Forum: Ausbildung, Studium & Beruf So sieht der Mangel wirklich aus


von Poster (Gast)


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So sieht der Fachkräftemangel wirklich aus.

Zusammenfassung:

Lehrlinge werden Händeringend gesucht.

Lehrlinge fehlen hauptsächlich in Berufen, die schlecht bezahlt sind.

Wegen des vorhandenen Mangels sind Betriebe dazu bereit, viele 
Kompromisse einzugehen. Und siehe da, diese Betriebe haben Erfolg.

Krassester Fall ist für mich der etwa 30jährige Metzgerlehrling, der 
seinen eigenen Analphabetismus verschwiegen hat. Der Betrieb hat ihn 
erst rausgeschmissen, dann aber etwas geholfen und wieder reingeholt. 
Und es sieht so aus, also ob es funktionieren wird.

Vergleich Ingenieure:

Bei der kleinsten Abweichung vom Ideal werden Ingenieure aussortiert.

Kompromisse gehen die Betriebe nicht ein. Dazu gibt es dann endlose 
Erklärungen, warum das angeblich nicht möglich sei.

Der Ingenieurberuf ist anspruchsvoller als die allermeisten Lehrberufe, 
aber so riesig kann der Unterschied auch nicht sein, als dass die 
unterschiedliche Behandlung von Bewerbern damit erklärt werden kann.

Fazit:

Ingenieurmangel gibt es nicht.
Fachkräftemangel gibt es.

http://www.ardmediathek.de/tv/Doku-Serie/Drama-Lehrling-Aller-Anfang-ist-schwer/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=1512722&documentId=38922450

http://www.ardmediathek.de/tv/Doku-Serie/Drama-Lehrling-Wer-h%C3%A4lt-durch/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=1512722&documentId=38946512

: Gesperrt durch Moderator
von Arbeitsmarktexperte (Gast)


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Ingenieure im Elektrobereich werden immer mehr zu geringer 
qualifizierten Informatikern (im Vergleich zu solchen, die das von der 
Pieke auf gelernt haben).
Irgendwann gibt es in dem Bereich einfach keine Ingenieursfakultäten 
mehr. Das sind dann nur noch Spezialisierungen.

von meckerziege (Gast)


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Poster schrieb:
> Bei der kleinsten Abweichung vom Ideal werden Ingenieure aussortiert.

Quelle? Kann ich nicht bestätigen. Die Leute haben sich bei uns so 
einiges erlaubt, wo es mich wunderte, dass sie nicht mal abgemahnt 
wurden dafür.

von genervt (Gast)


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Poster schrieb:
> Bei der kleinsten Abweichung vom Ideal werden Ingenieure aussortiert.

Redest du dir wieder das eigene Versagen schön?

von Poster (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Poster schrieb:
>> Bei der kleinsten Abweichung vom Ideal werden Ingenieure aussortiert.
>
> Quelle? Kann ich nicht bestätigen. Die Leute haben sich bei uns so
> einiges erlaubt, wo es mich wunderte, dass sie nicht mal abgemahnt
> wurden dafür.

Ja? Als Bewerber?

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Poster schrieb:
> meckerziege schrieb:
>> Poster schrieb:
>>> Bei der kleinsten Abweichung vom Ideal werden Ingenieure aussortiert.
>>
>> Quelle? Kann ich nicht bestätigen. Die Leute haben sich bei uns so
>> einiges erlaubt, wo es mich wunderte, dass sie nicht mal abgemahnt
>> wurden dafür.
>
> Ja? Als Bewerber?

Als Bewerber fliegt man nicht allein wegen der kleinsten Abweichung 
raus, sondern weil mindestens ein Bewerber garnicht von dem (ohnehin 
meist breit auslegbare) Anvorderungsprofil abweicht.
Knapp daneben ist auch vorbei.

genervt bemerkte:
>Redest du dir wieder das eigene Versagen schön?

Ja so schaut's aus.

von mandingo (Gast)


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Poster schrieb:

> Bei der kleinsten Abweichung vom Ideal werden Ingenieure aussortiert.

Naja, du könntest als Metzger arbeiten.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Poster schrieb:

> Der Ingenieurberuf ist anspruchsvoller als die allermeisten Lehrberufe,
> aber so riesig kann der Unterschied auch nicht sein, als dass die
> unterschiedliche Behandlung von Bewerbern damit erklärt werden kann.

Also meines Wissens liegen Welten zwischen der Ausbildung von der 
mittleren Reife zum Fleischerzerkleinerer und dem Studium eines 
Gymnasiasten zum bspw. Flugzeugkonstrukteur.

von Heinz V. (heinz_v)


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(Ich hab lieber ein Steak in der Pfanne, als ein Flugzeug.)

von Marek N. (Gast)


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Och als Metzger schafft man es sogar bis zu Pro7.

von Abel H. (abel)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Als Bewerber fliegt man nicht allein wegen der kleinsten Abweichung
> raus, sondern weil mindestens ein Bewerber garnicht von dem (ohnehin
> meist breit auslegbare) Anvorderungsprofil abweicht.

Das klingt, als ob Du hauptberuflich Reifen auf PKW-Felgen aufziehst. 
Auswuchten ist nicht nötig, da ja der Bewerber bei kleinen Abweichungen 
noch nicht rausfliegt. Das Anvorderungsprofil muß dabei auf die Räder 
der Vorderachse.

Abel

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Heinz V. schrieb:
> (Ich hab lieber ein Steak in der Pfanne, als ein Flugzeug.)

Manche haben sogar Flugzeuge in ihrem Bauch.
https://www.youtube.com/watch?v=JQmTR7H6vlk

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Qwertz schrieb:
> Heinz V. schrieb:
>> (Ich hab lieber ein Steak in der Pfanne, als ein Flugzeug.)
>
> Manche haben sogar Flugzeuge in ihrem Bauch.
> Youtube-Video "Herbert Grönemeyer Flugzeuge im Bauch"

Grönemeyer?
War vor 30 Jahren ganz nett.
Heut ist der nur mehr ein Vertretter der KWL, die ihre Kohle 
steuergünstig im Ausland genießt. Und hier bei uns den alternativen 
Antikapitalisten gibt.

von Richard H. (richard_h27)


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Cha-woma M. schrieb:
> Grönemeyer?
> War vor 30 Jahren ganz nett.

Grönemeyer zeigt aber auch, dass es vor 30 Jahren im Bereich Gesang auch 
schon einen Fachkräftemangel gegeben haben muss.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Richard H. schrieb:
> Grönemeyer zeigt aber auch, dass es vor 30 Jahren im Bereich Gesang auch
> schon einen Fachkräftemangel gegeben haben muss.

der sich heute in Krafklub manifestiert hat

von Cerberus (Gast)


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Poster schrieb:
> Lehrlinge werden Händeringend gesucht.

Ja, als billige noch ungelernte Arbeitskräfte.
Die eigentliche Ausbildung wird auf Berufsschule und
Praktika bei den Handwerkskammern oder Innungen abgewälzt.
Ob die Firmen auch Werkunterricht abhalten, möchte ich mal
bezweifeln.
Die Firmenbesitzer verhalten sich da nicht sehr fördernd,
dafür aber durch die Bank weg fordernd.

> Lehrlinge fehlen hauptsächlich in Berufen, die schlecht bezahlt sind.

Die Bezahlung ist ja nicht Leistungsorientiert, sondern
nur eine Beihilfe auf einem Niveau, dass für die Ausbildungs-
betriebe attraktiv ist. Ich gehe jede Wette ein, das von
den Chefs nicht einer mal in den Schulen war, um Lobbyarbeit
für ihre Branchen zu machen.
Meckern oder beschweren tun sich aber alle fast gleich, vor
allem wenn den Azubis die Realität einholt.

> Wegen des vorhandenen Mangels sind Betriebe dazu bereit, viele
> Kompromisse einzugehen. Und siehe da, diese Betriebe haben Erfolg.

Weil denen nichts anderes übrig bleibt, wenn die überleben
wollen. Was würde denen denn blühen, wenn die Firma crasht?
Also versuchen die eben über Auszubildende Gewinn zu
erwirtschaften.

> Krassester Fall ist für mich der etwa 30jährige Metzgerlehrling, der
> seinen eigenen Analphabetismus verschwiegen hat. Der Betrieb hat ihn
> erst rausgeschmissen, dann aber etwas geholfen und wieder reingeholt.
> Und es sieht so aus, also ob es funktionieren wird.

Da ist die Betriebsführung doch selbst schuld oder werden
heute Azubis nur nach Augenschein, Zuruf oder Mundpropaganda
eingestellt?
Gewöhnlich werden doch Eignungsprüfungen der Innungen abgehalten,
aber bei Bewerbermangel ist das wohl nicht mehr angemessen?
Nicht der Lehrling ist schuld, sondern klar die Firmenbetreiber.
Pluspunkt ist, dass die Firma hier wenigstens nicht gleich einen 
Schlussstrich zieht, sondern einen Deutschkurs (den auch die
Berufsschule hätte machen können) fördert. Arbeitsamt zahlt ja
(nicht die Firma). Wenn die Bewerber nicht Schlange stehen, gehört
das schon fast zum Überleben des Betriebes dazu.

> Vergleich Ingenieure:

Ingenieure kann man nicht vergleichen, denn das ist eine
andere Welt, nämlich eine reine hochschulische berufsnahe
Ausbildung ohne konkreten Praxisbezug. Wenn du die ins
Handwerk schickst, wird die Abbrecherquote wohl noch viel
schlimmer sein, weil da die Einbildung, was besseres zu
sein, noch dazu kommt. Der Schein trügt aber und das weiß
ich aus Erfahrung.

> Bei der kleinsten Abweichung vom Ideal werden Ingenieure aussortiert.

Das Firmen ohne Verantwortung aussortieren, ist doch nichts
neues. Es ist eine Form der Diskriminierung, die halt nur
nicht vom AGG reguliert wird. Eine personenbezogene Abwertung
ist es aber, egal wie man darüber denkt.

> Kompromisse gehen die Betriebe nicht ein. Dazu gibt es dann endlose
> Erklärungen, warum das angeblich nicht möglich sei.

Selbstbeweihräucherung, was auch ein Problem des
Besitzstandsdenken ist.

> Der Ingenieurberuf ist anspruchsvoller als die allermeisten Lehrberufe,
> aber so riesig kann der Unterschied auch nicht sein, als dass die
> unterschiedliche Behandlung von Bewerbern damit erklärt werden kann.

Kann man nicht Verallgemeinern. Hier konkurrieren
theoretische Hochschulbildung vs. handwerkliche Begabung
und Praxis. Da kann man auch nicht mal die Leute mit
unterschiedlicher Vita mal tauschen lassen. Das würde
nicht klappen.
Der einzige Unterschied ist, dass Ingenieure in der
Wirtschaft zahlenmäßig nicht so stark vertreten sind
wie Handwerk und ähnliche Berufe. Aber von Bewerbern
wird verlangt bzw. erwartet beiden Extreme zu erfüllen.

von Rene K. (xdraconix)


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● J-A V. schrieb:
> Richard H. schrieb:
> Grönemeyer zeigt aber auch, dass es vor 30 Jahren im Bereich Gesang auch
> schon einen Fachkräftemangel gegeben haben muss.
>
> der sich heute in Krafklub manifestiert hat

Du meintest sicherlich KrafTklub. Zumindest sind sie der deutschen 
Rechtschreibung und Grammatik sicher. ;-) Und im Gegensatz zu manch 
anderen Musikern können sie wenigstens Instrumente spielen. Manch 
anderer "Weltstar" aus der Pop- / Dance-Szene kennt nicht einmal mehr 
den Unterschied zwischen Ton und Oktave.

Zum Thema Fachkräfte und Ingenieursmangel:

Verdammt bin ich froh das ich damals was ordentliches gelernt habe. Ich 
habe mich damals gegen ein Studium entschieden und Lehre gemacht - wenn 
ich dann nun sehe das unsere Ings. in der Firma mit gerade mal 65k Netto 
nach Hause gehen... Da schmunzeln unsere gewerblichen Mitarbeiter müde 
darüber.

von Ich (Gast)


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Rene K. schrieb:
> wenn
> ich dann nun sehe das unsere Ings. in der Firma mit gerade mal 65k Netto
> nach Hause gehen... Da schmunzeln unsere gewerblichen Mitarbeiter müde
> darüber.

