Da mein analoges Oszi nun wohl wirklich den Geist aufgibt bin ich am überlegen, mir mal ein digitales Scope zu gönnen. Ich hatte schon länger damit geliebäugelt, da die Speicherfunktion mit Single-Shot und so weiter natürlich genial ist, aber da ich nicht so viel Geld ins Hobby investieren kann hab ich das bisher immer verworfen. Ich hab auch immer mal einen Blick auf das Rigol geworfen, aber irgendwie schäu ich mich davor so "unausgereifte" Produkte mit nerviger Oberfläche zu kaufen. Jetzt gibt ja von Keysight die 1000x-Serie und das Einstiegsmodell EDUX1002A kostet je nach Angebot teilweise inkl. Mwst nur knapp über 400€. Das Ding hat zwar im Gegensatz zum Rigol nur 2 Kanäle, aber da werde ich wohl meist mit leben können (mehr habe ich momentan auch nicht), die gute Oberfläche und flüssige Bedienbarkeit von dem Keysight ist mir wichtiger. Was ich mich nun aber, ohne groß Erfahrung mit Digitalscopes, frage: In wie fern begrenzen einen die 100 kpts Speicher? Mir ist klar, dass das sehr von den Aufgaben abhängt, aber ich kann das halt bisher überhaupt nicht einstufen, für was reichts, für was reichts nicht. Kann man dir mal jemand einen Anhaltspunkt geben? Im EEVBlog-Forum beschweren sich schon alle darüber, dass die etwas größeren Modelle nur 1 Mpts Speicher haben, aber ältere Geräte kamen ja teilweise nur mit irgendwie 2,5 kpts oder sowas in der Größenordnung daher. Also kurz und knapp: Sind die 100 kpts ausreichend, wenn ich mal im Hobby hier und da eine Messung "festhalten" will und reichts, um auch mal nach einem Shot noch nen klein wenig zu zoomen? Viele Grüße egsler
A. D. schrieb: > Sind die 100 kpts ausreichend, wenn ich mal im > Hobby hier und da eine Messung "festhalten" will und reichts, um auch > mal nach einem Shot noch nen klein wenig zu zoomen? Ja!
reicht auf jeden Fall.... die sehr populären Tektronix TDS 210/220 kamen sogar mit nur 2kpts daher. was heißt denn "nur" 2 Kanäle? Ich nutze DSOs daheim und in der Firma und das täglich. Ich habe noch nie einen Fall gehabt wo ich zwingend einen 4 Kanal DSO benötigt hätte. Das ist so selten, dass sich eine Anschaffung kaum gerechnet hätte. Ich bin jetzt nicht der Maßstab, aber ich denke die wenigstens benötigen das tatsächlich. Nebenbei,schau mal was man für 359,- Netto bekommt: http://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Siglent-SDS1202X-E.html Hier könnten je nach Anwendungsprofil die Busanalysatoren von Interesse sein. Da machen auch 14Mpts Sinn um längere Sequenzen auf einem seriellen Bus mitzuschreiben.
Ich vermute es ist so dass die eingestellte Zeitbasis den zeitlichen Abstand der Punkte im Speicher beeinflusst. Man kann irgendwie berechnen wieviel Zeit zwischen den Punkten im Speicher liegt und daraus den möglichen Vergrößerungs-Spielraum nach der Messung vorhersagen. Man muss irgendwie dividieren aber es fällt mir gerade nicht ein :-)
Thomas V. schrieb: > reicht auf jeden Fall.... > die sehr populären Tektronix TDS 210/220 kamen sogar mit nur 2kpts > daher. ja, aber das will man einfach nicht mehr haben... mit 100kpts würde ich nicht mehr anfangen wollen. Gerade bei Single-Shots tut man sich mit mehr Speicher deutlich leichter. Klassisches Beispiel: Anlauf eines Schaltreglers. Dauer im Millisekundenbereich, um trotzdem was von den Flanken zu sehen, hilft viel Speicher.. > was heißt denn "nur" 2 Kanäle? > Ich nutze DSOs daheim und in der Firma und das täglich. > Ich habe noch nie einen Fall gehabt wo ich zwingend einen 4 Kanal DSO > benötigt hätte. Das ist so selten, dass sich eine Anschaffung kaum > gerechnet hätte. > Ich bin jetzt nicht der Maßstab, aber ich denke die wenigstens benötigen > das tatsächlich. SPI? Das ist mit zwei Kanälen echt lästig. Oder Boards mit mehr als einem Spannungsregler. Da hab ich mir ab und zu schon 8 Kanäle gewünscht
dazu gibt es recht preiswerte Logikanalysatoren mit 8 Kanälen. Mal ganz ehrlich, einen SPI (I2C, CAN usw.) erforsche ich nicht mit einem DSO. Höchstens um zu sehen ob die Flanken stimmig sind, aber mehr auch nicht. Natürlich würde kaum einer heute ein DSO mit 2kpts Speichertiefe kaufen. Aber es müssen auch nicht zig Millionen Punkte pro Sekunde sein. Da kommt schnell die Frage auf wie seriös das ist was ich da auf dem 400 Euro DSO sehe :-)
Genaugenommen hat das Teil 3 Kanäle, wenn auch der dritte der external Trigger ist und nur zwischen high und low unterscheiden kann. Bei der EDU Version hast Du zusätzlich folgende Einschränkungen: - nur für Bildungseinrichtungen - keine Option verfügbar für: - SPI, CAN, LIN Protokoll - Bandbreitenupgrade Wenn es unbedingt ein 1000-X sein soll würde ich zur 1102 Version greifen. Da hast Du gleich 70 MHz, 1 Mpts und Upgrademöglichkeiten auf 100 MHz und diverse serielle Protokolle. Habe selbst das 1102G und bin soweit zufrieden, allerdings ist der Lüfter schon deutlich hörbar. Ansonsten sind hier viele auch mit den Rigol Geräten sehr glücklich. Da bekommst Du viel Ausstattung für vergleichsweise wenig Geld. Gruß Stefan Nachtrag: Das Teil ist noch recht neu und Du kannst gerade recht gute Angebotspreise bekommen, gerade gesehen das 1102A bei Datatec für knapp 600 inkl. Mwst.
