Hallo! Sagt mal hat noch jemand Schwierigkeiten die Entstehung von Gleichtaktströmen zu verstehen ? Es soll aber recht wichtig sein für EMI/EMC, da nimmt man dann zB. diese "Stromkompensierte Drosseln"/"Gleichtaktdrosseln" bzw. "Common-Mode-Chokes".
H-G S. schrieb: > Hallo! > > Sagt mal hat noch jemand Schwierigkeiten die Entstehung von > Gleichtaktströmen zu verstehen ? > ganz gewiss! Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass die Mehrheit der Menschheit da ein Verständnisproblem hat.
Mark S. schrieb: > H-G S. schrieb: >> Hallo! >> >> Sagt mal hat noch jemand Schwierigkeiten die Entstehung von >> Gleichtaktströmen zu verstehen ? >> > ganz gewiss! > Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass die Mehrheit der > Menschheit da ein Verständnisproblem hat. Magst du uns das erklären? Auch was Gegentaktstörung bedeutet?
Ich versuchs mal. Eine Gegentaktstörung entsteht durch einen Störstrom in einer Leitung. Und da es immer ein Hin- und eine Rückleitung gibt, fließt der Strom durch die beiden Leitungen in entgegengesetzter Richtung. Solche Störungen enstehen zum Beispiel bei Schaltnetzteilen durch die pulsierende Stromaufnahme (Stromripple). Eine Gleichtaktstörung entsteht dagegen durch eine hohe Störspannung. Diese hohe Störspannung sendet über die unvermeidbaren Koppelkapazitäten Störströme aus in die Umgebung. Bei Schaltnetzgeräten ist hier die dominante Störquelle am "heißen" Ende des Ferritübertragers zu finden mit hochfrequenten Spannungen von mehreren 100V. Der in die Umgebung ausgestrahlte kapazitive Störstrom fließt als Gleichtaktstrom über das Netzkabel zurück. Für derartige Gleichtaktstörungen gilt: Alle Adern eines Kabelbündels sind genauso zu behandelnt wie eine einzige Ersatzleitung, es wird immer die Stromsumme des gesamten Kabelbündels gemessen. Bei Gegentaktstörung wird hingegen die Stromdifferenz betrachtet. Gleich- und Gegentaktstörungen sind also gewissermaßen orthogonal zueinander, und dementsprechend unterscheiden sich Gleichttaktdrosseln (aka "stromkompensierte Drosseln", "common mode chokes") grundlegend von Gegentaktdrosseln ("differential mode chokes").
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> ... dementsprechend unterscheiden sich Gleichttaktdrosseln > (aka "stromkompensierte Drosseln", "common mode chokes") grundlegend von > Gegentaktdrosseln ("differential mode chokes"). Da Spulen mit zwei gleichen Wicklungen als solche nicht wissen können, ob sie als Gleich- oder Gegentaktdrosseln eingesetzt werden sollen, muss man streng darauf achten, wie man sie verschaltet ...
@Elektrofan: Deine Aussage ist korrekt, die Intention aber ist nicht ganz klar... ^^ CMCs, die ja gegen Gleichtakt-St. wirken sollen, werden so verschaltet, daß der (erwünschte) Gegentakt-Laststrom ungehindert fließen kann - die zwei Magnet-Flußrichtungen im Kern sind gegenläufig, was wegen der identischen Windungszahl praktisch zu einer Aufhebung führt. Für den Gegentakt-Strom wirken nur R(Cu) und L(streu). Heute gelingt es oft (Bauweise der CMC), daß genannte L(streu) ausreicht, um die Gegentakt-Störung (mit den restlichen Bauteilen) ausreichend filtert. Es aber können auch zusätzliche Induktivitäten, oder manchmal sogar Widerstände, zum Einsatz kommen.
Das klingt schlimmer als ich dachte! :-) Aber ihr habt mich ein wenig weitergebracht - zwar nicht soweit dass ich die Drosseln anwenden könnte aber ich habe einen Überblick bekommen. Danke euch!
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