Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehzahlverringerung an Motor in Steinmetzschaltung


von Rudolf99 (Gast)


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Hallo,

ich habe einen 230V Motor von dieser Säge: WIPPSÄGE GWS 400 ECO(Link am 
Ende) ausgebaut. Nun will ich die Drehzahl verringern von 3000umin auf 
paar hundert u/min. Bei meiner Recherche bin ich eher auf die Antwort 
gekommen dass dies nur schwer möglich ist, da ein gekaufter 
Frequenzumrichter Drehstrom ausgibt und keine 230V und es eher empfohlen 
wird den FU direkt an den Motor anzuschliessen womit dieser suboptimal 
laufen würde.

Diese Option wäre aber zu teuer und mein Plan wäre deshalb einen 
vorliegenden selbstgebauten Umrichter zu benutzen. Der besteht aus einer 
H-Brücke mit frei programmierbaren Sinus(Microcontroller an isolierten 
Gatetreiber), der ungefähr 20A Strom verträgt, als Versorgung hätte ich 
ein 50V 2kW Netzteil.


Ich glaube bei einer Steinmetzschaltung muss die Frequenz in der nähe 
von 50Hz bleiben damit diese funktioniert also bleibt nur die Spannung 
an der man drehen könnte.
Problem das ich hier sehe ist wohl das Anlaufmoment das eventuell zu 
niedrig ist bei 35Vac, aber könnte das funktionieren oder brauche ich 
eine höhere Spannungsversorgung am Netzteil?

Eine höhere Spannung würde auch mehr Belastung des Motors bedeuten im 
PWM Betrieb.


http://www.guede.com/cgi-bin/twinklecom.cgi?param=SHOP&parameter=PAGE&artref=01841&tparent=250006&caller=&iframeused=0&command=3&limitstart=250006&limitcount=30&uniqueid=1497951577097&requestinfo=riSOPT%5B%40%40%5D20%3BriAOPT%5B%40%40%5D16777216&;)

: Verschoben durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wäre es wirklich ein Motor in Steinmetzschaltung, wäre auch der 
Anschluss eines konventionellen FUs kein Problem, dazu müsste man nur 
den Kondensator entfernen und den Motor dann mit dem echten Drehstrom 
betreiben, der aus dem FU kommt.
ABER: Alles riecht danach, das das kein Motor in Steinmetzschaltung ist, 
sondern ein Kondensatormotor, also ein 2-Phasenmotor mit Anlauf- und 
Arbeitswicklung. Kondensatormotoren sind wirklich schlecht zu steuern.
Ein erster Hinweis gibt die Grösse des unten an den Motor geflanschten 
Kondensators. Man rechnet bei einer Steinmetzschaltung mit etwa 70µF/kW, 
ein 2,2kW Motor müsste also etwa einen 150µF Kondensator bekommen.
Bei Kondensatormotoren ist das deutlich weniger. Lies uns also mal vor, 
was auf dem Kondensator steht und optimal wäre ein Foto vom Klemmbrett 
des Motors.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Laut Ersatzteilliste ist es ein 30µF Kondensator.

von Rudolf99 (Gast)


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Ja 30uF stimmt, also stehen die Chancen eher schlecht nehme ich an.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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hinz schrieb:
> Laut Ersatzteilliste ist es ein 30µF Kondensator.

Jepp, wir sind uns vermutlich einig - dann ist es ein Kondensatormotor. 
Damit wird eine etwaige Steuerung sehr speziell. Der TE kann nun 
probieren, seinen Eigenbau FU auf zweiten Ausgang mit 90° 
Phasenverschiebung zu erweitern, das ist aber nicht ganz trivial.
Ein Glück gibts das Internet und jede Menge Erklärungen zum 
Kondensatormotor aka 'Single-Phase Induction Motor'.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Rudolf99 schrieb:
> Nun will ich die Drehzahl verringern von 3000umin auf
> paar hundert u/min.

Wofür soll der Motor denn dann dienen?

von Der Andere (Gast)


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hinz schrieb:
> Wofür soll der Motor denn dann dienen?

Das ist die richtige Frage. Das ist ein 2,2 KW Motor für eine Wippsäge 
mit einem 400mm Blatt.
Wenn man -wie auch immer- die Drehzahl des Motors wirklich auf "paar 
hundert u/min" senken wollte, dann hätte man schon Probleme damit Pappe 
zu sägen.

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:

> Wofür soll der Motor denn dann dienen?

Für eine Kreissäge als Anschauungsobjekt. Sägen kann man damit
nicht mehr. :-(

von hinz (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Wenn man -wie auch immer- die Drehzahl des Motors wirklich auf "paar
> hundert u/min" senken wollte, dann hätte man schon Probleme damit Pappe
> zu sägen.

