Hallo Leute. Ich habe vor, ein altes, schrottreifes Quat auf meinem Hof, mit einem Elektromotor auszustatten, um einige Sachen hin und her ziehen zu können. Teilweise müssten auch mal ca 100kg schwere sachen gezogen werden. Dementsprechend stark sollte der Motor auch ausgelegt werden. Jetzt ist die Frage, wie ich einen BLDC Motor über eine PWM Regelung zum laufen bekomme. Als Signalgeber würde ein Gasgriff mit Hallsensor verwendet werden. Im Internet findet man diese Reglerplatinen zwar, allerdings sau teuer und öfter aus China, mit nicht ganz so guter Übersetzung dabei. Würde mich freuen, wenn mir Jemand ein solches Bauteil vorstellen würde, oder mir einen Selbstbausatz zeigen könnte. Btw. Wie ein BLDC Motor funktioniert, weiß ich. Im Bereich Mikrocontroller bin ich weniger bewandert. Die ansteuerung funktioniert ja über Transistoren, aber auf jeder Platine sitzen diese kleinen IC's, von denen ich nicht weiß wozu sie da sind. Angaben zum Motor kann ich leider keine geben, weil ich noch keinen passenden besitze. Ca 1000W und dementsprechend müsste die Reglerplatine für den Strom ausgelegt sein. Ich danke schonmal im Voraus :)
Was für ein BLDC? 3-phasige können i.d.R. mit Modellbaureglern angesteuert werden. Google: Electronic Speed Controller (ESC)
Besorge Dir erst den Motor und die dazu passenden Batterien, dann sehen wir weiter. Ich würde die Teile alle zusammen als Set kaufen, dann bist du sicher, daß sie zusammen passen. Das ist in der Regel auch der preisgünstigste Weg. 1000W werden für deinen Fall viel zu wenig sein. Das ist ja mal gerade doppelt so viel, wie ein Elektrofahrrad hat. Anstatt den Quad auf Elektroantrieb umzurüsten könnte ein kleiner Traktor letztendlich wesentlich günstiger sein. Diese bekommst du neu ab 3000 Euro: http://www.klein-traktoren.de/
Pascal S. schrieb: > Ich habe vor, ein altes, schrottreifes Quat auf meinem Hof, mit einem > Elektromotor auszustatten, um einige Sachen hin und her ziehen zu > können. https://de.wikipedia.org/wiki/Quart%C3%A4re_Ammoniumverbindungen
Pascal S. schrieb: > Jetzt ist die Frage, wie ich einen BLDC Motor über eine PWM Regelung zum > laufen bekomme. 555 mit Poti, zwei Dioden, Kondensatoren und Leistungstransistor. Als Signalgeber würde ein Gasgriff mit Hallsensor Unschlüssiges Konzept, Poti reicht doch für die Führungsgröße. > verwendet werden. > Im Internet findet man diese Reglerplatinen zwar, allerdings sau teuer > und öfter aus China, mit nicht ganz so guter Übersetzung dabei. Tja, nicht nur irgendwelche Klischees wiederholen die man gar nicht versteht, sondern erst mal ins Thema einlesen. Eine Regelung brauchts nämlich hier wahrscheinlich gar nicht, weil es nur ne Steuerung ist, die ohne Störgröße aus kommt. > Würde mich freuen, wenn mir Jemand ein solches Bauteil vorstellen würde, > oder mir einen Selbstbausatz zeigen könnte. Nimm den nächstbesten Akkuschrauber auseinander oder google nach einer Ersatzschaltung im Netz und schon ist der Fall erledigt. > Btw. Wie ein BLDC Motor funktioniert, weiß ich. So, so, aber noch keinen haben, dass haben wir gern.;-b > Im Bereich > Mikrocontroller bin ich weniger bewandert. Den brauchst du auch gar nicht. Man braucht nicht für jede Schnapsidee die Leistungsfähigkeit eines µC. > Die ansteuerung funktioniert > ja über Transistoren, aber auf jeder Platine sitzen diese kleinen IC's, Wenn, dann die Leistungsstufe. Die Steuerung lässt sich ja leichter realisieren, eben wie beim Akkuschrauber. > von denen ich nicht weiß wozu sie da sind. War ja klar, aber eben das Forum bemühen, statt mal selbst zu suchen und sich selbst einzulesen. Man muss halt nur andere machen lassen, weil man selbst zu faul ist.;-b Die Hälfte aller Threads basiert darauf. > Angaben zum Motor kann ich leider keine geben, weil ich noch keinen > passenden besitze. Ca 1000W und dementsprechend müsste die Reglerplatine > für den Strom ausgelegt sein. Noch mal, du brauchts keinen Regler, sondern eine simple Steuerung. Bestehend aus dem Geber, dem PWM-Generator und einer Leistungsstufe die für den Motor geeignet ist.
