Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ringkerntrafo - HiFi


von The Amp (Gast)


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Ich habe mich gefragt ob ich einen Audio Verstärkerboard, der nur einen 
DC-Eingang (Plus und Minus) hat, mit einem Ringkerntrafo und 
entsprechender Gleichrichterboard versorgen kann.

Was ich mit Gleichrichterboard meine, ist hier zu sehen:

http://www.ebay.com/itm/AC-6V-28V-25A-Rectifier-Filter-Power-Supply-Board-Single-Dual-Power-Out-Assemble-/172183832261?hash=item2816f4c6c5:g:OQ4AAOSwiYFXILYl

Der Grund ist ganz einfach, dass mein Schaltnetzteil ziemlich laut ist 
und ich diesen deshalb gegen RKT + Gleichrichter + Elko tauschen möchte. 
Außerdem habe ich gelesen, dass dadurch der Klang besser wird?? Falls es 
möglich ist, muss ich sicherleich auf einiges achten????

Danke schonmal!

: Verschoben durch User
von 1N 4. (1n4148)


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Ja

von The Amp (Gast)


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1N 4. schrieb:
> Ja

Ja, es ist möglich?

Muss ich da auf irgendetwas achten? Bei 200W sollte Soft-Start nicht 
notwendig sein oder?

von Dietrich L. (dietrichl)


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The Amp schrieb:
> Ja, es ist möglich?

Ja, wenn der Verstärker tatsächlich nur eine Spannung benötigt und nicht 
(+), 0 und (-).

> Muss ich da auf irgendetwas achten?

Die Spannung des Trafos darf nicht größer sein als die max. Spannung des 
Gleichrichterboards und die Gleichspannung am Ausgang darf nicht größer 
sein als die max. Spannung des Verstärkers.

Dabei ist zu berücksichtigen:
- Leerlaufspannung des Trafos
- 10% Überspannung im Netz
- die Gleichspannung am Ausgang im Leerlauf = Wechselspannung * 
Wurzel(2)

> Bei 200W sollte Soft-Start nicht notwendig sein oder?

Vermutlich nicht.

von Der Andere (Gast)


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The Amp schrieb:
> Was ich mit Gleichrichterboard meine, ist hier zu sehen:
>
> Ebay-Artikel Nr. 172183832261

Das ist ein Gleichrichter für eine symmetrische Gleichrichtung. Das 
heisst du brauchst einen Trafo mit Sekundärspule mit Mittelanzapfung, 
bzw zwei gleichen Sekundärspulen und dein Verstärker sollte für 
symmetrische Stromversorgung ausgelegt sein.

von Alexander S. (alex998)


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Der Andere schrieb:
>> Ebay-Artikel Nr. 172183832261
>
> Das ist ein Gleichrichter für eine symmetrische Gleichrichtung.

Nicht unbedingt. GND kann auch weggelassen werden, für asymetrische 
Versorgung; siehe Bild 2.

Allerdings find ich 12$ für das China-Board doch etwas happig, das 
kriegt man selber günstiger aufgebaut (zur Not mit Streifenraster).

von The Amp (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>>> Ebay-Artikel Nr. 172183832261
>>
>> Das ist ein Gleichrichter für eine symmetrische Gleichrichtung.
>
> Nicht unbedingt. GND kann auch weggelassen werden, für asymetrische
> Versorgung; siehe Bild 2.
>
> Allerdings find ich 12$ für das China-Board doch etwas happig, das
> kriegt man selber günstiger aufgebaut (zur Not mit Streifenraster).

Könnte ich hierfür diesen Trafo nutzen? Der Verstärker soll mit 26V und 
ca. 8A versorgt werden. Dieser Trafo bietet 18V in Reihe, welche nach 
dem Gleichrichten ca. 26V ergibt. Was mir aber Probleme macht sind die 
Anschlüsse des Trafos. Laut Datenblatt muss ich rot mit violett 
verbinden. Dann hätte ich insgesamt 2 "freie" Anschlüsse und eine 
"Verbindung". Was davon wäre dann der Plus und welches der Minuspol?

von The Amp (Gast)


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von Legastheniker (Gast)


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The Amp schrieb:
> entsprechender Gleichrichterboard
die Gleichrichterboard?

> dass mein Schaltnetzteil ziemlich laut ist
> und ich diesen deshalb
der Schaltnetzteil?

von Alexander S. (alex998)


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The Amp schrieb:
> Was davon wäre dann der Plus und welches der Minuspol?