Verwechselt da einer brutto und netto?

Wo verdienen gewerbliche angestellte Mitarbeiter, 65k€/a brutto Basis 
einer ca. 40h/Woche?
Ich meine ohne Montagezulagen wie Mehrverpflegungsaufwand, etc.


Zum Ingenieurmangel, den höre ich fast nur von Arbeitgeberverbänden.
Firmen jammern da eher weniger, weil man da genauer nachfragen könnte, 
warum sie keinen finden.

von Rene K. (xdraconix)


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Baugewerbe, gerade die Spezialfachkräfte und Spezialgeräteführer im 
Tiefbau. Das ist aber nun weißgott kein Geheimnis.

Und mir ist es dabei völlig egal ob da zu dem Stundenlohn die 
Mehrverpflegung, Bauzulage oder Auswärtstätigkeit dazu kommt... Für mich 
zählt einzig was am Jahresende auf meinem Abschluss unter Netto steht!

von genervt (Gast)


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Ceberus = Michael S.

Na,  warum hast mal wieder deinen  Nick geändert?

von Автомат К. (dermeckrige)


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Rene K. schrieb:
> ich dann nun sehe das unsere Ings. in der Firma mit gerade mal 65k /Netto/
> nach Hause gehen... Da schmunzeln unsere gewerblichen Mitarbeiter müde
> darüber.

Ich schmunzle gerade über Deinen Beitrag.

von Cerberus (Gast)


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Ich schrieb:
> Firmen jammern da eher weniger, weil man da genauer nachfragen könnte,
> warum sie keinen finden.

Die sind von der VDI-Propaganda jetzt so eingeschüchtert, dass die
jetzt einfach nur mal fiktive Stellen offerieren, um mal zu sehen,
was sich da am Markt so bewegt. Firmen können nicht investieren, wenn
die Personalfrage auf Dauer unsicher ist.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Berufsrevolutionär schrieb:

> Als Bewerber fliegt man nicht allein wegen der kleinsten Abweichung
> raus, sondern weil mindestens ein Bewerber garnicht von dem (ohnehin
> meist breit auslegbare) Anvorderungsprofil abweicht.
> Knapp daneben ist auch vorbei.


Du wärst bei uns mit deinen Rechtschreib-Skills auch rausgeflogen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Richard H. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Grönemeyer?
>> War vor 30 Jahren ganz nett.
>
> Grönemeyer zeigt aber auch, dass es vor 30 Jahren im Bereich Gesang auch
> schon einen Fachkräftemangel gegeben haben muss.

Wer konnte denn außer Freddie Mercury schon richtig gut singen? Michael 
Jackson vielleicht noch, dann wird es aber düster.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Heinz V. schrieb:
> (Ich hab lieber ein Steak in der Pfanne, als ein Flugzeug.)

Lieber ein Flugzeug, damit lassen sich nämlich ganz viele Steaks kaufen.

von Cerberus (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Du wärst bei uns mit deinen Rechtschreib-Skills auch rausgeflogen.

Auch wenn er sich nur als Pförtner beworben hätte?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rene K. schrieb:
> Baugewerbe, gerade die Spezialfachkräfte
Was soll das sein?
Fließenleger von Diamantplatten vllt.?
> und Spezialgeräteführer im
> Tiefbau.
Aber nur weil da jetzt ein "Befähigungsnachweis" verlangt wird.
Anfang der 90`er sind halt die Firmenbosse echte "Schlaubi`s" geworden.
Die haben sich als Maschinenführer billige Osteuropäer geholt.
Mit der Folge das reihenweise Baumaschinen geschrottet wurden.
Da den Versicherung  es irgendwann zu bunt  wurde die ganze Sache, 
machten die Druck auf die Bosse.
Die konnten nur durch anerkannte Belege für die Maschinenführern ihre 
Haftpflichtversicherung erhalten.

> Das ist aber nun weißgott kein Geheimnis.
Geheimnis?
Eher ein Myhtos!

von Gummi (Gast)


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> Lieber ein Flugzeug, damit lassen sich nämlich ganz viele Steaks kaufen.

Erkenne!! ein Steak kann man essen, dagegen ein Flugzeug?? also 
schlechter Tausch.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Henry G. schrieb:

> Du wärst bei uns mit deinen Rechtschreib-Skills auch rausgeflogen.

"Bei uns" - nun tu mal nicht so, als ob Du irgendwelchen Einfluß auf 
Personalentscheidungen "bei Euch" hättest. Und wenn ich mich recht 
erinnere betonst Du immer das du Deinen Job wegen guter Beziehungen und 
nicht wegen besonderer Leistungen oder Fähigkeiten bekommen hast. Und 
als Berliner sollte man den Ball in Bezug auf fähiges Personal ganz 
flach halten:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/ber-flughafen-berlin-brandenburg-bosch-sieht-keine-grundlage-fuer-inbetriebsetzung-der-brandmeldeanlagen-a-1154072.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/die-pannen-hauptstadt-berlin-wir-koennen-alles-ausser-/9354758.html
http://www.bz-berlin.de/berlin/diese-konsequenzen-drohen-den-berliner-party-polizisten

von Legastheniker (Gast)


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Henry G. schrieb:
> erufsrevolutionär schrieb:
>
>> Als Bewerber fliegt man nicht allein wegen der kleinsten Abweichung
>> raus, sondern weil mindestens ein Bewerber garnicht von dem (ohnehin
>> meist breit auslegbare) Anvorderungsprofil abweicht.
>> Knapp daneben ist auch vorbei.
>
> Du wärst bei uns mit deinen Rechtschreib-Skills auch rausgeflogen.

Wo sind da Rechtschreibfehler? für mich sind da keine zu erkennen. Ich 
bin aber Legastheniker und meine Arbeitgeber hatten damit nie Probleme, 
weil ich Ingenieure und nicht Sekretär bin. Ich weisse in 
Vorstellungsgesprächen immer darauf hin und hatte bisher nie Probleme. 
Was allerdings stimmt ist, dass ältere Ingenieure die zu sehr 
spezialisiert sind, es am Markt extrem schwer haben. Da wollen Firmen 
meist nicht mehr in Weiterbildung investieren und suchen sich lieber 
einen Anfänger, der noch formbarer ist.

von DraconiX (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Was soll das sein?
> Fließenleger von Diamantplatten vllt.?

Quark, Fliesenleger machen die Osteuropäer hier. Da ist für den 
Deutschen kaum ein reinkommen, außer für 8,5€ ML. Nein ich rede hier von 
Fertigerfahrern, Asphaltwalzenfahrern, etc.. (Asphaltkolonnen 
allgemein), Kranführer - ja selbst gute Baggerfahrer sind sehr hoch 
bezahlt - die sind für die Firmen pures Gold wert. Wenn da jemand vor 20 
Jahren mit 35DM Stundenlohn eingestellt wurde, was denkst du denn was 
die Leute heute verdienen mit ihrer jährlichen gesetzlichen 
Lohnerhöhung?! Selbst Neueinsteiger fangen in den Berufen nicht unter 
20€ Stundenlohn an.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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DraconiX schrieb:
> Nein ich rede hier von
> Fertigerfahrern, Asphaltwalzenfahrern, etc.. (Asphaltkolonnen
> allgemein), Kranführer - ja selbst gute Baggerfahrer sind sehr hoch
> bezahlt - die sind für die Firmen pures Gold wert.

Richtig. Wenn man sich die Schwere dieser Arbeit (insbesondere im 
Hochsommer) ansieht, dann verdienen die Baumaschinisten dieses Geld 
vollkommen zu Recht.

-Feldkurat-

von Cerberus (Gast)


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Legastheniker schrieb:
> breit auslegbare) Anvorderungsprofil...

>> Du wärst bei uns mit deinen Rechtschreib-Skills auch rausgeflogen.
>
> Wo sind da Rechtschreibfehler?

...auslegbaren) Anforderungsprofil

Legastheniker schrieb:
> Wo sind da Rechtschreibfehler? Für mich sind da keine zu erkennen. Ich
> bin aber Legastheniker         ^
Welche Arbeitgeber akzeptieren denn Behinderungen, die über
Kurzsichtigkeit hinaus gehen? Höchstens der öD.

von Cerberus (Gast)


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Feldkurat K. schrieb:
> Richtig. Wenn man sich die Schwere dieser Arbeit (insbesondere im
> Hochsommer) ansieht, dann verdienen die Baumaschinisten dieses Geld
> vollkommen zu Recht.

Eher zu Recht wegen des unüberschaubaren Risikos mal auf
einen Blindgänger zu treffen. ;-b

von DraconiX (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Eher zu Recht wegen des unüberschaubaren Risikos mal auf
> einen Blindgänger zu treffen. ;-b

Tatsächlich vor ein paar Jahren auch passiert auf der A3 ;-)
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/unglueck-weltkriegsbombe-toetet-strassenarbeiter-auf-der-a3-1384894.html

von Ich (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Baugewerbe, gerade die Spezialfachkräfte und Spezialgeräteführer im
> Tiefbau. Das ist aber nun weißgott kein Geheimnis.


Rene K. schrieb:
> Und mir ist es dabei völlig egal ob da zu dem Stundenlohn die
> Mehrverpflegung, Bauzulage oder Auswärtstätigkeit dazu kommt... Für mich
> zählt einzig was am Jahresende auf meinem Abschluss unter Netto steht!

Ohweia! Wenn bei den 65k€/a, 20k€/a für Hotel draufgehen, weitere 10k€/a 
für immer in Restaurants Essen gehen, .... und man die Familie, sofern 
noch vorhanden, max. Weihnachten und im Sommerurlaub sieht.

Ich rechne da liebe mit Realnetto, da was ich netto nach all den 
Ausgaben habe, die ich bei einem Job um die Ecke nicht hätte.

von H-G S. (haenschen)


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Euch ist hoffentlich klar dass die höheren Berufe (wie Ingenieur) eine 
bestimmte Mindest-Qualität der Person erfordern!

Die Person muss nämlich ständig mit (teils fremden bzw. 
andersgeschlechtlichen) Menschen verkehren, auf Lehrgänge gehen. Dazu 
noch volle Leistung in seinem Bereich abliefern, alles organisieren und 
sich weiterentwickeln etc.

Ein 0815-Metzger schafft das niemals...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Gummi schrieb:
>> Lieber ein Flugzeug, damit lassen sich nämlich ganz viele Steaks kaufen.
>
> Erkenne!! ein Steak kann man essen, dagegen ein Flugzeug?? also
> schlechter Tausch.

Ich glaube, du bist mit meinem relativ kurzen und präzisen Satz vom 
Textverständnis heillos überfordert. Vielleicht solltest du anstelle 
eines "G" ein "D" im Nick verwenden.

von Gummi (Gast)


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> Ich glaube, du bist mit meinem relativ kurzen und präzisen Satz vom
> Textverständnis heillos überfordert. Vielleicht solltest du anstelle
> eines "G" ein "D" im Nick verwenden.

Es sieht wohl eher so aus, dass du deinen eigenen verzapften Bullshitt 
nicht so recht verstehst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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es gibt wohl keinen Faden,
in dem man sich nicht irgendwann Beleidigungen austauscht, was?

von Jemand (Gast)


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Hallo

-Nein ;-)

Zum Thema:

Egal ob jetzt wirklich ein Mangel in irgendein Bereich besteht:

Vom Bäcker, den Pizzalieferant über den Energieelektroniker, Techniker 
bis zum Ingenieur sollten sich die Ausbilder und Arbeitgeber endlich mal 
von Zeugnissennoten, Punkte, Arbeitszeugnissen und ähnliche wertende 
System verabschieden bzw. diese ignorieren.
Ja das bedingt ein gewisses Risiko aber auch sehr viel Chancen - so 
manch einer ist halt kein Schultyp (im weitesten Sinne von Schule) oder 
hat wegen irgendwelche Umständen es nicht geschafft einen bestimmten 
Abschluss zu erreichen oft wegen Fächern die mit den gewünschten Beruf 
nur wenig zu tun haben, wären aber sehr talentiert im entsprechenden 
Beruf bzw. können ihre Schwächen im praktischen Umfeld und die dort 
verlangten Anwendungen sehr oft mehr als ausgleichen (oft Mathematik).

Oft wird sich von den Ausbildungsbetrieben beschwert das die Azubis 
nicht Ausbildungsreif wären und einfachstes (?) Grundwissen fehlt-
Dann muss der Ausbilder sich eben anpassen und den Azubis dieses 
Grundwissen beibringen.

