Abrauchen im wahrsten Sinne. 2 Rauchmelder schlugen an, als gestern Nacht mitten im Film plötzlich die Rauchschwaden aus dem TV quollen. Er lief dabei unbeeindruckt weiter. Der Schuldige war schnell gefunden und kurzerhand von einem baugleichen Gerät ausgetauscht. Doch nach 5 Minuten Betrieb gab auch dieser Netzfilter mit Rauchzeichen zu erkennen, daß evt. ein Fehler vorliegt. In beiden Fällen erwischte es CP01, den netznächsten parallelen C zwischen den Drosseln. Muß man davon ausgehen, daß ein Fehler im SNT vorliegt oder kann das auch Zufall sein, daß 30 Jahre alte Teile nacheinander hoppsgehen? Ich meine vielleicht wars ja gestern einfach zu warm für Netzfilter. Gerät ist ein Nordmende Spectra, Chassis F17.
batman schrieb: > Gerät ist ein Nordmende Spectra, Chassis F17. du hast 2 von den Teilen? OK, es kann sein das gleiche Teile gleichen Alters zur ähnlichen Zeit den Geist aufgeben, es kann sein das dein Gerät zuviel Strom zieht auf Grund eines Fehlers, es kann sein das in deiner Elektrik was faul ist, es kann eine Kombination aus dem vorgenannten sein.
Kollege auch RFS Techniker meint die gelben öfter defekt die blauen nie defekt gesehen, ergo Elektrik Problem Nullpunkt Verschiebung?
Es kann sein, daß heute deutlich mehr hochfrequente Oberwellen auf dem Netz unterwegs sind (Schaltnetzteile) Es kann sein daß je nach Region deine Netzspannung 15% höher ist als vor 30 Jahren. ... Da es den Netzseitigen und parallelen Kondensator erwischt würde ich das eher ausschliessen: Joachim B. schrieb: > es kann sein das dein Gerät zuviel Strom zieht auf Grund eines Fehlers, Mein Vorschlag: Tausche beide Kondensatoren im Filter gegen neue X2 Kondensatoren gleicher Kapazität.
Joachim B. schrieb: > Kollege auch RFS Techniker meint die gelben öfter defekt die > blauen nie > defekt gesehen, ergo Elektrik Problem Nullpunkt Verschiebung? Hmmmm Nullpunktverschiebung, was heißt das? Da fällt mir ein, kurz danach schien es einen 10-minütigen Ausfall des TV-Kabelnetztes zu geben, jedenfalls kam am PC mit DVB-C Karte nix rein, was auch sehr selten vorkommt. Auch Zufall oder kann das irgendwie über Kabel, Receiver, TV reingekommen sein? ps.: Der blaue war geplatzt, der gelbe eher geschmolzen.
Netzspannung hatte ich gleich danach gemessen: 233V Im Schaltplan steht aber schon 220/240V.
batman schrieb: > Netzspannung hatte ich gleich danach gemessen: 233V > Im Schaltplan steht aber schon 220/240V. nach heutiger Norm darf die Netzspannung von 230V~ bis +10% hochgehen und das kann auch kurzzeitig oder öfter also 253V~ sein und damit ausserhalb deiner genannten 240V~ Kondi auf bessere spannungsfestere tauschen wie vorher geschrieben wurde ist ein guter Tipp
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Da der parallel zur Netzspannung liegt, hat das nichts mit dem TV-Netzteil, einer Überlast, einem Signalausfall auf dem Kabelnetz o.ä. zu tun. Entweder einfach Zufall, das sich beide fast zeitgleich verabschiedet haben, das Alter dazu haben sie auf jeden Fall. Oder, Überspannung auf dem Netz (Gewitter etc). Oder, wie schon gesagt: Der Andere schrieb: > Es kann sein daß je nach Region deine Netzspannung 15% höher ist als vor > 30 Jahren. Die Kondensatoren waren mit zu wenig Reserve ausgelegt - wer konnte auch ahnen, dass man irgendwann die Netzspannung erhöht. Das hat damals manchen Umsatz in der Branche generiert ... Diese Kondensatoren sind harten Bedingungen ausgesetzt und fallen immer mal wieder aus. So wie die in den Kondensatornetzteilen auch. batman schrieb: > Hmmmm Nullpunktverschiebung, was heißt das? Z.B. dass deine Hausinstallation ein Problem hat - der N ist nicht ausreichend niederohmig mit der Erde verbunden und so kann es dazu kommen, wenn auf den andern Phasen kräftige Lasten arbeiten, dass die Spannung zwischen einer Phase und N deutlich höher wird. Ich habe das schon zweimal gesehen: die Verbindung zwischen PE und N im Zählerkasten war mangelhaft, z.B. Schraube nicht fest angezogen. Einmal konnte ich das beheben, bevor Schäden eintraten, beim andern Mal sind in einem Serverraum mehrere Rechner abgeraucht.
