Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eigenbau LiFePo4 Starterbatterie im Auto


von Chris W. (goawood)


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Hallo,

ich möchte aus gewichtstechnischen Gründen meine Blei- Gel- 
Starterbatterie gegen LiFePo4 tauschen.

Das Pack besteht aus 12 Zellen mit einer max. Spannung von 14,4 V und 
etwa 7 Ah. Es sind die 26650er von A123.

Mein Problem ist die Regelung der Lichtmaschine, in dem Baujahr meines 
KFZ's wurde die Steuerung der Ladespannung in das ECU gelegt und ist 
nicht an der Lichtmaschine selbst. Eine Reduzierung der Spannung ist 
nicht möglich.

Da es sich im Original um eine Blei- Gel- Batterie (AGM) handelt, sind 
Ladespannungen von bis zu 15 V zu erwarten.

Im Umkehrschluss heißt das, dass ich auf kurze und erst Recht lange 
Sicht den Akku killen würde.

Welche Möglichkeiten hab ich um das Problem zu lösen?

Dioden? Balancersteuerung? oder was anderes?

Das Problem ist natürlich entstehende Hitze, Die Lösung des Problems 
sollte wenn möglich auch im Gehäuse der Batterie Platz finden.


Vielleicht habt ihr ja Ideen.

mit freundlichen Grüßen
Chris

: Verschoben durch Admin
von Der Andere (Gast)


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WIe balancierst du denn die Zellen?

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Dann hast Du wahrscheinlich 4x3 Zellen in Reihe und dann parallel 
geschaltet?

von Oliver S. (oliverso)


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Ohne Ladeelektronik wirds sowieso nicht gehen, denn die Akkus haben 
nunmal nicht nur eine maximale Ladespannung, sondern auch einen 
maximalen Ladestrom. Der liegt bei deinem Setup bei nur 30A. Und bei 
beiden Parametern führt eine Überschreitung auf sehr kurze Zeit zur 
Zerstörung.

Oliver

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Ich rate davon ab, irgendwelche Li-Zellen ins Auto (selbst) einzubauen. 
Sie mögen keine Temperaturen über 40°C und wollen dabei schon gar nicht 
geladen werden.

Ansonsten hast du nur ein Problem zu lösen: ein Li-Fe-Po4-Adapter auf 
Blei-Gel. Ist das gelöst, solltest du damit an den Markt drängen. Sicher 
möchte jeder mit einem 700kg Kleinwagen 2-3kg Gewicht sparen. So kann 
man mehr Warndreiecke, größere Wagenheber und mehr Rettungsdecken 
transportieren.

von Rumpel (Gast)


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Im allgemeinen wird die Ladespannung für Blei-Säure-Batterien 
temperaturabhängig angehoben um bei höheren innenwiderstand einen 
akzeptablen Ladestrom zu bekommen.
Ich würde da auch mit Li-Ion keine Probleme erwarten. Habe selbst eine 
seit 3 Jahren im Motorrad drin, ohne sie seit dem Einbau wieder 
anzufassen.

von Chris W. (goawood)


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Genau das ist die Frage, ob balancieren überhaupt notwendig ist.

Der Zelldrift bei LiFePo4 ist ja wesentlich geringer als bei Li-Ion.

Würde am liebsten auf Balancer etc. verzichten.

dass dann die Batterie immer mal raus muss, an ein Ladegerät ist mir 
durchaus bewusst.

Sollte das ganze natürlich einhergehen mit dem Balancer bin ich für 
Ideen offen.

von Ei der Daus (Gast)


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Was sagt der TÜV bzw. die Polizei dazu?

von Chris W. (goawood)


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Weder die Polizei noch der Tüv hat in diesem Fall etwas zu melden.

Es handelt sich nur um Fahrten auf privatem Gelände.

Das war auch definitiv nicht die Frage.

Es wurden LiFePo4 gewählt um die Eigensicherheit zu garantieren, das 
bedeutet aber auch, dass bei 3,6 V pro Zelle Schluss ist, nicht wie bei 
Li Ion bei max. 4,2 V. Daher die Problematik.

Ja es wurden 4 in Reihe und 3 parallel geschaltet.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Ei der Daus schrieb:
> Was sagt der TÜV bzw. die Polizei dazu?

Nix die Zellchemie des Starterakkus ist meines Wissens nirgends 
festgeschrieben.
Ausserdem wird mal wieder eigensichere LiFePo4 Technik mit Li-Ion oder 
Li-Po verwechselt.
Laut Wikipedia baut Porsche als erster schon solche Batterien 
serienmäßig ein, es gibt sie aber auch (vor allem für Mopeds) schon so 
zu kaufen.

