Hallo Leute, ich entwerfe gerade einen Schaltregler, der in einem Sensor von einem LKW seinen Einsatz finden wird. (Eckdaten 5V, max 100mA) Probleme bereitet mir aber die Eingangsspannung bzw die Kenndaten der TVS Supressordiode. Folgendes Problem habe ich: Der Kunde gibt eine Nennspannung von 9-32V DC vor. Bedeutet also, die Stand-Off-Spannung der TVS-Diode muss schon mal über 32V liegen, damit diese nicht dauernd Strom führt. Schaue ich jetzt mir z.B. das Datenblatt der TPSMA Serie von Vishay an, würde ich eine Diode mit einer Stand-off-Spannung von ca 33V wählen(TPSMA39A). Die Breakdown-Spannung würde hier schon zwischen 37,1 und 41,0Volt liegen und die Clampingspannung bei 53,9Volt. Bedeutet also, der Schaltregler müsste eine Eingangsspannung von 54Volt im Fehlerfall verkraften. Habe ich bis hier hin richtig gedacht? Nutzen wollte ich erst den LM2840Y-Q1 von Texas, dieser kann aber maximal 42V ab. Wäre dann die Folgerung daraus, z.B. auf den LM5165X-Q1 umzusteigen (Vinmax=65V)? Gruß und Danke, Johannes
Karls Q. schrieb: > Habe ich bis hier hin richtig gedacht? Ja. > Nutzen wollte ich erst den LM2840Y-Q1 von Texas, dieser kann aber > maximal 42V ab. > Wäre dann die Folgerung daraus, z.B. auf den LM5165X-Q1 umzusteigen > (Vinmax=65V)? Auch ja! Für 24V-Systeme solltest du nicht erst über die 42V-Ausführungen nachdenken ... Aber auch eine LC-Kombination am Spannungseingang mit größeren Cs reduzieren dir die Überspannungen nach ISO schon erheblich. Ich bin damit immer ohne TVS ausgekommen.
@Karls Quell (karlsquell) >Der Kunde gibt eine Nennspannung von 9-32V DC vor. Bedeutet also, die >Stand-Off-Spannung der TVS-Diode muss schon mal über 32V liegen, damit >diese nicht dauernd Strom führt. >Schaue ich jetzt mir z.B. das Datenblatt der TPSMA Serie von Vishay an, >würde ich eine Diode mit einer Stand-off-Spannung von ca 33V >wählen(TPSMA39A). Niemals. Schau dir mal an, welche Seuche auf Bordnetzen zu finden ist und welche Überspannungen sowas aushalten muss. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 >Die Breakdown-Spannung würde hier schon zwischen 37,1 und 41,0Volt >liegen und die Clampingspannung bei 53,9Volt. >Bedeutet also, der Schaltregler müsste eine Eingangsspannung von 54Volt >im Fehlerfall verkraften. Ja. Praktisch eher mehr. >Nutzen wollte ich erst den LM2840Y-Q1 von Texas, dieser kann aber >maximal 42V ab. Reicht nicht. >Wäre dann die Folgerung daraus, z.B. auf den LM5165X-Q1 umzusteigen >(Vinmax=65V)? Auch das wird eher knapp.
Falk B. schrieb: >>Wäre dann die Folgerung daraus, z.B. auf den LM5165X-Q1 umzusteigen >>(Vinmax=65V)? > > Auch das wird eher knapp. Bei 12V KFZ geht man von 60V Lastabwurf für (ich glaube) 150ms aus, beim LKW dann 120V für 300ms? Oder wie ist das modelliert? Imho ist ein 65V IC in Ordnung, wenn man drumherum noch Reihenwiderstand, Z-Diode und ESD-Kondensator vorsieht. Muss man halt rechnen wie viel Ladung am Konverter ankommen kann usw. Wenn der Regler nur 65V aushält, muss man halt Abstriche bei Wirkungsgrad und/oder Menge an Drumherum-Bauteilen machen. Kleiner Reihenwiderstand aber dafür dicke Z-Diode und dicker Keramikkondensator oder andersherum. Alternative ist natürlich, nen Schaltregler direkt selbst zu bauen und den nicht direkt aus der Eingangsspannung zu versorgen. Dann hängt nur der Eingangs-FET direkt an der Versorgung und den kann man ja auf 200V auslegen.
