Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kein HW Expert


von Aa B. (aaab)


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Hi,

Ich habe mal wieder eine dumme Frage.
Und zwar, ich habe mit C ungefähr 4 Jahre lang gearbeitet, letzte 2 
Jahre eher auf HW unabhängigen Teil, ATMEGA allgemein habe ich auch 
programmiert in C allerdings auf fertige Eval boards und Breadboards, 
aber ich habe kein Gefühl für Löten, Platinenlayout, Schaltungsentwurf 
usw. Ich habe zwar E-Technik studiert aber bin mittlerweile eher ein 
Informatiker der mehr Gefühl für SW hat.

Ich fange einen neuen Job bei eine Firma bei der Abteilung wo die mit 
Hardware nah Programmierung beschäftigen. Ich weiß es nicht wie tief die 
HW Kentnisse da erforderlich ist. Das haben die nicht genau beim VG 
erzählt.
Meine Frage ist, wird es einfach wieder da "on the job" einzusteigen. 
Wie sind eure Erfahrungen? Oder muss ich mich Privat damit beschäftigen 
damit ich die Aufgaben schnell erledigen kann?

HATE INCOMING!!!

: Bearbeitet durch User
von Oberlajtnant (Gast)


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Aa B. schrieb:
> HATE INCOMING!!!

Warum hasst Du ein Einkommen? Das ist doch die Voraussetzung für ein 
sorgenfreies Leben.

von Bitwurschtler (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Meine Frage ist, wird es einfach wieder da "on the job" einzusteigen.
> Wie sind eure Erfahrungen? Oder muss ich mich Privat damit beschäftigen
> damit ich die Aufgaben schnell erledigen kann?

Lass man, die Kollegen werden schnelle erkennen wenn Du 
entwicklungstechnisch eher im Wege stehst und dich in die Testabteilung 
zum Erstellen von Statistiken abschieben.

von Aa B. (aaab)


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Oberlajtnant schrieb:
> Aa B. schrieb:
>> HATE INCOMING!!!
>
> Warum hasst Du ein Einkommen? Das ist doch die Voraussetzung für ein
> sorgenfreies Leben.

Hahaa...ich habe gemeint das ich wurde viellecht Antworten mit haß 
bekommen, weil die Frage für ein oder der andere vielleicht sehr banal 
klingt. :)

von Aa B. (aaab)


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> Lass man, die Kollegen werden schnelle erkennen wenn Du
> entwicklungstechnisch eher im Wege stehst und dich in die Testabteilung
> zum Erstellen von Statistiken abschieben.

Dass war gerade nicht so hilfreich, ich möchte mich ja auch 
weiterentwickeln und nach vorne kommen.

von Christian K. (Gast)


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Mach Dir nicht in die Hose. Ein flexibler Geist, etwas Neugier, das wird 
schon. Heutige Hardware ist lange nicht mehr so analoglastig und mit 
trickreicher diskreter Hardware aufgebaut wie noch vor einem Jahrzehnt. 
Typischerweise sind bei zwei Transistoren schon einer zuviel...
Du wirst mehr damit zu tun haben den digitalen Teil der Datenblätter 
durchzuarbeiten, wie mit dem bischen analog Kram. Die 
Mannschaftsaufstellung in mittleren bis großen Elektronik entwickelnden 
Unternehmen zwischen Hardware und Software liegt zwischen 10:1 bis 100:1
Und der eine ist der Hardwerker.

Mit freundlichen Grüßen
Christian

von Bitwurschtler (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Ich fange einen neuen Job bei eine Firma bei der Abteilung wo die mit
> Hardware nah Programmierung beschäftigen. Ich weiß es nicht wie tief die
> HW Kentnisse da erforderlich ist. Das haben die nicht genau beim VG
> erzählt.
> Meine Frage ist, wird es einfach wieder da "on the job" einzusteigen.
> Wie sind eure Erfahrungen?