Das Problem ist m.E. daß die LiFePO4 Akkus nicht dauerhaft an max. 
Spannung hängen sollen wie das das Bordnetz aber braucht um 
Spannungsspitzen abzufangen und daß vor allem hohe Impulsbelastungen und 
hohe Ladeströme die Zellen derart schädigen, daß sie bei niedrigen 
Temperaturen (<-10°C) einen deutlich höheren Innenwiderstad kriegen. 
Genau dann braucht aber der Anlasser den doppelten Strom um den steifen 
Motor durchzudrehen.


Chris W. schrieb:
> Es handelt sich nur um Fahrten auf privatem Gelände.

jaja, oder es ist für einen Freund/bekannten. Erzähl das deiner Erbtante 
:-)

Beitrag #5049613 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Pandur S. (jetztnicht)


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> ich möchte aus gewichtstechnischen Gründen meine Blei- Gel- Starterbatterie 
gegen LiFePo4 tauschen.

Aha. Ist einer der Fahrer etwas stark ubergewichtig und kommt mit der 
Bleibatterie wegen dem Gewicht grad nicht mehr die Rampe hinauf...

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5049662 wurde von einem Moderator gelöscht.
von HUE166 (Gast)


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Extremer Leichtbau und Privatgelände klingt nach Rennsport?
Ist es denn dann überhaupt notwendig, dass die Akkus während der Fahrt 
geladen werden?

von Harald A. (embedded)


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von Mr.Tom (Gast)


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Das ist soweit kein Problem.
Die Ladespannungen passen, bis 16V wäre kein Problem, somit absolut im 
KFZ passend.
3,65*4=14,6V bis etwas über 4V sind problemlos möglich.
Voller werden sie mit 4V nicht als bei 3,4V
Wird auch so in Sportwagen, Lotus Porsche gerne verbaut.
Empfehlenswert ist ein BMS, bzw ein Balancing
Und da wird schwieriger,.
Es sollte idealerweise dynamisch arbeiten, also ab einer gewissen 
Spannung z.B: 3,4V die Zellen vergleichen und dann ausbremsen die 
hinausschießen.
Die A123 sind aber sehr gut für diesen Zweck geeignet.

Und dann schau Dich mal besser in Modellbauforen doer so um, hier hat 
niemand wirklich Plan wie man sieht, aber alle machen sich wichtig

Die Lebenserwartung wird sich aber vermutlich auch so um 6-10 Jahre 
einpendeln falls unter der Motorhaube montiert

von Mr.Tom (Gast)


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ich denke nicht das es um REnnsport geht.
Dafür würde ich auf LiPos setzen.
rennen werden nicht im Winter gefahren und der Lipo wiegt nochmal 50% 
weniger

Beitrag #5049726 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5049732 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dirk K. (knobikocher)


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Chris W. schrieb:
> Es handelt sich nur um Fahrten auf privatem Gelände.

Dann ist es ok.

Ansonsten halt hat die Elektronik keine Typgenehmigung vom KBA -> keine 
Betriebserlaubnis -> keine Versicherung -> fahren auf öffentlichem Grund 
ist eine Straftat.

Chris W. schrieb:
> Der Zelldrift bei LiFePo4 ist ja wesentlich geringer als bei Li-Ion.

Nein.

Balancing, Überwachung von Über-/Unterspannung sowie Überstrom 
(Laden/Entladen) und Temperatur ist notwendig.


Porsche hat so etwas gebaut für einen ihrer 911. Kostete um die 2000€ 
Aufpreis.

Ich kenne da eine Firma, welche nicht die bei Porsche, aber so eine 
notwendige Elektronik gebaut hat... ;)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Boris O. schrieb:

> Sicher möchte jeder mit einem 700kg Kleinwagen 2-3kg Gewicht sparen.

Ich mache das anders: Ich tanke 2...3 Liter weniger Sprit. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Chris W. schrieb:

> Weder die Polizei noch der Tüv hat in diesem Fall etwas zu melden.
>
> Es handelt sich nur um Fahrten auf privatem Gelände.
>
> Das war auch definitiv nicht die Frage.

Das sagen alle. :-)

von Erich (Gast)


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Vielleicht besser Doppelschicht-Kondensatoren einbauen.