Aber wo ist da der Bezug zur Erde? Sowohl Receiver als auch TV haben 2-pol. Eurostecker. Den einzigen Erdbezug sehe ich im TV-Kabel. Die Abschirmung wird vmtl. über Masse an Receiver und TV weitergereicht?
Mit wieviel Volt sind die Kondensatoren beschriftet? Wenn 400V, dann ist der Ausfall vom Hersteller gewollt. Habe ich schon oft gesehen - auch bei Triacs. Es sollten mindestens 630V Typen sein. Bei hochwertigen Geräten erwarte ich 1000V Bauteile.
batman schrieb: > Aber wo ist da der Bezug zur Erde? Wie HildeK schrieb. Es geht um die Anbindung deines Neutralleiters in deiner Hausinstallation. Hat der einen zu hohen Innenwiderstand dann kann sich das Potential des Neutralleiters durch starke Schieflasten im Haus oder auch der ganzen Straße verschieben. Dann sind die 230V auf einmal 260V oder gar 300V.
Wenn der Widerstand höher ist, müßte dann nicht mehr Spannung abfallen? Die abgerauchten sind WIMA MP3 275V~.
Stefan U. schrieb: > Es sollten mindestens 630V Typen sein. Bei hochwertigen Geräten erwarte > ich 1000V Bauteile. Hi, der geplatzte "blaue" sieht so ziemlich genauso aus, wie meine stets am Netz hängenden PC-Netz-Vorfilter. Mit Entladewiderstand. Bezeichnung: 0,47 250V ~ WIMA MP3 auf Rückseite: N1 VDE-Dreieck 560-7 X Damit hatte ich noch nie Probleme, obwohl es alte Kondensatoren sind, die mindestens 10 Jahre ununterbrochen am Netz hängen. Aufgrund einer kommunalen Photovoltaikeinspeisung geht gerade in der Mittagszeit und bei Wetter wie heute die Netzspannung für ein paar Minuten auf allen drei Phasen oft auf bis zu 260 Volt hoch (und Netzfrequenz ganz kurz auf ca. 51 Hz). Die Kondensatoren halten das aus. Die Toleranzen sind da von vorne herein vom Hersteller großzügig ausgelegt. Wichtig ist auch das X bzw. X2, die Spannungsangabe 630 V oder 1000V reicht für Netzparallebetrieb da alleine nicht aus, das ist ja meistens die Gleichspannungsangabe. (Vorsicht bei solchen, die auch noch eine Resonanzfrequenzangabe aufgedruckt haben.) Dann kommt es auch darauf an, ob die Konds. Feuchtigkeit gezogen haben, bzw. irgendwie größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt waren. Ich hatte in der Bastelkiste welche, die jahrelang einwandfrei aussahen, plötzlich zeigen sie Risse, obwohl sie nur in der Kiste lagen, noch nie benutzt. Das waren aber meistens welche von einem bestimmten Hersteller, glaube RIFA und bestimmtem Herstellungsdatum. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > (und Netzfrequenz ganz kurz auf > ca. 51 Hz) Wow, das muss aber eine riesen PV Anlage sein, dass diese die Europäische Netzfrequenz anheben kann. Oder ist euer Kaff ein Inselnetzwerk?