Meine Erfahrung lehrt mir, das Softwerker nie ihre Confort-zone 
verlassen, auch wenn die HW-Experten um wenigsten ein Quentchen 
Verständniss für die Hardware flehen. Hatte vor 15 Jahren mal ein 
FPGA-System und einen Trupp Softwerker die nur QNX als OS kannten. Keine 
Chance die zu einer Adaption der QNX-Treiber zu bewegen. Der FPGA muß 
sich haargenau wie ein DOS-PC (damals QNX-Reference) verhielt. Das hat 
den Hardware-aufwand mindestens verdoppelt.

Im Projekt darauf sollte ein Linux mit allen SchnickSchnack und C++ in 
der höchsten Verschwendungsstufe auf einem dummen embedded device mit 
FPGA-CPU laufen. Keine Chance die zum einem Bare Metal Ansatz zu 
überzeugen um zu einem stabilen System zu kommen - das Projekt wurde 
eingestampft und die CPU durch einen simplen DMA-Controller und 
Interface zum Host ersetzt.

Deshalb bin ich skeptisch, was das Fähigkeit eines Softwerkers betrifft 
die Hardware und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Meines Erachtens gibt es 
da nur den harten Weg, den die legendäre Jeri Ellsworth in den 
Ratschlag: "Secret to Learning Electronics - Fail and Fail Often" 
zusammen fasst: https://www.youtube.com/watch?v=xhQ7d3BK3KQ

von Cyborg (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Oder muss ich mich Privat damit beschäftigen
> damit ich die Aufgaben schnell erledigen kann?

Ich glaube kaum, dass du das aufholen kannst. Viel eher sehe
ich die Gefahr schon kommen, dass das baldige Ende in der
Probezeit naht, aber das heißt nicht, dass ich mich nicht
irren kann. Darauf muss man gefasst sein. Viel Glück.

von Aa B. (aaab)


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Danke Bitwurschtler, Christian Kück und Cyborg für euer Feedback!

Ich kann zum Beispiel mit solche Schaltungen gut umgehen. Ich weiß was, 
warum wo angeschlossen ist, und kann ein Treiber Programm schreiben.

http://extremeelectronics.co.in/avrtutorials/images/RF_Tx.gif
http://extremeelectronics.co.in/avrtutorials/images/RF_Rx.gif

Aber sowas finde ich etwa komplizierter und brauche mehr Zeit um 
nachzuvollziehen:

http://www.talkingelectronics.com/projects/27MHz%20Transmitters/imagesP2/FigA.gif

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Aa B. schrieb:
> Danke Bitwurschtler, Christian Kück und Cyborg für euer Feedback!
>
> Ich kann zum Beispiel mit solche Schaltungen gut umgehen. Ich weiß was,
> warum wo angeschlossen ist, und kann ein Treiber Programm schreiben.
>
> http://extremeelectronics.co.in/avrtutorials/images/RF_Tx.gif
> http://extremeelectronics.co.in/avrtutorials/images/RF_Rx.gif
>
> Aber sowas finde ich etwa komplizierter und brauche mehr Zeit um
> nachzuvollziehen:
>
> 
http://www.talkingelectronics.com/projects/27MHz%20Transmitters/imagesP2/FigA.gif

Ich glaub kaum das du einen Funksender diskret aufbauen wirst...wenn die 
Firma auch nur ein bisschen was taugt, wäre da in der 
Stellenauschreibung ein Hinweis gewesen.

von Aa B. (aaab)


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Wühlhase schrieb:

> Ich glaub kaum das du einen Funksender diskret aufbauen wirst...wenn die
> Firma auch nur ein bisschen was taugt, wäre da in der
> Stellenauschreibung ein Hinweis gewesen.

Das war jetzt ein dummes Beispiel wo ich die Komplexität der Schaltung 
vergleichen wollte. Es handelt sich um Automotive Zulieferer, also 
Sensorik im Auto, Schließsysteme etc. Und ich bin als Junior eingestuft, 
kann nur hoffen dass die mir eine Chance geben was HW anbelangt ist!