Cyborg schrieb: > Eine Regelung brauchts > nämlich hier wahrscheinlich gar nicht, weil es nur ne Steuerung ist, > die ohne Störgröße aus kommt. Die an der momentan unbestromten, dritten Wicklung induzierte Spannung wird gemessen (Back EMF) und ist mindestens zum Anlauf wichtig, von daher kann man schon von einem Regler sprechen. Cyborg schrieb: > Akkuschrauber Alle die ich bisher zerlegt habe, hatten einen Bürstenmotor. Manchmal durch einen MosFET mit einem linearpoti am Gate, manchmal per PWM bestromt. Cyborg schrieb: > Man braucht nicht für jede Schnapsidee > die Leistungsfähigkeit eines µC. Für die Erzeugung von 3-Phasen-Wechselstrom mit stark variabler Frequenz und diverser Nebenfunktionen, damit der Motor nicht abraucht, wärs aber angebracht.
Cyborg schrieb: > Als Signalgeber würde ein Gasgriff mit Hallsensor > > Unschlüssiges Konzept, Poti reicht doch für die Führungsgröße. Gasgriff mit Hallsensor ist bei E-Scootern Standard. Pascal S. schrieb: > Btw. Wie ein BLDC Motor funktioniert, weiß ich. Allerdings kennst du anscheinend die richtigen Antriebsmotore mit Hallsensoren nicht. So einen müsstest du schon verwenden, ein Modellbaumotor läuft höchstens mit irrwitziger Untersetzung an und ist nicht Dauerlauf geeignet. Um die Sache etwas zu vereinfachen, solltest du vermutlich besser einen Bürstenmotor verwenden, da sind die Controller einfacher und das Handling auch. Motoren und Controller sind zu 90% aus China und nur die willst du auch bezahlen. Curtis und Kelly sind zwar besser, aber schweineteuer. Selberbauen kommt für dich ja anscheinend nicht in Frage. Ein 1kW E-Motor entspricht beim Anfahren ungefähr einem 4-6PS Verbrenner, denn die E-Motoren nehmen kurzzeitige Überlastung nicht übel. Das sollte also zum Ausprobieren erstmal reichen.
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Aha nach ESC habe ich nie gesucht. Der Name war mir bis jetzt nicht bekannt. Auf Anhieb finde ich jetzt nur diesen hier: https://www.amazon.de/gp/aw/d/B008X0YYSS/ref=mp_s_a_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&qid=1497708763&sr=8-4&pi=AC_SX236_SY340_QL65&keywords=electric+speed+controller+48v&dpPl=1&dpID=415WFu9OjyL&ref=plSrch Scheint aber etwas schwach zu sein. Aber nen größeren habe ich nicht gefunden. Nen richtigen Anschlussplan kann man auch nicht finden... Es wäre einfacher, den Motor zu kennen. Das stimmt schon. Wollte aber im Vorfeld erst nachfagen, ob und wie das funktioniert. Die Übersetzung sollte auch kleiner ausfallen, als bei einem Ebike. Ein Drittel der Geschwindigkeit und gut das doppelte an Leistung. Klar ist das Gewicht größer, aber wesentlich niedriger übersetzt.
