Hallo! Ich bin ziemlich verzweifelt mit meinem ungewöhnlichen Problem und bin mir auch nicht sicher ob ich es hier gut schildern kann, aber ich werde es versuchen. Ich besitze einen BMW E36 mit einer Nachgerüsteten KME Gasanlage. Der Umschalter für den Gasbetrieb ist mit einem kleinen Summer verbunden, welcher nach Betätigen des Schalters kurz ertönt. Ich habe mal gemessen, er bekommt vom Schalter (in welchem ein Mikrocontroller integriert ist, es ist kein "Schalter" im herkömmlichen Sinne) 5V +, aber anscheinend mit einem derart geringen Strom, dass dieser für kein Bauteil (Außer diesem kleinen Summer??) ausreicht, um etwas zu bewirken. Zu meinem anliegen: Dieses Summen ist ziemlich unschön und ich würde gerne den originalen von BMW verbauten "Gong" anschließen ( Bei diesem handelt es sich um einen Lautsprecher welcher nur bei Massekontakt einen Signalton von sich gibt, Er besitzt eine eigene Stromversorgung) Ich habe nun also versucht anstelle des Summers ein normales 12V Relais zu verwenden, welches ja einen "sauberen" Durchgang schalten kann. Dieses hat nicht geschaltet, also habe ich mir ein teureres 6V Schaltrelais besorgt. Dieses hat auch nicht funktioniert. Ich bin davon ausgegangen, dass der Strom einfach nicht für die Spule der Relais ausreicht ALSO: habe ich es mit einem OMRON G3MB-202P DC5V Halbleiterrelais versucht, welches auch bei anliegen dieser vermeintlichen 5Volt des Umschalters einfach nichts tut... Benutze ich die Falschen Bauteile, oder lässt sich mit diesen ominösen 5V des Schalters so etwas einfach nicht realisieren? Ich bin für jeden Denkansatz dankbar! Bitte entschuldigt mein geringes Fachwissen... Liebe Grüße!
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Du musst erst einmal rausfinden was es für ein Summer ist! Wird er nämlich mit einer Frequenz angesteuert welcher der Tonhöhe entspricht, so wird das nix! Also, welcher Summer? Typ?
Ein kleiner Summer kann viel sein, einerseits wie von dir vermutet ein Bauteil welches bei einer bestimmten Spannung ein Piepton von sich gibt. Andererseits kann es ein Piezo sein, ein Bauteil welches eher mit einem Lautsprecher vergleichbar ist. Laienhaft gesprochen kann das bedeuten, dass die Schaltung ein Audiosignal ausgibt, welches von dir fälschlicherweise als 5V Signal gemessen oder interpretiert wurde.
Hallo, > Lars H. schrieb: > Ich habe > mal gemessen, er bekommt vom Schalter (in welchem ein Mikrocontroller > integriert ist, es ist kein "Schalter" im herkömmlichen Sinne) 5V +, Wahrscheinlich kommt da eine Wechselspannung (Tonfrequenz) raus. Mach mal eine Gleichrichterdiode und einen Kondensator mit paar uF zur Glättung rein. https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/referate/ajw/Onlinelehrgang/a05/bild5-16.gif Mit dem Gleichgerichteten Signal kannst du dann sicher einen Transistor ansteuern, welcher das gewünschte Schaltsignal erzeugt. Gruß Öletronika
Lars H. schrieb: > welcher nach Betätigen des Schalters kurz ertönt. > Dieses Summen ist ziemlich unschön... Das piept doch nur kurz, wie Du schreibst und dann so ein Aufwand? Und ob der TÜV Deine Umbauten an der "Gasumschaltungsanzeige" akzeptiert?