Ja sowohl der Verzicht auf das schauen auf Noten und Abschlüssen als 
auch die Bereitschaft nicht direkt zum Beruf gehörende Grundlagen 
nachträglich zu vermitteln (oft im mathematischen Bereich) ist mit den 
aktuell ein zementierten Denken der Ausbildungsbetriebe und Arbeitgeber 
nicht machbar - aber das könnte man ändern.
Scheinbar geht es den Betrieben und Firmen immer noch nicht schlecht 
genug um mal neue Wege zu gehen.

Das reine Leistungsdenken und Elitegeilheit sollte langsam in die 
Mottenkiste der Geschichte verschwinden bzw. kann gerne autoritären 
Gesellschaften (z.B. China) überlassen werden.

Jemand

von DraconiX (Gast)


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Ich schrieb:
> Ohweia! Wenn bei den 65k€/a, 20k€/a für Hotel draufgehen, weitere 10k€/a
> für immer in Restaurants Essen gehen, .... und man die Familie, sofern
> noch vorhanden, max. Weihnachten und im Sommerurlaub sieht.

Also erstens weiß ich nicht ob du aus der Branche kommst, aber ein Hotel 
habe ich noch nie bezahlen müssen. Unsere Firma stellt uns nicht nur 
Hotel, sollten wir weiter als 100km von der Firma sein, nein sie stellt 
uns auch ein Mietshaus. In Resaurants gehen wir schon essen klar, aber 
zum teil ist dies auch in den Buchungskosten die die Firma trägt 
integriert. (Da kann ich übrigens das "Zentral" in Schwetzingen sehr 
empfehlen!)

Familie mit Kind ist vorhanden, und ich kann dich beruhigen: Vom 21.12. 
bis 30.03. haben wir Winterpause, da sind wir ganze drei Monate am Stück 
daheim. Zusätzlich haben wir natürlich noch Urlaub, welcher aber bis auf 
die drei Wochen im Sommer kaum genutzt werden und folglich meist 
ausgezahlt wird. Achja... und Wochenende bin ich, wie so jeder Pendler 
den ich kenne, zu Hause. Bei den Kollegen in der Schweiz sieht die 
Geschichte dann aber anders aus, diese fahren nur alle 2-3 Wochen für 4 
Tage heim.

Aaaaber zugeben muss ich: Es gab auch mal Zeiten da war ich ein viertel 
Jahr in Qatar - da hat die Firma aber einmal im Monat ein Familienzuflug 
gebucht für 4 Tage. Das war eine sehr schöne Zeit da unten.

von DraconiX (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Die Person muss nämlich ständig mit (teils fremden bzw.
> andersgeschlechtlichen) Menschen verkehren, auf Lehrgänge gehen. Dazu
> noch volle Leistung in seinem Bereich abliefern, alles organisieren und
> sich weiterentwickeln etc.
>
> Ein 0815-Metzger schafft das niemals...

Die Aufgaben eines 0815 Metzgers:

- Mit Kundschaft umgehen können
- Lehrgänge besuchen zum Thema Hygiene, Verarbeitung etc..
- Natürlich seine Arbeit in voller Leistung bewerkstelligen
- Seine Fleischerei organisieren, Buchhaltung, Warenwirtschaft


Ganz ehrlich, wie kann man nur so ein beengtes Weltbild haben?! Diese 
Punkte die du anführst treffen so ziemlich auf jeden Beruf zu!

von Cyblord -. (Gast)


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DraconiX schrieb:
> Ganz ehrlich, wie kann man nur so ein beengtes Weltbild haben?! Diese
> Punkte die du anführst treffen so ziemlich auf jeden Beruf zu!

Zumindest auf dem Niveau eines selbstständigen Meisters.

von Poster (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Die Person muss nämlich ständig mit (teils fremden bzw.
> andersgeschlechtlichen) Menschen verkehren,

Red keinen Stuss.

von H-G S. (haenschen)


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Ich war eine Zeit lang im Büro "eingesperrt" ... da habe ich gelernt 
dass Geld nicht wirklich wichtig ist. Lieber wäre ich irgendwo als 
Hilfsarbeiter an einer Maschine gestanden oder auf der Baustelle die 
Schaufel in die Hand genommen als der grausame Psycho-Terror in diesem 
Gebäude.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Gummi schrieb:
>> Ich glaube, du bist mit meinem relativ kurzen und präzisen Satz vom
>> Textverständnis heillos überfordert. Vielleicht solltest du anstelle
>> eines "G" ein "D" im Nick verwenden.
>
> Es sieht wohl eher so aus, dass du deinen eigenen verzapften Bullshitt
> nicht so recht verstehst.

Das ist bei dir jetzt wohl die brutalste Form des 
Dunning-Kruger-Effekts.
Kleiner Hinweis: Wenn ich ein Steak esse, habe ich ein Steak gegessen. 
Wenn ich aber dagegen ein Flugzeug verkaufe, kann ich mir dann mehr, 
weniger oder nur ein Steak leisten? Lies es gaaaaanz langsam, ich glaub 
an dich! Wie kommst du eigentlich darauf, dass man ein Flugzeug essen 
will?

: Bearbeitet durch User
von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Jemand schrieb:
> Scheinbar geht es den Betrieben und Firmen immer noch nicht schlecht
> genug um mal neue Wege zu gehen.

Mal langsam. Es wäre sicherlich löblich wenn Betriebe hier mehr geben, 
aber was bringt es? Nach der Ausbildung ist er dann Bestausgebildeter 
(sofern er sich wirklich anstrengt, aber warum hat er das denn nicht 
schon in der Schule gemacht?) und wandert zur Konkurrenz ab weil diese 
mehr bezahlt. Die haben ja nicht für teuer Geld in eine Ausbildung 
investiert.

Das ist wie in der Entwicklung. Wenn ich später kein Geld aus der teuren 
Entwicklung ziehen kann weil die Technik jede Bastelbude kopieren kann, 
dann lasse ich es sein.

von Andersdenkender (Gast)


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Jemand schrieb:
> ... sollten sich die Ausbilder und Arbeitgeber endlich mal
> von Zeugnissennoten, Punkte, Arbeitszeugnissen und ähnliche wertende
> System verabschieden bzw. diese ignorieren.
> ...
> Oft wird sich von den Ausbildungsbetrieben beschwert das die Azubis
> nicht Ausbildungsreif wären und einfachstes (?) Grundwissen fehlt-
> Dann muss der Ausbilder sich eben anpassen und den Azubis dieses
> Grundwissen beibringen.
> ...
> Das reine Leistungsdenken und Elitegeilheit sollte langsam in die
> Mottenkiste der Geschichte verschwinden bzw. kann gerne autoritären
> Gesellschaften (z.B. China) überlassen werden.

Bewertungen ignorieren, um bessere Ergebnisse zu erzielen - da gehört 
schon eine ganze Menge Ideologie dazu, um davon überzeugt zu sein. Wenn 
man die Augen vor den Tatsachen verschließt, dann verschwinden die doch 
nicht einfach.

Und ausgerechnet die Ausbilder sollen sich anpassen, wenn 
Schulabsolventen keine Schulkenntnisse mehr vorweisen können? Müssen 
sich da nicht eher die Schulen oder die Schüler anpassen? Wenn die 
Bewerber so Förderungsbedürftig sind, wer braucht die dann schon? Dann 
kann mans auch alleine machen.

Wer von Links als zu bekämpfende 'Elite' bezeichnet wird, wundert mich 
auch immer wieder aufs Neue. Beim G20-Gipfel sind die Polizisten die 
'Elite' und hier sind es plötzlich die Ausbilder und Betriebe.

Fakt ist: Der Markt verändert sich momentan ganz dramatisch. Jobs für 
Geringqualifizierte brechen weg und die Bevölkerung flüchtet sich in 
Bildungsmaßnahmen. Das ist an sich nichts schlimmes, würden die Menschen 
sich auch etwas - nach deinen Maßstäben - elitärer verhalten, indem sie 
ihr neu gewonnenes Potenzial nutzen und entsprechende hightech 
Unternehmen gründen.

Diese leistungsfeindlichkeit hat uns doch überhaupt erst an diesen Punkt 
gebracht. Auch schwache Bewerber hätten heute viel bessere Chancen, wenn 
die Nachfrage seitens der Unternehmen größer wäre; und dazu brauchen wir 
eben mehr und bessere Unternehmen.

von genervt (Gast)


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Andersdenkender schrieb:
> Müssen
> sich da nicht eher die Schulen oder die Schüler anpassen?

Tja, das wird künftig mit diesem Inklusionswahn in noch viel größerem 
Maßstab verkackt. Viel Spaß mit den künftigen Generationen, der 
"Fachkräftemangel" wird ungeahnte Dimensionen annehmen.

von klausi (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Ich war eine Zeit lang im Büro "eingesperrt" ... da habe ich gelernt
> dass Geld nicht wirklich wichtig ist. Lieber wäre ich irgendwo als
> Hilfsarbeiter an einer Maschine gestanden

Genau das konnte ich auch schon mal erfahren.

Andersdenkender schrieb:
> Wer von Links als zu bekämpfende 'Elite' bezeichnet wird, wundert mich
> auch immer wieder aufs Neue. Beim G20-Gipfel sind die Polizisten die
> 'Elite' und hier sind es plötzlich die Ausbilder und Betriebe.

Bin nicht links, eher gesunde Mitte: aber gegen Ausbeuterbetriebe habe 
ich was, auch gegen idiotische Chefs.

Andersdenkender schrieb:
> Jobs für Geringqualifizierte brechen weg und die Bevölkerung flüchtet
> sich in Bildungsmaßnahmen.
-> die aber die Betriebe nicht bezahlen, wie in meinem Fall.
Ich komme für meine Weiterbildung selbst auf, dafür habe ich keine 
vertragliche Bindung. Aber eins ist sicher, werde ich danach eine 
bessere Chance erhalten, bin ich umso mehr weg. Am besten bei einer 
Firma, die eine Weiterbildung zu schätzen weiss.

von Cerberus (Gast)


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Andersdenkender schrieb:
> Wenn
> man die Augen vor den Tatsachen verschließt, dann verschwinden die doch
> nicht einfach.

Nö, es wird wie Blöde verdrängt und sein eigenes Versagen wird schön 
geredet.

> Und ausgerechnet die Ausbilder sollen sich anpassen, wenn
> Schulabsolventen keine Schulkenntnisse mehr vorweisen können?

Aufgabe der Ausbilder ist aber das Ausbilden. Die Schulen filtern
nur Niveaus aus, sind aber nicht in der Lage zielführend auszubilden
die auch eine Perspektive haben. Was nützt eine Ausbildung zum
Kommunikationselektroniker (früher R+F-Techniker) wenn dieser Beruf
ausstirbt? Die Billiggeräte kann man aufgrund ihrer Komplexität
schon gar nicht mehr reparieren, weil die Arbeitsstunde höher
als so ein paar Jahre altes Gerät noch Wert ist?

> Müssen
> sich da nicht eher die Schulen oder die Schüler anpassen?

Was sollen sich denn die Schüler anpassen? Besen in Arsch, damit
die Schüler beim nach Haus gehen noch den Weg kehren können?
Die Firmen wollen für ihre bescheidenen Gehälter ein Maximum
an Bildungs-Performens, möglichst alles Absolventen mit dualem
Abschluss und nicht schlechter als Note 1,5. Nur führt so eine
Denke dann zu einer Noteninflation, weil schlechtere Noten dann
Endstation Hartz 4 bedeuten. Da kann man Verantwortungslos schön
Raubbau am Arbeitsmarkt betreiben weil das keiner kontrolliert.
Die Fachkräftemangellüge ist dann nämlich nur ein Bewerbermangel
weil die Firmen unfähig sind ihre Jobs attraktiv zu machen, z.B.
durch entsprechende materielle Perspektiven.

> Wenn die
> Bewerber so Förderungsbedürftig sind, wer braucht die dann schon? Dann
> kann mans auch alleine machen.

Ja, stell dich mal alleine in eine Bäckerei und produziere mal
Backwaren für 2k Euro Umsatz täglich. Nur Umsatz ist nicht Gewinn.
Ohne Leute schaffst du nicht mal Waren für 500 Euro Umsatz.

Andersdenkender schrieb:
> Fakt ist: Der Markt verändert sich momentan ganz dramatisch.