GOOGLE: car start ultracap

z.B.
http://laserhacker.com/?p=323
https://www.youtube.com/watch?v=7NJXGsGIr4I

Gruss

von batman (Gast)


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Stimmt, die könnte man dann mit 1 Zelle aufladen.

von Peter M. (r2d3)


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Dirk K. schrieb:
> Ich kenne da eine Firma, welche nicht die bei Porsche, aber so eine
> notwendige Elektronik gebaut hat... ;)

Was ist denn bei dieser Firma das Kriterium für den Ladeschluss?
Die Ladeelektronik kennt ja vielleicht die Kapazität des Akkus nicht.
Oder wird dauernd mit Konstantspannung weitergeladen?

von Peter M. (r2d3)


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Rumpel schrieb:
> Im allgemeinen wird die Ladespannung für Blei-Säure-Batterien
> temperaturabhängig angehoben um bei höheren innenwiderstand einen
> akzeptablen Ladestrom zu bekommen.
> Ich würde da auch mit Li-Ion keine Probleme erwarten. Habe selbst eine
> seit 3 Jahren im Motorrad drin, ohne sie seit dem Einbau wieder
> anzufassen.

Angehoben?
So weit ich weiß, muss die Ladespannung bei Temperaturanstieg um 2mV/K 
fallen.

Höhere Temperatur ist gleichbedeutend mit mehr Ionenbeweglichkeit, was 
für einen fallenden Innenwiderstand spricht.

von Dirk K. (knobikocher)


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Peter M. schrieb:
> Was ist denn bei dieser Firma das Kriterium für den Ladeschluss?
> Die Ladeelektronik kennt ja vielleicht die Kapazität des Akkus nicht.
> Oder wird dauernd mit Konstantspannung weitergeladen?

Das Datenblatt der verwendeten Zelle. Da haben solche Sachen drin zu 
stehen! Maximal-/ Minimalspannung, Maximalstrom über Temperatur (Laden + 
Entladen), am Besten auch Innenwiderstand mit der verwendeten 
Messmethode. Sowie Innenwiderstand über Temperatur und über Strom.


Mit solchen Angaben ist ein BMS überhaupt erst sinnvoll umzusetzen. 
Ansonsten  halt grob die Grenzen einhalten der Spannung. Dann wird halt 
Kapazität verschenkt. Ich denke da aber auch in anderen Leistungsklassen 
als einer Autobatterie ;)

EDIT:
Balancing von LiFePo4 Zellen ist auch nicht so einfach, da diese eine 
gaaaaaaaanz tolle Ladekurve haben ;)

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Dirk K. schrieb:
> Das Datenblatt der verwendeten Zelle.

Dirk, ich wollte darauf hinaus, dass man bei einem PKW meiner alten 
Bauart von 1988 die Bleiakkus beliebig tauschen kann. Der Regler meiner 
alten Bosch-Lichtmaschine regelt ganz dumm immmer auf 13,8V. Einen 
Ladeschluss gibt es da nicht.

Ich hatte unterstellt, dass man bei der Porsche-Variante auch Akkus mit 
verschiedenen Kapazitätaten zur Verfügung hat.
Das war wohl ein Denkfehler von mir, denn zu Deinem Ladegerät gehört 
immer nur ein bestimmtes Porsche-Ersatzteil, wo immer dieselben Akkus 
mit denselben Parametern verbaut sind. Damit passt die Einstellung des 
Lademoduls immer.

von Conny G. (conny_g)


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Dirk K. schrieb:
> Porsche hat so etwas gebaut für einen ihrer 911. Kostete um die 2000€
> Aufpreis.

Lol, das liegt aber weniger daran, dass die Elektronik so aufwändig ist, 
sondern dass alle Preise bei Porsche 000 am Ende haben.

von Marc H. (marchorby)


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Ei der Daus schrieb:
> Was sagt der TÜV bzw. die Polizei dazu?

Harald W. schrieb:
> Ich mache das anders: Ich tanke 2...3 Liter weniger Sprit. :-)

Wie dämlich! Ihr habt nicht verstanden um was es im Endeffekt geht! Ich 
kenne einen, der hat alles aus seinem kleinen PKW rausgeworfen was er 
nicht brauchte. Rücksitzbank, Beifahrersitz, Innenverkleidungen etc.

War halt nur ne Kiste zum in die Arbeit und nach Hause zu fahren.

Der Spritverbrauch reduzierte sich, die Beschleunigung nahm zu. Wer 
darüber Witze macht, ist meiner Meinung nach einfach nur dämlich!

