Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromfluss erkennen


von Roman Z. (mento)


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Hallo zusammen,

ich möchte eine Schaltung bauen, welche erkennt ob ein gewisser 
Mindeststrom durch eine Leitung fließt.
Als Verbraucher hängt an der Leitung ein Rolladen. Dieser zieht immer 
einen kleinen Stand-by-Strom.
Die Schaltung soll nun erkennen ob mehr als nur der Stand-by-Strom 
fließt – also der Rolladen in Bewegung ist.

Die Spannung beträgt 230V AC.
Der Stand-by-Strom beträgt etwa 25mA.
Der Strom steigt auf 150mA bis 450mA, wenn der Motor aktiv ist.


Ich hab mir schon ein paar Lösungen aus diesem Forum und von anderswo 
angesehen, aber nichts passendes gefunden, da entweder
der zu messende Strom wesentlich höher war als bei mir,
der Spannungsabfall über die Schaltung mehrere Volt beträgt (Dioden in 
Reihe) oder
die Kosten für die Bauteile relativ hoch sind >10€ (ich plane die 
Schaltung für 9 Rollläden zu bauen).

Ich bitte um eure Meinung, ob die Schaltung im Anhang die geforderten 
Bedingungen erfüllt, um Verbesserungsvorschläge und mögliche 
Alternativvorschläge.
Die genauen Typen des Optokopplers, des OPVs und der Dioden habe ich 
noch nicht bestimmt. Die Dioden sollten vermutlich etwas mehr Strom 
aushalten.


Meine Überlegung bei der war Schaltung war folgende:
Über den Shunt R1 fällt ein gewisse Spannung ab, welche durch die beiden 
Dioden D1 und D4 begrenzt wird. Mit R7 und D2 wird verhindert, dass der 
OPV ein zu hohe negative Spannung auf dem negativem Eingang abbekommt. 
R2 ist ein zusätzlicher Schutz für den OPV. R5 und R6 bilden einen 
Spannungsteiler welcher eine Referenzspannung von etwa 0,1V für den OPV 
liefert. Der OPV wird als Komparator verwendet und schaltet den 
Optokoppler während jeder Halbwelle kurz durch, wenn der Motor läuft.


Grüße, Roman

: Verschoben durch User
von Torben K. (torbenk)


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Ganz schön aufwendig. Pass auf, dass du dich nicht verzettelst. Außerdem 
würde mir die galvanische Kopplung zwischen 230 und 5 V etwas 
Kopfschmerzen machen.

Warum nimmst du nicht einfach ein paar Windungen Kupferlackdraht und je 
einen Reed-Kontakt. Entsprechend kallibriert, müsste das doch 
funktionieren, und zwar zu einem Bruchteil des Aufwands.

: Bearbeitet durch User
von echinac (Gast)


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Roman Z. schrieb:
> der Spannungsabfall über die Schaltung mehrere Volt beträgt (Dioden in
> Reihe)
Beitrag "Re: Mit AC DC schalten?"

Liegt bei 1Veff und kommt vor allem ohne Verstärker und netzgebundene 
Versorgung aus. Anpassung auf Schwellen 25mA-450mA und bisher 
unbekannten Eingang möglich.

von Mani W. (e-doc)


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"Ich möchte diese Schaltung nicht kaufen, bitte..."



Ein Reedkontakt mit passenden Amperewindungen könnte eine günstige
Lösung werden...

von MaWin (Gast)


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Roman Z. schrieb:
> Ich bitte um eure Meinung,

Viel zu aufwändig. Nimm einen Stromwandlertrafo (z.B. Talema 5A) an 
einem Bürdewiderstand R (passend zur Stromstärke ausgewählt) direkt am 
einem Digitaleingang.
1
                   +----+
2
                   |    |
3
 o---+ +---+--10k--|inp |
4
     | |   |       |    |
5
     S:S   R       +----+
6
     | |   |         |
7
 o---+ +---+---------+--

von MaWin (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ein Reedkontakt mit passenden Amperewindungen könnte eine günstige
> Lösung werden...