Ob man das Wegbrechen nennen kann, weiß ich nicht, aber in den
Printmedien war kürzlich zu lesen, das Pflegefachkräfte in Scharen
ihre Jobs in Krankenhäusern und Pflegeheimen kündigen um in
Leiharbeitsfirmen unter zu kommen, weil sie dort besser behandelt
und Leistungsgerechter entlohnt werden. Da hat die medizinische
Verwaltung wohl den Bogen überspannt, mit 30-40 Std-Schichten und
das nicht nur bei Ärzten. Da hat dann die Ausbeutung ein jähes Ende
weil die Leute auch Leben wollen und nicht nur malochen bis
zum umfallen.

> Jobs für
> Geringqualifizierte brechen weg und die Bevölkerung flüchtet sich in
> Bildungsmaßnahmen.

Das der Arbeitsmarkt für Festanstellungen sich zu einem Markt für 
Leiharbeit wandelt kann ich nachvollziehen, aber ob der auch
billiger ist? Die Bildungsmassnahmen werden mehr versprechen, als
sie halten können, weil Firmen deren Abschlüsse nicht unbedingt
anerkennen und damit für den Arbeitnehmer wertlos sind. Merken tun
das die meisten viel zu spät, weil die Firmen sich nicht rechtfertigen.
Warum dann noch qualifizieren, wenn das ignoriert wird?

> Das ist an sich nichts schlimmes, würden die Menschen
> sich auch etwas - nach deinen Maßstäben - elitärer verhalten, indem sie
> ihr neu gewonnenes Potenzial nutzen und entsprechende hightech
> Unternehmen gründen.

Wie sollen denn Menschen Hightech-Unternehmen gründen, wenn sie 
hierzulande sich wegen Geiz ihres Arbeitgebers nicht das nötige
Startkapital erarbeiten können? Außerdem muss man auch das Know-How
haben, um so ein Unternehmen gründen zu können.

> Diese leistungsfeindlichkeit hat uns doch überhaupt erst an diesen Punkt
> gebracht. Auch schwache Bewerber hätten heute viel bessere Chancen, wenn
> die Nachfrage seitens der Unternehmen größer wäre; und dazu brauchen wir
> eben mehr und bessere Unternehmen.

Wie soll denn ein Unternehmen besser werden, wenn die nicht mal 
Verantwortung gegenüber Bewerbern übernehmen? Mehr als den Rahm
abschöpfen können die doch sowieso nicht und das wollen die auch
nicht. Da müssten ganz andere gesetzliche Rahmenbedingungen her,
die man kaum umgehen kann.
Heute hab ich in den Printmedien eine Stellenanzeige gelesen wo ich 
schmunzeln musste.
Eine ca. 10k Einwohner-Gemeinde sucht eine Gleichstellungsbeauftragte,
wohl gemerkt keine/n Gleichstellungsbeauftragte/n. Also ein klarer
Gesetzesverstoß. Das Gesetz ist ja nun schon über zehn Jahre alt und
sollte sich rum gesprochen haben.

von genervt (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Eine ca. 10k Einwohner-Gemeinde sucht eine Gleichstellungsbeauftragte,
> wohl gemerkt keine/n Gleichstellungsbeauftragte/n. Also ein klarer
> Gesetzesverstoß. Das Gesetz ist ja nun schon über zehn Jahre alt und
> sollte sich rum gesprochen haben.

Das kommt davon, wenn man einen antiken Strasenköter auf die 
Gesellschaft los lässt. Willkommen in 2017!

von mandingo (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Grönemeyer?
> War vor 30 Jahren ganz nett.

Stimmt. Der nervt heute nur noch mit seiner Moralscheiße. Demnächst 
kommt bestimmt irgendein Erhobener-Zeigefinger-Sülz-Track zum Thema 
Flüchtlingskrise.

> Heut ist der nur mehr ein Vertretter der KWL

KWL ist was?

von mandingo (Gast)


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genervt schrieb:

> Tja, das wird künftig mit diesem Inklusionswahn in noch viel größerem
> Maßstab verkackt.

Wieder BILD gelesen, Heiner? Ich glaube nicht, dass du verstehst, was 
Inklusion überhaupt bedeutet.

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Mal langsam. Es wäre sicherlich löblich wenn Betriebe hier mehr geben,
aber was bringt es? Nach der Ausbildung ist er dann Bestausgebildeter
(sofern er sich wirklich anstrengt, aber warum hat er das denn nicht
schon in der Schule gemacht?) und wandert zur Konkurrenz ab weil diese
mehr bezahlt. Die haben ja nicht für teuer Geld in eine Ausbildung
investiert."w

Das Problem mit den abwandern des so Bestausgebildeten könnte man durch 
einen speziellen Vertrag direkt zu Ausbildungsbeginn begegnen.

Warum er/sie sich (eventuell)nicht schon in der schulischen Ausbildung 
angestrengt hat?
Da sind selbst mir alten Sack mehrere "gute" Gründe in den Sinn 
gekommen:

1- Ausgerechnet im schulischen Werdegang wichtigen Alter von ca 12 bis 
ca. 16(17,18) Jahren, ticken die Kinder-Jugendlichen-Erwachsenen (dieser 
Übergang ist genau die Krux) anders- da auf der vorgegebenen und 
richtigen Spur zu bleiben ist nicht einfach.
2- Es hängt viel von Elternhaus ab - und es braucht keine(!) 
Vernachlässigung oder Desinteresse seitens der Eltern wenn diese ihre 
Kinder nicht bei schulischen Probleme helfen können oder diese erst gar 
nicht erkennen. In den Bildungsplänen wird besonders in den höheren 
Jahrgangsstufen sehr viel mengenmäßig verlangt und insbesondere in den 
wichtigen Fächern ist das verlangte Niveau auch sehr hoch - vieles davon 
hat man als Erziehungsbrechtiger entweder nie gelernt oder wieder 
vergessen.
Denkt bitte daran das ein(e) Ingenieur(in) als ein Elternteil und ein 
sehr gut ausgebildeter Elternteil im einen anderen mehr künstlerisch, 
planerisch, sprachlich...gearteten Bereich eine Ausnahme sind.
Üblich ist eher ein Elternteil mit einen Handwerksberuf oder einen 
mittleren Angestelltenjob und der andere verdient irgendwie noch Geld 
nebenher.
3- Des weiteren gibt es jede Menge an angenehmen Ablenkungen die auch 
gerne angenommen werden ohne das der Schüler unbedingt faul oder dumm 
ist - siehe auch Punkt 1.

Und wenn man (Jugendlicher) dann wirklich mitbekommt das etwas schulisch 
deutlich falsch gelaufen ist, ist es beim derzeitigen Selbstverständnis 
und den Erwartungen der Ausbilder und Arbeitgeber schon zu spät oder es 
steht zumindest ein unnötig harter Weg bevor - mit den typischen 
saudummen Fragen (falls es überhaupt soweit kommt) warum man den schon 
2x Jahre alt ist und was schief gelaufen ist da man nach der normalen 
Schule erst mal noch andere schulische Wege gehen musste und warum der 
Abschluss erst dort erworben wurde, ähnlich ist es wohl auch bei den 
Studierten welche etwas länger gebraucht haben.

Nein ich wiederhole mich:
Den Betrieben, insbesondere den großen Konzernen, kann es gar nicht so 
schlecht gehen (ein Mangel vorhanden sein) wenn sie weiterhin den 
altbekannten Weg gehen (Noten, Leistung, Abschlüsse sind heilig).

Jemand

von Andersdenkender (Gast)


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mandingo schrieb:
> Wieder BILD gelesen, Heiner? Ich glaube nicht, dass du verstehst, was
> Inklusion überhaupt bedeutet.

Unter dem Vorwand der Inklusion sollte das dreigliedrige Schulsystem den 
Gesamtschulen geopfert und Förderschulen geschlossen werden. 
Unterschiedliche Schüler (behinderte, dumme, intelligente, ...) an 
unterschiedlichen Schulen zu unterrichten, sei gegen Inklusion, hieß es. 
Im Zuge der Immigrationskrise sind die Schulen noch einmal ein ganzes 
Stücken vielfältiger geworden. Den unterschiedlichen Leistungsniveaus 
der Schüler gerecht zu werden, Jeden zu fordern und Keinen zu 
überfordern, ist schwerer geworden.

Ich kann mir vorstellen, dass der Inklusionstrend der letzten Jahre eine 
Mitschuld an den heutigen Problemen der Schulen trägt.

von genervt (Gast)


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Andersdenkender schrieb:
> Ich kann mir vorstellen, dass der Inklusionstrend der letzten Jahre eine
> Mitschuld an den heutigen Problemen der Schulen trägt.

Wir in Baden Württemberg sind ja die Inklusionskasper vom Dienst, wozu 
das führt, kann man sehr gut sehen:

http://www.sueddeutsche.de/bildung/schule-baden-wuerttemberg-sackt-in-bildungsstudie-deutlich-ab-1.3226191

Na so eine Überraschung!!!

von Qwertz (Gast)


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Andersdenkender schrieb:
> Ich kann mir vorstellen, dass der Inklusionstrend der letzten Jahre eine
> Mitschuld an den heutigen Problemen der Schulen trägt.

Was bin ich froh, dass es diesen neumodischen Quatsch noch nicht gab, 
als ich auf das Gymnasium ging. Es war wie eine Befreiung, als ab der 
fünften Klasse die minderbegabten Idioten in die Hauptschule ausgesiebt 
waren, und man von einem halbwegs vernünftigen Lernklima in der Schule 
sprechen konnte.

von Carsten Sch. (Gast)


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Und Qwertz ist heute ein ganz toller Hecht und ohne ihn läuft nichts. 
Verdient natürlich Minimum 80k wie jeder hier. Diese Arroganz von 
manchen in diesem Forum ist unglaublich.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Was bin ich froh, dass es diesen neumodischen Quatsch noch nicht gab,
> als ich auf das Gymnasium ging.

Es ist einfach eine kranke Sparmaßnahme, zulasten der leistungsfähigen 
Schüler.

Das, was ein gutes Elternhaus nebenbei vermittelt, könnte irgendwann 
mehr sein, als das, was in der Schule als Lernziel angestrebt wird.

von genervt (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Und Qwertz ist heute ein ganz toller Hecht und ohne ihn läuft nichts.
> Verdient natürlich Minimum 80k wie jeder hier.

Er sagt ja selbst, dass er sich nicht für einen Überflieger hält und ich 
selbst bin auch über den 80k, wenn es hilft, dich zu frustrieren.

von meckerziege (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Was bin ich froh, dass es diesen neumodischen Quatsch noch nicht gab,
> als ich auf das Gymnasium ging. Es war wie eine Befreiung, als ab der
> fünften Klasse die minderbegabten Idioten in die Hauptschule ausgesiebt
> waren,

Du hast nicht verstanden um was es bei Inklusion geht. Das sind 
keinesfalls "minderbegabte Idioten" wie du schreibst! Bitte vor dem 
Posten informieren!

von genervt (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Du hast nicht verstanden um was es bei Inklusion geht.

Bitte Inklusion so darlegen, dass der "Vorteil" ersichtlich wird, das 
haben unsere Massenmedien bisher nicht auf die Reihe gekriegt!

von Top-Entwickler mit Abweichungen (Gast)


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genervt schrieb:
> Poster schrieb:
>> Bei der kleinsten Abweichung vom Ideal werden Ingenieure aussortiert.
>
> Redest du dir wieder das eigene Versagen schön?

Nein, er hat im Gegensatz zu dir anscheinend nur reale Erfahrungen 
gemacht.

Auf XING sehe ich gerade, dass ein ehemaliger Studienkollege schon 
wieder einen neuen Job hat. Er scheint von einer Klitsche zur nächsten 
zu wechseln. War ein Top-Mann im Studium. Es gab drei oder vier Leute, 
die im Studium um den Platz des Jahrgangsbesten gekämpft haben. Er war 
neben mir einer davon und ich habe ihn nur ganz knapp geschlagen, was 
vermutlich auch daran lag, dass ich mehr Vorkenntnisse hatte als er. Er 
hat den zweiten Platz belegt.