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Marc H. schrieb:
> Wie dämlich! Ihr habt nicht verstanden um was es im Endeffekt geht! Ich
> kenne einen, der hat alles aus seinem kleinen PKW rausgeworfen was er
> nicht brauchte. Rücksitzbank, Beifahrersitz, Innenverkleidungen etc.

Das haben die schlauen Ingenieure von Boeing auch gedacht und statt 
LiFePO4 lieber die LiIo-Variante mit der höheren Energiedichte genommen.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Hoffnung-fuer-Dreamliner-Boeing-bekommt-gruenes-Licht-fuer-Umbau-1822073.html

Hast Du auch schon grünes Licht bekommen?  ;)

>
> War halt nur ne Kiste zum in die Arbeit und nach Hause zu fahren.

Mein Fahrrad ist mindestens 700kg leichter. :)

>
> Der Spritverbrauch reduzierte sich, die Beschleunigung nahm zu. Wer

Stimmt, über den Winter habe ich 12kg abgenommen. An der Ampel kann ich 
das schon merken, ein Sechserträger 2l-Evian weniger.
Das kriegst Du mit Batterien gar nicht hin.

> darüber Witze macht, ist meiner Meinung nach einfach nur dämlich!

Autotuning ist eine todernste Sache. Da hört der Spaß dann ganz schnell 
auf. Sicherlich hast Du auch so einen "Sportfilter" im Einsatz?

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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von Peter M. (r2d3)


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Klaus schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 191809033624

Der schlaue Verkäufer verzichtet auf die Angabe von Batteriespannung und 
Kapazität.

So ein Pech aber auch, dass man das auf dem Bild ablesen kann:

12,8V 5Ah, 60Wh.

Als Blei-Gel-Variante kostet der Akku wahrscheinlich ein Zehntel, aber 
auf den Trichter soll der potentielle Käufer nicht kommen.

Im Radsport werden ja auch horrende Summe für Gewichtsersparnis im 
Mikrogrammbereich bezahlt.

Ich verzichte dann einfach auf ein Abendessen. :)

von Harald W. (wilhelms)


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Peter M. schrieb:

> Sicherlich hast Du auch so einen "Sportfilter" im Einsatz?

Ist das auch um einige Gramm leichter als das Originalfilter?
Bei den derzeitigen Temperaturen könnte man doch auch gut
auf Kleidung verzichten, um ein paar Gramm einzusparen.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter M. schrieb:

> Im Radsport werden ja auch horrende Summe für Gewichtsersparnis im
> Mikrogrammbereich bezahlt.

Genau, und dann braucht man ein stabiles, schweres Schloss,
um das teure Rad vor Diebstahl zu schützen.

von Peter M. (r2d3)


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Harald W. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>
>> Im Radsport werden ja auch horrende Summe für Gewichtsersparnis im
>> Mikrogrammbereich bezahlt.
>
> Genau, und dann braucht man ein stabiles, schweres Schloss,
> um das teure Rad vor Diebstahl zu schützen.

Ich hab einen Kollegen, der nimmt sein Rad mit aufs Zimmer.
Wahrscheinlich auch auf's Klo.

Und jetzt ist mir auch klargeworden, warum der Trabbi aus hochfestem 
Kunststoff gebaut war. :)

von THOR (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Im Radsport werden ja auch horrende Summe für Gewichtsersparnis im
> Mikrogrammbereich bezahlt.

Das dient häufig der Reduzierung des MTM. Aber ich will dir jetzt nicht 
dein einfaches Weltbild zerstören.

von Harald W. (wilhelms)


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THOR schrieb:

> Das dient häufig der Reduzierung des MTM.

Aha: https://de.wikipedia.org/wiki/MTM

von Peter M. (r2d3)


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Harald W. schrieb:
> THOR schrieb:
>
>> Das dient häufig der Reduzierung des MTM.
>
> Aha: https://de.wikipedia.org/wiki/MTM

Mean Timeto Malfunction.

Aber diese Erklärung wird von den Fahrradfreunden immer nur gelöscht.

von Der Andere (Gast)


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Marc H. schrieb:
> Der Spritverbrauch reduzierte sich, die Beschleunigung nahm zu.

Auch im Stau?

von Der Andere (Gast)


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THOR schrieb:
> Das dient häufig der Reduzierung des MTM. Aber ich will dir jetzt nicht
> dein einfaches Weltbild zerstören.