Wenn dir das Signal nur zu leise ist, und du auf den Gong verzichten kannst, dieser Schallgeber hier piepst, wenn man 1-5V anlegt und ist ziemlich laut: http://www.pollin.de/shop/dt/NjU2OTE0OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Schallwandler/Piezo_Signalgeber_MALLORY_SONALERT_SBM2_1_5_V_68_dB.html
Dirk J. schrieb: > Das piept doch nur kurz, wie Du schreibst und dann so ein Aufwand? > Und ob der TÜV Deine Umbauten an der "Gasumschaltungsanzeige" > akzeptiert? Hallo, Also der Summer bzw. Das Signal beim Umschalten ist optional, nicht TÜV relevant. Natürlich kann man hinterfragen, ob diese Sache den Aufwand wert ist ;) Ausserdem piept der Summer bei einem Fehler im LPG System, bzw leerem Gastank dauerhaft, was schon sehr nervig sein kann. Matthias S. schrieb: > Wenn dir das Signal nur zu leise ist, und du auf den Gong verzichten > kannst, dieser Schallgeber hier piepst, wenn man 1-5V anlegt und ist > ziemlich laut: Nein zu leise ist das Signal keinesfalls , nur möchte ich in meinem Auto keine 5 verschiedenen Pieptöne haben, wenn es ja einen zentral verbauten Warnlautsprecher gibt. Ich werde später ein Foto von einem auseinandergebauten Schalter posten, ich habe meinen alten nämlich schon mal ersetzt, da er ziemlich abgenutzt war. Grüße und schon mal danke bis hierhin
Lars H. schrieb: > Also der Summer bzw. Das Signal beim Umschalten ist optional, nicht TÜV > relevant. Natürlich kann man hinterfragen, ob diese Sache den Aufwand > wert ist ;) > Ausserdem piept der Summer bei einem Fehler im LPG System, bzw leerem > Gastank dauerhaft, was schon sehr nervig sein kann. ich fahre auch LPG. Den Summer höre ich aber höchst selten, vielleicht 1 x im Jahr. a) als Hinweis "Tank leer": Ich sehe ja, wenn der Gastank fast leer ist. Dann fahre ich halt zur Tankstelle und tanke Gas. b) Als Hinweis "Störung": Möchte keiner haben. Wenn an der Anlage was gestört ist, dann sollte der Wagen in die Werkstatt gebracht werden zur Überprüfung. ... allerdings: Bei mir piept es nicht, wenn regulär (=automatisch) von Benzin auf Gas umgeschaltet wird. Vielleicht ist das ja beim Ursprungs-Poster anders.
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Anbei ein Bild des verbauten Summers, vielleicht kann ihn ja jemand identifizieren und die Rückseite des Ausgebauten Umschalters. Das Blaue Kabel geht an "Plus" des Summers, das Schwarze sollte Masse seom und ist auch mit "Minus" des Summers verbunden. Vielleicht helfen die Bilder weiter... Grüße
Lars H. schrieb: > Anbei ein Bild des verbauten Summers, vielleicht kann ihn ja jemand > identifizieren Summer mit solchen Gehäusen gibt es sowohl nur mit eingebauter Piezoscheibe, die dann nur mit Wechselspannung angesteuert läuft, als auch mit eingebauter Elektronik, die dann typisch mit 3...12V Gleichspannung betrieben wird.
Gehen wir mal vom wahrscheinlichsten Fall aus, dass es sich um einen Piezo summer handelt, welche Bauteile würde ich benötigen, um ein relais oder ähnliches zu schalten? Mit Kondensatoren und Transistoren kenne ich mich nicht so gut aus um ehrlich zu sein... 12v Spannungsversorgung für ein Bauteil ist ja problemlos vorhanden, falls man diese benötigen würde Grüße
Der Summer wird mit recht hoher Sicherheit mit einer Rechteckspannung angesteuert, direkt aus dem rechten Schaltkreis kommend. Es ist auch noch ein SMD-Widerstand vorgeschaltet, um den Strom zu begrenzen (wahrscheinlich zum Schutz des Schaltkreises). Was steht auf diesem drauf? Kann man nicht so gut lesen. Du brauchst eine Einweggleichrichtung, die die "positiven" Flanken durchlässt und danach noch etwas zum Filtern, einen Verstärker (Transistor) und schließlich dein Relais mit Freilaufdiode, in etwa so. Das Relais sollte ein 12-Volt-Typ sein. Du kannst es mal ohne den Kondensator versuchen, sollte das nicht gehen, kannst du aber auch das 6Volt-Relais nehmen. Zur Dimensionierung (Vorschlag): Dioden: 1N4007 Transistor: BC337 Widerstand: 10 kOhm Kondensator wenn benötigt: 1 uF / 16 Volt oder mehr Spannungsfestigkeit
Lars H. schrieb: > 12v Spannungsversorgung für ein Bauteil ist ja problemlos vorhanden, "Problemlos" würde ich nicht sagen. Lies mal hier: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
Patrick schrieb: > Was steht auf diesem > drauf? Kann man nicht so gut lesen. 470, kann das sein? dann sind es 47 Ohm, die sollten nicht weiter stören. Nur wenn der Kondensator eingesetzt wird, kann es zur Überlastung des Ausgangspins kommen, im Datenblatt steht was von 25 mA source/sink: http://pdf1.alldatasheet.net/datasheet-pdf/view/23831/STMICROELECTRONICS/ST7FLITES2Y0B6.html Ich persönlich würde zwischen D1 und dem Knoten C1/R1 noch einen zusätzlichen Widerstand von 1kOhm einsetzen, ist vielleicht etwas überängstlich, aber so ist man zumindest auf der sicheren Seite.