Ob Modellbau-ESCs was für dich sind, hängt von der Spannung ab. Üblich sind bis zu 6S-Lipo, das sind 25,2V. Da kriegt man dann auch ohne weiteres Regler mit 80A/200A Dauer-/Spitzenleistung für <100€. Noch etwas mehr geht mit dem Open Source ESC Projekt "VESC" (50A/240A@60V), Preis hab ich nicht im Kopf.
Über Brushed DC Motoren habe ich auch schon nachgedacht. Die Ansteuerung wäre sicher einfacher, nur hatte ich ein bisschen Angst um die Bürsten, dass sie recht schnell den Geist aufgeben. Ist aber vielleicht doch eine Überlegung wert. Hatte aber nochmal nach BL Motoren gesucht, und diesen hier, mit wohl passendem ESC gefunden https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/bl-motor-volantex-b4023-850kv-30a-esc/669500159-249-4261 Zu der Leistung des Motors habe ich nur leider nichts finden können. 30A ist schonmal nicht wenig, aber wofür stehen die 850kV? Ist das eine art p.m.p.o errechnete Höchstspannung oder wie versteht man das im Modellbau Bereich? Der Motor scheint einfach viel zu klein für große Leistung zu sein. Naja vielleicht schaue ich mich dann doch mehr in Richtung Bürstenmotoren um. Dafür gibts im Netz haufenweise Ansteuerungsmöglichkeiten. Bspw diesen hier. Leider nur mit Poti zu finden, aber durch Widerstandsbrücken hinter dem Gasgriff belommt man das mit Sicherheit hin. https://www.amazon.de/gp/aw/d/B01AI0QDL6/ref=mp_s_a_1_25?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&qid=1497771502&sr=8-25&pi=AC_SX236_SY340_FMwebp_QL65&keywords=dc%2Bmotor%2Bcontroller&th=1&psc=1
> nur hatte ich ein bisschen Angst um die Bürsten, > dass sie recht schnell den Geist aufgeben. Lass das mal Problem der Motor-Hersteller sein. Noch heute sind Brushed Motoren sehr weit verbreitet und ich kann mich nicht daran erinnern, dass der Verschleiß der Bürsten jemals ein ernsthaftes Problem gewesen wäre. In vielen Motoren sind die Bürsten übrigens austauschbar. Macht man aber dennoch nur selten.
Pascal S. schrieb: > nur hatte ich ein bisschen Angst um die Bürsten, > dass sie recht schnell den Geist aufgeben Dann wären hunderttausende von E-Ameisen, Gabelstaplern, Golf-Caddies, Kewets und City EL davon geplagt, die fahren alle mit Bürsten Motoren, Gepäckwagen auf Flughäfen übrigens auch. Das ist simple bewährte Technik und besser ausentwickelt als BLDC. Theoretisch liefert BLDC, vor allem mit Sinusansteuerung, bessere Wirkungsgrade, die Motoren sind aber durch die Sensoren komplizierter und erfordern zwingend eine Elektronik mit Mikrocontroller. Ohne Sensoren brauchst du bei E-Mobilität gar nicht anzufangen, das ist was für die Modellbauer.
Pascal S. schrieb: > aber wofür stehen die 850kV? Das ist die spezifische Drehzahl, d.h. wieviele Umdrehungen/min/V der Motor dreht. bei KV=850 und einer angelegten Spannung von z.B. 20V sind das dann 850 * 20 = 17000 Upm, würde also ein ziemlich hoch untersetztes Getriebe erfordern. Für hohes Drehmoment bei geringer Drehzahl sind also eher die Motoren mit niedrigerem KV geeignet.
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Naja so habe ich die Bürstenmotoren noch nicht betrachtet. Super Argumente dafür. Wie sieht es denn mit z.B. diesem hier aus? Bisschen teuer, aber die richtige Richtung ist es ja erstmal. Zusammen mit der oben gezeigten Ansteuerung und dem Gasgriff anstatt dem Poti würde das theoretisch klappen, richtig? http://www.sxt-scooters.de/Ersatzteile/Elektromotor-Antriebsmotor-1000-Watt-48V.html?gclid=COOqsYekx9QCFYMK0woduHYPOA Warum gibt man eigentlich nicht die Spannung und Drehgeschwindigkeit an, sondern beschreibt diese Werte mit z.B. 850kv? Wo ist der Sinn?