Weder noch.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204301.htm

von The Amp (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> The Amp schrieb:
>> Was davon wäre dann der Plus und welches der Minuspol?
>
> Weder noch.
> https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204301.htm

etwas genauer bitte. Der Link erklärt lediglich die Funktion der 
einzelnen Bauteile.

von Alexander S. (alex998)


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The Amp schrieb:
> Der Link erklärt lediglich die Funktion der
> einzelnen Bauteile.

Jep. Unter anderem die eines Gleichrichters.

von The Amp (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> The Amp schrieb:
>> Der Link erklärt lediglich die Funktion der
>> einzelnen Bauteile.
>
> Jep. Unter anderem die eines Gleichrichters.

mir geht es aber um die Anschlüsse des Trafos an das 
"Gleichrichterboard". Das Board muss über einen Plus- und einen 
Negativpol angeschlossen werden.

von The Amp (Gast)


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Ich sehe gerade, dass am Gleichrichterboard lediglich AC 0 AC 
aufgedruckt ist. Bedeutet wohl, dass es egal ist welchen ich 
anschließe???

von Alexander S. (alex998)


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Jetzt denk nochmal scharf nach: Was macht dein "Gleichrichterboard"? 
Welche Art von Strom (Gleich/Wechsel) hast du wo? Was zeichnet den 
Wechselstrom aus (in Bezug auf die Polarität)?

von The Amp (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Jetzt denk nochmal scharf nach: Was macht dein "Gleichrichterboard"?
> Welche Art von Strom (Gleich/Wechsel) hast du wo? Was zeichnet den
> Wechselstrom aus (in Bezug auf die Polarität)?

Nach der Gleichrichtung haben wir ja Gleichstrom. Davor haben wir 
Wechselstrom, der vom Trafo kommt. Bei Wechselstrom spielt es keine 
Rolle ob plus oder minus, da dieser eh eine Sinuskurve ist und von plus 
auf minus ständig wechselt.

Richtig? :)

von Auf B. (Firma: die Firma) (bedenkentraeger)


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Hallo Amp
Du bist ja auf einem guten Weg dein Problem zu lösen: ABER:  .. ^^

1.) Deine Forderung lautet: Der Verstärker soll mit 26V und ca. 8A 
versorgt werden.
Dein vorgeschlagener Ringkerntrafo hat:
  Parallelschaltung 9,0V / 22,24A
  Reihenschaltung 18,0V / 11,12A
Du siehst, weder P=U*I reichen aus, ( 208W will der Verstärker, nur 
200W_ideal vom Trafo ) noch die 18V_max vom Trafo reichen aus,  das sind 
nur 2/3 von dem was dein Verstärker will.

2.) du scheinst nen kleinen Gedankenhüpfer zu haben:
Zitat:" Dieser Trafo bietet 18V in Reihe, welche nach
dem Gleichrichten ca. 26V ergibt."
Wie kommst du auf dieses schmale Brett ? ^^

Damit man bei Wechselgrössen überhaupt halbwegs vergleichen kann ( zB 
von 220V-Netz nach zB. 48V Transformator nach 26V Verstärker .. usw. 
wird im Allgemeinen mit Effektivwerten gearbeitet.
D.h. Wenn dein Trafo 18V_eff liefert, hast du nach dem Gleichrichter 
immer noch 18V_eff, abzüglich der Verluste in den Dioden der 
Graetzbrücke und den Kondensatoren.
Du verwechselst hier scheinbar Spitzenspannung U_dach mit 
Effektivwertspannung U_eff  bei Wechselspannungsangaben.

3.) nochmal zu Punkt 1:  Dein Verstärker braucht einfach nur 26V 
garantiert bis zu einer Stromstärke von 8 A, dafür brauchst du keinen 
Ringkerntrafo oder Trafo mit Mittelanzapfung.
*Was du brauchst ist ein stinknormaler Trafo mit 2x Drähte rein (230V 
vom Netz) und 2x Drähte raus* (zB. 30V, um deine 26V für den Verstärker 
zu bekommen).
Jetzt kommt deine "Gleichrichterplatine" ( Brückengleichrichter + 
Kondensator (en)

Was wiederum den tollen Tip mit sich bringt: Auf irgendwelchen E-bay 
Bildchen von Gleichrichterplatinen die du kaufen möchtest sollten nur 4 
anstatt 6 Kondensatoren zu sehen sein ( sonst brauchst du nur wieder die 
unnötig teuren Tafos mit 2 Sekundärwindungen ).

