Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Balancer für LiPo-Akkus;


von interrupt (Gast)


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Hallo,

kennt jemand eine Schaltung für einen Balancer, mit dem zwei 18650-er 
LiPol-Akkus in Serie im Gerät während des Betriebes gleichzeitig geladen 
werden können ?

Die Spannungsversorgung des Balancers soll über eine Solarzelle mit 
einer Ausgangsspannung von 9 oder 12 V  erfolgen.

Wenn keine Ladespannung anliegt (z.B. Nachts) soll die Ladeschaltung 
keine oder zumindest möglichst wenig Energie aus den Akkus ziehen.

Danke, interrupt

: Verschoben durch Admin
von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Hi,

ist dir der Unterschied zwischen Balancer und Ladeschaltung vielleicht 
nicht ganz klar? Suchst du einen Balancer, eine Ladeschaltung oder 
beides?

Die präzise Spezifikation "möglichst wenig Energie" erfordert, dass die 
gesamte Entwicklungskapazität der Welt in deine Schaltung gesteckt wird. 
Wenn das nicht erfolgt, ist weniger möglich.

Falls Balancer:

Um nur Nachts keine wesentlich Entladung zu haben, kann man statt dessen 
eine Größenordnung angeben. Wenige mA z. B., dann dauert eine Entladung 
viele hundert Stunden. Und wenn es viele tausend Stunden sein sollen, 
ist es auch nicht viel schwieriger.

Ein normaler Operationsverstärker als Buffer geschaltet, davor ein 
hochohmiger 1:1 Spannungsteiler aus der Gesamtspannung, Ausgang vom 
Buffer auf Mittelanzapfung braucht größenordnungsmäßig wenige mA. Bei 
sorgfältiger Auswahl kommt man in den µA oder sogar nA-Bereich. 1000000 
Stunden sollten reichen.

Beispiel: TL061 + 2 x 1 MOhm: ~200 µA. Reicht für 10000 bis 20000 
Stunden.

DZDZ

von Thomas E. (picalic)


Angehängte Dateien:

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Servus,

als "Limiter" habe ich sowas mal mit einem PIC gebaut, der die meiste 
Zeit im Sleep-Modus verharrt. Mit den paar µA für den Watchdog kann das 
Teil problemlos permanent mit der Akkuzelle verbunden bleiben.

von Klaus R. (klaus2)


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Gibts beides fertig bei ebay, für dich die beste Lsg.

Klaus.

von interrupt (Gast)


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Diese Schaltung hier könnte ev. die Anforderungen erfüllen :

"Intelligent Balance Charging Protection Board 2S Packs 18650 lithium 
Satellite"
http://www.ebay.de/itm/272638428047?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Wenn keine Ladespannung anliegt, ist die gemessene Entladung der beiden 
18650-er Akkus trotzdem extrem gering.

Ich habe jetzt mal zwei in Reihe geschaltete 6V-Solarzellen mit je 1 W 
(160 mA) zur Bereitstellung der Versorgungsspannung angechlossen, mal 
sehen, ob die Akkus so dauerhaft geladen werden.
Als Verbraucher ist eine Sensorik mit geringem Stromverbrauch 
vorgesehen, die Akkus bleiben auch während des Ladens an dem Verbraucher 
angeschlossen.

Zur Versorgung eines Mikrocontollers etc. (sehr geringe 
Leistungsaufnahme) reicht bzgl. der benötigten Spannung auch ein Akku 
aus, spricht irgend was dagegen, dazu den "unteren" der beiden seriell 
geschaltetetn Akkus separat "anzuzapfen" (Balancer ist ja vorhanden)


Grundsätzlich lohnt eine separate Entwicliung unter Preisaspeken nicht, 
wenn die Schatung funktioniert, alleridngs könnte man bei einer eigenen 
Schaltung natürlich auch das Design grössen- und formmässig optimieren.

Was haltet ihr von der oben genannten Lade- und Balancerschaltung ?

Wie sind Eure Erfahrungen bei gleichzeitigem Laden von Akkus und der 
Versorgung von ageschlossenen ev. empfindlicher Schaltungen 
(Mikrocontroller etc.), kann es da durch Spannungsschwankungen zu 
Problemen kommen und wie habt ihr dem ggf. vorgebeugt ?

von THOR (Gast)


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interrupt schrieb:
> kann es da durch Spannungsschwankungen zu
> Problemen kommen und wie habt ihr dem ggf. vorgebeugt ?

Bei 2S hast du doch 6-8,4V was für nen uC ja zuviel ist. Da hast du doch 
eh nen Spannungsregler dazwischen, der fängt das auf.

Deine Solarzellen werden übrigens dann nicht 1,92W sondern 0,96-1,34W 
(zusammen) haben. Und das ist Peak-Leistung, über den Tag gesehen selbst 
im Sommer nen Bruchteil davon (grob überschlägig: Tageslicht ist etwa 15 
Stunden, Einstrahlung grob sinusförmig mit 70%*Peakwert = 0,94W und dann 
9 Stunden Nacht ergibt nen Mittelwert von 0,58W bei optimalen 
Bedingungen).

Also wenn du 2 Solarzellen mit 8-9V Nennspannung (MPP Spannung) findest 
und die parallel schaltest bist du besser dran. Und dann vieleicht auch 
mehr so 5Wp statt 2Wp.

von interrupt (Gast)


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THOR schrieb:
> Bei 2S hast du doch 6-8,4V was für nen uC ja zuviel ist. Da hast du doch
> eh nen Spannungsregler dazwischen, der fängt das auf.

Die 6 - 8,4V werden für Teile der Sensorik benötigt, der Mikrocontroller 
kommt auch mit der Spannung eines (des unteren Akkus) aus

von interrupt (Gast)


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THOR schrieb:
> Also wenn du 2 Solarzellen mit 8-9V Nennspannung (MPP Spannung) findest
> und die parallel schaltest bist du besser dran. Und dann vieleicht auch
> mehr so 5Wp statt 2Wp.

Die von den Akkus versorgte Sensorik hat einen geringen Stromverbrauch.
Ein Batteriepack mit 8 Mignon-Alkalizellen reicht ca. 3 Monate.
Bei der Dimensionierung der Solarzellen ist eher die Versorgung der 
Lade- und Balancerschaltung der limitierende Faktor, da muss ich mich 
wohl etwas herantasten, was notwendig ist. Deshalb habe ich jetzt mal 
mit den beiden seriell geschlteten 6V-Solarzellen mit 160 mA 
Peak-Leistung angefangen.

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