Hallo, ich habe hier ein RG214 Kabel mit der Länge von 1,1 m liegen. Ich würde gern dieses Kabel in LTSpice modellieren. Dazu gibt es in LTSpice ein Modell für die verlustbehaftete Leitung. Die Frage ist nur, wie ich die richtigen Parameter bestimme. So wie ich das sehe, sind diese Kabel genormt. Ein RG214 Kabel hat anscheind eine längenabhägige Kapazität von 101pF/m. Wenn der Wellenwiderstand 50 Ohm beträgt, kann ich mir daraus dann meine Induktivität bestimmen? Wenn ich die Formel Z=sqrt(L/C) umstelle, dann komme ich auf eine Induktivität von 278 µH. Passt das ungefähr oder ist das zu viel? Als Widerstand würde ich 5,5 Ohm/1000m annehmen und komme somit auf einen Widerstand von 5 mOhm. Passt das auch? Danke für eure Hilfe :)
Mit Z=sqrt(L/C) erhält man dann eine Induktivität von 253nH/m. nH = nano Henry
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Huch. Falsche Zehnerpotenz. Jetzt komm ich auch darauf. Kann ich das so als Modell nehmen? Mein Ergebnis des Modells passt auch ganz gut mit der Realität.
Bei welcher Frequenz? Wenn es noch genauer werden muss, gehören noch die frequenzabhängigen Verluste (Skineffekt Innenleiter und dielektrische Verluste) dazu.
Jonalu schrieb: > Als Widerstand würde ich 5,5 Ohm/1000m annehmen Soll das eine Dummy-Load werden, oder wozu sonst braucht man 1000m lange Leitungen aus RG-214?
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Hp M. schrieb: > Jonalu schrieb: >> Als Widerstand würde ich 5,5 Ohm/1000m annehmen > > Soll das eine Dummy-Load werden, oder wozu sonst braucht man 1000m lange > Leitungen aus RG-214? Hättest du doch mal eine Zeile weitergelesen! Jonalu schrieb: > Als Widerstand würde ich 5,5 Ohm/1000m annehmen und komme somit auf > einen Widerstand von 5 mOhm. ---------------------- Außerdem steht schon im Eröffnungspost: Jonalu schrieb: > ich habe hier ein RG214 Kabel mit der Länge von 1,1 m liegen. Wie kommst du jetzt darauf, daß sein Kabel 1000m lang wäre?
Günter R. schrieb: > Bei welcher Frequenz? Wenn es noch genauer werden muss, gehören noch die > frequenzabhängigen Verluste (Skineffekt Innenleiter und dielektrische > Verluste) dazu. Es geht darum, dass ein Stoßspannungsimpuls über ein RG214-Leitung vom Hybridgenerator zum Testobjekt übertragen wird. Es ist ein genormter Spannungsimpuls mit 1,2/50 µs. Deswegen habe ich die Frequenz nicht mitbetrachtet.
Erwin D. schrieb: > Außerdem steht schon im Eröffnungspost: > > Jonalu schrieb: >> ich habe hier ein RG214 Kabel mit der Länge von 1,1 m liegen. > > Wie kommst du jetzt darauf, daß sein Kabel 1000m lang wäre? Na gut, das hatte ich übersehen. Wenn man aber schon den Widerstand der Seele berechnet, sollte man auch den Widerstand des Rückleiters berücksichtigen! Am einfachsten macht man das mittels Messung, denn bei so niedrigen Frequenzen dürften die Verluste in den Steckern in der gleichen Größenordnung sein, wie die in der Leitung. Jonalu schrieb: > So wie ich das sehe, sind diese Kabel genormt. Ein RG214 Kabel hat > anscheind eine längenabhägige Kapazität von 101pF/m. Da wäre ich vorsichtig. Diese Normen stammen aus dem 2. Weltkrieg und werden m.W. seit Jahrzehnten nicht mehr angewendet. Heute gibt es andere Dielektrika und bessere Aufbauten und die Kabelhersteller verwenden die RG-Bezeichnungen nur noch zur Bequemlichkeit der Anwender. Wie ich schon schrieb, sind die Dämpfungswerte bei so niedriger Frequenz aber sehr gering und nur für Präzisionsmessungen interessant. Deshalb sollte man besonderes Augenmerk auf die Steckverbinder legen und dort auf Sauberkeit und Verschleißerscheinungen achten.
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Hp M. schrieb: > Jonalu schrieb: >> So wie ich das sehe, sind diese Kabel genormt. Ein RG214 Kabel hat >> anscheind eine längenabhägige Kapazität von 101pF/m. > > Da wäre ich vorsichtig. > Diese Normen stammen aus dem 2. Weltkrieg und werden m.W. seit > Jahrzehnten nicht mehr angewendet. > Heute gibt es andere Dielektrika und bessere Aufbauten und die > Kabelhersteller verwenden die RG-Bezeichnungen nur noch zur > Bequemlichkeit der Anwender. Im offiziellen Datenblatt vom RG214 ist eine Kapazität von 101pF/m angegeben. Nix mit 2. Weltkrieg...
Erwin D. schrieb: > Nix mit 2. Weltkrieg... Achso. Dann lies mal dieses: A series of standard types of coaxial cable were specified for military uses, in the form "RG-#" or "RG-#/U". They date from World War II and were listed in MIL-HDBK-216 published in 1962. These designations are now obsolete. The RG designation stands for Radio Guide; the U designation stands for Universal. The current military standard is MIL-SPEC MIL-C-17. MIL-C-17 numbers, such as "M17/75-RG214", are given for military cables and manufacturer's catalog numbers for civilian applications. Steht u.a. hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Coaxial_cable#Standards
Hp M. schrieb: > Erwin D. schrieb: >> Nix mit 2. Weltkrieg... > > Achso. > > Dann lies mal dieses: > > A series of standard types of coaxial cable were specified for military > uses, in the form "RG-#" or "RG-#/U". They date from World War II and > were listed in MIL-HDBK-216 published in 1962. These designations are > now obsolete. The RG designation stands for Radio Guide; the U > designation stands for Universal. The current military standard is > MIL-SPEC MIL-C-17. MIL-C-17 numbers, such as "M17/75-RG214", are given > for military cables and manufacturer's catalog numbers for civilian > applications. > > Steht u.a. hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Coaxial_cable#Standards Da steht, aber nirgends, daß die 101pF/m nicht mehr gelten. Die stehen nach wie vor im Datenblatt...
Wenn man keine Ahnung hat, aber schlauer werden möchte, stellt man Vermutungen auf und schaut nach, ob das Ergebnis mit den Vermutungen in Deckung zu bringen ist. Wenn man keine Ahnung hat, aber klugscheißen will, schwurbelt man was mit WK-II Norm und sonstigen Ahnungslosigkeiten rum. Da ich öfter mit RG223, RG214 und auch 1-5/8 Flexwell (Heliflex) zu tun habe, sage ich mal: Es gibt gute Quellen im Internet über Wellenwiderstand und "Leitungsbeläge" (R', L', C', G') im Internet. Z=sqrt(L'/C') nach L' = L/m umzustellen ist OK. Wenn "genormter Spannungsimpuls mit 1,2/50 µs" vielleicht mal zu einer SI-konformen Angabe erweitert würde, könnte man auch die hierbei zu beachtenden frequenzabhängigen Leitungseigenschaften von RGxxx-Leitungen abschätzen, oder berechnen und bewerten.
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