Klar, die 2000 Euro Karbon 1-Speichen Felgen die 80g leichter sind, oder 
die 500 Euro Kevlar-Titan Pedale die weitere 30g sparen.
Und spätestens um 11 Uhr sonntags siehst du diese Freizeitsportler dann 
im Biergarten wo sie sich das 3. Weizen in ihren Ranzen mit Umfang 120cm 
reinhauen.
Aber bis dahin haben sie schon mindestens 10 rote Ampeln überfahren und 
auf engen kurvenreichen Mittelgebirgsstraßen im Pulk 5km lange Staus 
verursacht.
Denn lieber tot als Schwung verlieren.

Was Frauen der Schuh- und Klamottenkauf ist dem echten Radfahrer das 
High-Tek Zubehör.
Hirn ausschalten und shoppen, immerhin, es kurbelt die Wirtschaft an :-)

von Nebenstraße (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Marc H. schrieb:
>> Der Spritverbrauch reduzierte sich, die Beschleunigung nahm zu.
>
> Auch im Stau?

Baumannkompensation?

Interessiert keine Sau wenn frei is muss das drücken im Gesicht.
Jesses, warum immer dieses rumkritlen an anderen Foren Figuren.

Muss doch jeder selber wissen und  ggf. verantworten was er zu tun 
gedenkt.
Mir erscheint Radfahren als sinnlose Aktion das reibe ich aber auch 
nicht jedem unter die Nase. Obwohl ...

Hey ihr seid doch zu ... langsam!  :)

DIESER POSTINGABSCHNITT ENTHÄLT IRONISCHE ANTEILE.


-----

Aber was anderes, ernsthaftes aber ebenso vollkommen OFFTOPIC.

Das es sich um eine Strafttat handele stimmt doch garnicht.

Das ist eine Ordnungwidrigkeit und kostet bei Entdeckung 50.-
Besondere Dinge wie Räder, Reifen, Licht, Auspuff weichen etwas ab und 
haben eigene besondere Regeln. Wenn davon nicht irgendwelche besonderen 
Gefahren ausgehen ist das ein einfacher Verstoß gegen. die StvZo

Bußgeldtabelle für Verstöße wg. § 19 StVZO

TatbestandsNr.  319500
Fahrzeug in Betrieb nehmen obwohl die Betriebserlaubnis erloschen war.

Die Polizei will 50.- und untersagt die weiterfahrt, fordert auf das 
abzustellen. Wenns halt was ist was sich nicht einfach beheben läßt im 
Extrem evtl. vorläufige Stillegung. Kommt man dem nach wars das auch 
schon.
Der Tüv verweigert evtl. eine Plakette, bessert man halt nach.
Solange nichts passiert kriegt der Versicherer mal garnichts mit.

Im Schadenfall wenn man gedenkt Versicherungsleistung in Anspruch zu 
nehmem kann es durchaus unangenehm und unbedacht teuer werden hat ist 
aber immer noch keine Straftat selbst wenn der Vericherer im Extremfall 
kündigen sollte.

Der Versicherungschutz erlischt nicht mal eben so automatisch.
Der Versicher kommt seiner Aufgabe nach erfüllt Leistungen gegenüber 
dritten aber dann kann es durchaus zu Regressforderungen oder gar 
Kündigung kommen. Erst dann wäre ein weiterbenutzen im Strassenverkehr 
eine strafbare Handlung.

Jdf. Dafür sind Halter und Fahrer zuständig sonst keiner.

von Dirk K. (knobikocher)


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Nebenstraße schrieb:
> Das es sich um eine Strafttat handele stimmt doch garnicht.

Nebenstraße schrieb:
> Besondere Dinge wie Räder, Reifen, Licht, Auspuff weichen etwas ab und
> haben eigene besondere Regeln.

Bordelektronik gehört dazu. Und in eine LiFePo4-Batterie beinhaltet 
Elektronik, welche am Bordnetz betrieben wird. Solche Elektronik muss 
nach der ECE R10 geprüft sein um eine Typgenehmigung zu bekommen. Und 
Batterien im KFZ müssen nach ECE R100 geprüft sein. Oder halt 
Einzelabnahme. Geht natürlich auch ;)

Es gilt: keine Genehmigung (Typ- oder durch Einzelabnahme) -> keine 
Betriebserlaubnis des KFZ -> keine Versicherung -> Straftat.
Wenn man seinem Versicherer den Umbau nicht mitteilt, dann erlischt die 
Versicherung nicht, klar. Im Schadensfall wird die Versicherung das 
sicherlich anders handhaben. Mir persönlich zu unsicher.