Geht nur bei Gleichstrom, bei 100Hz wird ein Reed noch brummen.

von Torben K. (torbenk)


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MaWin schrieb:
> Geht nur bei Gleichstrom, bei 100Hz wird ein Reed noch brummen.
Quatsch. Notfalls D + kleinen C dazu. Da brummt nix.

von Klaus (Gast)


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von Manfred (Gast)


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von A. B. (Gast)


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ACS712 oder so, gibt's in unterschiedlichen Empfindlichkeiten. Sogar 
galvanisch getrennt, aber dafür braucht man einen ADC oder Komparator.

von Roman Z. (mento)


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Torben K. schrieb:
> Außerdem würde mir die galvanische Kopplung zwischen 230 und 5 V etwas 
Kopfschmerzen machen.
Die 5V sind ausschliesslich für den 230V Teil und würde von einem 
eigenen Netzteil kommen.

> Warum nimmst du nicht einfach ein paar Windungen Kupferlackdraht und je
> einen Reed-Kontakt. Entsprechend kallibriert, müsste das doch
> funktionieren, und zwar zu einem Bruchteil des Aufwands.
Klingt interessant. Wie berechne ich die Anzahl der Windungen?
Würdest du dafür eine Diode und antiparallel dazu eine weitere Diode und 
die Spule hängen, oder anders?


echinac schrieb:
> Beitrag "Re: Mit AC DC schalten?"
Wie würdest du die Schwelle bei dieser Schaltung anpassen?

> … bisher unbekannten Eingang möglich.
Was meinst du mit "unbekannten Eingang"?

MaWin schrieb:
> Nimm einen Stromwandlertrafo (z.B. Talema 5A) an einem Bürdewiderstand R 
(passend zur Stromstärke ausgewählt) direkt am einem Digitaleingang.
Klaus schrieb:
> Ein Stromtrafo macht das
Manfred schrieb:
> einen 1:1000 bei 150mA! Der Ansatz ist ja gut, aber bitte mit Werten, die in der 
Praxis handhabbar sind.
Welcher Stromwandler wäre geeignet und wie verschalte ich ihn, um einen 
digitalen Eingang an einem AVR, ab etwa 100mA, zu schalten?
Wie verhält sich das ganze bei Überspannungen?

A. B. schrieb:
> ACS712 oder so, … aber dafür braucht man einen ADC oder Komparator.
Wie würdest du den Komparator beschalten um die ca. 19mV zu erkennen?

von Torben K. (torbenk)


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https://www.reichelt.de/Weiteres-Zubehoer/GRV-ELEC-SENS/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=191180

Das Teil ist zwar eigentlich für einen µC, liefert aber, wie ich meine, 
ein analoges ausgangssignal. Vielleicht kommst du damit weiter.

EDIT: Den eingebauten Stromsensor TA12-200 gibts auch einzeln.

https://www.amazon.de/Epoxidharz-Einbettung-0-5A-Eingang-Stromwandler-TA12-200/dp/B016FBUEXA

Ist aber um 50% teurer als die fertige Platine ;)

: Bearbeitet durch User
von Torben K. (torbenk)


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Roman Z. schrieb:
> Torben K. schrieb:
>> Warum nimmst du nicht einfach ein paar Windungen Kupferlackdraht und je
>> einen Reed-Kontakt. Entsprechend kallibriert, müsste das doch
>> funktionieren, und zwar zu einem Bruchteil des Aufwands.
> Klingt interessant. Wie berechne ich die Anzahl der Windungen?
Gar nicht. Ich würde austesten, ab wann das Reedrelais reagiert, und 
dann zur Sicherheit die doppelte Anzahl windungen nehmen.

> Würdest du dafür eine Diode und antiparallel dazu eine weitere Diode und
> die Spule hängen, oder anders?
Nö. Nur eine Diode und einen kleinen Elko zu entbrummen.

von Der Prüfer (Gast)


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> Ist aber um 50% teurer als die fertige Platine ;)

Weil? Warum? Den muß man erst noch auslöten und auf Funktion testen...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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muss die Steuerung irgendwelche Endpunkte der Rolläden
dauerhaft speichern oder muss sonst etwas dauerhaft gespeichert sein? 
Uhrzeiten?

Wenn nicht, würde ich einen 2. Schalter verbauen, normal mechanisch,
der den ganzen Kram dauerhaft abschaltet,
wenn eine Endlage oder sonstige Wunschposition
des Rolladens erreicht ist.

von Torben K. (torbenk)


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Der Prüfer schrieb:
> Den muß man erst noch auslöten und auf Funktion testen...
Son Quatsch.