Schon mal danke für die Tips. Ich tue mich da unwahrscheinlich schwer, eine saubere Lösung zu finden, da ich noch keinerlei Kontakt mit dieser Materie gehabt hatte. Dummerweise ist auch nur sehr sehr wenig Platz vorhanden, sodass man die Holzhammermethode auch nicht anwendbar ist. Was bedeutet kleiner Reihenwiderstand? 1 Ohm? 10 Ohm? 20 Ohm? Ist es richtig, dass man hier wegen der Belastbarkeit auf die Melf-Bauform zurückgreift, als auf die üblichen SMD Bauformen? Gruß Johannes
Karls Q. schrieb: > Dummerweise ist auch nur sehr sehr wenig Platz vorhanden, Im LKW? Erzähl das niemandem. Karls Q. schrieb: > Schaue ich jetzt mir z.B. das Datenblatt der TPSMA Serie von Vishay an, > würde ich eine Diode mit einer Stand-off-Spannung von ca 33V > wählen(TPSMA39A). Spielzeug, das reicht vielleicht als ESD-Schutz an I/O-Leitungen aber nicht an der Versorgung. Die läßt Du besser weg. (machen beim ersten Puls einen halblebigen Kurzschluß). Richtige Dioden sehen so aus: http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/67/34/b5/f8/23/2c/46/6e/DM00122355.pdf/files/DM00122355.pdf/jcr:content/translations/en.DM00122355.pdf Karls Q. schrieb: > Nutzen wollte ich erst den LM2840Y-Q1 von Texas, dieser kann aber > maximal 42V ab. werde Dir erst mal über die Anforderungen klar: 42V ist noch "normaler" Betriebsspannungsbereich (Jump-Start für bis zu 2 Minuten). Ansonsten bei defekter Batterie/Laderegler bis 32 oder 36V THOR schrieb: > Bei 12V KFZ geht man von 60V Lastabwurf für (ich glaube) 150ms aus, beim > LKW dann 120V für 300ms? Oder wie ist das modelliert? Das hängt sehr stark vom Zentralschutz in der Lichtmaschine ab. Ohne Zentralschutz sind es beim PKW schon 100V. Mit Zentralschutz zwischen 45 und ca. 60V je nach Hersteller. Im 24V-Netz entsprechend mehr. Ford hat seine Anforderungen im Netz: http://www.fordemc.com/docs/download/FMC1278.pdf Es gibt auch Spannungsregler (für unkritische Systeme) die bei Überspannung abschalten oder einen Vor-Regler ("Hauptrelais") deaktivieren. Gruß Anja
Karls Q. schrieb: > Was bedeutet kleiner Reihenwiderstand? 1 Ohm? 10 Ohm? 20 Ohm? > Ist es richtig, dass man hier wegen der Belastbarkeit auf die > Melf-Bauform zurückgreift, als auf die üblichen SMD Bauformen? Du wirst sowieso eine Drossel brauchen (Funkstörspannung) die einen Innenwiderstand hat. Dann noch eine darauf abgestimmte Schutzdiode oder Varistor ..., dann klappts vielleicht auch mit dem 65V-Regler. Gruß Anja
Der Kunde spezifiziert das KFZ-Netzteil schon sehr gutmütig. Ein Problemfall ist daß beim Anlassen die Spannung für mehrere Millisekunden auf 3V sinken darf. Das mußt du abfangen bzw deinen Regler darauf härten. KFZ ist das power supply from hell.
Michael X. schrieb: > ist daß beim Anlassen die Spannung für mehrere Millisekunden > auf 3V sinken darf. 12 KFZ hat cold crank cycle in Pulsen (In Frequenz der Anlasserdrehzahl) runter auf 6V (das ist schon Leistungsanpassung Batterie-Anlasser, also sehr ungünstig). 3V hab ich noch nie gehört. Ergo sind 5V auch beim Kaltstart möglich, besonders beim 24V LKW. Anja schrieb: > Karls Q. schrieb: >> Was bedeutet kleiner Reihenwiderstand? 1 Ohm? 10 Ohm? 20 Ohm? So berechnen, dass bei maximaler Eingangsspannung der maximale Strom über deine Z-Diode fließt. Kompromiss Schutzwirkung/Wirkungsgrad. Wie groß der ist, kommt auf die Diode an. Ganz klein wird der Widerstand, wenn man den Stromverbrauch von Regler+Sensor noch mit einbezieht...dann isses aber komplett auf Kante genäht.