Hier nochmal komplett, nach meinem Gutdünken "Kfz-sicher" :> D4 ist eine Z-Diode, mit einer Zenerspannung von sagen wir mal 33 Volt, die den Transistor zusammen mit der Relaisspule vor positiven Spitzen schützt. D3, auch eine 1N4007, schützt vor negativen Spitzen. An die Bordnetz-Experten: So in Ordnung?
Hallo Patrick, schon mal vielen Dank für deine Mühe! ja auf dem SMD Widerstand steht 470. Ich war gerade am Auto um sicherzugehen, dass an dem Schwarzen Kabel des Umschalters wirklich Masse anliegt, damit deine Schaltung realisierbar wäre, was der Fall ist. Dann habe ich mal einfach mit einer KFZ-Prüflampe (Widerstand ca 5 Ohm) 12V An die Blaue Signalleitung des Umschalters angelegt, und höre da, der Buzzer ertönt ganz normal! Ist das richtig dass der Buzzer quasi bei einer anliegenden Spannung von 12V (ich denke den Widerstand des lämpchens kann man vernachlässigen) ertönen sollte? Vielleicht sind wir doch auf der falschen Fährte.. Anbei noch ein Foto der Beschriftung des Buzzers... Viele Grüße
In diesem Fall ist der Buzzer einer, der auch mit "normaler" Gleichspannung klarkommt. In meiner Schaltung kann also der Kondensator C1 und der "Angstwiderstand" R2 entfallen, funktioniert dann genausogut. Der Kontroller (rechter Schaltkreis) gibt zum Piepsen also lediglich 5 Volt aus, die den Transistor durchschalten und das Relais anziehen lassen können. Als Relais dann also eins mit 12 Volt Spulenspannung nehmen. Den Aufbau kannst du auf einer Lochrasterplatine machen, ist ja nicht viel dazu.
http://www.tme.eu/en/details/bpt-23cxw-1/piezo-transducers-with-generator/bestar/ Der funktioniert mit 3-20 Volt, da reichen die 5 Volt des Prozessors aus. Lars H. schrieb: > Dann habe ich mal einfach mit einer KFZ-Prüflampe (Widerstand ca 5 Ohm) > 12V An die Blaue Signalleitung des Umschalters angelegt, und höre da, > der Buzzer ertönt ganz normal! Zu solchen Tests bitte nicht mit Fremdspannung an der Platine rumwerkeln, damit geht im Zweifelsfall die Schaltung kaputt, in diesem Fall der Prozessor. Den Buzzer alleine, ohne Verbindung zum Umschalter kannst du so testen, aber nicht im verbundenen Zustand! Ich hoffe mal, dass die Platine das überlebt, bzw. du dich nur unsauber ausgedrückt hast :)
Patrick schrieb: > Hier nochmal komplett, nach meinem Gutdünken "Kfz-sicher" :> > > D4 ist eine Z-Diode, mit einer Zenerspannung von sagen wir mal 33 Volt, > die den Transistor zusammen mit der Relaisspule vor positiven Spitzen > schützt. D3, auch eine 1N4007, schützt vor negativen Spitzen. > > An die Bordnetz-Experten: So in Ordnung? An Patrick: ist die Änderung von deinem ersten Entwurf zum zweiten wirklich notwendig? Bzw kannst du mir die Änderungen bitte nochmal erklären? Müssen um das relais wirklich zwei freilaufdioden in gegensätzlicher Richtung geschaltet werden? Die Platine funktioniert noch, keine sorge ;) Grüße
Das Kfz-Bordnetz ist recht "sagenumwoben" und wird als sehr "dreckig" bezeichnet. Es können Impulsartige positive, aber auch negative Spannungsspitzen auftreten, vor denen man die Elektronik schützen muss (In diesem Fall ist das der Transistor, da dieser an der 12-Volt-Schiene "hängt". Ob das nun im Einzelfall tatsächlich so gravierend ist, kann ich dir nicht sagen, aber man tut gut daran, sich vor "bösen Überraschungen" zu schützen. Im vorliegenden Fall ist das ja auch mit zwei zusätzlichen "Pfennigartikeln" günstig zu machen. Es gibt dafür sog. "Normimpulse", kannst du dir mal zu Gemüte führen, wenn du Lust hast. Zu den Dioden: D2 ist die ganz normale Freilaufdiode, die beim Abschalten des Transistors einfach gesagt die entstehende Induktionsspannung "kurzschließt". Macht man das nicht, nimmt der Transistor Schaden, weil dort gut und gerne mal >1000Volt