9 Rolladen. Hier gibts "10 STÜCKE" für 24,55 US$

https://de.aliexpress.com/item/10-ST-CKE-10X-NEUE-21C-Micro-stromwandler-20A-10mA-mess-0-1-Isolierung-UL94-Vo/32669110968.html?spm=2114.47010708.4.49.4gikhu

(man muss auch nichts auslöten^^)

von hinz (Gast)


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Torben K. schrieb:
> Der Prüfer schrieb:
>> Den muß man erst noch auslöten und auf Funktion testen...
> Son Quatsch.
>
> 9 Rolladen. Hier gibts "10 STÜCKE" für 24,55 US$
>
> https://de.aliexpress.com/item/10-ST-CKE-10X-NEUE-...
>
> (man muss auch nichts auslöten^^)

Wozu teuer aus China? Die gibts bei TME billiger.

von Torben K. (torbenk)


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"HUNDERTE STÜCKE"

https://de.aliexpress.com/cheap/cheap-toroidal-current-transformer.html

Fand ich gerade, weil mich die Stromriecher auch interessieren

PS: Die Namensgebung ist oft analog zur Qualität

von A. B. (Gast)


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Roman Z. schrieb:
> A. B. schrieb:
>> ACS712 oder so, … aber dafür braucht man einen ADC oder Komparator.
> Wie würdest du den Komparator beschalten um die ca. 19mV zu erkennen?

Haha, dass das Ausgangssignal noch verstärkt werden muss, sollte 
selbstverständlich sein ;-) DANACH ADC oder Komparator natürlich. Ohne 
etwas "Drumherum" wird das nicht gehen, klar. Aber immerhin ohne 
separate 5V-Versorgung auf der "Hochspannungsseite".

Nur frage ich mich, ob die Wunschliste nicht doch ein bisserl lang ist: 
Etwa Null Spannungsabfall (wieso überhaupt, ist doch eh' nur 
Kurzzeitbetrieb), billig, wahrscheinlich kein Abgleichaufwand (da 9 
Stück mit unterschiedlichen Daten), langfristig stabile Schaltschwelle, 
...

Außerdem: 150mA eff. ergeben bei der 5A-Variante gut 40mV

Und zu guter letzt würde ich mir überlegen, die Steuerelektronik der 
Rolläden zu ersetzen: 25mA macht fast 6W. Für NICHTS. Das sind insgesamt 
mehr als 50W, die kostant da verheizt werden. Da braucht man über 
Standby-Aufnahme vom TV oder so nicht mehr nachzudenken ...

von hinz (Gast)


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A. B. schrieb:
> Außerdem: 150mA eff. ergeben bei der 5A-Variante gut 40mV

Aber nur mit Nennbürde.

von Manfred (Gast)


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A. B. schrieb:
> ACS712 oder so, gibt's in unterschiedlichen Empfindlichkeiten.
Wem helfen solch unqualifizierte Hinweise?

Der ACS712/5 würde bei 150mA gerade mal um 27mV gegen 2,5V Offset 
liefern, das ist nur schwer auszuwerten und damit der falsche Ansatz.

von A. B. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Der ACS712/5 würde bei 150mA gerade mal um 27mV gegen 2,5V Offset
> liefern, das ist nur schwer auszuwerten und damit der falsche Ansatz.

Tja, wenn das Detektieren eines 50Hz Sinus mit fast 40mV Amplitude 
(sqrt(2) nicht vergessen, der Motorstrom dürfte halbwegs sinusförmig 
sein und die 150mA - 450 mA, was ein simples DMM anzeigt, deshalb schon 
einigermaßen der Effektivwert) bei einem DC-Offset von ca. 2.5V zu 
kompliziert erscheint, ...

Da erspare ich mir einen Kommentar zur Qualifikation ;-)

Klar geht's einfacher, aber der TO hat ja anscheinend recht eigenwillige 
Randbedingungen. Wem nix gut genug ist ...

Übrigens: Mal unter Ansmann AES3 suchen. Das Ding verwendet einen 
Stromwandler, welches Übersetzungsverhältnis der hat, weiß ich nicht, 
vermutlich extra dafür fabriziert. Aber da hängt auch noch ein wenig 
Analog-Zeugs vorm AVR dran ...