Peter M. schrieb:
> die Bleiakkus beliebig tauschen

Die sind sich alle sehr ähnlich, da gleiche Technologie (Standartisiert 
inzwischen). Außerdem sehr "gutmütig" was die Umgebung (Spannung, Strom, 
Temperatur) angeht.
LiFePo4 gibt es in zig Ausführungen (Bauform, Stromlieferfähigkeit und 
auch leicht abweichende Spannungslagen) und verhält sich da mehr wie 
eine Diva... 0-45°C Einsatztemperatur, bei Überspannung oder Überstrom 
startet gerne der "thermal runaway".

Letztendlich gilt für eine Bleibatterie das gleiche wie für eine mit 
LiFePo4-Zellen: das Batterie Management System muss zu den Zellen 
passen. Bleibatterien sind seit Jahren standardisiert im KFZ, genauso 
dessen "Ladeelektronik" aka Lichtmaschine. Dass passt zueinander. Die 
Lichtmaschine im KFZ ist nicht für andere Batterietechnologien 
ausgelegt.

von Lifepo (Gast)


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@Dirk

dir ist schon bewusst das es sich um Lifepo handelt bezüglich
"thermal runaway", ich würde an deine Stelle erstmal ein Datenblatt 
lesen

von Peter M. (r2d3)


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Dirk K. schrieb:
> 0-45°C Einsatztemperatur, bei Überspannung oder Überstrom
> startet gerne der "thermal runaway".

Unter welchen Bedingungen gibt es einen "thermal runaway", bitte?

Nach meinen Informationen gibt es den bei der LiFePO4-Technik gar nicht.

von Lifepo (Gast)


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auf dieser
https://www.liteblox.de/fragen-zum-einsatz-von-lifepo4-batterien-im-auto/

Seite sollten alle Fragen beantwortet sein auch bezüglich Recht

von Nebenstraße (Gast)


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Dirk K. schrieb:

>

> sicherlich anders handhaben. Mir persönlich zu unsicher.
>

Hi, danach hat ja keiner gefragt und ich nichts gegenteiliges behauptet.


> Es gilt: keine Genehmigung (Typ- oder durch Einzelabnahme) -> keine
> Betriebserlaubnis des KFZ -> keine Versicherung -> Straftat.

sortiere halt mal die Begrifflichkeiten.

Die Reihenfolge stimmt eben nicht bzw. existiert so nicht.

Sie träfe allenfalls auf nicht angemeldete Fahrzeuge zu und dann wäre es 
sowiso egal ob das Fahrzeug eine ABE hätte oder nicht.
Fahren eines zum strassenverkehr zugelassenen Fzg. mit erloschener 
Betriebslaubnis ist lt. Gesetzgeber eine Ordnungswidrigkeit.

Selbstverstaendlich hat ein zum Strassenverkehr zu gelassenes Fahrzeug 
die verpflichtende Versicherung ohne diese keine Zulassung.


>  weichen etwas ab und haben eigene besondere Regeln.
>> Bordelektronik gehört dazu. Und in eine LiFePo4-Batterie beinhaltet

Quellen dazu? Etwas abweichen bedeutet ldgl. das es teils einen Punkt 
gibt und das Ordnungsgeld etwas anders ausfällt. Und das begründet sich 
darin das zu manchen Dingen andere oder unterschiedliche Gefährdungen 
oder Belästigungen angenommen werden.

Immer noch lange keine Straftat.

Drei unterschiedliche Dinge alle nicht erlaubt.

Strafbare Handlung:

Fahren ohne  Zulassung
Fahren ohne  Versicherung

Ordnungswidrige Handlung:

Fahren mit erloschener Betriebserlaubnis
aber zugelassen und versichert.

Weder Zulassung noch Versicherung fallen mal ebenso weg.

Zulassungen können entzogen werden wenn Verstöße nicht abgestellt 
werden.
Versicherungen können gekuendigt werden wenn gegen Bedingungen verstoßen 
wird. Aber nicht rückwirkend oder automatisch.

Kann ja wohl konsequenterweise nicht dein Ernst sein jemanden der z.B. 
unerlaubterweise 205er statt 180er Reifen drauf hat ohne das das in den 
Papieren vermerkt ist und dessen Betriebserlaubnis damit erloschen ist 
als Straftäter bezeichnen zu wollen?


---
lifepo
>>> Seite sollten alle Fragen beantwortet sein auch bezüglich Recht

Sollte doch selbstgebaut werden :)





---------

zu Warm.

von Dirk K. (knobikocher)


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Peter M. schrieb:
> gar nicht

Selten heißt nicht gar nicht.