 -------------
SORRY..ABER :
zum Schluss noch ein wenig Polemik:
Zitat:"Ich habe mich gefragt ob ich einen Audio Verstärkerboard,.. mit 
einem Ringkerntrafo und entsprechender Gleichrichterboard versorgen 
kann. ...
Außerdem habe ich gelesen, dass dadurch der Klang besser wird??"

-> sowas solltest du maximal im stillen Kämmerlein denken / leise 
flüstern.
Normalerweise wird man in Technik-affinen und atheistischen Foren wie 
diesen hier für solche Sprüche verbal geteert und gefedert. :)

Ich wünsche viel Erfolg :)
----
mfG

von MaWin (Gast)


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The Amp schrieb:
> Falls es möglich ist, muss ich sicherleich auf einiges achten????

Natürlich.

Nämlich dass die Spannung nach dem gleichrichten auch bei hoher 
Netzspannung nicht zu hoch für Elkoboard und Verstärker wird, und das 
die Spannung ausreichend belastbar für die Leistungsaufnahme deines 
Verstärkers ist.

Da 50Hz Netztrafos nur ein Brummen erzeugen, welches vom Verstärker gut 
auszuregeln ist, ist bis hin zur Belastungsgrenze der Stromversorgung 
mit ungetrübter Audioqualität zu rechnen.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Auf B. schrieb:
> Zitat:" Dieser Trafo bietet 18V in Reihe, welche nach
> dem Gleichrichten ca. 26V ergibt."
> Wie kommst du auf dieses schmale Brett ? ^^
> ...
> ...
> *Was du brauchst ist ein stinknormaler Trafo mit 2x Drähte rein (230V
> vom Netz) und 2x Drähte raus* (zB. 30V, um deine 26V für den Verstärker
> zu bekommen).

Vorsicht! 'The Amp' war schon richtiger als Du, denn aus 18VAC ergibt 
sich nach Gleichrichtung und Siebung im Leerlauf 25,4VDC = 18V * 
Wurzel(2).
In Wirklichkeit ist es noch mehr, denn hat der Trafo im Leerlauf 
19,6VAC, und Netzüberspannung ist dabei noch nicht berücksichtigt.
Bei 'Deinen' 30VAC ergäben sich 42,4VDC.
Unter Last sieht das zwar anders aus, aber dennoch sollte die 
Leerlaufspannung die max. zulässige Spannung des Verstärkers nicht 
überschreiten - die wir allerdings nicht kennen.

von Dietrich L. (dietrichl)


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@ The Amp:

Noch etwas zur Leistung:

Wenn Du wirklich 26VDC und 8A dauernd haben willst, sind das 208Watt.
Wegen des Siebelkos fließt der Strom aber nicht sinusförmig, daher muss 
der Trafo noch mehr Leistung liefern.
Zitat:
"Da der Strom im Trafo in Pulsen fliesst (90% der Zeit gar nicht, 10% 
der Zeit läd der 10fache Nominalstrom den Elko auf) und die 
Verlustleistung durch den Widerstand des Kupferdrahtes quadratisch vom 
Strom abhängt, also (10% von 10*10) = 10 mal höher ist als bei 
Gleichstrom (den's beim Trafo nicht gibt, aber RMS), ist der benötigte 
Trafo sogar noch grösser. Folgende Korrekturfaktoren nennen 
Trafohersteller, um vom Strom, den man dem Ladeelko entnehmen will, auf 
den Strom zu kommen, den der Trafo nach Aufdruck (also als RMS-Wert) 
liefern können muss, wenn man nicht exakt ausrechnen will oder am 
lebenden Objekt ausmessen will, sondern immer auf der sicheren Seite 
sein will:
...
1 Wicklung 4 Dioden Graetz Brückengleichrichter: Faktor 1.8
..."
Quelle: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.0

Wenn allerdings die 8A bei max. Leistung mit Sinus-Dauerton fließen, 
kann man das Netzteil durchaus schwächer dimensionieren. Denn in der 
Realität ist bei Vollaussteuerung des Verstärkers der Mittelwert bei 
normaler Stimme und Musik deutlich geringer als bei Sinus-Dauerton.

von The Amp (Gast)



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Auf B. schrieb:
> 2.) du scheinst nen kleinen Gedankenhüpfer zu haben:
> Zitat:" Dieser Trafo bietet 18V in Reihe, welche nach
> dem Gleichrichten ca. 26V ergibt."
> Wie kommst du auf dieses schmale Brett ? ^^

Nach dem Gleichrichten und Sieben entsteht meines Wissens nach die 
1,414-fache Spannung.