auftreten. D3 schützt den Transistor vor negativen Impulsen, sie sperrt Spannungen bis 1000 Volt sicher und dient der Sicherheit, dass der Strom nur "richtig herum" fließen kann. Die Zener-Diode schützt den Transistor in dem Fall, dass bei gesperrtem Transistor eine positive Überspannung auftritt, welche so direkt am Kollektor (oberer Transistoranschluss im Schaltbild) anliegt und diesen somit zerstören kann. Die Zenerdiode beginnt einfach gesagt ab ihrer Zenerspannung den Strom zu leiten, wodurch die Kollektorspannung des Transistors also auf diese Spannung begrenzt wird. Da die Relaisspule den Strom nur langsam ansteigen lässt, bildet sich hier kein "Kurzschluss" aus. Bei Einsatz der Zenerdiode könnte D2 eigentlich entfallen, da sie mehr oder weniger den gleichen Zweck erfüllt. Ich würde aber auf Nummer sicher gehen, kostet ja alles kein großes Geld :)
Nochmal ein Nachtrag bzgl. des Vorwiderstandes an der Basis: Die 10 kOhm waren vielleicht etwas hoch gegriffen, zumal ich noch nicht wusste, was dein 12-Volt-Relais für einen Spulenwiderstand hat. Solltest du noch keine Bauteile haben bzw. diese erst kaufen müssen, hol dir mal noch 3,3 und 1 kOhm-Widerstände und bau es mit 3,3 k auf, damit der Transistor in die Sättigung kommt. Im EIN-Zustand dann die Spannung zwischen Kollektor und Emitter des Transistors messen, wenn sie weit über einem Volt ist, kannst du den Widerstand nochmals verringern auf 1 kOhm, denn sonst wird der Transistor unnötig warm. Von den 1N4007 kannst du dir auch mal ein paar hinlegen, die kann man immer mal gebrauchen bzw. hat bei Defekten einen Ersatz parat.
2 94‑440458 Punktrasterplatine, 50x100mm, RM2,54 0,87 EUR 1,74 EUR 1 94‑140693 Z-Diode, 33V, 10 Stück 0,10 EUR 0,10 EUR 2 94‑140299 1N4007, 10 Stück 0,20 EUR 0,40 EUR 1 94‑130665 BC337, 10 Stück 0,35 EUR 0,35 EUR 7 94‑221049 MS-Widerstand, 0207, 1K, 1%, 0,6W 0,09 EUR 0,63 EUR Habe mir das jetzt mal bestellt, von allem etwas mehr, kann ja nicht schaden. Der Onlineshop hatte leider keine 3,3kΩ, ich denke es sollte auch reichen 3 1kΩ in Reihe zu schalten. 3,22 plus 4,95 Versandkosten, das ist doch in Ordnung vom Preis her? Ich werde dann versuchen die Schaltung zu realisieren und werde mich nochmal melden, bei meinem Glück wird es aber mit Sicherheit nicht auf Anhieb funktionieren.. Grüße
Preis passt schon, nur immer ärgerlich mit den Versandkosten :) Lars H. schrieb: > Der Onlineshop hatte leider keine 3,3kΩ, ich denke es sollte > auch reichen 3 1kΩ in Reihe zu schalten. Ja, das kannst du machen, zwei sollten aber auch schon reichen, da kommt es nicht so genau drauf an, wie du richtigerweise bemerkt hast. Bei Pollin haben sie leider Einzelwiderstände nicht in der großen Auswahl, und dass du nicht gleich einen Hunderterpack haben willst, kann ich nachvollziehen. Hast hier eine Ausführung erwischt die bis 0,6 Watt abkann und zudem mit 1% "eng" toleriert ist. Das ist hier aber nicht weiter schlimm. Für diese Anwendung bzw. generell für kleine "Schwachstrom"-Basteleien reichen "Viertelwatt"-Typen (Kohleschicht, 5% Toleranz) meist aus. Kleiner Tipp: Lass am Rand der Platine noch genug Platz für Befestigungsbohrungen, denn gerade im Auto macht sich eine Platine im Freiflug nicht gerade gut. Viel Erfolg beim Basteln!
Ich kann mich gar nicht genug bedanken, vor allem bei Dir Patrick! Das selbstgemachte Bauteil funktioniert 1A. Zwar ziemlich amateurhaft zusammengebastelt, aber sieht ja keiner und muss ja keiner wissen ;) Grüße !
Na Mensch, da hat es doch super geklappt und wider deines Erwartens "auf Anhieb" funktioniert. Freut mich, dass ich dir helfen konnte.
jetzt bin ich aber auch noch an einer Hörprobe interessiert!
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