Hallo, ich habe im Sinne eines Schülerpraktikums an einer Hochschule eine Platine designed, welche 12 DC Magnetvetile 24V 263mA (6.3W) schaltet. Diese bekommt ihr Eingangssignal von einem Raspberry Pi model B(kurze Pinleiste). Diese Platine ist mir vor einer Weileaufgrund von einer relativ hohen Außentemperatur (ca. 40°C) während eines heißen Sommertages abgeschmiert. Ob die Temperatur die Hauptursache war weis ich nicht. da ich nicht die Druckversion auf meinem Pc habe, habe ich eine alte Version auf den fast neuen Stand gebracht und habe ein paar Fragen, die ich mir selbst nicht mehr beantworten kann: 1. Wozu sind die Kondensatoren da? Bzw. wofür könnten sie da sein? (Foto) Sind anscheinend auf einer Seite mit GND mithilfe der Bohrungen verbunden 2. Benötige ich eigentlich nicht noch ne Freilaufdiode, um die Spannungsspitzen abzufangen? Oder reicht der IC? Hinweise: Das Foto ist ein Bild von der jetzigen Platine und der Schaltplan und das Board ist mein Versuch der Rekonstruktion. Das Board ist vom Layout noch nicht fertig und soll nur zur Veranschaulichung des zugegebener Maßen nicht so hübschen Schaltplanes dienen. Wichtige Pins: X3.1 +24V X3.2 -24V Con3.[6,9,14,20,25] GND Con3.[Rest] Input oder nicht genutzt Datasheet IC: http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheets/400/364527_DS.pdf Verbesserungsvorschläge nehme ich auch gerne entgegen. Mfg Bastian
Bastian G. schrieb: > 1. Wozu sind die Kondensatoren da? Bzw. wofür könnten sie da sein? > (Foto) Zeig mal ein scharfes Photo und markiere die Kondensatoren. Wo sitzen die im Schaltplan? > Datasheet IC: Bei Datenblättern empfiehlt sich, wenn es geht, immer der Hersteller als Quelle http://www.infineon.com/dgdl/Infineon-BTS711L1-DS-v01_03-EN.pdf?fileId=5546d4625a888733015aa3bea285100c > 2. Benötige ich eigentlich nicht noch ne Freilaufdiode, um die > Spannungsspitzen abzufangen? Oder reicht der IC? Irgendwohin muss beim Abschalten des Stromes die im Magnetfeld der Spule gespeicherte Energie hin können. Entweder man baut zusätzliche Freilaufdioden ein, damit der Strom weiter durch Diode und Spule fließen kann, bis er im Ohmschen Widerstand der Spule in Wärme umgesetzt ist, oder er fließt über die Substrat-Dioden der FETs. Dann muss du Stromversorgung die Energie aufnehmen können, also entweder der Akku (beim Auto), das Netzteil (kann es meistens nicht) oder ein *ausreichend großer* Kondensator über der Spannungsversorgung. Wie sieht das bei dir aus? > Diese Platine ist mir vor einer Weileaufgrund von einer relativ hohen > Außentemperatur (ca. 40°C) während eines heißen Sommertages > abgeschmiert. Ob die Temperatur die Hauptursache war weis ich nicht. Sollte eigendlich nicht. Das Ding verfügt lt. Datenblatt über einen Temperaturschutz (Thermal shutdown), sollte also selber abschalten.
Wolfgang schrieb: > Entweder man baut zusätzliche > Freilaufdioden ein, damit der Strom weiter durch Diode und Spule fließen > kann, bis er im Ohmschen Widerstand der Spule in Wärme umgesetzt ist, > oder er fließt über die Substrat-Dioden der FETs. Die Substratdiode ist, wie meistens bei nur einem Schalter, wirkungslos. Der BTS711 benutzt den MOSFET um die Energie dort im Linearbetrieb und zusammen mit dem R der induktiven Last in Wärme umzusetzen (Seite 9 Inductive and overvoltage output clamp). Es ist dabei auch kein Kondensator für Energiespeicherung aus der Last erforderlich. Dennoch empfielt es sich, zwischen Vbb und GND die üblichen 100n möglichst nahe am BTS zu platzieren - zum Abblocken von Störungen durch schnelle Spannungsänderungen. Auch ein Snubber an OUT könnte diese etwas entschärfen - ist aber meiner Meinung nach erst der letzte Schritt, da die rise time mit 0.1-1V/µs eher im gemütlichen Bereich liegt. Es wäre schön, mehr Daten zu den Ventile zu haben, aber mit ziemlicher Sicherheit liegt deren Energieinhalt (0.5*I²*L) deutlich unter den zulässigen Werten (z.B. 500mH@1A). Das einzige, was mich sonst am unscharfen(*) Bild des PCB stört ist die mickrige Zuleitung der 24V am oberen Rand. Ist aber nichts, was einen Ausfall bedingen könnte. (*) Da kann ich mich Wolfgang nur anschließen. > Zeig mal ein scharfes Photo und markiere die Kondensatoren.
Das jetzige Netzteil ist höchstwahrscheinlich ein altes Laptopladegerät, welches aus den Katakomben der Hochschule entnommen wurde. Ich weis nicht ob/bzw. wie groß der Kondensator ist. Ich habe auch im ersten Post vergessen zu sagen, dasss das Netzteil nur 19V liefert. Dies ist aber für diese Ventile noch völlig ausreichend. Dieses Netzteil ist eigentlich auch nur ne Übergangslösung, weswegen ich wollte das die Platine trotzdem 24V abkann. Datenblatt des Ventiles : http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/575000-599999/583003-da-01-ml-MAGNETVENTIL_2WEGE_PA_1_2_NC24VDC_it_en.pdf bzw: http://www.betavalve.com/BET1/BET1-SHOP3/pdfs/R%20Mini%20Series%202016.pdf Habe leider keine Besseren gefunden. Danke für den Tipp mit der Spannungsversorgung. die wird jetzt noch nen Stück größer in der Leiterbahnenbreite. Hier im obigen Bild sind die Kondensatoren gekennzeichnet. Sie sind wie oben beschrieben höchstwahrscheinlich alle zwischen GND und VBB. Mfg Bastian
Bastian G. schrieb: > Datenblatt des Ventiles : Hilft hier leider nicht weiter, da - wie meistens - keine Details zur Wicklung vorhanden sind. Man könnte zwar mit einem Speicheroszi den Schaltvorgang aufzeichen und daraus die Induktivität bzw. Energie bestimmen. Es würde dennoch nicht viel nützen, da im Datenblatt keine Kurven für den transienten Wärmewiderstand (so wie z.B. bei Transistoren) angeben werden. Wie gesagt, ich denke nicht, dass mit deinen Ventilen die Energie für den Einzelpuls überschritten wird, aber man kann eben nicht berechnen, welche Schalthäufigkeit zulässig wäre. Diesen Parameter kannst du also nur durch Test ermitteln.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.