Da wär's mit Shunt oder ein paar Dioden natürlich schlecht, denn wenn 
damit eine Waschmaschine betreibt, dürfte die Verlustleistung ein 
Problem werden.

von Der Prüfer (Gast)


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Schon mal mit einer Kompass Nadel versucht?

von Wolfgang (Gast)


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Was spricht gegen einen einfachen Shunt von beispielsweise 12Ω? Die paar 
Volt Spannungsabfall wird der Rollladenmotor wegstecken und mit der 
Spannung lässt sich die LED eines Optokopplers betreiben.

Der Empfänger bekommt bei Stromfluss eine 50Hz Pulsfolge und bleibt 
sonst auf 5V-Pegel. Je nachdem, was hinten dran hängt, kann man 
natürlich auch einen Optokoppler mit digitaler Ausgangsstufe verwenden.
Der Shunt sollte kein 1/16 Watt Typ sein ;-)

von Der Prüfer (Gast)


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Sühnt ist schon o.k.! Der Rest ist Murks...

von Wolfgang (Gast)


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Der Prüfer schrieb:
> Sühnt

Das nenne ich Murks

Hast du auch irgendwelche Sachargumente, die deine absolut flache 
Aussage unterstützen?

von Klaus (Gast)


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Alle die Optokoppler und ACS Ansätze erforden, daß eine Platine mit 230V 
und 5V drauf entwickelt wird. Durch einen Stromtrafo steckt man einen 
beliebig gut isolierten Draht des 230V Kreises (zur Not zweimal) ohne da 
noch Rs und Cs und Ds reinzupopeln.

Manfred schrieb:
> Tolle Kiste. einen 1:1000 bei 150mA! Der Ansatz ist ja gut, aber bitte
> mit Werten, die in der Praxis handhabbar sind.

Da ist die Spannung am Bürdewiderstand in der Praxis handhabbarer als 
230V und 5V auf einer Platine.

Roman Z. schrieb:
> Wie würdest du den Komparator beschalten um die ca. 19mV zu erkennen?

Ok, vielleicht doch nicht so handhabbar;)

MfG Klaus

von Sebastian S. (amateur)


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Eine Zwischenfrage:
Wer, um alles in der Welt, zieht sich bei einer normalen 
Rollladensteuerung, Strom rein? Wenn nichts zu tun ist.

von Ralf (Gast)


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Statt der LED schaltest Du einen NPN-Transistor (z.B. BC337/40) in 
Emitterschaltung hinter dem Ringkern und an dem offenen Kollektor 
schließt Du das an, was Du haben willst (Nur L1 durch den Kern führen)!

von Der Prüfer (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Der Prüfer schrieb:
>> Sühnt
>
> Das nenne ich Murks
>
> Hast du auch irgendwelche Sachargumente, die deine absolut flache
> Aussage unterstützen?

Das sieht doch jeder der was von der Materie versteht... Da Bracht es 
keine Begründung.

von echinac (Gast)


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Roman Z. schrieb:
> echinac schrieb:
>> Beitrag "Re: Mit AC DC schalten?"
> Wie würdest du die Schwelle bei dieser Schaltung anpassen?
Man könnte z.B. die Schwellspannung des OK ausnutzen. Ein Widerstand 
R=Uf/(Imin*sqrt(2)) ca. 16R für Uf=1.2, Imin=50mA parallel zu den 
Dioden. Filterung dann auf Sekundärseite.
Das Problem dabei ist, dass alle Parameter des Optokopplers (Uf, CTR...) 
nicht besonders genau sind und sich zudem stark mit Temperatur und Alter 
verändern. Aber bei 25mA/450mA wäre es eventuell hinzubekommen.

>> … bisher unbekannten Eingang möglich.
> Was meinst du mit "unbekannten Eingang"?
Was soll damit angesteuert werden? SPS, µC oder anderes.

von Wolfgang (Gast)


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Der Prüfer schrieb:
> Das sieht doch jeder der was von der Materie versteht... Da Bracht es
> keine Begründung.