Auf B. schrieb:
> Was wiederum den tollen Tip mit sich bringt: Auf irgendwelchen E-bay
> Bildchen von Gleichrichterplatinen die du kaufen möchtest sollten nur 4
> anstatt 6 Kondensatoren zu sehen sein ( sonst brauchst du nur wieder die
> unnötig teuren Tafos mit 2 Sekundärwindungen ).

Was hat die Anzhal der Kondensatoren mit der Anzahl der 
Sekundärwindungen zu tun? Bitte etwas genauer :)

Dietrich L. schrieb:
> Vorsicht! 'The Amp' war schon richtiger als Du, denn aus 18VAC ergibt
> sich nach Gleichrichtung und Siebung im Leerlauf 25,4VDC = 18V *
> Wurzel(2).

Richtig so kenne ich das auch! Was ich aber nicht wusste, ist dass es 
sich um die Leerlaufspannung handelt. Bedeutet dies, dass ich weiterhin 
eine Betriebsspannung von 18V habe??

Dietrich L. schrieb:
> Wenn allerdings die 8A bei max. Leistung mit Sinus-Dauerton fließen,
> kann man das Netzteil durchaus schwächer dimensionieren. Denn in der
> Realität ist bei Vollaussteuerung des Verstärkers der Mittelwert bei
> normaler Stimme und Musik deutlich geringer als bei Sinus-Dauerton.

Die 8A waren von mir bereits als Überdimensionierung gedacht. Der 
Verstärker schafft einen Spitzenwert von 200W.


Nocheinmal zurück zur Trafospannung. Der Verstärker benötigt eine 
Betriebsspannung von 26V, d.h. dass ich mit meinen 18V doch zu niedrig 
bin (unabhängig von der Leerlaufspannung).

Als Anhang schicke ich mal das Datenblatt des Verstärkers.

von Dietrich L. (dietrichl)


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The Amp schrieb:
> Was ich aber nicht wusste, ist dass es
> sich um die Leerlaufspannung handelt. Bedeutet dies, dass ich weiterhin
> eine Betriebsspannung von 18V habe??

Wenn Du mit Betriebsspannung den Mittelwert unter Last meinst, dann 
stimmt das nicht.
Die genaue Ermittlung ist etwas schwieriger, da müsstest Du Dich mal 
durcharbeiten durch z.B.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.0
bei  "Dimensionierungshinweise:"

Ausgangspunkt ist die oben genannten Leerlaufspannung, bei der 
vereinfacht alle Spannungsabfälle zu Null angenommen werden. Diese 
Spannung reduziert sich im Wesentlichen durch:
- Flussspannung der Dioden (einigermaßen fester Wert)
- Welligkeit am Elko (hängt von seinem Wert ab)
- Innenwiderstand des Trafos

Im Datenblatt des Verstärkers steht leider nicht die max. erlaubte 
Versorgungsspannng. Daher ist es schwierig zu dimensionieren. Denn wenn 
man unter Last die Nennspannung haben will, ist die Leerlaufspannung 
deutlich höher. Ob dann der Verstärker Schaden leiden kann, weiss man 
also nicht...

von Mikro 7. (mikro77)


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Dein Gleichrichterboard liefert eine ungeregelte Gleichspannung. Das ist 
in der Regel für Endstufen ausreichend.

Der Spitzenwert der ungeregelten Gleichspannung ist allerdings 
lastabhängig, kann also schon Mal beim doppelten der effektiven 
Wechselspannung (unter Last) liegen (Trafo Leerlauf + 
Sinus-Spitzenspannung). Alle Komponenten müssen mit dieser 
Spitzenspannung zurechtkommen, u.a. Elkos + Amp.

Dietrich L. schrieb:
> Im Datenblatt des Verstärkers steht leider nicht die max. erlaubte
> Versorgungsspannng. Daher ist es schwierig zu dimensionieren. Denn wenn
> man unter Last die Nennspannung haben will, ist die Leerlaufspannung
> deutlich höher. Ob dann der Verstärker Schaden leiden kann, weiss man
> also nicht...

