Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik konstantstromquelle


von Daniel H. (dizzy)


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hallo leute

ich habe mir mal verschiedene konstantstromquellen angesehen und mich 
für diese in dem angehängten bild entschieden. funktioniert soweit auch 
sehr zufriedenstellend.

jetzt die frage: kann ich für höhere ströme den t1 einfach durch einen 
n-kanal mosfet (nicht j-fet) austauschen und einfach basis=gate, 
kollektor=source, emitter=drain beschalten?

bin schon gespannt auf die antworten..

: Verschoben durch Moderator
von DMM (Gast)


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Nein, das kannst Du nicht. Ein MOSFET ist spannungsgesteuert.
RFM

von Karl (Gast)


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DMM schrieb:
> Nein, das kannst Du nicht. Ein MOSFET ist spannungsgesteuert.
> RFM

Und was hat das hier mit dem Problem zu tun? Und was heißt RFM? "Ich 
habe die Schaltung nicht verstanden" ?


Beim Einschalten des ganzen wird hier zunächst T1 über die 10k 
aufgesteuert. Ganz egal ob T1 ein bipolar Transistor oder ein FET ist. 
Nun beginnt Strom durch R2 zu fließen. Sobald durch diesen Strom die 
Spannung an R2 so groß wird, dass T2 aufgesteuert wird, wird T2 dafür 
sorgen, dass der Strom nicht weiter ansteigt. Das tut er in dem er immer 
mehr Strom durch die 10k fließen lässt. Das hat zur Folge das die Basis 
oder das Gate immer weiter runter gehen bis der gewünschte Strom 
erreicht ist.

Und warum soll das nun nicht mit einem FET gehen?

von Wolfgang (Gast)


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DMM schrieb:
> Nein, das kannst Du nicht. Ein MOSFET ist spannungsgesteuert.
> RFM

Was meinst du wohl, was aus einem Spannungsteiler R1 - CE(T2) raus 
kommt?

Durch die Stromansteuerung beim Bipolartransistor ist der Strom durch 
den Stromfühlwiderstand um den Basisstrom höher als der LED-Strom. Je 
nach Stromverstärkungsfaktor des Transistors bewegt sich der Effekt im 
Sub-Prozent-Bereich. (In der LTSpice-Simulation 60uA)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Da der Mosfet dauerhaft im Abschnürbereich betrieben wird, muss man
neben der Verlustleistung auch die DC-Kurve des SOA-Diagramms im
Datenblatt beachten.

Ansonsten käme auch ein etwas größerer Bipolar- oder ein Darlington-
Transistor in Frage.

: Bearbeitet durch Moderator
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Um welche Ströme reden wir hier?
KSQ zum 'dazwischenlöten' gibt es mit verschiedenen Stromstärken bei 
eBay für <1Eu (aber auch teurer).
z.B. eBay: 352074006581

MfG

von Daniel H. (dizzy)


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danke schon mal allen für die antworten.

@patrick: so 2A wären gut.

dann werde ich das mal mit einem mosfet testen bei gelegenheit.

hätte auch noch einen 2A PNP Transistor rumliegen. bin aber noch nicht 
drauf gekommen, wie die Schaltung mit einem PNP aussehen müsste. hätte 
da jemand einen tipp?

von karadur (Gast)


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Mit PNP genauso wie NPN nur +/-  an Batterie tauschen und LED drehen.

von Teddy (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Da der Mosfet dauerhaft im Abschnürbereich betrieben wird, muss
> man
> neben der Verlustleistung auch die DC-Kurve des SOA-Diagramms im
> Datenblatt beachten.
>
> Ansonsten käme auch ein etwas größerer Bipolar- oder ein Darlington-
> Transistor in Frage.

Was ist die DC-Kurve des SOA-Diagramms?

von THOR (Gast)


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Teddy schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Da der Mosfet dauerhaft im Abschnürbereich betrieben wird, muss
>> man
>> neben der Verlustleistung auch die DC-Kurve des SOA-Diagramms im
>> Datenblatt beachten.
>>
>> Ansonsten käme auch ein etwas größerer Bipolar- oder ein Darlington-
>> Transistor in Frage.
>
> Was ist die DC-Kurve des SOA-Diagramms?

Die äußerste Begrenzung nach oben und nach rechts. Meistens ne Linie, 
die dicker ist als die anderen und durchgezogen.

von Harald W. (wilhelms)


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THOR schrieb:

>> Was ist die DC-Kurve des SOA-Diagramms?
>
> Die äußerste Begrenzung nach oben und nach rechts. Meistens ne Linie,
> die dicker ist als die anderen und durchgezogen.

...und bei den meisten Standard-Schalt-Fets nicht vorhanden.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Teddy schrieb:
> Was ist die DC-Kurve des SOA-Diagramms?

Hier sind zwei Beispiele mitsamt Erläuterung:

  Beitrag "Re: MOSFET Linearbetrieb möglich?"

(und lass dich von dem dortigen Thread-Titel nicht verwirren, es geht
dort genauso wie hier um den Betrieb im Abschnürbereich und nicht um
den Linearbetrieb)

Enthält das Diagramm keine mit "DC" bezeichnete Kurve, ist der Mosfet
nur für den Schaltbetrieb vorgesehen. Betreibst du ihn trotzdem längere
Zeit im Abschnürbereich, musst du damit rechnen, dass er kaputt geht,
obwohl du die Grenzwerte im Abschnitt "Absolute Maximum Ratings"
eingehalten hast.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Die neueren MOSFET Typen sind bezueglich des SOA ziemlichem Mimosen.

von U. M. (oeletronika)


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Daniel H. schrieb:
> @patrick: so 2A wären gut.
> dann werde ich das mal mit einem mosfet testen bei gelegenheit.

so eine Stromquelle mit einem FET geht natürlich auch.
Als einfache dimmbare Stromquelle für LED nutze ich vielfach solche 
Schaltung wie hier (z.B. oben rechts):
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/12-KSQ_3_HP-LED.pdf

Wenn man diese Schaltung mit dem Transistor T2 ergänzt, entspricht das 
der Schaltung in deinem ersten Posting.
Zur Anpassung an den Strom für ca. 2A müßte der Sourcewiderstand auf ca. 
0,3 Ohm reduziert werden.

Falls die Versorgungsspannung deutlich höher liegt, als man eigentlich 
benötigt, kann man die Schaltung noch modifizieren, z.B. in den unter 
den Emitter von T2 noch eine weitere Diode oder LED. Damit kann man den 
Sourcewiderstand größer machen.
Mit einem Reihenwiderstand an Drain kann man auch die Verlustleistung 
auf dem FET reduzieren.
Gruß Öletronika

von Karl (Gast)


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DMM schrieb:
> RFM

Dann bleibt wohl nur noch zu klären wofür RFM steht ;)

von RFM FM (Gast)


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Karl schrieb:
> Dann bleibt wohl nur noch zu klären wofür RFM steht ;)

Schleichwerbung für einen Radiosender

von RTFM (Gast)


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RFM FM schrieb:
> Karl schrieb:
>> Dann bleibt wohl nur noch zu klären wofür RFM steht ;)
>
> Schleichwerbung für einen Radiosender

Vermutlich eine Abkürzung für RTFM.

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