Laberkop

Immerhin reicht es, um einen Strom wie vom TO gewünscht, zu erkennen.
1
Motorstrom   LED-Strom OK
2
 25 mA AC    < 1 uA
3
150 mA AC    5.7 mA
4
450 mA AC    9.5 mA
Mit der verbleibenden Dynamik wird der Optokoppler klar kommen und 
daraus ein vernünftiges Signal für einen uC generieren können, ohne eine 
separate Stromversorgung auf der heißen Seite zu benötigen.

Ob jemand lieber 230V mit ein paar Klemmen und etwas Kleinkram auf der 
Platine haben möchte oder eher einen Ferritkern nebst Auswerteschaltung, 
wo er eine Leitung vom Motor durchfädelt, bleibt ihm selbst überlassen.

von Roman Z. (mento)


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● J-A V. schrieb:
> muss die Steuerung irgendwelche Endpunkte der Rolläden
> dauerhaft speichern oder muss sonst etwas dauerhaft gespeichert sein?
> Uhrzeiten?
Die Steuerung muss die Dauer einer jeden Fahrt kennen und die Rollläden 
über Relais steuern.

A. B. schrieb:
> Haha, dass das Ausgangssignal noch verstärkt werden muss, sollte
> selbstverständlich sein ;-)
Ist selbstverständlich, daher die Frage wie du es machen würdest.
 DANACH ADC oder Komparator natürlich. Ohne

> Nur frage ich mich, ob die Wunschliste nicht doch ein bisserl lang ist:
> Etwa Null Spannungsabfall (wieso überhaupt, ist doch eh' nur
> Kurzzeitbetrieb), billig, wahrscheinlich kein Abgleichaufwand (da 9
> Stück mit unterschiedlichen Daten), langfristig stabile Schaltschwelle
Ja, die Liste ist etwas lang; ich erwarte aber keine Lösung die alle 
Punkte erfüllt – auch wenn das natürlich der Idealfall wäre.
Solang ich schlussendlich ein Lösung habe die funktioniert und auch 
nicht zu viel kostet, ist das ok.

> Außerdem: 150mA eff. ergeben bei der 5A-Variante gut 40mV
Du hast natürlich Recht, weiß nicht warum ich an Gleichstrom gedacht 
hatte.

> Und zu guter letzt würde ich mir überlegen, die Steuerelektronik der
> Rolläden zu ersetzen: 25mA macht fast 6W.
Ich hab nicht getestet ob die Rollläden den Strom auf Dauer oder nur 
kurz nach erreichen der Endposition ziehen; sollte aber egal sein, da 
dann sowieso das Relais den Rollladen abschaltet.

Wolfgang schrieb:
> Was spricht gegen einen einfachen Shunt von beispielsweise 12Ω?
Nur meine Vermutung, dass es besser gehen sollte.

Klaus schrieb:
> Alle die Optokoppler und ACS Ansätze erforden, daß eine Platine mit 230V
> und 5V drauf entwickelt wird.
Darum komme ich, aufgrund der Relais, nicht herum.

Ralf schrieb:
> Statt der LED schaltest Du einen NPN-Transistor in
> Emitterschaltung hinter dem Ringkern und an dem offenen Kollektor
> schließt Du das an, was Du haben willst
Ich hab bisher mit Stromwandlern keine Erfahrungen. Wie sieht die 
Schaltung aus um auch den unteren Schwellwert (in der Gegend von 100mA) 
zu haben?

echinac schrieb:
> Was soll damit angesteuert werden? SPS, µC oder anderes.
µC. Vermutlich irgendein ATmega oder so.

von Wolfgang (Gast)


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Roman Z. schrieb:
> Wie sieht die Schaltung aus um auch den unteren Schwellwert (in der
> Gegend von 100mA) zu haben?

Die genannten Stromwandler sind größtenteils Transformatoren, bei denen 
der durchgefädelte Draht die eine Wicklung darstellt. Ein 
Strom-Spannungswandler mit nachfolgendem Spitzen- oder 
Effektivwertgleichrichter, liefert eine Gleichspannung proportional zum 
durchfließenden Strom. Mit einem Komparator und passend vorgegebenem 
Referenzwert kann man dann den Schwellwert für das (digitale) 
Ausgangssignal festlegen.

Viel Aufwand, verglichen mit ein paar Dioden und einem Optokoppler ...