Ja, Lifepo neigen weniger dazu. Weniger als NMC/NCA Zellen z.B.. Aber 
deutlich mehr im Vergleich zum oben genannten Bleiakku.
Ich räume ein, das vorherig geschriebene "gerne" ist etwas übertrieben.


Lifepo schrieb:
> ich würde an deine Stelle erstmal ein Datenblatt
> lesen

Habe ich. Mehrere sogar. ;) Zusätzlich habe ich auch Testergebnisse von 
eigens in Auftrag gegebenen Leistungstest von (super) LFP-Zellen 
gelesen. So super, wie im Datenblatt beschrieben, verhalten diese sich 
leider nicht immer.

von Eingast (Gast)


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Ich habe in meinem Rennauto eine Batterie aus 4s LiFePo4 38120HP 8Ah von 
Headway gebaut. Nenn-Ladestrom 40A, Max. Entladung 200A. Der Ladestrom 
war gemessen immer weit unter 20A. Den 2L-Motor hat der Anlasser mit 
mehr Schwung als mit einer Bleibatterie durchgedreht.
Im Winter lief das Ding eh nie, bei niedrigen Temperaturen unter 10° war 
der Innenwiderstand zu hoch. Dann einmal kurz den Anlasser andrehen 
lassen (2-3 Sekunden), 30 Sekunden gewartet und dann war die Batterie 
warm genug dass der Strom hoch genug war. 1x im Jahr habe ich die mit 
einem Balancer geladen, war immer ok von den Zellenspannungen.

von Lifepo (Gast)


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Ich habe alle möglichen Tests mit K2 Lifepos 26650 in den Jahren 
2007-2008
selbst durchgeführt, inkl. durchbohren, überladen bis 9V/Zelle 
Tiefentladung bis 0V und Kurzschluß der vollgeladenen Zelle. Konnte 
dabei keine Erwärmung der Zelle über 90° feststellen bzw. messen. Wobei 
ich anmerken muß das K2 Zellen einen Edelstahlbecher haben im Gegensatz 
zu A123 Alu mit Pluspol am Becher. Thermisches Durchgehen der A123 kann 
ich bestätigen.

von Alfredo D. (papierrauch)


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Hallo Chris W.
Wenn man eine Bleibatterie durch eine Lithium Batterie austauscht, gibt 
es möglicherweise Probleme mit hohen Ladespannungen.
Das Problem ist meist der Regler an der Drehstrom-Lichtmaschine. Dieser 
braucht immer einen gewissen Widerstand, welche eine Bleibatterie, auch 
wenn sie voll ist, bietet.
Bei Lithium Batterien geht dieser Widerstand völlig weg, wenn sie 
Vollgeladen  sind.
Der Regler beginnt dann möglicher Weise zu schwingen und schaukelt die 
Spannung hoch.
Man muss das zuerst prüfen.
Vielleicht hast du das selbst schon mal beobachtet und zwar im Winter.
Die Batterie ist kalt und der Batterie-Widerstand ist sehr hoch. Die 
Ladespannung kann dann bis zu 1 Volt mehr gemessen werden. Die Batterie 
erwärmt sich dann geringfügig und ihr Batterie-Widerstand wird niedriger 
(sie nimmt mehr Strom auf), die Ladespannung fällt wieder auf ca. 13,8 
Volt.

Würdest du die Batterie während dem Laufen des Motors abklemmen, würde 
sich der Regler soweit hochschaukeln, bis die Dioden im Inneren der 
Lichtmaschinen durch zu viel Spannung zerstört würden. Eine 
Lichtmaschine kann ohne Regler bis zu 200 Volt erzeugen, dies ist zu 
bedenken.
Auch wenn die Fahrzeugelektronik permanent Strom nimmt, so kann sie ein 
Spannungsschwingen nicht verhindern. Das geht nur mit einem Kondensator 
und einer Last, wie eine Bleibatterie sie bietet.
Ein weiteres Problem wird zusätzlich das Vorhaben erschweren und zwar, 
Lithium Akkus mögen keine dauerhafte Volladung mit hohen Temperaturen. 
Oxidationsprozesse an den Stromableiter im Inneren der Zellen 
verunreinigen den Elektrolyt. Es kommt zu Gasungsprozessen, die den Akku 
aufblähen können.
 Man müsste die Zellenanzahl soweit erhöhen, dass der Akku nie zu einer 
dauerhaften Volladung kommen kann.
Wenn man jedoch zu viele Zellen nimmt, muss man aufpassen, dass es zu 
keiner frühen Abschaltung bei Unterspannung durch das Batteriemanagement 
des Akkus  kommt.
Wenn das alles so einfach wäre, dann hätte die Autoindustrie bereits 
Lithiumzellen in die Autos verbaut. Der giftige Bleiakku würde dann in 
Rente geschickt. NiCd-Akkus hat man bereits verboten, das könnte ganz 
schnell auch für Bleibatterien kommen.

