Hallo zusammen, ich weiß, das Thema wurde hier in den Foren breits oft diskutiert, z.B. in Beitrag "temperatursensor wasserdicht" oder Beitrag "Schaltung 220V Vergießen" Leider finde ich nicht konkret die Antworten die ich suche und oft widersprüchliche Angaben. Ich möchte einen kapazitiven Bodenfeuchtesensor bauen, um meine Rasenfeuchte zu messen. Der Sensor basiert auf einer Lautsprecherleitung als Lecherleitung und einem NE555 der damit einen Schwingkreis aufbaut. Die Miniplatine steckt in dem Röhrchen auf dem Foto. Auf der einen Seite kommt die Lautsprecherleitung heraus, auf der anderen ein Telefon-Erdkabel. Ein Arduino zählt die Frequenz mittels Interrupts. Funktioniert super. Trocken habe ich 20 kHz, in Wasser 7 kHz. Allerdings soll das Ganz im Boden vergraben werden, da ich aus meinem Rasen nichts herausschauen lassen möchte. Es muss also absolut wasserdicht werden. Ich habe versucht, das Ganze mit Heißkleber aufzufüllen. Dazu habe ich die Schaltung erst einmal in Heikleber gebadet, dann ins Röhrchen gesteckt und von beiden Seiten noch mal Heißkleber nachgefüllt. Optisch sehe ich keine Risse oder Fugen, dennoch fällt der Sensor nach wenigen Sekunden im Wasserbad aus. Ich vermute, dass entlang der Kabel sehr feine Kanäle bestehen, durch die das Wasser per Kappilareffekt eindringt. Heißkleber scheint für mich also nicht zu funktionieren. Ich habe aus meinen Recherchen die Hoffnung, dass Epoxidharz funktionieren könnte. Bei Conrad habe ich mir diesen hier besorgt: https://www.conrad.de/de/epo5s200-5-minuten-epoxyd-harz-200-g-886604.html?gclid=CPnWp7SPzdQCFSEL0wod2CIJcQ&insert_kz=VQ&ef_id=WDCw4QAAADQPsHqm:20170620190730:s Er besteht aus 2 Komponenten und ist apothekenmäßig teuer. Könnte das klappen? Gibt es andere Empfehlungen? Falls Interesse besteht, könnte ich übrigens meine Schaltungen und Sourcecodes zur Verfügung stellen. In dem Fall bitte melden. Vielen Dank im Voraus! André.
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Epoxy könnte klappen. Tip: Die einzuführenden Leitungen innerhalb des Expoxy Vergusses ein Stück abisolieren, sodass das Kupfer mit dem Expoxy eine Wasserdische Verbindung herstellt. Ansonsten kann es sein, dass ein kleiner Haarriss Wasser durch die Kapillarwirkung zwischen Kabelisolation und Kupfer bis zur Platine gelangen kann.
Ob Epoxy funktioniert, weiss ich nicht, ich würde aber wenn dann nicht dieses nehmen. Grund: 5min-Epoxy wird, besonders bei größeren Volumina, beim aushärten heiss. Wenn man es ganz übertreibt, kann es sogar anfangen zu brennen. Die Reaktion ist exotherm und wird durch die Hitze noch zusätzlich beschleunigt. 24h-Laminierharz härtet langsamer aus, hat weniger Schwund und wird nicht so schnell heiss(aber selbst das sollte man nicht in zu dicken Schichten gießen, bei deinem Rohr würde ich damit aber keine Probleme sehen). Außerdem ist es viel flüssiger, so dass die Hohlräume besser ausgefüllt werden. Schau mal Conrad Nr. 886598 - 62 Vielleicht ist auch das allseits beliebte Sikaflex einen versuch wert? Das klebt besser auf den Oberflächen und bleibt etwas elastisch, sodass bei mechanischer BEanspruchung nirgendwo Lücken aufgehen... Das sind aber alles nur theoretische Überlegungen, zum mal drüber nachdenken, ich habe das selber noch nie gemacht! Vielleicht haben andere mehr Erfahrungen... LG, Björn