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Stefan D. schrieb: > - nur für Bildungseinrichtungen verkaufen die das dann wirklich auch nur an Bildungseinrichtungen? Ich dachte das wäre eher so Marketingbla. Die 600€ des größeren Modells sind mir eigentlich schon zu viel... Aber ansonsten klingt das ja schonmal gut, und 100 kpts sind immerhin 100kpts mehr als momentan :D Das Siglent werd ich mir aber auch nochmal anschaun...
A. D. schrieb: > Stefan D. schrieb: >> - nur für Bildungseinrichtungen > > verkaufen die das dann wirklich auch nur an Bildungseinrichtungen? Ich > dachte das wäre eher so Marketingbla. In der Regel brauchst Du hier einen Nachweis, dass Du eine Bildungseinrichtung bist. Manchmal gelten solche Bildungsangebote auch für Studenten. Ich weiß nicht, ob jeder Händler auf diesem Nachweis besteht. Fragen kostet ja nix.
Beitrag #5034435 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lasst euch nicht verarschen schrieb im Beitrag #5034435: > Lustigerweise werden die "Low End" Keysight DSOs von Rigol entworfen und > gebaut. Sicher? Hast du da grad mal eine Quelle zu? Da frag ich mich ja, wieso die bei Fremdentwicklungen sauberere Ergebnisse hinbekommen als bei ihren eigenen Geräten. Vielleicht ist der Druck von Keysight größer als der vom typischen Rigolkunden^^
> Lasst euch nicht verarschen schrieb: >> Lustigerweise werden die "Low End" Keysight DSOs von Rigol entworfen und >> gebaut. Und die Low-End-LeCroys (WaveAce) von Siglent. A. D. schrieb: > Da frag ich mich ja, wieso die bei Fremdentwicklungen sauberere > Ergebnisse hinbekommen als bei ihren eigenen Geräten. Gibt es an der Rigol-Hardware groß etwas auszusetzen? Bei der Software würde Rigol in der Tat nichts hinbekommen -- deswegen ist sie auch von KeySight.
A. D. schrieb: > Da frag ich mich ja, wieso die bei Fremdentwicklungen sauberere > Ergebnisse hinbekommen als bei ihren eigenen Geräten. Das ist nicht immer so. Dazumal hatte LeCroy eine low-cost Serie names WaveAce aufgelegt. Die Dinger sind technisch durchaus brauchbar gewesen, allerdings war die Software "etwas" hakelig. Das steht seitdem mehr rum und die Kollegen verwenden lieber ander Oszis der gleichen Preisklasse. Ein wenig später hat sich soger der offizielle LeCroy Vertrieb für die schlechte SW entschuldigt. Zum Thema: Ganz klare Antwort: Kommt drauf an. Wenn du 50 Netzperiden auf dem Schirm hast und dann den Zündzeitpunkt des Thyristors sehen willst, dann sind 100k Punkte etwas knapp. Für alles andere und fürs Hobby in der Regel ausreichend. Grob gerechnet. 100k Punkte bei 800x480 Pixel. d.H. je Bildschirmpixel liegen ca. 125 Messpunkte übereinander. Also dürftest du ca. 125 fach Reinzoomen bevor Du je Pixel einen Messpunkt hast. Das stimmt jetzt so in der Praxis nicht, da man meistens mit der Samplerate ab Ende anstößt. Aber so 3 bis 5 Zoomstufen sind gut nutzbar. (zumindest bei meinem Rigol SDS7102) Da wiegen die Macken in der Software deutlich schwerer. Die kennst Du aber leider erst nchdem Du es für einige Stunden genutzt hast. ---- Prometheus
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