THOR schrieb: > Anja schrieb: >> Karls Q. schrieb: >>> Was bedeutet kleiner Reihenwiderstand? 1 Ohm? 10 Ohm? 20 Ohm? > > So berechnen, dass bei maximaler Eingangsspannung der maximale Strom > über deine Z-Diode fließt. Kompromiss Schutzwirkung/Wirkungsgrad. Wie > groß der ist, kommt auf die Diode an. > Ganz klein wird der Widerstand, wenn man den Stromverbrauch von > Regler+Sensor noch mit einbezieht...dann isses aber komplett auf Kante > genäht. Eigentlich Kompromiss Schutzwirkung/Wirkungsgrad/Bauteilkosten. Siehe Regel 7a: https://www.ietf.org/rfc/rfc1925.txt Wenn du die Z-Diode sehr groß machst und die auch ausreichend kühlst, kann der Reihenwiderstand sehr klein werden. Anja schrieb: > Das hängt sehr stark vom Zentralschutz in der Lichtmaschine ab. > Ohne Zentralschutz sind es beim PKW schon 100V. Ja, aber nicht wie der Lastabwurf für über 100ms sondern deutlich kürzer. Aber stimmt, an den Zentralschutz hatte ich nicht gedacht.
Hallo Leute, schon mal vielen Dank an alle. Ich merke, es gibt da wohl mehrere Wegen zum Erfolg. Im Anhang habe ich mal meine bisherige Schaltung angehängt, die ja so von der Bauteildimensionierung nicht ausreicht. Was ich jetzt aus den Beiträge mitgenommen habe, gibt es folgende Schutzmöglichkeiten, bzw Kombinationen aus den Möglichkeiten. -TVS-Diode -LC Kombination -Varistor -Z-Diode -Reihenwiderstand -Sicherung Jetzt wird sehr oft von Z-Dioden gesprochen, die wohl auch erfolgreich eingesetzt werden. Bisher habe ich allerdings immer gelesen, dass die TVS-Dioden besser geeignet sind, weil sie schneller sind. Würde die Z-Diode dann Anstelle der TVS-Diode genommen in Kombination mit einem Serienwiderstand direkt hinter der Verpolungsschutz-Diode? Auf eine Sicherung würde ich gerne verzichten, da ein Austausch nicht möglich ist. Ist die Anordnung der Bauteile wie im Schaltplan überhaupt sinnvoll? THOR schrieb: > Wenn du die Z-Diode sehr groß machst und die auch ausreichend kühlst, > kann der Reihenwiderstand sehr klein werden. Damit ist sicherlich die Bauform und nicht die Nennspannung der Diode gemeint?! Gruß Johannes
Karls Q. schrieb: > Jetzt wird sehr oft von Z-Dioden gesprochen, die wohl auch erfolgreich > eingesetzt werden. Bisher habe ich allerdings immer gelesen, dass die > TVS-Dioden besser geeignet sind, weil sie schneller sind. Geht beides. Wenn ich Z-Diode sage, meine ich die TVS auch mit. Karls Q. schrieb: > Würde die Z-Diode dann Anstelle der TVS-Diode genommen in Kombination > mit einem Serienwiderstand direkt hinter der Verpolungsschutz-Diode? Auch die TVS braucht nen Reihenwiderstand. So wie du das gerade gebaut hast, fließt ein fast unbegrenzt hoher Strom über D2 und D3. Die haben natürlich ein paar Ohm Widerstand und die 10uF fangen auch noch was ab, aber wenn die Überspannung mal etwas länger als 20ms anliegt brutzeln die Dioden zügig durch. So als Beispielrechnung: D2+D3 haben ca. 28V Flussspannung und 2 Ohm Widerstand, es kommt ein Lastabwurf mit 80V für 200ms: I = 80-28V/2Ohm = 26A (!); P = I*U = 26 * 28 = 728W (!!). Peng. Abhilfe: Diode aussuchen, im Datenblatt nach maximaler Verlustleistung und maximaler Kurzzeitleistung suchen, Reihenwiderstand so dimensionieren dass man da nicht drankommt. Karls Q. schrieb: > Auf eine Sicherung würde ich gerne verzichten, da ein Austausch nicht > möglich ist. Kann man machen. Aber eine Einlötsicherung schützt dir im Zweifelsfall den Regler sodass das Gerät dann noch reparabel ist. Karls Q. schrieb: > THOR schrieb: >> Wenn du die Z-Diode sehr groß machst und die auch ausreichend kühlst, >> kann der Reihenwiderstand sehr klein werden. > > Damit ist sicherlich die Bauform und nicht die Nennspannung der Diode > gemeint?! Ja, Bauform/maximale Verlustleistung. Karls Q. schrieb: > Ist die Anordnung der Bauteile wie im Schaltplan überhaupt sinnvoll? Größtenteils schon, aber der LC-Tiefpass vorm Regler ist etwas doppelt gemoppelt. Wenn du beides verwenden willst, dann mach den LC nach vorn und den 100nF nah an den Regler zwecks ESD-Schutz. Ne Spule hat ne parasitäre Kapazität, sehr kurze induktive Spikes schlagen da komplett durch. Beispiel: Abschalten von induktiven Verbrauchern wie Scheibenwischermotoren. Und dann kannst du einen großen Elko statt 2 kleinen nehmen. 22uF zum Beispiel. Es würde aber auch reichen, Reihenwiderstand, Verpolschutzdiode und TVS in Verbindung mit nem 47uF Elko und 100nF Kerko einzusetzen. Wie gesagt, Kompromiss Schutzwirkung/Bauteilaufwand/Wirkungsgrad. Eine Schaltung mit LC-Eingangsbeschaltung arbeitet fast verlustfrei während der Reihenwiderstand natürlich ständig Verluste erzeugt.