Guest schrieb: > Wow, das muss aber eine riesen PV Anlage sein, dass diese die > Europäische Netzfrequenz anheben kann. Hi, nee, das liegt daran, dass die "Bayern" uns "Nordlichtern" den Strom nicht abkaufen wollen oder können, weil die "groooße" Nord-Süd-Stromtrasse noch nicht fertiggestellt ist. OK, im Ernst, wie die genaue Einspeisung vonstatten geht, entzieht sich meiner Kenntnis, jedenfalls wird die Anlage bei Erreichen einer bestimmten Netzfrequenz vom Netz genommen. Ist schon recht beachtlich und umfangreich, wie die Flächen hier in Niedersachsen mit Windrädern und Solarpaneln zugepflastert werden. Hätte ich nicht gedacht. ciao gustav
batman schrieb: > In beiden Fällen erwischte es CP01, den netznächsten parallelen C > zwischen den Drosseln. Den Fehler kenne ich von alter Messtechnik und von historischen Computern. Diese goldenen X2-Kondensatoren kriegen Risse, ziehen Feuchtigkeit und brennen ab. Da sie eigensicher und selbtverlöschend sind, qualmt es nur. > Gerät ist ein Nordmende Spectra, Chassis F17. Wenn das wirklich "Nordmende" ist und nicht der Chinese, der die Marke gekauft hat, dann ist das Gerät mindestens 25 Jahre alt. Passt also. Ersatzkondensatoren müssen eine X2-Kennzeichnung tragen. Die sind dann mit 275 V~ oder 350 V~ angegeben, nicht mit 400 V= oder 630 V=.
> Wenn der Widerstand höher ist, müßte dann nicht mehr Spannung abfallen?
Ich zeige das mal an einem extremen Beispiel:
1 | Last 1 Ohm Last 100 Ohm |
2 | L1 o----XXXXXX---+------XXXXX----o L2 |
3 | | |
4 | [~] |
5 | |_| 100 Ohm |
6 | | |
7 | | |
8 | o |
9 | N |
Zwischen zwei Phasen (L1 und L2) hat man normalwerweise 400 Volt. Zwischen einer Phase (egal welcher) und N hat man normalerweise 230V. 230V+230V sind nicht 460V (sondern 400V), wegen der Phasenverschiebung. Wenn der Nulleiter wie oben gezeichnet verbotenerweise 100 Ohm Innenwiderstand hätte, dan würden an der rechten Last fast die vollen 400V anliegen, weil an der linken Last nur wenige Volt abfallen und die Verbindung zum Nulleiter zu wenig Strom ableitet.
batman schrieb: > Abrauchen im wahrsten Sinne. 2 Rauchmelder schlugen an, als gestern > Nacht mitten im Film plötzlich die Rauchschwaden aus dem TV quollen. Er > lief dabei unbeeindruckt weiter. > In beiden Fällen erwischte es CP01, den netznächsten parallelen C > zwischen den Drosseln. Muß man davon ausgehen, daß ein Fehler im SNT > vorliegt... diese blasgelben Kondensatoren sind wann immer welche auftauchen, die an Netzspannung betrieben werden unverzüglich zu tauschen... Blöderweise sind die auch in kompakten Netzfiltern verbaut, dann ist es nicht so ersichtlich, das es einer dieser RiFa - Kondensatoren seine Innereien ausgeraucht hat... Die sind bis vor... ca. 20 Jahren verbaut worden. Und nein, das ist kein Scherz. Ich hab schon etliche mit dem Rauchzeichen getauscht, es sind immer diese Typen, die ausfallen. Souleye hat den Fehler eh gut beschrieben: Risse im Gehäuse, Feuchte ins Innere und dann Rauch aus dem Inneren. MiWi
Sind aber immerhin 30 Jahre gelaufen. In einer 2 Jahre alten Lampe vom A.. äh Discounter hatte ich letztens erst so einen geplatzen C, hmmm ja ich glaube sogar auch an derselben Stelle am Netz. Scheint doch erschreckend häufig vorzukommen. @Stefan Ah danke, jetzt hab ichs geschnallt. Netzspannung war bei Messungen aber immer unauffällig.