Die richtigen Stichwörter, unter denen man in Windeseile einen ganzen Haufen geeigneter Produkte findet, sind: - Gießharzmuffe - Gießharz-Verbindungsmuffe Diese Muffen bestehen meist aus zwei transparenten Halbschalen aus transparentem Kunststoff, Dichtungen oder Abdichtband, einem Trichter, Entlüftungsstutzen und einem Beutel mit recht dünnflüssigem Gießharz. http://electricalproducts.cellpack.com/kabelgarnituren-niederspannung-mittelspannung-cellpack-electrical-products/giessharz-technologie-giessharzmuffen-cellpack-electrical-products/ https://www.amazon.de/CELLPACK-Gie%C3%9Fharz-Verbindungsmuffe-Kabel-max-Kabel-%C3%98/dp/B00D45ZOFE/
Guest schrieb: > Ansonsten kann es sein, dass ein kleiner Haarriss > Wasser durch die Kapillarwirkung zwischen Kabelisolation und Kupfer bis > zur Platine gelangen kann. Dann darf es aber keine Litze sein ... Ich würde Rundleitung, PG-Verschraubung und ein dichtes Gehäuse nehmen. Gruß Jobst
Ach so, noch mein Kommentar zu dem 5-Minuten-Harz: die Aushärtezeit ist viel zu kurz, um wirklich alle Luftblasen aufsteigen und austreten zu lassen. Die von mir erwähnten Polyurethanharze sind recht flüssig, d.h. etwa wie Olivenöl. Trotzdem steigen noch minutenlang Luftblasen auf, weswegen die kommerziellen Gießharzmuffen auch mehrere Entlüftungsstutzen aufweisen. Kleber oder Vergussmassen, die als normale Kleber geeignet sind, wären für diese Anwendung viel zu viskos.
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Hi Die Kabelmäntel anschleifen, damit das Harz dort richtig greift. Ob Das schon zum Abdichten reicht - kA, aber bei Muffen für 'richtig Strom' wird auch nur mit der Mompe aufgefüllt und gut ist, bis der nächste Bagger kommt. Wie ist Dein Lautsprecherkabel 'aufgebaut'? Wenn Das undicht wird, wird sich das Wasser durch die feinen Litze sicher einen Weg zum Rechenknecht suchen - kA, ob Mäuse ect.pp. Das mögen oder ob die Beschädigungen durch die Erde selber beigebracht werden müssen - für 'in Erde' wird das LSP-Kabel wohl nicht konzipiert sein. Wenn Du dort ebenfalls was 'Normales' nur als Erdkabel verwendest? MfG
Hallo Andre, ich habe Interesse an Deiner Schaltung. Gruß Tom2003
Der Verguss sollte für deine Anwendung dauerhaft flexibel sein, um thermische Spannungen zu vermeiden. Damit sind Epoxide eher raus. Das Material sollte dauerhaft hydrolysebeständig sein. Meiner Erfahrung nach ist ein ether-basierendes 2K-Polyurethan für diese Anforderungen am Besten geeignet. Außerdem sollte das Material auf dem Mantel deiner Kabel gut haften, was bei vielen Vergussmassen auf PVC-Kabeln nicht gegeben ist. Es gibt aber ein Material, was auch das hervorragend kann. 3M Scotchcast 2131. Es ist nicht billig (ca. 20-30€ für den 200g-Mischbeutel) und ich bin mir nicht sicher, ob du es als Privatperson irgendwo kaufen kannst... Übrigens lohnt es sich immmer, die Kabelmäntel vor dem Verguss grob aufzurauen und ggf. zu entfetten. Die Vergusshülse sollte transparent sein und deutlich größer als die Platine, auf allen Seiten einige Millimeter. Dann hast du eine Chance, blasenfrei zu vergiessen und kannst das (in Grenzen...) von Aussen beobachten. Beim Verguss wird die Platine in der Hülse durch die Kabel "in der Schwebe" gehalten. Wenn die Hülse aus PE oder PP ist, kannst du sie hinterher (auch ohne Trennmittel) abpulen, sieht schicker aus :-). Idee dazu: Einwegspritze aus der Apotheke. Da deine Kabel allerdings nicht längswasserdicht sind, reicht eine kleine Beschädigung und es säuft doch ab. Ein Stück starrer, blanker Kupferleiter als Schott wurde oben schon erwähnt. Vermutlich reicht es die Kabel nicht direkt an die Platine zu löten, sondern über einen Pfostenstecker.