Ich hatte mal gelesen, dass Elkos wegen ihrer Alterung nicht gerne in KFZ-Systemen gesehen werden. Manache Hersteller verbieten wohl sogar deren Einsatz. Zu den Eingangsbauteilen: C1: Eingangskondensator laut Schaltregler-Datenblatt L2,C8: Filterkombination aus Würth AppNote C7: Blockkondensator (Sollte wirklich weiter vor) So bin ich auf diese Anordnung gekommen. In der Würth AppNote wurden auch Elkos empfohlen. So nun habe ich noch eine Rechnung für den Vorwiderstand bezüglich minimale Speisespannung und minimale Eingangsspannung vom Schaltregler berechnet. Rvor=(Vin-Vreg)/Imax Rvor=(9V-6V)/150mA Rvor=20 ohm Also darf der Vorwiderstand nicht größer wie 20 Ohm sein, sodass der Regler auch noch bei minimaler Eingangspannung funktioniert. Wenn ich jetzt eine TVS-Diode mit einer Stand-Off Spannung von 36V bzw einer Clampingspannung von 57V nehme, komme ich auf folgenden Strom bzw Leistung: Lastabwurfspannung 24V-System: 150V I=(150V-36V)/22Ohm=5,2A Pdiode=5,2*36V= 187W Pwiderstand= 600W! Also brennt mir jetzt der Widerstand ab. Ist die Rechnung so richtig angestellt? Müsste ich also eine Balance zwischen Leistung am Widerstand und Leistung an der Diode finden? Wenn ich jetzt erst die Diode wähle, welche Leistung nehme ich da? Die Dauerleistung ist ja immer recht klein und die Peakleistung gilt nur für 1ms. Leider gehen die Belastungsdiagramme auch nie bis zu 200ms Impulsdauer. Gruß Johannes
Karls Q. schrieb: > Ist die Rechnung so richtig angestellt? Ja. Karls Q. schrieb: > Also brennt mir jetzt der Widerstand ab. Nicht zwingend. Aber es ist schon viel, ja. Karls Q. schrieb: > Müsste ich also eine Balance zwischen Leistung am Widerstand und > Leistung an der Diode finden? Es ist gut möglich, dass es die praktisch nicht gibt. Du müsstest Diode UND Widerstand extrem groß machen bzw. mehrere parallel schalten. Das ist nur begrenzt sinnvoll. Wenn du ganz an den Anfang, direkt hinter die Verpolschutzdiode deinen LC-Tiefpass setzt, kann der Strom gar nicht so hoch werden, sofern die Spule genug Induktivität hat. Auf Sättigungsstrom achten. Das wird allerdings von Hand dann schwierig zu rechnen, ich würde ein Simulationsprogramm einsetzen. Für so Kleinigkeiten reicht das hier: www.falstadt.com/circuit Eine weitere Möglichkeit ist natürlich, nen dicken PNP mit Stromgegenkopplung als Highside-Strombegrenzer zu verbauen statt dem Widerstand. Den stellst du auf 200mA ein, die TVS muss dann auch nur 200mA Peakstrom können. Bei normaler Betriebsspannung ist der mehr oder weniger in Sättigung, bei zu hoher Betriebsspannung fließt ein größerer Strom und der Transistor beginnt zu sperren. Karls Q. schrieb: > Ich hatte mal gelesen, dass Elkos wegen ihrer Alterung nicht gerne in > KFZ-Systemen gesehen werden. Manache Hersteller verbieten wohl sogar > deren Einsatz. Stimmt beides, man hat Ausfallwahrscheinlichkeit und Lebensdauer allerdings gut im Griff. Für nicht Sicherheitsrelevante Elektronik benutzt man auch Elkos. Die haben gegenüber Dünnschicht-Keramik den Vorteil, dass die Kapazität nicht so krass mit der Temperatur schwankt. Son X7R kann über den gesamten Temperatur- und Spannungsbereich um 40% schwanken, entwickle damit mal ein ABS Steuergerät. Fürn Handy geht sowas, fürn Navi auch. Die besser tolerierten Keramikkondensatoren sind dann auch wieder teuer.