Es kommt natürlich drauf an, wie du das Signal auswertest, i.e. ob du 
ein sauberes Digitalsignal mit auf mA genau spezifizierter Schwelle 
brauchst oder ob das oben gezeigte, pulsierende Signal für deine Zwecke 
tut. Der uC könnte einfach gucken, ob es da pulst (zügiges Polling per 
Timer, Pin-Change IRQ, netzsynchrones langsames Pollen oder wie auch 
immer).
Um 25mA von 150mA zu unterscheiden, sollte die einfache Schaltung 
allemal reichen.

Der Prüfer scheint erstmal abgetaucht zu sein. Vielleicht kommt da 
noch irgendetwas sachdienliches. Ich lasse mich bzgl. des 
Schaltungsvorschlages gerne eines besseren belehren.

von Homo Habilis (Gast)


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Wobei der Name "Prüfer" vielleicht nicht unbedingt für den Willen zur 
Präsentation von Lösungen spricht.

von Homo Habilis (Gast)


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Oder auch die Fähigkeit(?). ^^

von Roman Z. (mento)


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Wolfgang schrieb:
> Es kommt natürlich drauf an, wie du das Signal auswertest, i.e. ob du ein
> sauberes Digitalsignal mit auf mA genau spezifizierter Schwelle brauchst oder
> ob das oben gezeigte, pulsierende Signal für deine Zwecke tut.
Ich vermute dass der tote Bereich zwischen den beiden Schwellen relativ 
groß (>100mA) ist, daher muss das überhaupt nicht genau sein.
Das gezeigte Signal sollte gut passen. Muss ich testen sobald ich die 
Zeit dazu finde.

> Der uC könnte einfach gucken, ob es da pulst (zügiges Polling per Timer, Pin-
> Change IRQ, netzsynchrones langsames Pollen oder wie auch immer). Um 25mA von
> 150mA zu unterscheiden, sollte die einfache Schaltung allemal reichen.
Der Teil am µC sollte sehr einfach sein.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Strom detektieren geht auch mit einem normalen Netztrafo.
Ist nicht schön aber funktioniert.

Optimal ist ein Übersetzungsverhältnis 1:20.
(12V Trafo)
Sekundär muss der Trafo dem Maximalstrom angepasst werden.
Also ein Trafo 12V/1A würde ich für 0,8A Laststrom nehmen.

Wichtig ist das beide Halbwellen belastet werden und der
Trafo nicht unbelastet in betrieb genommen wird (primär)
Statt der LED kann man natürlich auch einen Optokoppler nehmen und
5V schalten.

Edit:
Die Schaltung ist nur für kleine Ströme sinnvoll.
Wenn man natürlich 10A oder 16A Maximalstrom hat, wird das ganze 
natürlich
unangenehm groß.
Dann geht nur ein 200VA/12V Trafo, oder Stromwandler.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Der TO hat mich jetzt auf die Idee gebracht, den Standbyverbrauch von 
meinen
Rollotron Gurtwicklern zu messen. (4,8VA)

4,8VA x 24 x 365 = 42,05 kWh (Jahr)

Ich habe 6 Stück am Netz ,das wären ja 252 kWh im Jahr.

von Kurt B. (kurt-b)


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Ralf schrieb:
> Statt der LED schaltest Du einen NPN-Transistor (z.B. BC337/40) in
> Emitterschaltung hinter dem Ringkern und an dem offenen Kollektor
> schließt Du das an, was Du haben willst (Nur L1 durch den Kern führen)!

Und wenn einmal nicht reichen sollte dann eben nochmal durch.

 Kurt

von hinz (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Der TO hat mich jetzt auf die Idee gebracht, den Standbyverbrauch
> von
> meinen
> Rollotron Gurtwicklern zu messen. (4,8VA)

Gemessen wurden wohl 20mA.


> 4,8VA x 24 x 365 = 42,05 kWh (Jahr)

Der Unterschied zwischen Scheinleistung und Wirkleistung scheint 
unbekannt zu sein.

von Thomas B. (thombde)


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hinz schrieb:
> Der Unterschied zwischen Scheinleistung und Wirkleistung scheint
> unbekannt zu sein.

Ist mir schon klar.