Hallo zusammen, wow, da sind ja schon mal richtig gute Tipps dabei! Vielen Dank. Auf Gießharzmuffe wär ich nie gekommen. Hab mir gleich mal welche bestellt. Das Thema aufrauen und blanker Draht am Ende werde ich auch aufgreifen. Schick muss das Ganze nicht sein, da es ja unter der Erde verbuddelt wird. Daher auch das Erdkabel: Spatzenfest. Mal schauen ob es mit dem Gießharz dann funzt. Spezialmaterialien wie das von 3M probiere ich sonst als nächstes (wenn man dran kommt). Den Ganzen Aufbau werde ich dann posten wenn es fertig und getestet ist. Ach so: und das Lautsprecherkabel ist recht gut geeignet (hoffe ich), da es eine schön hohe Kapazität aufweist und bei mir als Lecherleitung dient. Schon mal vielen Dank! André.
Ich verwende PU und Epoxy zum vergießen. Das Pu bleibt etwas flexibel.Je nach Anwendung halt. PU und Epoxy bekommst du doch als Privatmann bezahlbar bei Bürklin.
Du hast mindestens zwei Probleme die gelöst werden müssen. - Muffe - Kabel
Und was ist mit der Tatsache, dass Kunststoffe durch Diffusion Wasser aufnehmen bis letzten Endes eher die Feuchtigkeit im Sensor und nicht die in seiner Umgebung angezeigt wird? Da können die Vergießungen an Anfang und Ende so dicht sein wie sie wollen.
warum nicht einfach Schrumpfschlauch (mit Kleber)? Immerhin werden damit Kabelmuffen im Erdreich abgedichtet.
Andre B. schrieb: > Ach so: und das Lautsprecherkabel ist recht gut geeignet (hoffe ich), da > es eine schön hohe Kapazität aufweist und bei mir als Lecherleitung > dient. Es mag vielleicht für Deinen Zweck gut geeignet sein, aber zum vergießen nicht. Es hat zig in Leitungsrichtung verlaufende Riefen. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Es mag vielleicht für Deinen Zweck gut geeignet sein, aber zum vergießen > nicht. Es hat zig in Leitungsrichtung verlaufende Riefen. Das macht nichts. Eine gute Vergussmasse formt die Riefen perfekt ab. Tatsächlich erhöhen sie sogar die Oberfläche. Peter R. schrieb: > Und was ist mit der Tatsache, dass Kunststoffe durch Diffusion Wasser > aufnehmen bis letzten Endes eher die Feuchtigkeit im Sensor und nicht > die in seiner Umgebung angezeigt wird? > Da können die Vergießungen an Anfang und Ende so dicht sein wie sie > wollen. Die Wasseraufnahme von PVC (der Kabelmantel, also der Sensor) ist bei Wasserlagerung <2%. Ich glaube das macht nix, so genau wird das nicht. Außerdem steht der Wassergehalt im Polymer im Austausch mit dem im Erdreich. Es ergibt sich also höchstens eine kleine Hysterese.
Da bin ich wieder. Die Gießharzmuffe ist angekommen. Ordentlich groß das Ding. Ich habe meine Schaltung versucht nach euren Tipps vorzubereiten, also einzelne Adern vor der Schaltung, aufrauen, Platz für das Epoxy nach allen Seiten. Siehe Fotos anbei. Passt das wohl so? Würde das Ganze dann morgen vergießen und übers Wochenende aushärten lassen. Dank vorab! André.