Pappelpappe würde gehen!

von eProfi (Gast)


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Baue die Säge wieder zusammen, verkaufe sie und kaufe Dir vom Erlös 
einen passenden (Getriebe-?)Motor. Bei der niedrigen Drehzahl hat der 
Motor kaum Leistung.

von THOR (Gast)


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Also ne Wippsäge, wo das Blatt danach nur noch so 5 Mal pro Sekunde 
dreht?

Damit das Ding gar keinen Schwung mehr hat und bei der kleinsten 
Belastung sofort stehenbleibt?

WO KANN MAN DAS KAUFEN, HIER, NIMM MEIN GELD!!!

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

THOR schrieb:
> WO KANN MAN DAS KAUFEN, HIER, NIMM MEIN GELD!!!

Wer lesen kann (ist hier nicht immer gegeben, Du bist also nicht 
allein):

Harald W. schrieb:
> Für eine Kreissäge als Anschauungsobjekt. Sägen kann man damit
> nicht mehr. :-(

Wobei auch ein gemächlich drehendes Blatt mit Fingern böses Spiel 
treibt.

Wenn das Blatt sich nur drehen soll - warum nicht den Motor 
Fremdbetreiben?Einen kleinen Getriebemotor mit 60U/min gibt's beim 
freundlichen Chinesen auf eBay - für ein leer drehendes Blatt dicke 
ausreichende Kraft, man muß 'nur' schauen, wie man die Spielzeugwelle an 
das Sägeblatt bekommt.

MfG

von Abel H. (abel)


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hinz schrieb:
> Pappelpappe würde gehen!

Papper la Papp.
:)
SCNR

von ichbin (Gast)


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Moin

Nur als Anschauungsobjekt könnte es funktionieren, wenn Du die Spannung 
per Stelltrafo reduzierst und so den Schlupf erhöhst. So kann man auch 
Lüfter in der Drehzahl reduzieren.
Gegen die trotzdem einhergehende Verletzungsgefahr solltest Du anstelle 
des Sägeblattes eine Blechscheibe oder ein weitgehend "entzahntes Blatt 
in Rückwärtsrichtung einbauen. Es kann allerdings sogar sein, dass Du 
das Blatt so ganz ohne Belastung noch etwas bremsen musst weil der Motor 
im Leerlauf hochdrehen wird.

ichbin

von F. Finsterbiß (`v'''''v´) (Gast)


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Soll das eine gemeinschaftliche Vera....e mit der Absicht, endlich die 
geplante Anwendung zu erfahren, sein?

Oder rafft hier echt keiner, daß der TO Rudolf99 nichts außer dem 
Ausbau, und der Betriebsabsicht bei niedrigerer Drehzahl erwähnt hat?

Sowie, daß das mit dem "Ausstellungsstück" von Harald Wilhems kam - und 
es sich dabei um eine schon anfänglich fast komplett bodenlose, und 
mittlerweile vom (zuerst) herbei- und (danach) herum-ziehen vollständig 
"haarlose" ... Vermutung handelt?

(Oder sollte doch eher ich hier das Beißen stärker alkoholisierter 
Opfer aufgeben - weil ich offensichtlich überhaupt nix mehr von der 
Realität mitkriege? :-)

Ich für meinen Teil finde nämlich wirklich keine Applikations-
Beschreibung vom TO. Ob er echt ein GÜDE-Museum hat??? Ööörks...)

von F. Finsterbiß (`v'''''v´) (Gast)


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Ich gebe ja zu, daß der Motor bei X00 1/min weit von einem (für die 
Originalanwendung, und ja, schon auch "allgemein gesehen") sinnvollen 
Arbeitbereich entfernt ist.

Aber "reines Anschauungsobjekt" als einzig verbleibende
Möglichkeit jeglicher Nutzung hinzustellen...

Das entbehrt doch auch jeder Grundlage, denke ich.

(Und kann also nur eine Übertreibung sein, um dem TO
die gewaltigen Unterschiede klar machen zu wollen.)

Auf die geplante Verwendung aber wäre ich aus eben
diesen Gründen äußerst neugierig.

Sollte es nun wirklich irgendwie um die optische
Darstellung einer Drehung irgendeines Pseudo-Werkzeuges
gehen... nein, das will ich einfach nicht glauben.

von Der Andere (Gast)


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Der Trollthreadstarter ist wohl längst abgetaucht. Für alles andere ist 
es ja auch echt zu heiß.

von Harald W. (wilhelms)


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F. Finsterbiß (`v'''''v´) schrieb:

> Sowie, daß das mit dem "Ausstellungsstück" von Harald Wilhems kam - und
> es sich dabei um eine schon anfänglich fast komplett bodenlose, und
> mittlerweile vom (zuerst) herbei- und (danach) herum-ziehen vollständig
> "haarlose" ... Vermutung handelt?

Deshalb auch der Smily, der anscheinend von vielen Lesern
übersehen wurde.

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