Pascal S. schrieb: > Warum gibt man eigentlich nicht die Spannung und Drehgeschwindigkeit an, > sondern beschreibt diese Werte mit z.B. 850kv? Wo ist der Sinn? Aber genau das IST doch die Spannung und Drehgeschwindikeit - wenn Du den Motor mit 1V betreibst, dreht er (theoretisch und ohne Last) mit 850 Upm. Das kommt daher, daß ein E-Motor prinzipiell nicht für eine bestimmte "Nennspannung" ausgelegt ist, sondern in einem recht großen Betriebsspannungsbereich arbeiten kann, im Gegensatz zum Verbrennungsmotor, der seine maximale Leistung nur bei einer ganz bestimmten Drehzahl abgeben kann.
Ich würde zwei 1000W eBike Motoren nehmen mit dem passenden Akku dazu - gibts als Set recht günstig und macht Spass. Wobei bei deinen Anforderungen wahrscheinlich auch ein Motor genügt (100kg Last und langsam). Walta
Pascal S. schrieb: > Warum gibt man eigentlich nicht die Spannung und Drehgeschwindigkeit an, > sondern beschreibt diese Werte mit z.B. 850kv? Wo ist der Sinn? Die maximale Spannung ist idR auch noch angegeben, daraus lässt sich die Drehgeschwindigkeit errrechnen. Hintergrund ist die Vergleichbarkeit im Modellbau. Motoren mit identischer kv Angabe verhalten sich bei ansonsten gleichem Setup ähnlich, um z.B. höhere Geschwindigkeiten zu erreichen nimmt man dann einen, der höhere Spannungen und Ströme verkraftet und erhöht die Zellenzall des LiPo-Packs
Pascal S. schrieb: > Zusammen mit der oben gezeigten > Ansteuerung und dem Gasgriff anstatt dem Poti würde das theoretisch > klappen, richtig? > > http://www.sxt-scooters.de/Ersatzteile/Elektromotor-Antriebsmotor-1000-Watt-48V.html?gclid=COOqsYekx9QCFYMK0woduHYPOA Könnte klappen, allerdings haben richtige Scooter Controller auch gleich den richtigen Anschluss für Hallsensor im Gasgriff: http://www.ebay.de/itm/48v-1000W-Mach1-Steuereinheit-controller-E-Scooter-Turbo-ECO-Steuergerat-1636-/311654384032 http://www.ebay.de/itm/HMParts-E-Scooter-Elektroroller-Steuergerat-Controller-48-V-1000-W-z-B-Mach-1-/162023997482 Wie immer bei Scooter Motoren brauchst du noch eine Untersetzung, die normalerweise über die Kette gelöst wird. Und du musst natürlich Kabel benutzen, die den Strom gut vertragen können, also ab 10mm² aufwärts.
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Einen alten Gabelstaplermotor an das original Quad-Getriebe anflanschen, dann kannst Du im ersten Gang sogar noch schwere Anhänger ziehen. Der PWM-Curtis-Controller (schwarzer Kasten) kostet allerdings neu ca. 800 Euro. Der silberne Kasten ist ein Spannungswandler mit 12 Volt Output, damit die 12 Volt Elektrik weiter benutzt werden kann.
Günstiger wäre ein Motor (1300 Watt) mit einem Controller aus dem Modellbaubereich. Am besten zwei Stück davon, so wie es oben bereits erwähnt wurde. Einen Motor habe ich mal Testweise an ein Fahrrad montiert. Hat gut funktioniert (40 km/h).
> habe ich mal Testweise an ein Fahrrad montiert
Testweise ist gut. Ich wünschte, ich könnte solche Metall-Arbeiten
durchführen. Das sieht ja absolut Tip aus!
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