Hi So viel Aufwand hätte ich wohl nicht betrieben - jupp, Das passt. Bei der Muffe war noch ein Isolierband dabei und Einweg-Handschuhe. Mit dem Iso-Band (selbstverschweißend) klebst Du die Enden dicht - das Band wird dafür etwas gedehnt/gezogen, also nicht wie Tesa-Film benutzen. Die Handschuhe solltest Du ebenfalls beim Einfüllen tragen - das Zeug ist Chemie und wohl nicht sonderlich gesund. Hatte mich 1x damit eingesaut (etwas von dem Gemisch über die Hand gelaufen) und hatte den ganzen Tag einen trockenen Mund - vll. nur Einbildung, da das Zeug ja super gefährlich sein muß, aber immerhin. Das Aushärten braucht dann auch kein Wochenende, eine Stunde schadet aber nicht, bevor der Bagger das Kabel wieder vergräbt :) Wenn beim Einfüllen kleinere Leckagen sichtbar werden (lege Dir Zeitungen unter die Muffe, das Harz geht 'nie wieder ab'), kannst Du mit dem Klebeband nacharbeiten - je nach Fließgeschwindigkeit/Größe der Undichtigkeit kann man Das aber auch ignorieren und füllt die Muffe bis Oberkannte Einfülltrichter - was unten raus läuft, kommt von oben nach. Wo ich ggf. ein Problem sehe: Du hast sehr wenig 'Füllung' in der Muffe - es kann sein, daß das Harz nur knapp reicht. Wenn die Schaltung nicht ganz benetzt wird, kannst Du durch die Einfülltrichter die Platine 'ins Harz tunken', damit sich auch auf der Platine 'eine Haut' bildet bzw. die Platine tiefer kommt. Spannungsfest ist das Zeug direkt, steht aber auch bebildert im Beipackzettel. Du kannst die Schaltung also beim Eingießen sogar beitreiben ala 'noch geht Alles'. Viel Spaß beim Gießen MfG
Patrick J. schrieb: > Wo ich ggf. ein Problem sehe: > Du hast sehr wenig 'Füllung' in der Muffe - es kann sein, daß das Harz > nur knapp reicht. Auch wenn man es dem flachen Beutel nicht ansieht, so ist die Harzmenge doch sehr reichlich bemessen, weil es ja immer ein paar kleine Leckagen geben kann. Üblicherweise wird der Kram ja auch nicht unter den oben sichtbaren "Laborbedingungen", d.h. Küchentisch o.ä., verarbeitet, sondern unter erschwerten Bedingungen, d.h. jemand kniet am Rande eines tiefen Loches und fummelt halb kopfüber mit eigentlich zu kurzen Armen das ganze irgendwie zurecht. Und auch dann hält das ganze fuffzig Jahre, ohne undicht zu werden. Im Gegensatz zu luftgefüllten Objekten, wie z.B. einem Gehäuse mit PG-Verschraubungen, "atmet" die harzgefüllte Vergussmuffe auch nicht bei Temperaturschwankungen.
Gibts bereits fertig. Nennt sich Giesomat . Warum das Rad neu erfinden? Gibt es auch als Bausatz.
Prima, dann leg ich gleich mal los. Übers Wochenende lass ich's aushärten weil ich eh nicht da bin ;-)
Epoxy ist nicht geeignet, da es Wasser aufnimmt. Der Kunststoff-Kunststoff Uebergang ist Suboptimal. Da bilden sich Kapilarspalte. Allenfalls auf eine gewisse Laenge Metall mit Giessharz in Kontakt kommen lassen. Sonst gibt es auch noch Metall-Glas Durchfuehrungen
Sapperlot W. schrieb: > Epoxy ist nicht geeignet, da es Wasser aufnimmt. Der > Kunststoff-Kunststoff Uebergang ist Suboptimal. Da bilden sich > Kapilarspalte. Allenfalls auf eine gewisse Laenge Metall mit Giessharz > in Kontakt kommen lassen. Sonst gibt es auch noch Metall-Glas > Durchfuehrungen Genau das meinte ich mit widersprüchlichen Aussagen ;-) Bisher sehen die Tests aber sehr gut aus. Das Vergießen ist gelungen, die ersten 24 Stunden im Wasserbad sind überstanden, die Frequenzmessung ist stabil. Temperaturspannungen erwarte ich ebenfalls nicht, da das Ganze wie gesagt in der Erde verbuddelt werden wird.
Dioder schrieb: > Gibts bereits fertig. Nennt sich Giesomat . > Warum das Rad neu erfinden? > Gibt es auch als Bausatz. Sowas taugt für meine Anwendung nicht. Ich möchte einen Sensor zur Messung der Bodenfeuchte meines Rasens, da soll oben nichts rausgucken. Daher wird der Sensor unter dem Rasen verbuddelt, der Oszillator ist direkt mit vergossen und das digitale Signal wird per Erdkabel bis zum Arduino transportiert und damit das Ganze an meine Hausautomatisierung angeschlossen.
