Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperaturregelung Berechnung


von H20345 (Gast)


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Hallo Forum,
kann uns jemand bitte helfen bei der Berechnung unserer Mitkopplung in 
der Schaltung die ich hochgeladen habe.
Unsere Vorgabe war die Temperaturregelung so zu konstruieren, dass eine 
Temperatur zwischen 3°C und 8°C in einer Kühlbox gehalten wird. Dies 
haben wir soweit mit der Schaltung, die wir Anbei hinzugefügt haben, 
auch realisieren können. Jedoch ist nun das Problem dass wir das alles 
rechnerisch nicht belegen können, da wir momentan noch auf der 
Hochschule und in dem Gebiet Neulinge sind.
Wichtig zu wissen ist vielleicht, dass der NTC Sensor einen Widerstand 
von ca. 24,2 kOhm(gemessen) bei 6°C und ca. 26,3 kOhm (gemessen) bei 4°C 
hat. Durch ausprobieren haben wir eine Mitkopplung von 1,2 MOhm 
herausbekommen.
Datenblätter:
Operationsverstärker: 
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/21733j.pdf
MOSFET: https://cdn-shop.adafruit.com/datasheets/irlb8721pbf.pdf
NTC-Sensor: 
http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B400/ETP-RT-4-24-10K.pdf
Vielen Dank im Voraus

: Verschoben durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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H20345 schrieb:
> Wichtig zu wissen ist

Die Betriebsspannung, und wenn die schwankt, ist eh keine Berechnung 
möglich.

Auch ist eine 3.2V Z-Diode natürlich alles andere als konstant.

Und ob der verwendete OpAmp bei 0.9*VCC am Eingang überhaupt noch messen 
kann, ist ebenfalls unklar, hängt vom Typ (und der Betriebspannung) ab.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H20345 schrieb:
> Unsere Vorgabe war die Temperaturregelung so zu konstruieren, dass eine
> Temperatur zwischen 3°C und 8°C in einer Kühlbox gehalten wird.
Bei welcher Aussentemperatur?
Bei der Diode als Referenz habe ich da so meine Bedenken...
Warum nehmt ihr da nicht eine TL431 oder eine andere Referenzquelle?

> Wichtig zu wissen ist vielleicht, dass der NTC Sensor einen Widerstand
> von ca. 24,2 kOhm(gemessen) bei 6°C und ca. 26,3 kOhm (gemessen) bei 4°C
> hat.
Was euch hier noch fehlt, ist nämlich die minimale und maximale 
Ausgangsspannung des OP. zusammen mit den Widerstandswerten habt ihr 
dann 2 Schaltpunkte und damit 2 Gleichungen, die nach dem 
Mitkopplungwiderstand umgestellt und aufgelöst werden können. Fertig.

BTW: der 56k Widerstand ist entbehrlich...


Michael B. schrieb:
> Auch ist eine 3.2V Z-Diode natürlich alles andere als konstant.
Ich denke, das ist die Versorgungsspannung...

: Bearbeitet durch Moderator
von hinz (Gast)


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von Dietrich L. (dietrichl)


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Lothar M. schrieb:
> Bei der Diode als Referenz habe ich da so meine Bedenken...
> Warum nehmt ihr da nicht eine TL431 oder eine andere Referenzquelle?
> ...
> BTW: der 56k Widerstand ist entbehrlich...

Umgekehrt halte ich das für besser: die Referenz (Diode) entfällt, dafür 
bleibt der Widerstand.
Dann hat man eine ratiometrische Messung und die Versorgungsspannung 
geht in die Messung nicht mehr ein.

von THOR (Gast)


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Was soll das überhaupt für ein Regler sein, Zweipunkt?

Wichtigste Angabe wenn man eine Frage stellt: Die eigene 
Erwartungshaltung. Was soll auf welche Weise wann passieren.

Wo ist überhaupt das Blockschaltbild der Regelung? Habt ihr die Kühlbox 
regelungstechnisch modelliert? Was ist das für ne Hochschule?

von THOR (Gast)


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THOR schrieb:
> Was soll das überhaupt für ein Regler sein, Zweipunkt?
>
> Wichtigste Angabe wenn man eine Frage stellt: Die eigene
> Erwartungshaltung. Was soll auf welche Weise wann passieren.
>
> Wo ist überhaupt das Blockschaltbild der Regelung? Habt ihr die Kühlbox
> regelungstechnisch modelliert? Was ist das für ne Hochschule?

Oder um es anders zu sagen: Das ist für das Fach Elektronik ausreichend, 
nicht für das Fach Regelungstechnik.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Die jetzige Regleung ist sowieso instabil, denn der Strom durch das 
Peltier beeinflusst die Sensorgroesse. Die Sensorspannung sollte auch 
stabilisiert sein. Irgendwie.

Wenn der FET nicht schrecklich nichtlinear waere waer's fast eine 
P-Regelung. Falls es denn analog sein muss ... macht eine Stromquelle 
hin anstelle einfach eines FETs.