Und nein, er war kein Kellerkind. Ich bin vielleicht eins, aber er wurde 
sogar zum Jahrgangssprecher gewählt. Also von sozialer Inkompetenz keine 
Spur. Im Gegenteil, er war sehr reif und sozial kompetent für sein 
Alter, während die meisten anderen Studienkollegen noch in ihrer 
spätpubertären Phase waren.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich freiwillig für die Klitschen 
entscheidet. Warum scheint er trotzdem nichts besseres zu finden? Nun, 
ich vermute es liegt daran, dass er längere Zeit krank war. Da sind die 
Firmen ja ganz sensibel, denn es könnte ja sein, dass er wieder krank 
wird und dann Geld kostet, auch wenn die Krankheit schon Jahre 
zurückliegt und ein einmaliges Ereignis war. Da stellen sie doch lieber 
einen Schwätzer ein, der dann später Minimum 2-3 Tage pro Monat krank 
feiert, aber der auf dem Papier einen geradlinigen Lebenslauf hat.

von MaWin (Gast)


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Top-Entwickler mit Abweichungen schrieb:
> Ich kann mir nicht vorstellen,
> Nun, ich vermute es liegt daran,
> denn es könnte ja sein,

Und Fakten?

von genervt (Gast)


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Top-Entwickler mit Abweichungen schrieb:
> Es gab drei oder vier Leute,
> die im Studium um den Platz des Jahrgangsbesten gekämpft haben.

Wo außerhalb von Hogwarts macht man so einen Kinderkram???

Jeder normale Dorftrottel spricht mit den Leuten, anstatt sich 
irgendwelche Phantasiegeschichten auszudenken. Was für ein Ammenmärchen.

von H-G S. (haenschen)


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Kann es sein dass die Ausbildungsbetriebe/Firmen eine Quote haben, die 
besetzt werden muss mit Migranten/Nieten/Frauen etc. ?

Schimpft jetzt nicht denn es ist nicht lustig gemeint ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H-G S. schrieb:
> Kann es sein dass die Ausbildungsbetriebe/Firmen eine Quote haben, die
> besetzt werden muss mit Migranten/Nieten/Frauen etc. ?
Du hast "haenschen" vergessen...

Wenn ich dieses ewiggleiche Gejammer hier lese, da denke ich mir: "Zum 
Glück habe ich solche Probleme nicht." Und bin von Herzen froh.

Allerdings bin ich mir auch sicher, dass der Welt ohne diesen Thread 
nichts, absolut nichts, fehlen würde.

von H-G S. (haenschen)


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Lothar M. schrieb:
> Du hast "haenschen" vergessen...

Das wollte ich für mich behalten  :-)

Doch die Frage ist ernst ... den Verdacht mit der Idioten-Quote werd ich 
nicht los.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Allerdings bin ich mir auch sicher, dass der Welt ohne diesen Thread
> nichts, absolut nichts, fehlen würde.

na den Spruch kannst sicher erweitern:

dass der Welt ohne Menschen absolut nichts fehlen würde.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> na den Spruch kannst sicher erweitern...
Mag sein, dann würde der Welt aber auch ohne die Erde fast nichts 
fehlen. Oder um es mit Alex Köberlein von Grachmusikoff zu sagen: "Was 
ist schon a verschissene Unterhos in der Weite des Universums?"

> dass der Welt ohne Menschen absolut nichts fehlen würde.
Ich definiere "die Welt" mit mir. Und mir würden wenn auch nicht alle 
schon einige fehlen, wenn da ausser mir keiner wäre...

H-G S. schrieb:
> den Verdacht mit der Idioten-Quote werd ich nicht los.
Es ist einfach so, dass Ausbildungsbetriebe manchmal froh sind, wenn sie 
überhaupt jemanden bekommen. Was war jetzt nochmal die Frage?

: Bearbeitet durch Moderator
von Andersdenkender (Gast)


Angehängte Dateien:

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H-G S. schrieb:
> Kann es sein dass die Ausbildungsbetriebe/Firmen eine Quote haben,
> die
> besetzt werden muss mit Migranten/Nieten/Frauen etc. ?
>
> Schimpft jetzt nicht denn es ist nicht lustig gemeint ...

Frauenquoten gibt es selbstverständlich, siehe #diequotewirkt.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Du hast "haenschen" vergessen...
>
> Das wollte ich für mich behalten  :-)
>
> Doch die Frage ist ernst ... den Verdacht mit der Idioten-Quote werd ich
> nicht los.

Da gibt es keine Quoten, das ist Schul-Systemimmanent.
Die Abbrecherquote bei der Berufsausbildung liegt bei ca 25%, sehr 
verschieden zwischen den Branchen:
https://www.welt.de/wirtschaft/article113121540/Jeder-vierte-Azubi-schmeisst-seine-Lehre-hin.html

Auch bei vielen Hochschülern reicht die Schulbildung nicht für den 
erfolgreichen Abschluss, da können bspw. Germanistikstudenten kein 
deutsch:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article154187052/Die-erschreckenden-Bildungsdefizite-junger-Deutscher.html
Dem Handwerk wird in dieser Studie eine Abbrecherquote von ca einem 
Drittel errechnet.

Wie die Doku schön zeigt (da brechen 3 von 5 Azubis ab) liegt es am 
mangelnden Durchhaltewillen, die beiden die es in der Doku schaffen sind 
die Ältesten mit einigen Vorversuchen, die es aber dann doch schaffen 
(könnten) weil es wohl deren letzte Chance ist. Die anderen träumen und 
probieren karrieretechnisch noch vor sich hin und geben den Ausbildern 
die Schuld an ihrem Versagen.
Da hat IMHO die Charakterbildung in Schule/Elternhaus/Gesellschaft 
versagt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Da hat die Charakterbildung in Schule/Elternhaus/Gesellschaft versagt.
Das Zweite.

Ich kenne eine Hebamme sehr gut. Und heutzutage kommen die 25-30 
jährigen weiblichen Kinder, bringen ihr Kind zur Welt und posten dann 
erst mal ein Foto davon, vor sie es in den Arm nehmen. Das ist echt 
traurig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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mandingo schrieb:
> KWL ist was?

KWL = Kulturwissenschaftliche Linke

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Poster schrieb:
> So sieht der Fachkräftemangel wirklich aus.
>
> Zusammenfassung:
>
> Lehrlinge werden Händeringend gesucht.
Naja, dank Mindestlohn, sind die als Helfer wider gefragt.
>
> Lehrlinge fehlen hauptsächlich in Berufen, die schlecht bezahlt sind.
Die Bezahltung hat damit weniger zu tun.
Modeberufe, zahlen auch ned so dolle, aber haben trotzdem genügend 
Azubi`s.
> Wegen des vorhandenen Mangels sind Betriebe dazu bereit, viele
> Kompromisse einzugehen.
Ähh, Quelle?
> Und siehe da, diese Betriebe haben Erfolg.
Welche Firmen?
> Krassester Fall ist für mich der etwa 30jährige Metzgerlehrling, der
> seinen eigenen Analphabetismus verschwiegen hat. Der Betrieb hat ihn
> erst rausgeschmissen, dann aber etwas geholfen und wieder reingeholt.
> Und es sieht so aus, also ob es funktionieren wird.

Im BR-info kamm mal ein Metzgermeister zu Wort.
Der hat Argumentiert das die Anforderungen an die kognitiven Fähigkeiten 
wg. gesetzlicher Auflagen so hoch sind, dass fast kein Hauptschüler als 
Azubi im Fleichschergewerbe geeignet sei.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Und jetzt mal was in der Art:
"Paßt wie die Faust auf`s Auge!"

http://cicero.de/innenpolitik/pflege-gute-fachkraefte-werden-nur-als-kostenfaktor-gesehen

von Poster (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Wegen des vorhandenen Mangels sind Betriebe dazu bereit, viele
>> Kompromisse einzugehen.
> Ähh, Quelle?

Ähh, Video?

von Trophäe (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> jährigen weiblichen Kinder, bringen ihr Kind zur Welt und posten dann
> erst mal ein Foto davon, vor sie es in den Arm nehmen. Das ist echt
> traurig.

Und dann bei ebay rein.

von Schreiber (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Kann es sein dass die Ausbildungsbetriebe/Firmen eine Quote haben,
> die
> besetzt werden muss mit Migranten/Nieten/Frauen etc. ?

Na ja, wenn der Abteilungsleiter von oben den "deutlichen Hinweis" 
bekommt, dass die Geschäftsleitung mehr Frauen und Migranten wünscht, 
wann wird der Abteilungsleiter das seinen Meistern gegenüber so 
kommunizieren. Diese werden dann auch an ihre Karriere denken und 
entsprechend einstellen.
Wenn dann noch die Personalabteilung (die darf die Bewerbungen 
vorsortieren) Bullshit-Bingo spielt, dann kommt es in Großkkonzernen zu 
dem entsprechenden Ergebnis. Die besonders unbegabten Azubis werden dann 
ganz diskret rausgeprüft oder nach, bestandener Ausbildung, mit einem 
befristeten Arbeitsvertrag übernommen. Die guten Azubis werden mit einem 
unbefristeten Vertrag übernommen...

Bei der kleinen Klitsche mit einem Meister und drei Gesellen kommt es 
aber nicht zu sowas.

Cha-woma M. schrieb:
> Im BR-info kamm mal ein Metzgermeister zu Wort.
> Der hat Argumentiert das die Anforderungen an die kognitiven Fähigkeiten
> wg. gesetzlicher Auflagen so hoch sind, dass fast kein Hauptschüler als
> Azubi im Fleichschergewerbe geeignet sei.

Ein Problem. Eigentlich muss der nicht nur einen Metzger-Azubi suchen, 
sondern gleichzeitig auch noch einen Hilfssyndikus-Azubi...

Habe auch schon Metallbauer mit Gesellenbrief gesehen, die den 
Unterschied zwischen einem Metallbohrer und einem Holzbohrer nicht 
erkannt haben. Nach dem dritten Bohrer kam dann die Beschwerde: "Du, die 
Bohrer hier taugen alle nichts..."
Andererseits wächst die Bürokratie, die Technik wird auch immer 
komplexer und die Konkurenz abmahnfreudiger und die Gerichte 
realitätsferner.

Zudem sind einfache Handwerkstätigkeiten, aus ökonomischer Sicht, nur 
mäßig attraktiv. Wie soll ich jemand erklären, dass er Vollzeit arbeiten 
soll, wenn er mit der Kombination aus Hartz 4, 100€-Job 
(anrechnungsfrei) und etwas Schwarzarbeit ein höheres Nettoeinkommen 
erzielen kann?

Cha-woma M. schrieb:
>> Lehrlinge werden Händeringend gesucht.
> Naja, dank Mindestlohn, sind die als Helfer wider gefragt.
Nicht nur, GUTE Lehrlinge für handwerkliche Tätigkeiten mit geistigem 
Anspruch sind wirklich fast nicht zu bekommen. Und wenn man doch mal 
einen gefunden hat, dann hat der spätestens nach 5 Jahen den 
Meister-/Technikerbrief in der Hand und will (zu Recht) entsprechend 
bezahlt werden.
Schlechte Lehrlinge gibts dagegen wie Sand am Meer, man muss sie nur 
irgendwie motivieren morgens halbwegs pünktlich zur Arbeit zu 
erscheinen, den Joint erst nach Feierabend zu rauchen und einem die 
Werkzeugkiste nicht auf die Füße fallen zu lassen, nur weils Handy 
bimmelt...

Aber was heute von manch einer Hauptschule kommt, das kam vor 30 Jahren 
von Baumschulen. Politisch gebilligt, unter dem Deckmantel von 
Inklusion, Willkommenskultur und Antidiskriminierung...

von Schreiber (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ich kenne eine Hebamme sehr gut. Und heutzutage kommen die 25-30
> jährigen weiblichen Kinder, bringen ihr Kind zur Welt und posten dann
> erst mal ein Foto davon, vor sie es in den Arm nehmen. Das ist echt
> traurig.

Na ja, der Freundeskreis will soll ja am Familienglück teilhaben dürfen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Da hat die Charakterbildung in Schule/Elternhaus/Gesellschaft versagt.
> Das Zweite.
>
> Ich kenne eine Hebamme sehr gut. Und heutzutage kommen die 25-30
> jährigen weiblichen Kinder, bringen ihr Kind zur Welt und posten dann
> erst mal ein Foto davon, vor sie es in den Arm nehmen. Das ist echt
> traurig.

?Verstehe ich nicht, weder was daran traurig ist, noch was das mit 
Charakterbildung zu tun hat.? Wahrscheinlich ironisch gemeint.