Im Datenblatt steht 2W Standby.
https://www.rademacher.de/fileadmin/rad-daten/pdf/Fachhandel/RolloTron/RolloTron%20Comfort%20(96xx)/VBD_314-2_(04.02)9600_9640_Rollotron_0402_Internet.pdf


Gemessen habe ich mit SBC-500.
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/125000-149999/125419-an-01-ml-SBC_500_ENERGIEK_MESSG_de_en_fr_nl.pdf

Dann müsste das Ding ja 100% Messfehler haben.

von MaWin (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Ein Strom-Spannungswandler mit nachfolgendem Spitzen- oder
> Effektivwertgleichrichter, liefert eine Gleichspannung proportional zum
> durchfließenden Strom. Mit einem Komparator und passend vorgegebenem
> Referenzwert kann man dann den Schwellwert für das (digitale)
> Ausgangssignal festlegen.

Ja.

> Viel Aufwand, verglichen mit ein paar Dioden und einem Optokoppler ...

Sicher nicht. Der Optokoppler liefert auch erst mal ein pulsierendes 
Signal, wie der Stromtrafo mit Bürde und Schutzwiderstand.

Der ganze Aufwand, Dioden, Spitzenwertgleichrichter, Komparator, den 
kann man machen wenn es genau werden muss, aber auch sein lassen wenn 
man nur Motor läuft/läuft nicht unterscheiden will.

von hinz (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Der Unterschied zwischen Scheinleistung und Wirkleistung scheint
>> unbekannt zu sein.
>
> Ist mir schon klar.

Sieht nicht so aus.


> Im Datenblatt steht 2W Standby.
> https://www.rademacher.de/fileadmin/rad-daten/pdf/...
>
> Gemessen habe ich mit SBC-500.
> http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/12...
>
> Dann müsste das Ding ja 100% Messfehler haben.

Sieht nicht so aus. Es hat dir doch auch die Wirkleistung angezeigt, 
weshalb hast du mit der Scheinleistung weiter "gerechnet"?

von Thomas B. (thombde)


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hinz schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Der Unterschied zwischen Scheinleistung und Wirkleistung scheint
>>> unbekannt zu sein.
>>
>> Ist mir schon klar.
>
> Sieht nicht so aus.
>
>> Im Datenblatt steht 2W Standby.
>> https://www.rademacher.de/fileadmin/rad-daten/pdf/...
>>
>> Gemessen habe ich mit SBC-500.
>> http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/12...
>>
>> Dann müsste das Ding ja 100% Messfehler haben.
>
> Sieht nicht so aus. Es hat dir doch auch die Wirkleistung angezeigt,
> weshalb hast du mit der Scheinleistung weiter "gerechnet"?

Hast Recht.
Habe in der dunklen Ecke wohl falsch abgelesen, sorry.
Wirkleistung ist 1,5W.

Danke.

Gruß
Thomas

Edit:
Mich hatten aber auch die 25mA irritiert, die der TO gemessen hatte.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Wundert mich jetzt, dass ich keine Minuspunkte bekomme.
Aber kann sich ja noch ändern.
Diesmal hätte ich sie aber verdient.

Gruß
Thomas

von Destruktiver Konstrukteur (Gast)


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O.T.

Thomas B. schrieb:
> Wundert mich jetzt, dass ich keine Minuspunkte bekomme.

Meine Güte...
Zieht Euch doch nicht an einem Spielzeug für Egomanen derart hoch.

> Aber kann sich ja noch ändern.

Das wird es. Weil sich gleich wieder ein Kasper findet, der Spaß an 
Schwachsinn hat.

> Diesmal hätte ich sie aber verdient.

Ich bin über die Maßen traurig, daß ich Dir als Gast da nicht aus der 
Patsche helfen kann.

WAHNSINN

von Thomas B. (thombde)


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Ralf schrieb:
> Statt der LED schaltest Du einen NPN-Transistor (z.B. BC337/40) in
> Emitterschaltung hinter dem Ringkern und an dem offenen Kollektor
> schließt Du das an, was Du haben willst (Nur L1 durch den Kern führen)!



Hallo Ralf.

Kannst Du ein par Daten preisgeben.

Kernmaterial, Strom, Messwerte.
Ich denke mal Du hast die Diode antiparallel zur LED geschaltet.

: Bearbeitet durch User
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