Wenn man als SW Entwickler HW nah Code schreiben muss, dann ist es 
wichtig das man die uC Peripherals gut kennt und die Programmiert, 
wichtiger als HW Schaltung die von draußen mit der uC angebunden ist. 
oder?

von C. A. Rotwang (Gast)


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Aa B. schrieb:

> Wenn man als SW Entwickler HW nah Code schreiben muss, dann ist es
> wichtig das man die uC Peripherals gut kennt und die Programmiert,
> wichtiger als HW Schaltung die von draußen mit der uC angebunden ist.
> oder?

Nein, du musst schon wissen was das das du über das Peripeheral schickst 
bewirkt.

beispiel, an dem µC hängt ein Sender den du als 
Hardwarenaher-programmierer über SPI konfigurierst. Also Betriebsart 
einstellst, Abschlusswiderstände aktivierst, sendeleistung einstellst. 
Das ist schon gut der Treiberentwickler versteht selber wo er die 
magischen Paramter herbekommt die der Treiber über SPI schickt. Das 
macht IMHO den Unterschied zwischen einen Hardwarenahen und einen 
"normalen" µC-Entwickler aus.

Wobei das ein Punkt wäre den jede Firma anders regelt. Vielleicht gibt 
es ja einen Hardwareentwickler in der Firma der Dir einzeln erklärt, 
welche Paramter in welches Register zu stecken sind. Da machen sich 
gestandene C-Programmiere ohne ET-Ausbildung schwer damut. Während 
ausgebildete HW-Entwickler schone ehr das Datenblatt eines mit 
SPI-steuerbaren Senders verstehen.

von Aa B. (aaab)


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C. A. Rotwang schrieb:

> Nein, du musst schon wissen was das das du über das Peripeheral schickst
> bewirkt.
>
> beispiel, an dem µC hängt ein Sender den du als
> Hardwarenaher-programmierer über SPI konfigurierst. Also Betriebsart
> einstellst, Abschlusswiderstände aktivierst, sendeleistung einstellst.
> Das ist schon gut der Treiberentwickler versteht selber wo er die
> magischen Paramter herbekommt die der Treiber über SPI schickt. Das
> macht IMHO den Unterschied zwischen einen Hardwarenahen und einen
> "normalen" µC-Entwickler aus.
>
> Wobei das ein Punkt wäre den jede Firma anders regelt. Vielleicht gibt
> es ja einen Hardwareentwickler in der Firma der Dir einzeln erklärt,
> welche Paramter in welches Register zu stecken sind. Da machen sich
> gestandene C-Programmiere ohne ET-Ausbildung schwer damut. Während
> ausgebildete HW-Entwickler schone ehr das Datenblatt eines mit
> SPI-steuerbaren Senders verstehen.

Danke für dein Feedback. Und danke für den Gedankenanstoß wegen SPI. :)

Ich habe das letztes mal vor 2-3 Jahre, SPI mit fertige Arduino 
Libraries programmiert.
Heute habe ich mit ATMEGA328p als Master und X25020P(EEPROM) als Slave 
konfiguriert. Ich würde sagen 'auf gut Deutsch'- das ist das billigste 
von billigste SPI Programm. :)

Also, das Ziel war ein Byte (0x01) schreiben auf Adresse 0x20 und die 
geschriebene Byte wieder lesen. Wenn lesen erfolgreich war, leuchtet ein 
LED.

Ich wusste was wo angeschlossen werden muss, also nicht zu viel HW 
Aufwand. Das ganze hatte ich ungefähr in 90 min fertig. Damit wollte ich 
sagen dass ich die Grundlagen kenne und es ist nicht so schwer in dem 
Thema einzusteigen.

Code:
https://codepaste.net/bge2nx

Setup:
https://ibb.co/kZ5kFv

Datenblatt von X25020P
http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheets/70/290256_DS.pdf


PS: LED leuchtet nicht, auf euer Tipps wäre ich dankbar. :)

: Bearbeitet durch User
von Aa B. (aaab)


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@Moderators
Muss ich ein neue Thread öffnen weil da Code drin ist?

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