Im zweiten Teil ab 00:41:00 spricht der Bäckermeister von vermuteten 
Gründen in der Familie - die fehlende Motivation, der fehlende Druck aus 
der Familie die Ausbildung zu beenden. - Wohl so eine "Abgebrochen - ist 
mir doch egal" Mentalität.
Da spricht auch der Metzger ab 00:09:00 -> Selbst die Verantwortung 
übernehmen und fehlende Aussbildung nachholen, statt auf den Tritt in 
den Hintern zu warten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Berufsrevolutionär schrieb:
> ?Verstehe ich nicht, weder was daran traurig ist, noch was das mit
> Charakterbildung zu tun hat.? Wahrscheinlich ironisch gemeint.
Nein. Mitnichten. Leider.
Als Tipp: es geht um den Charakter der Eltern, die anschließend für die 
Charakterbildung des Nachwuchses zuständig sein sollen...

Trophäe schrieb:
>> bringen ihr Kind zur Welt
> Und dann bei ebay rein.
Und als doofste Ausrede seit Gedenken der Menschheit: "War nur ein 
Witz!"

Schreiber schrieb:
> Na ja, der Freundeskreis will soll ja am Familienglück teilhaben dürfen.
Ja, zuerst die Freunde, dann das Kind. So geht die Erziehung dann 
geradeaus weiter. Und wer wundert sich jetzt noch?

Gestern war ich zur besten Zeit auf dem Volksfest. Alles rappelstvollst 
im Tumult, kaum ein Durchkommen. Und mittendrin Kinderwagen mit Babys. 
Haben denn die kein Hirn? Die, die da den Wagen durch die Menschenmenge 
pflügen? Oder müssen schon die Kleinstkinder durch Dauerstress für die 
harte Zukunft gestählt werden?

von Stefan F. (Gast)


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> Und mittendrin Kinderwagen mit Babys.

Eltern mit Kleinkindern fühlen sich oft von der Gesellschaft 
ausgegrenzt. Manche Dinge sind für das Kind nicht gut. Es gibt aber auch 
viele Situationen, wo Kinder nicht gerne gesehen werden, weil sie 
eventuell laut oder stinkend werden könnten.

von Schreiber (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Gestern war ich zur besten Zeit auf dem Volksfest. Alles rappelstvollst
> im Tumult, kaum ein Durchkommen. Und mittendrin Kinderwagen mit Babys.
> Haben denn die kein Hirn? Die, die da den Wagen durch die Menschenmenge
> pflügen? Oder müssen schon die Kleinstkinder durch Dauerstress für die
> harte Zukunft gestählt werden?

Wenn man ein Baby, aber eben keinen Babysitter hat, dann muss das Baby 
halt mit. Nur dass vernünftige Eltern bei einem Volksfest ein Tragetuch 
und keinen Kinderwagen nehmen.
Das geht wirklich problemlos, so lange Mama oder Papa da sind ist ein 
Baby eigentlich immer zufrieden. Egal ob es jetzt auf ein Volksfest, 
einen Wanderurlaub oder zur gemütlichen Grillfeier im Schrebergarten 
geht.

Lothar M. schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Na ja, der Freundeskreis will soll ja am Familienglück teilhaben dürfen.
> Ja, zuerst die Freunde, dann das Kind. So geht die Erziehung dann
> geradeaus weiter.

Die 10-20 Sekunden Verzögerung werden dem Baby schon nicht schaden...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich weiß nicht wie leicht sich diese Frage von den Nachkriegsgeborenen 
beantworten läßt. Wie hoch waren eigentlich die Anforderungen in 
Ingenieur/Wissenschaftlichen Fächern, sagen wir ab 1930-1945? Etwas 
Perspektive ist immer gut.

Damals wurde ja im technischen Bereich von den Deutschen 
Unwahrscheinliches geleistet um die ganze Kriegsmaschinerie auf die 
Beine zu stellen. Man mag über die Politik dieser Jahre denken wie man 
will; trotzdem wurde, so wie ich das sehe, in vielen wissenschaftlichen 
Bereichen, sehr viel beeindruckende, technische Pionierarbeit von 
beeindruckender Qualität geleistet. Speziell, die Elektronik erfuhr in 
jenen Jahren eine extreme Blütezeit. Ich könnte mir nicht vorstellen, 
daß das damals mit schlecht ausgebildeten Kräften möglich gewesen wäre. 
Vielleicht lag es daran, daß man sich damals nicht so sehr von unnötigen 
Firlefanz ablenken ließ und sich auf das Wesentliche besser zu 
konzentrieren wußte.

Nur weil die Motivation dem Krieg nützte, schmälert nicht die Leistung 
jener, die damals für die erzielten Technikleistungen verantwortlich 
waren.

Vergeßt nicht, daß die Amerikaner mit deutscher Grundlagentechnik, die 
Weltraumtechnik aufbauten und den Mond beflogen. Erinnert sich noch 
jemand an W.v. Braun? Ohne seinem und seiner Kollegen Wissen hätten sich 
die Amerikaner viel schwerer getan. Es ist einmal Zeit, sich das vor den 
Augen zu behalten.

Wieso können wir heutzutage dann nicht, die Methoden und Standards der 
damaligen Ausbildung als Vorbild nehmen? Nicht alles war damals 
unbedingt schlecht. Es braucht hoffentlich nicht unterstrichen und 
betont zu werden zu werden, daß ich nicht die damals praktizierten 
politischen Kräfte glorifizieren will oder billige. Alleine technisch 
gesehen muß man aber trotzdem die damaligen Leistungen würdigen und 
sollten es vielmehr als Vorbild annehmen.

Hier ein Beweis für was Eure (Ur) Großväter damals geleistet haben:
http://www.cdvandt.org/

P.S. Mir ist wieder mal die Tastatur weggelaufen;-)

von Top-Entwickler mit Abweichungen (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Kann es sein dass die Ausbildungsbetriebe/Firmen eine Quote haben, die
> besetzt werden muss mit Migranten/Nieten/Frauen etc. ?
>
> Schimpft jetzt nicht denn es ist nicht lustig gemeint ...

Ja, natürlich gibt es sowas. Zumindest bei den großen Firmen. Schau dir 
doch nur mal ihre Stellenanzeigen an. Immer politisch korrekt mindestens 
eine Person mit offensichtlichem Migrationshintergrund auf dem Bild. 
Peinlich, wie man dieses Gutmenschentum vor sich hertragen muss. Da 
verdient sicher jemand fett Kohle damit, solche Bilder zu entwerfen. Nur 
wenn es dann darum, ein paar der von Zetsche gerufenen Flüchtlinge in 
den Arbeitsmarkt zu integrieren, da hört man dann nichts mehr von ihnen. 
Würde ja Geld kosten und scheint nicht genügend PR zu bringen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Schreiber schrieb:
> Die 10-20 Sekunden Verzögerung werden dem Baby schon nicht schaden...
Nein, da kapiert es das Baby ja noch nicht. Die Mutter kapiert es aber 
auch nicht. Nicht bis zur Pubertät. Und dann ist es zu spät: der 
Charakter ist stabil ausgebildet.

> Wenn man ein Baby, aber eben keinen Babysitter hat, dann muss das Baby
> halt mit.
So, "muss" es halt.
Warum sollten dann die Eltern nicht einfach mal 2 oder 3 Jahre halt gar 
nicht oder halt zur ruhigeren Zeit gehen "müssen"?

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Lothar M. schrieb:
> Warum sollten dann die Eltern nicht einfach mal 2 oder 3 Jahre halt gar
> nicht oder halt zur ruhigeren Zeit gehen "müssen"?

Naja -das Problem bestand auch schon 1966. Da beklagte man sich, daß die 
Babys "Balla Balla" seien:


https://www.youtube.com/watch?v=I0884U0CD2Y

von H-G S. (haenschen)


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Gerhard O. schrieb:
> Vergeßt nicht, daß die Amerikaner mit deutscher Grundlagentechnik, die
> Weltraumtechnik aufbauten und den Mond beflogen. Erinnert sich noch
> jemand an W.v. Braun? Ohne seinem und seiner Kollegen Wissen hätten sich
> die Amerikaner viel schwerer getan. Es ist einmal Zeit, sich das vor den
> Augen zu behalten.

Hat nicht ein Ami das Flüssig-Triebwerk erfunden und dann an einen 
Deutschen verkauft ?

von (prx) A. K. (prx)


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Die Amerikaner hatten vor allem ein Problem: Goddard war ein 
Eigenbrötler, nicht teamfähig. Die Deutschen arbeiteten zusammen, 
Goddard aber allein. Und das funktioniert in diesem Genre einfach nicht.

von Richard H. (richard_h27)


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Gerhard O. schrieb:
> Erinnert sich noch
> jemand an W.v. Braun? Ohne seinem und seiner Kollegen Wissen hätten sich
> die Amerikaner viel schwerer getan. Es ist einmal Zeit, sich das vor den
> Augen zu behalten.

Der Erfinder des Elektrorasierers?

von Anlage 3 (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Erinnert sich noch
> jemand an W.v. Braun?

Bevor man in Raketenromantik schwelgt sollte man daran denken, wie viele 
Menschen der Braune Herr unter die Erde gebracht hat. Beim Bau und bei 
der Verwendung der V2. Und danach hat er uns allen die 
Intercontinentalraketen geschenkt. Der Typ ist mir zu skrupellos, von 
mir aus wäre es besser, es hätte ihn nie gegeben.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Lothar.

Lothar M. schrieb:

> Gestern war ich zur besten Zeit auf dem Volksfest. Alles rappelstvollst
> im Tumult, kaum ein Durchkommen. Und mittendrin Kinderwagen mit Babys.
> Haben denn die kein Hirn? Die, die da den Wagen durch die Menschenmenge
> pflügen? Oder müssen schon die Kleinstkinder durch Dauerstress für die
> harte Zukunft gestählt werden?

Ich verstehe irgendwie nicht, wo Du da ein Problem siehst.

Meine Großeltern haben meine Eltern schon als Säuglinge bei der Arbeit 
mit aufs Feld genommen. Mit spätestens sechs haben meine Eltern 
mitgearbeitet.

Bei meinen Eltern war es ähnlich. Mein Vater (Schlossermeister) hat mich 
mit drei, vier Jahren mit auf Baustellen geschleppt, bzw. ich sass bei 
meiner Mutter (Schneiderin) mit auf dem Schoß, wenn sie mit der 
Nähmaschine arbeitete.

Mit fünf habe ich Telephonwache gemacht, ab 12 habe ich in den 
Schulferien in der Werkstatt meines Vaters geholfen.

Ich sehe eher ein Problem darin, dass Kinder bis zum Ende der Schulzeit 
die Arbeitswelt nur vom Hörensagen kennen. Ein Praktikum ist auch schon 
irgendwie was gefaktes und nichts reales.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Schreiber (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ich sehe eher ein Problem darin, dass Kinder bis zum Ende der Schulzeit
> die Arbeitswelt nur vom Hörensagen kennen. Ein Praktikum ist auch schon
> irgendwie was gefaktes und nichts reales.

Früher:
Kind kommt mit einer Schramme und plattgehämmertem Daumen vom 
Praktikum/Ferienjob heim. Vater: "Hasch ned uffgebassd?!"

Heute:
Kind kommt mit einer Schramme vom Praktikum heim. Eltern: Laden das Kind 
ins Auto und ab zum Durchgangsarzt. Firma freut sich über einen Stapel 
schöne Formulare und dumme Fragen...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> Meine Großeltern haben meine Eltern schon als Säuglinge bei der Arbeit
> mit aufs Feld genommen. Mit spätestens sechs haben meine Eltern
> mitgearbeitet.
Ich bin mir sicher, dass es dort auf dem Feld verhältnismäßig leise und 
angenehm war, die Vögel gezwitschert haben, usw.
Und jetzt geh mal auf ein gängiges Volksfest mit der von mir 
aufgeführten Menschendichte. Das ist schon für einen erwachsenen 
Menschen Stress. Und der weiß, was er sich da antut.

> Mit fünf habe ich Telephonwache gemacht, ab 12 habe ich in den
> Schulferien in der Werkstatt meines Vaters geholfen.
Das haben dir dann aber deine Eltern angeschafft. Heute geht man lieber 
zu Freunden. Wie immer.

Was ich damit sagen will, geht in die selbe Richtung wie du es sagst: 
weil sich die Eltern nicht mehr mit den Kindern abgeben, sondern die 
von Anfang an nur nachrangig sind, geben sie auch kein Wissen weiter 
oder bauen Interesse für irgendwas auf.