Anbei ein paar Bilder meiner Muffe. Die Trichter ließen sich nach einer Stunde gut ablösen, da war das Harz fast trocken, aber noch flexibel genug um die Trichter herauszubekommen. Die Erwärmung war mit max. 48° sehr moderat.
Hi Spoiler: Die Trichter kann man abmachen?? ;) Bisher kam bestenfalls eine Tüte gegen den Regen drüber. Viel ist Dir nicht aus der Muffe entwichen, aber das Abdecken des Tisch hat sich doch bezahlt gemacht - schaut irgendwie nach einer Gießharz-Muffe aus. Den Wasser-Test hättest Du Dir sparen können - Das ist dicht, oder wird es nie mehr (also wenn jetzt noch irgendwo 'ein Weg' ist, dann bleibt Der auch die nächsten Jahre). Du schreibst, daß Du digital ins Haus gehst - darf man fragen, wie? Selber denke ich an eine Art RS485 (differenzielle Pegel, wohl 5V, damit ich direkt an die µCs gehn kann) MfG
Ich weiß zwar nicht wie Andre das macht, aber neben differentiell mit RS485- oder CAN-Transceiver gibt es noch die Möglichkeit der Übertragung per Stromaufnahme. So wie 4-20mA, was ja eine sehr gängige Schnittstelle für Sensorik in Industrie etc. Das ist Schaltungstechnisch sehr einfach umzusetzen: Diode + Kondensator zur stabilen Versorgung des 555ers. Und dann einen passenden Widerstand und einen NPN an den Pluspol. Der NPN schaltet durch und sorgt für z.B. zusätzliche 20mA Stromaufnahme. Am Empfänger dann ein Shunt und Komparator (z.B. LM393) zur Erkennung der höheren Stromaufnahme. Vorteil ist die recht störsichere Übertragung und Du brauchst nur 2 Drähte statt 4 wie sie für RS485 nötig wären.
Patrick J. schrieb: > Du schreibst, daß Du digital ins Haus gehst - darf man fragen, wie? > Selber denke ich an eine Art RS485 (differenzielle Pegel, wohl 5V, damit > ich direkt an die µCs gehn kann) Hi Patrick, ich habe mir eine Einleiter-Kommunikation ähnlich CAN programmiert. Prioritätssteuerung, Checksummen und ähnliches funktionieren nach diesem Vorbild. Nur die Datenrate habe ich extrem runtergedreht, auf ca. 1 kB/s. Dadurch kann ich beliebige Topologien, Kabellängen und Kabelarten mischen. Und meine Buslast ist eh gegen 0, da ich die Sensorsignale alle nur ab und an benötige. Falls es interessiert kann ich das gerne auch mal hier posten.
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Hi Andre B. schrieb: > Falls es interessiert kann ich das gerne auch mal hier posten. ... wie kann man SOWAS nur posten ... Natürlich bin, zumindest ich, an anderen (sogar funktionierenden) Lösungen interessiert. Danke für Dein Angebot :) MfG
Patrick J. schrieb: > Den Wasser-Test hättest Du Dir sparen können - Das ist dicht, oder wird > es nie mehr (also wenn jetzt noch irgendwo 'ein Weg' ist, dann bleibt > Der auch die nächsten Jahre). Nein, er spart sich das ein und ausbuddeln.
Patrick J. schrieb: > Hi > > Andre B. schrieb: >> Falls es interessiert kann ich das gerne auch mal hier posten. > > ... wie kann man SOWAS nur posten ... > Natürlich bin, zumindest ich, an anderen (sogar funktionierenden) > Lösungen interessiert. > Danke für Dein Angebot :) > > MfG Okay okay, ich mach mich gleich nachher mal ran und schreib was zusammen :-)
Patrick J. schrieb: > ... wie kann man SOWAS nur posten ... > Natürlich bin, zumindest ich, an anderen (sogar funktionierenden) > Lösungen interessiert. > Danke für Dein Angebot :) Hier ist die Beschreibung: Beitrag "Robuste Datenkommunikation für beliebige Kabel und Topologien nach Vorbild CAN"
Gerd E. schrieb: > Ich weiß zwar nicht wie Andre das macht, aber neben differentiell mit > RS485- oder CAN-Transceiver gibt es noch die Möglichkeit der Übertragung > per Stromaufnahme. So wie 4-20mA, was ja eine sehr gängige Schnittstelle > für Sensorik in Industrie etc. Nennt sich TTY oder current loop und wird meist als 0-20mA Schnittstelle ausgeführt. > > Das ist Schaltungstechnisch sehr einfach umzusetzen: Diode + Kondensator > zur stabilen Versorgung des 555ers. Und dann einen passenden Widerstand > und einen NPN an den Pluspol. Der NPN schaltet durch und sorgt für z.B. > zusätzliche 20mA Stromaufnahme. Robuster ist imho ein LM317 als Konstantstromquelle und ein Optokoppler als Empfänger.