Wie ist das denn normalerweise gelöst? Da hängt doch niemand einen 
Spannungsregler rein (oder?) Also Spannungsschutz? Mindestlast?

von The Amp (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Die genaue Ermittlung ist etwas schwieriger, da müsstest Du Dich mal
> durcharbeiten durch z.B.
> http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.0
> bei  "Dimensionierungshinweise:"

Habe mir den Link angeschaut und folgende Formel gefunden:
Trafospannung=(((Ausgangsspannung+2.5V)/0.8)+2V)/(1.4*0.9)

Laut dieser Formel müsste ich die Trafospannung höher Dimensionieren als 
der erwartete Ausgangswert unter Last. Die Frage, die sich mir stellt 
ist, wie die Unternehmen das anstellen. Die Leerlaufspannung ist ja 
immer größer als die Spannung unter Last. Da überschreitet die 
Leerlaufspannung sehr schnell die Maximalspannung des Verstärkers, weil 
man als "Nutzer" auch gerne den Verstärker nahe seiner Maximalspannung 
nutzen möchte unter Last.

Oder gibt es einen Weg die Leerlaufspannung zu hemmen?? Das wird dann 
wohl zu kompliziert.....

PS: Ich habe über Google erfahren, dass der Verstärker bei 10-32V 
betrieben wird.

von Georg (Gast)


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The Amp schrieb:
> Außerdem habe ich gelesen, dass dadurch der Klang besser wird??

Man liest viel Blödsinn. Es ist durchaus möglich, dass du einen 
100Hz-Brumm bekommst, den das Schaltnetzteil nicht erzeugt hat. Das 
Gleichrichterboard liefert ja keine glatte, sondern eine mit 100 Hz 
pulsierende Spannung. Aber das weisst du erst hinterher, und dann kannst 
du ja zurückrüsten.

Georg

von Harald W. (wilhelms)


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Georg schrieb:

> Das Gleichrichterboard liefert ja keine glatte, sondern eine mit 100 Hz
> pulsierende Spannung.

Jede, einigermaßen vernüftige NF-Verstärker-Schaltung hat eine
sehr grosse Unterdrückung der Betriebsspannungsschwankungen.
Einen Brumm bekommt man höchstens durch Brummschleifen, hervor-
gerufen durch falsche Verdrahtung.

von Lurchi (Gast)


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Bei der Auslegung des Trafos muss man auf alle fälle die maximale 
Spannung berücksichtigen. Wenn dann bei Nennlast die Spannung immer noch 
höher ist als man es haben will, kann man die Trafospannung noch 
reduzieren - höher wählen geht aber nicht so ohne weiteres.

Wenn der Verstärker damit nicht klar kommt, weil der Spielraum von 
maximaler zu minimaler bzw. nominaler Spannung zu klein ist, geht es 
halt mit einem einfachen Trafo und Gleichrichter nicht, oder man muss 
mit reduzierter Spannung und damit reduzierter Leistung leben. Gerade 
Klasse D Verstärker sind ggf. für eine Schaltnetzteil gemacht.

von Mikro 7. (mikro77)


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Naja, mit eiem Längsttransistor kann man immer die Spannung begrenzen. 
Der Leistungsverlust sollte sich in Grenzen halten, da mit zunehmender 
Last die Eingangsspannung sinkt (der Transistor schaltet im Regelbetrieb 
einfach durch). Die Frage bleibt: Wie wird das typischer Weise in Praxis 
gemacht. Das ist hier ja kein exotisches Projekt sondern eher der 
Normalfall!?

von Dietrich L. (dietrichl)


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The Amp schrieb:
> Oder gibt es einen Weg die Leerlaufspannung zu hemmen??

Ja, mit einem Spannungsregler.

Bei einem Linearregler verheizt Du überflüssige Leistung (->Kühlkörper).
Bei einen Schaltregler wird weniger verheizt, allerdings mit den Dir ja 
schon bekannten Nachteilen: er kann selber Geräusche machen oder 
Störungen in den Verstärker einkoppeln.

Die einfachste Lösung ist allerdings, den nächst größeren Verstärker zu 
nehmen und die maximale Leistung nicht auszunutzen. Dann fungieren die 
Endstufentransistoren quasi als Regler und verheizen die überflüssige 
Leistung.

von R. S. (Gast)


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Mensch! Kauf Dir im Laden einen Verstärker und lass die Finger vom 
Strom. Da wird einem Angst und Bange!

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