Wäre diese Anordnung wie im Anhang zu sehen besser? Zur Dimensionierung: -Wie lege ich den LC-Kreis aus? Beim Simulieren änderte sich der Strom bei der Veränderung der Induktivität nur in der Anstiegszeit, nach ein paar millisek. war er dann auch bei ca 5A. Muss dann auch der Sättigungsstrom so hoch ausgelegt sein? -Was nimmt man für eine Diode als Verpolungsschutz? Reicht da ne einfache Gleichrichterdiode wie die 1n4004 oder muss es was schnelleres sein? - Welche Bauform wählt man bei dem Serienwiderstand? Normale SMD, Melf,..? Wie legt man hier die Leistung fest, da der Strom ja nur kurzzeitig anliegt. Dieses Thema ist echt die Hölle für mich. Gruß Johannes
Karls Q. schrieb: > Dieses Thema ist echt die Hölle für mich. Auch die KFZ-Zulieferer plagen sich damit rum. Und die rechnen in Mikrocent, die können nicht einfach mal so ne dicke Spule auf die Platine klatschen. Bei Stückzahlen im Millionenbereich wird das sonst schnell teuer. Ich hab meinen Alternativvorschlag mal simuliert: http://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?cct=$+1+0.000005+10.20027730826997+46+5+50%0AR+96+176+48+176+4+5+1+130+24+0+0.1%0Aw+96+176+128+176+0%0Ad+128+176+176+176+1+0.805904783%0Ag+464+336+464+368+0%0Aw+400+272+464+272+0%0Az+464+336+464+272+1+0.805904783+40%0Ar+544+272+544+336+0+80%0Ag+544+336+544+368+0%0Aw+464+272+496+272+0%0Aw+496+272+544+272+0%0Ac+496+272+496+336+0+0.00001+40.33274158980178%0Aw+496+336+464+336+0%0Aw+240+176+240+208+0%0At+208+272+240+272+0+-1+99.21816405587242+-0.7546716641520561+100%0Ar+240+208+240+256+0+10%0A174+192+240+192+288+0+47000+0.7673000000000001+Resistance%0Aw+192+176+176+176+0%0Aw+192+176+240+176+0%0Ag+192+304+192+352+0%0Az+192+240+192+176+1+0.805904783+40%0Aw+240+288+304+272+0%0Aw+304+272+400+272+0%0Ao+1+64+0+4099+160+1.6+0+2+1+3%0A Nen passenden PNP zu finden sollte deutlich einfacher sein. Verpolschutzdiode und LC-Filter gehören immer noch davor, aber jetzt muss die Spule nur noch die induktiven Spikes abdecken (diverse 10 uH reichen) und auch nur noch auf ca. 1,3A dimensioniert sein. Wichtig: Das C vom LC-Filter darf kein Elko sein, sonst besteht bezüglich ESD keine Schutzwirkung! Rest wie im Schaltplan: Stromquelle statt dem Reihenwiderstand, Z-Diode (bzw. TVS). Verlustleistung fällt in beiden an. Wenns SMD werden soll, am besten nicht ganz eng beieinander packen. Die 80 Ohm ganz rechts sind die Last.