> Ich sehe eher ein Problem darin, dass Kinder bis zum Ende der Schulzeit
> die Arbeitswelt nur vom Hörensagen kennen.
Wer hätte denn zuallererst die Möglichkeit, seinen Kindern da etwas zu 
zeigen? Und tut es nicht?

BTW: ich kenne durchaus auch Eltern, die sich mit ihren Kindern 
beschäftigen. Auch auf die Gefahr hin, die "Freude" kurz aus den Augen 
zu verlieren. Wenn man die hinterher nicht findet, dann weiß man was sie 
wert waren...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Anlage 3 schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Erinnert sich noch
>> jemand an W.v. Braun?
>
> Bevor man in Raketenromantik schwelgt sollte man daran denken, wie viele
> Menschen der Braune Herr unter die Erde gebracht hat. Beim Bau und bei
> der Verwendung der V2. Und danach hat er uns allen die
> Intercontinentalraketen geschenkt. Der Typ ist mir zu skrupellos, von
> mir aus wäre es besser, es hätte ihn nie gegeben.

Das hat mit Raketenromantik wenig zu tun. Sie repräsentieren einen Teil 
der Technikgeschichte mit allen Aspekten. Also gut und böse, wenn man es 
in so einem Schwarz/Weiß Licht sehen will. Deine thematische Kritik ist 
mir durchaus bekannt und besteht sicherlich zu Recht. Der Preis um diese 
Errungenschaft war leider menschlich gesehen zugegebenerweise zu hoch. 
Trotzdem muß man es fairerweise auch teilweise im positiven Licht sehen. 
Ganz abgesehen davon haben aus Deiner Sicht ganze Zweige der 
Wissenschaft und Ingenieurtum "Dreck am Stecken". Aber darum geht es 
hier nicht. Jede menschliche Errungenschaft hat Potenzial zu Gutem und 
Schlechten. Es liegt an uns (die Gesellschaft) diesen Aspekt unter 
Kontrolle zu behalten, und das, ist beileibe nicht leicht.

von Anlage 3 (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Potenzial zu Gutem und
> Schlechten

Ja klar, zigtausend Sklaven die unter der Erde verrecken um Raketen zu 
bauen die dann richtung London abgefeuert werden. Für mich viel mehr 
"schlecht" als "gut".

Gerhard O. schrieb:

> Trotzdem muß man es fairerweise auch teilweise im positiven Licht sehen

Nein, muss man nicht.

von Weinbauer (Gast)


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genervt schrieb:
> meckerziege schrieb:
>> Du hast nicht verstanden um was es bei Inklusion geht.
>
> Bitte Inklusion so darlegen, dass der "Vorteil" ersichtlich wird, das
> haben unsere Massenmedien bisher nicht auf die Reihe gekriegt!

Meine Schwägerin ist Rektorin und Lehrkraft an einer Grundschule und die 
kotz schon bei dem Begriff Inklusion.
Der Vorteil, dass ein schwacher Schüler die Lehrgeschwindigkeit vorgibt, 
zusätzlich Hilfslehrer neben dem inkludierten im Unterricht sitzen um 
dem dann extra den Stoff nochmal bei zu biegen, was natürlich den 
Unterrichtsablauf stört, die anderen Schüler ablenkt, die guten Schüler 
frustriert zum Fenster raus stieren aus Unterforderung, der inkludierte 
Schüler frustriert und entsprechend drauf ist ...
Ja, es gibt Gegenbeispiele aber eine erhebliche Menge läuft wie 
beschrieben ...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Anlage 3 schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Potenzial zu Gutem und
>> Schlechten
>
> Ja klar, zigtausend Sklaven die unter der Erde verrecken um Raketen zu
> bauen die dann richtung London abgefeuert werden. Für mich viel mehr
> "schlecht" als "gut".
>
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Trotzdem muß man es fairerweise auch teilweise im positiven Licht sehen
>
> Nein, muss man nicht.

Wenn Du das wirklich diskutieren willst schlage ich vor einen anderen 
Thread aufzumachen. Das führt weit am Thema vorbei und müllt den Thread 
zu.

Sicherlich war v.Braun kein Engel. Wenn man aber den geschichtlichen 
Informationen Glauben schenken darf, dann war v.Braun in erster Lienie 
Ingenieur und Wissenschaftler. Und ich glaube nicht, daß er mit dem 
Menschenmißbrauch und Verstösse gegen die Menschenrechte, die Du hier 
aufbringst, glücklich war. Das heißt natürlich nicht, daß er 
diesbezüglich keine Verantwortung tragen müßte, entschuldigt aber bis zu 
einem bestimmten Grad seine Motivation. Viele waren damals ein Produkt 
der Zeit in der sie lebten. Wer sind wir denn, Generationen später den 
"Moralischen" spielen zu wollen? Wir sitzen doch alle im Glashaus.

Nicht alle Helden sind Engel!

: Bearbeitet durch User
von Anlage 3 (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Und ich glaube nicht, daß er mit dem
> Menschenmißbrauch und Verstösse gegen die Menschenrechte, die Du hier
> aufbringst, glücklich war

Ihm war das Schittegal. Die Banalität des Bösen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Anlage 3 schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Und ich glaube nicht, daß er mit dem
>> Menschenmißbrauch und Verstösse gegen die Menschenrechte, die Du hier
>> aufbringst, glücklich war
>
> Ihm war das Schittegal. Die Banalität des Bösen.

Aus welchen Quellen schöpfst Du? Das würde mich interessieren. Gibt es 
dazu glaubwürdige Links? Ich habe diese Vorwürfe auch in Dokus erwähnt 
gesehen.

Ich möchte aber trotzdem vorschlagen es darauf zu belassen und dieses 
leidige Thema zu den (Forum) Akten zu legen.

P.S. Der Vater eines guten Freundes von mir, war einer der Unglücklichen 
die für diesen Zweck Zwangsarbeit machen mußten.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Nicht alles war damals unbedingt schlecht.

Autobahnen? Mit so einer Aussage bewegst du dich aber auf sehr, sehr 
dünnem Eis...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Qwertz schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Nicht alles war damals unbedingt schlecht.
>
> Autobahnen? Mit so einer Aussage bewegst du dich aber auf sehr, sehr
> dünnem Eis...

Ich bezog mich eigentlich auf die verlinkte Referenz bezüglich der 
Elektronikentwicklung.

http://www.cdvandt.org/

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Gerhard.

Gerhard O. schrieb:

> Ich könnte mir nicht vorstellen,
> daß das damals mit schlecht ausgebildeten Kräften möglich gewesen wäre.

Schlecht ausgebildet waren sie nicht.

> Vielleicht lag es daran, daß man sich damals nicht so sehr von unnötigen
> Firlefanz ablenken ließ und sich auf das Wesentliche besser zu
> konzentrieren wußte.

Das ist ein Trugschluss. Sie nutzten das damalige Verwaltungschaos, um 
sich Forschungsaufträge zu verschaffen und dann relativ frei 
herumzuspielen. Dabei sind sie über interessante Ergebnisse gestolpert, 
die später, als es dann Krieg gab, dazu verwendet wurden, sich als 
kriegswichtig einzustufen und fernab der Front weiter zu forschen oder 
zu bauen.
>
> Nur weil die Motivation dem Krieg nützte, schmälert nicht die Leistung
> jener, die damals für die erzielten Technikleistungen verantwortlich
> waren.

Tatsächlich waren ja auch die Aliierten erfolgreicher, weil billige 
Produkte in enormer Anzahl die teuren Hightech Produkte geschlagen 
haben, weil es viel zu wenige waren. Allerdings hat ihnen das auch Mühe 
bereitet und Angst eingejagt, weil eine technologische Überlegenheit 
quadratisch und eine zahlenmäßige Überlegenheit linear in Kampfstärke 
einfliesst.

Das war ein Lehrbeispiel, und danach haben halt alle versucht, auch 
technologisch entsprechend besser darzustehen, weil nur eine passende 
Kombination aus technologischer und zahlenmäßiger Kampfstärke Erfolg 
verspricht.
Darum hat man auch nach dem Krieg halt viele Experten der Achsenmächte 
"eingekauft".

Dieses Konzept hat weit durch den kalten Krieg getragen, aber schon bei 
den Amerikanern in Vietnam und bei den Sovjets in Afghanistan zeigte 
sich, dass diese Rechnung bei einer asymetischen Kriegsführung nicht 
mehr aufgehen kann.

Man zerstört heute mit Marschflugkörpern und Drohnen, die Millionen 
kosten, Lehmhütten im Gegenwert einer Ziegenherde. Damit kann man auf 
Dauer nur Pleite gehen, Hass schüren, und ohne irgendein nachhaltiges 
Ergebnis vorweisen zu können.

> Vergeßt nicht, daß die Amerikaner mit deutscher Grundlagentechnik, die
> Weltraumtechnik aufbauten und den Mond beflogen. Erinnert sich noch
> jemand an W.v. Braun? Ohne seinem und seiner Kollegen Wissen hätten sich
> die Amerikaner viel schwerer getan. Es ist einmal Zeit, sich das vor den
> Augen zu behalten.

Die Deutschen hatten wiederum ihre Technologie im 19. Jahrhundert von 
den Briten gelernt, die damals Technologieführer waren. Später haben 
dann die Japaner (obwohl die auch schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts 
mit im Rennen waren), von amerikanischer und westeuropäischer Technik 
gelernt, dann folgten Koreaner, Chinesen, Inder.....Vor den Briten waren 
es Spanier, Venetier, Römer, Ägypter, Grieschen, Babylonier und Völker, 
von deren Existenz wir durch archaeologische Funde wissen, aber nicht, 
wie sie hiessen und ob sie überhaupt so etwas wie ein einheitliches Volk 
waren. Wir sind nur ein Glied in einer Kette von vielen...

>
> Wieso können wir heutzutage dann nicht, die Methoden und Standards der
> damaligen Ausbildung als Vorbild nehmen?

Seitdem hat sich ja auch nicht viel verändert. Die "vier Stufen Methode" 
z.B. ist eigenlich nur die Formulierung einer Methode, die von altersher 
überall auf der Welt üblich ist. Sogar die Aborigenes lernen danach 
Wurfkeulen schmeissen.

Wer sich autodidaktisch Weiterbildet, wird meistens nach irgendeinem 
Verfahren vorgehen, dass man grob als "Leittextmethode" bezeichnen kann, 
auch wenn er sich die Texte erst zusammensuchen muss und nicht gestellt 
bekommt.

Einige Methoden sind erst durch Buchdruck und Alphabetisierung möglich. 
Andere Medien ergeben andere Möglichkeiten. Das gilt auch für die 
allerneuesten Medien.


> Nicht alles war damals
> unbedingt schlecht. Es braucht hoffentlich nicht unterstrichen und
> betont zu werden zu werden, daß ich nicht die damals praktizierten
> politischen Kräfte glorifizieren will oder billige.

Dooferweise habe ich aber persönlich die Erfahrung gemacht, das fast 
alle die sagen "Nicht alles war damals unbedingt schlecht." bei näherem 
auf den Zahn fühlen doch die damaligen politischen Kräfte glorifizieren 
wollen.
Tatsächlich ist es auch so, dass Du überhaupt nicht sagen musst: "Nicht 
alles war damals unbedingt schlecht" weil Du für alles, was Du dort gut 
findest, auch Beispiele aus dem nichtnationalsozialistischen Bereich 
finden  kannst. Es sei denn, Du möchtest unterschwellig doch einen Bezug 
zum Nationalsozialismus herstellen. Darum ist diese Redewendung so mit 
Misstrauen zu sehen. Die Nazis haben von überall her kopiert, was Ihnen 
in den Kram passte. Darum solltest Du Dich, wenn Dir an einer 
ernsthaften Diskussion gelegen ist, einfach auf die Suche nach den 
Originalen ausserhalb des nationalsozialistischen, völkischen oder 
sonstwie nationalem Umfeldes machen. ;O)

> Alleine technisch
> gesehen muß man aber trotzdem die damaligen Leistungen würdigen und
> sollten es vielmehr als Vorbild annehmen.