Soweit so gut. Wann erwähnt jemand dass Lautsprecherkabel nicht beständig sind im Erdreich? Wegen Fäulnis usw. haben echte Erdkabel einen extra abgestimmten Mantel, nicht nur für die UV Beständigkeit. Ich drück die Daumen, vielleicht ist das Chinaplastik inzwischen auch so zäh.
Bla schrieb: > Soweit so gut. Wann erwähnt jemand dass Lautsprecherkabel nicht > beständig sind im Erdreich? > Wegen Fäulnis usw. haben echte Erdkabel einen extra abgestimmten Mantel, > nicht nur für die UV Beständigkeit. Ich drück die Daumen, vielleicht ist > das Chinaplastik inzwischen auch so zäh. Das ist ein guter Punkt. Ich habe keine wirklich Ahnung, wie lange das Kabel unter der Erde halten wird und ob sich beim Zersetzen die Messwerte ändern. Problem ist nur, dass ich eine robuste Lösung für unter der Erde suche. Daher scheiden Platinenlösungen und alle Lösungen die oben rausgucken aus. Das Ganze soll ja in den Rasen und zwar recht mittig. Ich habe auch mit Erdkabel experimentiert (siehe Screenshot anbei). Leider ist die Sensitivität recht gering, mache mir Sorgen ob das Präzise genug wird. Das Erdkabel ändert seine Kapazität wenn ich es von Luft ins Wasser bringe um 7%. Mein Lautsprecherkabel um 100%.
Ach so, am Ende der Messung oben habe ich übrigens kurz mit dem Fön draufhealten um Temperaturänderungen zu simulieren. Da schwankt es auch ganz gut.
Ich versiegele meine Schaltungen immer mit Heißkleber... Dazu reicht es einen Schrupfschlauch drüber zu ziehen und nochmals aufzuschmelzen. Das hält ewig.
Der Heißkleber ist denke ich zu spröde und wird auch nicht richtig an dem Lautsprecherkabel haften. Ich habe mal einen Temperatursensor für's Pool gebaut, den ich in einem Kunststoffröhrchen mit Bausilikon "eingegossen" habe. Das Teil war absolut dicht, hat knapp 2 Jahre durchgehalten. Allerdings hatte ich einen Fehler gemacht und Silikon benutzt welches unter Abgabe von Essigsäure aushärtet. Diese hat dann die Anschlußdrähte zerstört. Man muß also Silikon nehmen welches ohne Abgabe von Essigsäure aushärtet. Das habe ich jetzt benutzt und es scheint zu funktionieren. Man könnte es vielleicht aber auch so machen: -erst mal massive Kupferdrähte (keine Litze) an die Platine löten -dann die Platine mit Epoxydharz (möglichst dünnflüssig) eingießen dabei die Drähte etwas herausschauen lassen -jetzt die Kabel anlöten -das Ganze mit Fugensilikon umhüllen/"eingießen". Aber Achtung das Silikon darf bei der Polymerisation keine Essigsäure abgeben (greift das Kupfer an, auch noch nach langer Zeit) Bei mir in der Firma wurde für so etwas eine Art flüssiger Kautschuk genommen. Das war irgendein 2 Komponentenzeug welches im Chemielabor zusammengemischt wurde. Das war dann eine weiße Flüssigkeit (Konsistenz wie dünnflüssiger Jogurt). Diese Vergußmasse hatte ausgezeichnet Kriecheigenschaften und hat sich auch sehr gut an Kabel angeschmiegt. Nach der Polymerisation aber extrem elastisch halt wie Gummi. Was da genau genommen wurde kann ich nicht sagen, denke das es was Silikonähnliches war. Also ich würde mal nach Silikonvergußmasse suchen - gibt es bestimmt irgendwo.