Hallo zusammen Zitat: "Den Fehler kenne ich von alter Messtechnik und von historischen Computern. Diese goldenen X2-Kondensatoren kriegen Risse, ziehen Feuchtigkeit und brennen ab. Da sie eigensicher und selbtverlöschend sind, qualmt es nur." Ja, genau das ist mir auch mit meinen ~1997er ELV Ladegerat (ALM7002) passiert! Gerät war normal in Betrieb, auf einmal fängt es an zu qualmen und furchtbar zu stinken (Fisch?!). Netzstecker gezogen und Gerät geöffnet, dann gewundert: Ein Wima der per allpoligem Schalter vom Netz getrennt wird raucht im Betrieb (Parallel zum Trafo) ab? Ja, die kriegen scheinbar Risse im Verguss und dann ziehen die Feuchtigkeit was zur Zerstörung im Betrieb führt. Zum Glück war ich Zuahuse als es passierte. Den Gestank bekommt man übrigens nie wider ganz aus dem Gerät heraus, mist. Gruß Roland
RolandD schrieb: > Den Gestank bekommt man übrigens nie wider ganz aus dem Gerät heraus, > mist. Es gibt zwei Sorten. Die einen machen dicken schwarzen Rauch, der einen öligen Niederschlag im Gerät hinterlässt. Die anderen sondern einen weissen Dampf ab, der ein bisschen nach Kirche riecht. Wie schon erwähnt sind die Biester auch in Netzfiltern versteckt, vor allem in diesen Combos mit Sicherungshalter und Spannungsbereichsumschaltocke. Wenn man da wieder original aussehenden Ersatz haben will wird's oft schwierig. Und als Snubber (150 Ohm und 4,7 nF in einem Gehäuse) habe ich sie auch schon erlebt (in Fotostudio-Blitzgeräten).
Hi, da fällt mir noch ein, ich hatte meine MP3-Konds. mit Zweikomponentenkleber auf die Platine geklebt, um eine sichere mechanische Verbindung herzustellen. Gerade bei den "dickeren" Konds. werden sonst die Anschlussdträhtchen vielleicht zu stark mechanisch belastet, es bilden sich da evtl. Risse, und der Zerstörungsprozess durch evtl. eindringende Feuchtigkeit schreitet schleichend voran. Interessanterweise gibt es eine diesbezügliche Herstellerempfehlung auf englisch: Google Übersetzer präsentiert mir folgendes: "...Montageempfehlung Zur Minimierung oder Vermeidung von Stoß- und / oder Vibrationsbelastungen Abschlussteile und Lötanschlüsse empfehlen wir Ihnen Fixieren Sie voluminöse Harz-vergossene MP-Kondensatoren, wie z.B. PCM 22.5mm in geeigneter Weise seit konstruktiv Gründe, die sie nicht sitzen auf dem Brett..." Na, wenn das so ist. Frage, sind die angeklebt gewesen oder nicht? Könnte mir sonst nämlich nicht erklären, wieso die WIMAS, die im Allgemeinen als sehr zuverlässig gelten, plötzlich platzen, wie vom TO im Bild gezeigt. ciao gustav
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Angeklebt war der nicht aber Bewegungsspielraum hatte er auch nicht. Bei Standgeräten Teile festkleben würde ich für übertrieben halten - obwohl ich in der Kiste über die Jahrzehnte wohl schon zig lose Teile wieder festgelötet habe. Ich bin jetzt auch sehr für die Verwendung ausschließlich brand- und schwelsicherer Materialien (kein Kleber XY etc) sensibilisiert. Der Netzfilter läßt sich ja nichtmal per Hauptschalter vom Netz trennen. D.h. das Feuerwerk kann im Prinzip jederzeit losgehen, unabhängig vom Betrieb. Allein der gelbe WIMA-Winzling hätte mit seinen unglaublichen Rauchmassen leicht einen Feuerwehreinsatz, inkl. Kleinhacken der (teuren) Eingangstür hervorrufen können.
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