von Dirk K. (knobikocher)


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Ist doch eh egal, da ein Jahr alt :) Aber wenn wir dabei sind, ich bin 
krank zuhause und habe mal die oben genannten Dinge kurz nachgeschlagen, 
welche mir als Blödsinn vorgeworfen wurden:

Erloschene Betriebserlaubnis:
https://www.kennzeichenbox.de/kfz-ratgeber/erloschene-betriebserlaubnis

"Das Fahren auf öffentlichen Straßen mit einem Fahrzeug ohne ABE stellt 
eine Ordnungswidrigkeit dar. ...  Ferner haben Sie keinen 
Versicherungsschutz, wenn Sie ohne Betriebserlaubnis fahren"

Fahren ohne Versicherungsschutz:
https://www.bussgeldkatalog.org/fahren-ohne-versicherungsschutz/

"Sollte das Gesetzt ignoriert werden, droht beim Fahren ohne 
Versicherung eine Strafe. Denn hierbei handelt es sich um eine Straftat, 
da andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden."

Das gilt natürlich nur für Fahrten auf öffentlichem Grund. Da der TO 
aber geschrieben hat, es wird nur auf privatem Gelände gefahren, kein 
Problem.

Die wichtigste Frage: was ist aus dem Projekt geworden. Ist ja schon ein 
Jahr her.

von Michael B. (loetmichel)


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Chris W. schrieb:

> Es wurden LiFePo4 gewählt um die Eigensicherheit zu garantieren, das
> bedeutet aber auch, dass bei 3,6 V pro Zelle Schluss ist, nicht wie bei
> Li Ion bei max. 4,2 V. Daher die Problematik.


Falsch. LiFePo4 kann durchaus 4.2V pro Zelle Ladespannung verknusen,
allerdings sinkt dann die zu erwartende Zyklenzahl auf Liion-Werte. 
(also weniger als 100 Zyklen bis 80% Kapazität) mehr Sorgen würde mir 
aber machen daß die zellen nur 5C Ladestrom abkönnen. sprich bei 4s 3p 
konfiguration is bei runden 30-35A ist Ende mit "gesund" Laden. Wenn die 
Lima in Auto 100A "raushauen" kann (nicht ungewöhnlich in modernen 
autos) ist das eher der schnelle Tod des Akkus als die leicht erhöhte 
Ladeschlussspannung.

Michael.

Edit: Ups, gar nicht aufs Datum geachtet... wer holt denn da 
Threadleichen ausm Keller? Na egal, ich lasse es mal stehen vielleicht 
hilfts ja wem mit dem gleichen Problem.

: Bearbeitet durch User
von Philipp G. (geiserp01)


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Ich habe das auch in meinem KFZ gebaut. Vorher mehrere, für den 
Rennsport gekauft und ein paar Mal auf die Schnauze gefallen. 40Ah PBEQ 
- in Wirklichkeit waren es 7Ah.

Zum rumstehen benutze ich dieses Gerät:

https://www.amazon.co.uk/OptiMate-4-Battery-Charger-Conditioner-Car/dp/B000R5936U

Zum Laden im Auto sowas hier (sinngemäss ist nicht genau dasselbe):

https://www.ebay.com/itm/Battery-Protection-BMS-PCB-Board-w-Balance-for-3-Packs-12V-60A-LiFePo4-Li-Cell/111940309272?hash=item1a10299118:g:RVUAAOSwZQxW6Vw5

Ladestrom im Leerlauf beträgt 40A. Bei 2500 U/min max. 58A.

Als Verkleidung nutze ich die Produkte von DEI:

https://www.ebay.com/itm/DEI-Hi-Temp-Foil-Blanket-REFLECT-A-COOL-Engine-Heat-Barrier-36-X48-Sheet-010412/401245843412?hash=item5d6c1dafd4:g:D~YAAOSw6n5Xs~3t

von JPI (Gast)


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Hallo Philipp,

könntest du für das Balance Board ein Schaltdiagramm anschliessen 
welches zeigt, wie das Board zwischen LiMa und LiFePo angeschlossen 
wird?

Beste Grüße,
Philipp

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