Ich hab meiner Frau für ein Wasserspiel je 6 LEDs mit dem Harz einer Kabelmuffe eingegossen. Das hält nun bei ständigem Wasserkontakt schon seit über 3 Jahren. Ein Versuch mit Pattex 2k Epoxyd scheiterte innerhalb eines Jahres. MfG
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Heißkleber ist wirklich nicht schlecht - man muss es allerdings richtig machen. Nach Eingießen nochmal aufschmelzen.
Bei mir war der erste Versuch mit Heißkleber leider nicht erfolgreich (siehe erster Beitrag). Inzwischen habe ich 2 Muffen mit Epoxy gefüllt, beide absolut wasserdicht...
Volldraht wäre besser als Litze, ist die Isolierung beschädigt, faulen die einzelnen Litzendrähte ziemlich schnell weg, ein einzelner dicker Draht braucht da länger.
Wieso kommen hier eigentlich immer noch Vorschläge für Vergussmaterialien, deren mangelnde Eignung von anderen Diskutanten schon längst wiederlegt wurde? Es ist ja keineswegs so, dass es sich bei der Fragestellung um ein komplett neues Thema handelt, für das noch niemand eine Lösung entwickelt hat oder alle kommerziell erhältlichen Lösungen nur unbefriedigend sind. Wie ja auch durch den TE bestätigt, weist ja die zusammen mit den Vergussmuffen erhältliche Vergussmasse genau die richtigen Eigenschaften (Viskosität und Oberflächenspannung im flüssigen Zustand, Elastizität im ausgehärteten Zustand, usw.) auf, um einen mutmaßlich dauerhaften Schutz zu erzielen. Schließlich darf man nicht vergessen, dass sich davon schon viele Millionen Stück in der Erde oder gar in Gewässern befinden und die Hersteller schon auf jahrzehntelange Erfahrungen zurückgreifen können. Mein erster Kontakt mit Vergussmuffen stammte aus der Mitte der 1970er Jahre, als ein Elektriker die Anschlussleitungen für die Gartenbeleuchtung auf dem Grundstück meiner Eltern damit verband und Klein-Adi staunend daneben stand. Und die Beleuchtung funktionierte anschließend jahrzehntelang. Und in den letzten rund vierzig Jahren dürfte es mit Sicherheit noch so manchen Feinschliff bei den Vergussmassen gegeben haben. Alle Verschlussarten, bei denen noch ein relevanter Hohlraum zurückbleibt, sind hingegen großer Murks, da solch ein Hohlraum bei Temperatur- und Luftdruckänderungen "atmet", d.h. ggf. sogar innerhalb einer Leitung feuchte Luft an den Grenzflächen zwischen den Materialien hindurchsaugt. Ohne solch ein Volumen gibt es zwar noch Kapillarkräfte, die ebenfalls Feuchtigkeit oder korrosive Gase transportieren können, aber eben wesentlich langsamer als eine "Lunge" in Form einer Luftblase. Es gibt ja auch (z.B. ebenfalls von Cellpack) auch Verteilerdosen, die mit einem Gel gefüllt werden und damit auch Revisionsarbeiten ermöglichen. Neben der unmittelbaren Feuchtigungsabweisung durch das Gel beruht der größte Teil der Wirkung aber auch hier auf der Minimierung eingeschlossenere Luftblasen.
> Volldraht wäre besser als Litze Nein wirklich? Gut, dass das endlich mal einer drauf hinweist! Wir wären sonst niemals drauf gekommen, auch nicht beim lesen dieses Threads. PS: Das wurde bereits 3 mal geschrieben! > Wieso kommen hier eigentlich immer noch Vorschläge ... Weil manche Leute manchmal lieber ihren Senf dazu geben, als erstmal zu lesen, was andere bereits vorher geschrieben hatten. Ich begehe diesen fehler auch manchmal.
Um nochmal das Thema Sensorleitung aufzugreifen: Wie steht es um die 'Erdfestigkeit' von Stegleitung? Wäre schon mal massiv und doppelt isoliert.
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