Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Applikationsingenieur Automotive


von ChessPlayer (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

hat jemand schon mal als Applikateur im Automotive Bereich (Bremsen, 
Motor usw.) gearbeitet?
Würde mich interessieren, ob der Job anspruchvoll ist, oder nur daraus 
besteht wild mit irgendwelchen Parametern herumzuspielen, so dass 
vorgegebene requirements erfüllt werden.

Bin aktuell als Softwareingenieur im Automotive eigestellt und spiele 
mit dem Gedanken in diesen Bereich zu wechseln.

von Meinung (Gast)


Lesenswert?

Auto fahren. Protokoll schreiben. Dokumentation. Bisschen Vector rum 
klicken. Wissenschaftlich bzw. ingenieurstechnisch nicht unbedingt 
anspruchsvoll aber kann schon amüsieren  (eine Zeit lang)

Eher ein Einstiegsjob

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Das ist mein Job. Aufgabe sehr anspruchsvoll, diese Ausgestaltung hängt 
oft an den Fähigkeiten des einzelnen. Soll heißen, es gibt viele diese 
es nicht können aber trotzdem machen.
Man muss die Physik mit dem in Einklang bringen, was einem die 
Funktionsentwicklung zur verfügung stellt. Das geht mehr oder weniger 
schlecht und ist immer die suche nach dem optimalen Kompromiss.

Probiere es aus. Wenn ich auch keinen softwerker kenne der zum 
applikateur taugt. Anforderungen einfach zu verschieden.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Meinung schrieb:
> Eher ein Einstiegsjob

Dann reden wir von unterschiedlichen Dingen. Was du schreibst ist der 
blanke Hohn für einen echten applikateur. Wo ist das so? Die Firma werde 
ich dann meiden.

von ChessPlayer (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Wenn ich auch keinen softwerker kenne der zum applikateur taugt.
> Anforderungen einfach zu verschieden.

Welche speziellen Anforderungen muss man haben?

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Physikalisches Verständnis der Mechanik und Thermodynamik.  Reibung, 
Trägheit, Druck,  Drehmoment, Leistung  aus dem ff.
Zielorientierte  Arbeitsweise heißt, das beste aus den Rahmenbedingungen 
der software zu machen. Softwareänderungen können Monate dauern. Die 
Fahrzeuge müssen trotzdem laufen, damit die restliche Entwicklung weiter 
gehen kann. Also müssen es die Daten richten... d.h. auch, dass man 
Funktionen manchmal kreativ bedaten muss.
Frusttoleranz hoch. Monate mit nur kleinen fortschritten kommen häufig 
vor. Trotzdem immer auf der suche nach dem besten ergebnis bleiben.

von Danilo H. (danielohondo)


Lesenswert?

Wie schon von Karl erwähnt, um applizieren zu können, muss man die 
Funktion und die Physik dahinter verstehen. Darüber hinaus bereit sein 
viel in der Welt zu reisen, wie Kaltland(Schweden), Warmland(Arizona), 
usw.

Tools wie INCA oder CANape mit CRETA sollte man dann schon beherrschen. 
Etwas verständnis über ASAP2 und HEX-Vergleich wäre auch ganz nett.

von Funktionsentwickler (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Man muss die Physik mit dem in Einklang bringen, was einem die
> Funktionsentwicklung zur verfügung stellt. Das geht mehr oder weniger
> schlecht und ist immer die suche nach dem optimalen Kompromiss.

nanana... Nicht gleich auf die Funktionsentwicklung schimpfen ;)

Aber zum Thema: Applikation ist schon anspruchsvoll, wenn man es richtig 
und gut machen will. Man ist viel auf Erprobung, hat ständig die 
neuesten Fahrzeuge zur Verfügung, muss sich in die Physik und die 
Software reindenken können und den Überblick über das Gesamtsystem 
Fahrzeug haben.

von e2-e4 (Gast)


Lesenswert?

Als Konsument interessiert mich nur welchen Nutzen mir ein Auto bringt.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Funktionsentwickler schrieb:
> nanana... Nicht gleich auf die Funktionsentwicklung schimpfen ;)

Hihi, da komm ich her. Es sind schon zwei Welten. Als 
Funktionsentwickler macht man zwar auch alles so gut es geht, zum 
Schluss in der echten Welt (tm) und außerhalb von Simulink ist halt doch 
vieles anders und nicht so schön wie simuliert. Das ist in dem Sinne 
keine Kritik an der Funktionsentwicklung, sondern meine erlebte 
Realität. Und wenn einmal die Funktion perfekt ist, kommt die 
Abgasgesetzgebung und macht die schönen Kennfelder wieder kaputt :-(

von klausi (Gast)


Lesenswert?

Danilo H. schrieb:
> Wie schon von Karl erwähnt, um applizieren zu können, muss man die
> Funktion und die Physik dahinter verstehen. Darüber hinaus bereit sein
> viel in der Welt zu reisen, wie Kaltland(Schweden), Warmland(Arizona),
> usw.

Für mich hört sich das nach einem extrem variantenreichen, interessanten 
Beruf an, wo man ja anscheinend immer wieder was dazulernen kann, da man 
sich ja immer am neusten Stand der Technik bewegt, Software, Physik..
Klingt auch intellektuell anspruchsvoll.. nicht wie ein "Sachbearbeiter" 
(Gott bewahre) in einem Konzern..

Wo kann man sich da bewerben!??

von Karl (Gast)


Lesenswert?

klausi schrieb:
> Für mich hört sich das nach einem extrem variantenreichen, interessanten
> Beruf an, wo man ja anscheinend immer wieder was dazulernen kann, da man
> sich ja immer am neusten Stand der Technik bewegt,
Hm.
> Software,
In den Grundfesten 20 Jahre alt
> Physik..
Immer die gleiche ;-) Aber die Jungs von der Thermodynamik lassen sich 
immer wieder was einfallen, um die letzten 0,5% Verbrauch zu holen. Egal 
wie die Kiste dann im Leerlauf läuft (und ob!)
> Klingt auch intellektuell anspruchsvoll..
Kann es sein.
>nicht wie ein "Sachbearbeiter"
> (Gott bewahre) in einem Konzern..
>
Nur wer selbst einer ist, erkennt das ;-) Natürlich sind 80% Bullshit 
Bingo! Ein Softwerker macht dann halt 90% daraus.
> Wo kann man sich da bewerben!??

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.