Hallo Thor So eine ähnliche Anordnung habe ich auch schon mal gesehen. Allerdings mit einen NPN Transistor. Siehe link: http://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?cct=$+1+0.000005+10.20027730826997+46+5+50%0AR+96+176+48+176+4+5+1+130+24+0+0.1%0Aw+96+176+128+176+0%0Ad+128+176+176+176+1+0.805904783%0Ag+464+336+464+368+0%0Aw+400+272+464+272+0%0Az+464+336+464+272+1+0.805904783+40%0Ar+544+272+544+336+0+80%0Ag+544+336+544+368+0%0Aw+464+272+496+272+0%0Aw+496+272+544+272+0%0Ac+496+272+496+336+0+0.00001+40.33274158980178%0Aw+496+336+464+336+0%0Aw+240+176+240+208+0%0At+208+272+240+272+0+-1+99.21816405587242+-0.7546716641520561+100%0Ar+240+208+240+256+0+10%0A174+192+240+192+288+0+47000+0.7673000000000001+Resistance%0Aw+192+176+176+176+0%0Aw+192+176+240+176+0%0Ag+192+304+192+352+0%0Az+192+240+192+176+1+0.805904783+40%0Aw+240+288+304+272+0%0Aw+304+272+400+272+0%0Ao+1+64+0+4099+160+1.6+0+2+1+3%0A Gibt es da Vorteile bzw Nachteile? Ich bin eher ein Fan von NPN :) Beide Versionen halten die Spannung an der Last im zulässigen Bereich.
Karls Q. schrieb: > http://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?cct=$+1+0.000005+10.20027730826997+46+5+50%0AR+96+176+48+176+4+5+1+130+24+0+0.1%0Aw+96+176+128+176+0%0Ad+128+176+176+176+1+0.805904783%0Ag+464+336+464+368+0%0Aw+400+272+464+272+0%0Az+464+336+464+272+1+0.805904783+40%0Ar+544+272+544+336+0+80%0Ag+544+336+544+368+0%0Aw+464+272+496+272+0%0Aw+496+272+544+272+0%0Ac+496+272+496+336+0+0.00001+40.33274158980178%0Aw+496+336+464+336+0%0Aw+240+176+240+208+0%0At+208+272+240+272+0+-1+99.21816405587242+-0.7546716641520561+100%0Ar+240+208+240+256+0+10%0A174+192+240+192+288+0+47000+0.7673000000000001+Resistance%0Aw+192+176+176+176+0%0Aw+192+176+240+176+0%0Ag+192+304+192+352+0%0Az+192+240+192+176+1+0.805904783+40%0Aw+240+288+304+272+0%0Aw+304+272+400+272+0%0Ao+1+64+0+4099+160+1.6+0+2+1+3%0A Der Link ist aber PNP?
Karls Q. schrieb: > Ja da habe ich wieder deinen Link erwischt. > Ich meine: > http://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?cct=... > > sorry Geht, der 10 Ohm Widerstand stellt jetzt aber keine Stromgegenkopplung mehr dar. Die Qualität der Schaltung ist daher etwas schlechter. Hinter dem LC Filter entstehen knappe 300V infolge der Resonanzüberhöhung. Da müssen die Bauteile in jedem Fall für gewachsen sein. Mit nem R in Reihe zum L lässt sich das etwas dämpfen (bzw. die Spule hat ja auch selbst schon nen Widerstand).
So, dann nehme ich deinen Vorschlag. Vielen Dank für die Hilfe!! Ich denke, da habe ich jetzt eine solide Lösung. Noch eine Frage: Ist es egal, ob ich da eine Z-Diode oder eine TVS-Diode einsetze? Gruß
Karls Q. schrieb: > Ist es egal, ob ich da eine Z-Diode oder eine TVS-Diode einsetze? Ja. Ne TVS hat vermutlich in dem Spannungsbereich nicht so ne butterweiche Kennlinie wie ne normale Zd und ist daher vorzuziehen.
Bezüglich der auslegung der TVS Diode: Die kann jetzt wesentlich kleiner ausfallen, da der Strom ja schon begrenzt ist. Ist das richtig? Da würde also auch eine der SMBJ serie (600W Peak) ausreichen?! Gruß und Danke Johannes
Karls Q. schrieb: > Die kann jetzt wesentlich kleiner ausfallen, da der Strom ja schon > begrenzt ist. Ist das richtig? Ja, genau. Und beim Transistor kannst du im SOA Diagramm nachlesen welche kurzzeitige Belastung er ab kann. Den musst du also auch nicht auf 1A Dauerstrom auslegen, das kann generell auch ein BC640 oder was ähnliches sein.
So wie ich das in den SOA-Diagrammen sehe, darf der Strom kurzzeitig meist höher als der Nennstrom sein, aber die maximale Spannung bleibt auch bei kurzzeitiger Belastung gleich.
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