicht mehr halten, wodurch dieser innerlich dann übersteuert, was aber äuserlich am Ausgang des OPV nicht (als zu große Spannung) sichtbar wird. Also ja, Ausreizen der SR bedeutet innere Übersteuerung.
Sorry wenn ich da was falsch Verstanden habe. Aber ist es nicht der Sinn der Tiefpassschaltung, dass die Slew Rate so eingestellt wird, dass wir einen TP bei gewünchter Frequenz erhalten? Der OPV wird also absichtlich bezüglich SlewRate übersteuert. Oder habe ich das Falch verstanden? Die Slew-Rate ist ja schließlich über die Kapazität einstellbar...meine ich ? MfG
Sorry...berichtigung meinerseits. Die maximale Slew Rate des LM358 liegt bei 0,5V/µs. Es kommt nun darauf an, wo du deine Grenzfrequenz wählst. Du Veränderst durch die Schaltung die Anstiegzeit des Ausgangs. Du bist dabei aber durch die maximale Slew Rate begrenzt. Bei 3kHz und einem Rechtecksignal mit 100mVpp am Eingang ergibt sich eine neue Slew Rate von ca 0,0026V/µs bei einer eingestellten Grenzfrequenz von ca. 1kHz. Die SlewRate des TP ist also geringer als deine maximale SlewRate, welche du nie erreichen wirst, da der TP immer früher dran ist.
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