Das Ganze ist dann schon nicht so einfach. Weil die andere Seite des 
Peltier keine stabile, unendlich grosse Waermesenke ist. Ich wuerde die 
Umgebungstemperatur in die Regelung einfliessen lassen, und die 
Kuehlkoerpertemperatur ebenso. Die Regelung wird wahrscheinlich 
schwingen. Ein digitaler ansatz mit einem Controller ist da etwas 
flexibler.

Peltiers moegen keine Lastwechsel. Und keine schwingenden Regelungen.

: Bearbeitet durch User
von Dietrich L. (dietrichl)


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THOR schrieb:
> Was soll das überhaupt für ein Regler sein, Zweipunkt?

Mit der Schaltung kann es nur ein Zweipunktregler sein.

von THOR (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> THOR schrieb:
>> Was soll das überhaupt für ein Regler sein, Zweipunkt?
>
> Mit der Schaltung kann es nur ein Zweipunktregler sein.

Das ist mir bekannt. Die Erwartungshaltung des TE interessiert mich. Und 
die Designkriterien bei Projektstart.

Mit dem was ich jetzt gesehen habe, kann man Flughäfen bauen, aber keine 
nach Vorgaben funktionierende Regelung.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Sapperlot W. schrieb:
> Peltiers moegen keine Lastwechsel. Und keine schwingenden Regelungen.

Das ist ein Zweipunktregler. Da schwingt nichts, das Peltier-Element 
wird nur ein- und ausgeschaltet.
Und mit einer Hysterese von 2°C ist Schaltfrequenz wahrscheinlich auch 
sehr niedrig.
Natürlich wäre es vom Wirkungsgrad her besser, das Peltier-Element 
analog anzusteuern, nur dann geht die einfache Lösung "Zweipunktregler" 
nicht mehr...

von Dietrich L. (dietrichl)


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THOR schrieb:
> Die Erwartungshaltung des TE interessiert mich.

Naja, ich bin davon ausgegangen, dass ihm das klar ist. Aber wer weiß...

von Der Andere (Gast)


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Das ist eine einfache Hysteresemitkopplung.
Du willst uns jetzt also erzählen, daß du an einer Hochschule bist, dich 
(euch) aber die Berechnung eines Spannungsteilers aus 3 Widerständen für 
die zwei Fälle OP hat am Ausgang positive oder negative 
Versorgungsspannung völlig überfordert?

Kopfschüttel

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dietrich L. schrieb:
>> Warum nehmt ihr da nicht eine TL431 oder eine andere Referenzquelle?
> Umgekehrt halte ich das für besser
Stimmt.
Wobei man natürlich bei ungeeigneter OP Auswahl (kein R2R Ausgang) 
wieder eine Abhängigkeit ins System bringen könnte...

von Pandur S. (jetztnicht)


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>>Sapperlot W. schrieb:
>> Peltiers moegen keine Lastwechsel. Und keine schwingenden Regelungen.
>
>Das ist ein Zweipunktregler. Da schwingt nichts, das Peltier-Element
>wird nur ein- und ausgeschaltet.

Da koennen die Meinungen auseinander gehen. Egal, Peltier moegen dieses 
Ein-Aus nicht. Der Wirkungsgrad wird noch kleiner, und die Lebensdauer 
auch. Ich empfehl dauernd einzuschalten. Soviel tiefer kommt das Peltier 
eh nicht falls es ueberhaupt die 3 Grad erreicht ... ich denk die 8 Grad 
zu erreichen ist schon eine Aufgabe. An mechanischem Design des 
Drumrums.

von Hermann (Gast)


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H20345 schrieb:
> kann uns jemand bitte helfen bei der Berechnung unserer Mitkopplung in
> der Schaltung die ich hochgeladen habe.

Ist ja nicht so schwierig:
Die Schaltung funktioniert nur, wenn die Diode weggelassen wird. Der 
Punkt an der Kathode fehlt ja auch richtigerweise.
An - des Op steht dann 2,2V bei 3,2V Versorgung (einfacher Spg-Teiler)

An + des Op wird der Spg-Teiler mit dem NTC und 56k berechnet. Dabei ist 
der Mitkopplungs-R mal Parallel zum NTC und mal parallel zum 56K (beim 
idealen OP). Bei 4°C gilt NTC=26687 Ohm.
26k687//1M2=26k106
56k//1M2=53k503
Also steht an + vom OP wieder mit einfachem Spg-Teiler: 2,199V oder 
2,135V.
Die Hysterese ist also 0,064V. Wieviel Grad das ist, interpoliert man 
aus dem NTC-Wert bei 4° und 5°.

Ich habe da nicht gerechnet, sondern die Werte in eine Excel-Tabelle 
eingetragen, die ich für solche Standard-Rechnungen vorbereitet habe.

von Peter M. (r2d3)


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H20345 schrieb:
> kann uns jemand bitte helfen bei der Berechnung unserer Mitkopplung in
> der Schaltung die ich hochgeladen habe.

Zum Thema Komparator + Hysterese findet Ihr hier die Formeln mit ihrer 
Herleitung:

http://elektroniktutor.de/analogverstaerker/kompar.html

: Bearbeitet durch User
von H20345 (Gast)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Manche Antworten haben uns sehr weiter geholfen.
Mfg

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