Du solltest aber auf der anderen Seite sehen, was sie alles auch 
technologisch vergeigt haben. Radartechnik z.B. "Chain home" in England 
war funktionsfähig und effizient, bevor in Deutschland ausser ein paar 
ungehörten Experten überhaupt jemand an das Funktionieren von Radar 
dachte. Man glaubte die Wellen würden "weggespiegelt". Und sie blieben 
nicht stehen. Später kamen sie mit einem 10cm Radar und 
Panoramasichtröhre, das kompakt genug war, um in Flugzeuge montiert zu 
werden, wärend die Achsenmächte immer noch "Zielzacken" auf 
Oszillografenröhren interpretierten.

Die Zerstörer mögen Waffentechnisch auf der Höhe der Zeit gewesen sein, 
aber dafür waren sie fast nicht Hochseetauglich.

>
> Hier ein Beweis für was Eure (Ur) Großväter damals geleistet haben:

Haben mir meine Eltern und sonstige Verwandschaft aus eigener Erfahrung 
erzählt. Mein Vater war so lange als möglich in einem kriegswichtigen 
Rüstungsbetrieb. Mein Onkel ist in der Panzerschlacht von Kursk 
verschollen. Als Kleinkind saß ich unter dem Tisch, wenn die Alten vom 
zweiten Weltkrieg und ein paar auch noch vom ersten Erzählten. Vieles 
habe ich erst später verstanden. Vieles haben sie nur angedeutet. Ich 
habe Kriegsverbrecher in der Familie.



> P.S. Mir ist wieder mal die Tastatur weggelaufen;-)

Ich lese es zwischen Deinen Zeilen. Was treibt Dich dazu, Nationalstolz 
haben zu müssen? Wozu braucht man sowas? achselzuck

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Bernd!

Danke für Deine ausführlichen Gedanken zu meinem Äußerungen. In Vielem, 
stimme ich Dir bei. Es ist mir erst jetzt zu Bewußtsein gekommen wie 
brisant das "früher war..." eigentlich ist und wie leicht es 
mißverstanden wird.

Habe ich einen Nationalstolz? Ich glaube dies Frage in sehr spezieller 
Hinsicht bejahen zu können. Technische Geschichte, insbesonders die 
Elektronikentwicklung interessiert mich besonders. Die Periode zwischen 
1930 und in die 50er Jahre ist diesbezüglich extrem faszinierend. In 
gewisser Hinsicht muß man das als erfolgreiche Nation auch haben. Aber 
nicht wie es heutzutage leichtgläubig und misswollend interpretiert 
wird. Darauf gebe ich auch nichts und distanziere mich auch ausdrücklich 
davon.

Wenn wir uns schon auf diese geschichtliche Periode beziehen, da gibt es 
nichts außer dem zu sagen, es ein absoluter Horror war! Aber trotzdem 
brauchen sich die deutschen Wissenschaftler und Ingenieure sich bis auf 
gut bekannte infamose Spezialfälle nicht dafür zu schämen.

Technisch gesehen waren diese Zeiten besonders interessant weil durch 
den Krieg auf allen Seiten nahe unbegrenzte Mengen an Geld in die 
Forschung und praktische Awendung gesteckt wurden und die 
Elektronikentwicklung ungeahnte Fortschritte auf allen Seiten gemacht 
hat.

Mein Interesse bezieht sich hauptsächlich auf Quellen wie die verlinkte 
zum Beispiel. Und nicht mehr, um es noch einmal zu betonen.

: Bearbeitet durch User
von TW (Gast)


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>> Sicherlich war v.Braun kein Engel
> Ihm war das Schittegal. Die Banalität des Bösen.

Noch skrupelloser agierten ja wohl eher die Amis. Wenn Wissenschaftler,
Forscher und Ingenieure mit ihrem Wissen nützlich für sie sein konnten,
dann sahen sie fast immer grosszügig hinweg über deren verbrecherische
Vergangenheit.

So waren etwa die Erfahrungen von zahlreichen japanischen Medizinern,
Biologen und Chemikern hochwillkommen. Die hatten während des Zweiten
Weltkriegs in China Versuche mit potenziellen B- und C-Kampfstoffen
durchgeführt. Dabei verloren zehnausende Chinesen ihr Leben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bernd W. schrieb:
> Du solltest aber auf der anderen Seite sehen, was sie alles auch
> technologisch vergeigt haben. Radartechnik z.B. "Chain home" in England
> war funktionsfähig und effizient, bevor in Deutschland ausser ein paar
> ungehörten Experten überhaupt jemand an das Funktionieren von Radar
> dachte.

Den Briten saß aber auch die Angst im Nacken und sie taten alles um sich 
verteidigungsmäßig zu verbessern. Unter solchen Umständen kann das die 
Technikentwicklung mächtig vorantreiben und zu ungeahnten Erfindungen zu 
verhelfen. Es wäre uns umgekehrt bestimmt genau so gegangen wenn D in 
der Lage on England gewesen wäre. Siehe auch die Anstrengungen bezüglich 
Bletchley Park. Das spricht ein sehr deutliche Sprache.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Lothar.

Lothar M. schrieb:

>> Meine Großeltern haben meine Eltern schon als Säuglinge bei der Arbeit
>> mit aufs Feld genommen. Mit spätestens sechs haben meine Eltern
>> mitgearbeitet.
> Ich bin mir sicher, dass es dort auf dem Feld verhältnismäßig leise und
> angenehm war, die Vögel gezwitschert haben, usw.

Romantiker. ;O) Im Sommer heiss, staubig und trocken, im Winter klirrend 
kalt. Und dazwischen nass und matschig.

> Und jetzt geh mal auf ein gängiges Volksfest mit der von mir
> aufgeführten Menschendichte. Das ist schon für einen erwachsenen
> Menschen Stress. Und der weiß, was er sich da antut.

Menschenmassen? Als Kind hat mich sowas nicht gejuckt. Jetzt finde ich 
Menschenmassen nervig.

Lärm? Ich bin in einer Bauschlosserei aufgewachsen und habe in der 
Stahlindustrie gearbeitet. Ohne Tinnitus würde ich mich einsam fühlen.

Als Kind habe ich das, was ich vorgefunden habe, als normal und richtig 
angenommen. ;O)


>
>> Mit fünf habe ich Telephonwache gemacht, ab 12 habe ich in den
>> Schulferien in der Werkstatt meines Vaters geholfen.
> Das haben dir dann aber deine Eltern angeschafft. Heute geht man lieber
> zu Freunden. Wie immer.

Ich hatte keine Freunde.

>
> Was ich damit sagen will, geht in die selbe Richtung wie du es sagst:
> weil sich die Eltern nicht mehr mit den Kindern abgeben, sondern die
> von Anfang an nur nachrangig sind, geben sie auch kein Wissen weiter
> oder bauen Interesse für irgendwas auf.

Ich gehe nicht davon aus, das meine Eltern das wissentlich gemacht 
haben. Es hat sich halt einfach so ergeben, durch die Situation.

Immerhin habe ich so  mit sieben oder acht einen Konverter im Stahlwerk 
live gesehen. Meine Mitschüler, deren Väter im Stahlwerk arbeiteten, 
konnten sich darunter nichts vorstellen.

>
>> Ich sehe eher ein Problem darin, dass Kinder bis zum Ende der Schulzeit
>> die Arbeitswelt nur vom Hörensagen kennen.
> Wer hätte denn zuallererst die Möglichkeit, seinen Kindern da etwas zu
> zeigen? Und tut es nicht?

Dürfen es nicht. Ich bin damals als unter 10 jähriges Kind dort gewesen. 
Heutzutage dürfen Besucher dort erst ab 18 rein. Wenn überhaupt.

Es ist ein Unterschied, ob man einen Konverter im Film sieht, oder ob 
man live davor steht, die Hitze spürt, das grelle weissorangene Licht, 
den beissenden, atemnehmenden Gestank und die Funken, die einem um die 
Ohren fliegen, in den Haaren knistern und auf der Haut brennen.

Es ist ein Unterschied, ob man eine Kläranlage im Film sieht oder ob man 
direkt vor dem Becken steht, in dem schwarzes Wasser mit Schaumkronen 
tost, dass man es unter den Füssen spürt. Der Kanalgeruch. Die riesigen 
heulenden  Pumpen, und der orenbetaeubend rauschende Wasserstrahl, den 
sie ausspucken.

Es ist auch die Frage, ob die Kinder es wollen und verstehen können. 
Mich hat es seit Kindheit auch fasziniert. egal ob Stahlwerk, 
Kläranlage, Bahnbetriebswerk, Bananenreiferei und zig Baustellen. Und 
mein Vater konnte gut und plastisch erklären. Er war von seiner Arbeit 
auch begeistert, wie auch meine Mutter von ihrer. Vermutlich würden 
viele Eltern schon daran scheitern.

> BTW: ich kenne durchaus auch Eltern, die sich mit ihren Kindern
> beschäftigen. Auch auf die Gefahr hin, die "Freude" kurz aus den Augen
> zu verlieren. Wenn man die hinterher nicht findet, dann weiß man was sie
> wert waren...

Wenn ich heute von meiner Jugend erzähle, wird immer geschimpft, wieso 
mich meine Eltern einer solchen Gefahr ausgesetzt haben.

Übrigens, wie man an meinem Werdegang erkennen kann, hat es mir im Leben 
auch nicht weiter geholfen. Wo keine Begabung ist, ist Ausbildung 
sinnlos.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bernd W. schrieb:
> Ich lese es zwischen Deinen Zeilen. Was treibt Dich dazu, Nationalstolz
> haben zu müssen? Wozu braucht man sowas? achselzuck

In vielen anderen Ländern einschließlich Kanada braucht man sich nicht 
darüber zu schämen. Übertriebener Stolz ist natürlich sicherlich 
lächerlich und braucht auch nicht wirklich diskutiert werden. Aber muß 
man sich deswegen seiner historischen Leistungen schämen und verleugnen? 
D hat viel Grund sich seiner Techikgeschichte zu errinnern. Im Ausland 
lebend, sehe ich Vieles anders als Einheimische. Man hat Perspektive.

Ganz abgesehen davon verschlung ich in meiner Jugend gerne die Zukunfts 
Bücher von Hans Dominik. Zurückblickend glaube ich, daß meine 
Einstellung diesbezüglich von ihm gefärbt worden ist. In seinen Büchern 
waren ja oft Deutsche Wissenschaftler und Ingenieure die Helden seiner 
Geschichten.

Ich verstehe nur nicht, daß ehrlich gemachte Erkenntnisse und 
Erfindungen auch in  Anbetracht der speziellen geschichtlichen Umstände 
nicht allgemein anerkannt und gewürdigt werden dürfen.

Warum ist es verpönt, z.B. sagen zu dürfen, wie ungemein cool und 
fortschrittlich U. Rhodes CFQ portable Quarzuhr als 1938 
Technikentwicklung war? Damals mußten herkömmliche Quarzuhren noch in 
speziell eingerichteten klimatisierten Räumen installiert werden und 
brauchten ganze Reihen von Einschubgestelle. Die CFQ war dagegen 
ultrakompakt und lauffähig wenn transportiert.
http://www.cdvandt.org/CFQ.pdf

OK. Ich bin weg. Dieses Thema ist zu brisant für meinen Geschmack und 
wir belassen es besser. Tut mir leid den Thread gekapert zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo gerhard.

Gerhard O. schrieb:

>> Ich lese es zwischen Deinen Zeilen. Was treibt Dich dazu, Nationalstolz
>> haben zu müssen? Wozu braucht man sowas? achselzuck
> Aber muß man sich deswegen seiner historischen Leistungen schämen und
> verleugnen?

Ich kann da aber nichts mit anfangen. Warum sollte ich oder jemand 
anderes überhaupt Nationalstolz empfinden wollen? Da habe ich einfach 
Emphatieversagen. Was sollte ich überhaupt damit anfangen? Essen kann 
ich ihn ja nicht....

Ich habe zu meiner Abstammung logischerweise nichts selber beigetragen. 
Die ist einfach Zufall. Darauf stolz zu sein, empfände ich eher als sehr 
merkwürdig.

Staatsbürgerschaft ist ein juristisches Konstrukt. Sie ist für mich 
nützlich, aber das ist eine Wurst auch. Dass man auf sowas Stolz sein 
soll, finde ich persönlich auch merkwürdig. Zumal ich meine 
Staatsbürgerschaft ja einfach "ererbt" habe. Im Gegensatz zu manchem 
Immigranten, der dafür oft einiges an Mühen und Gefahren auf sich 
genommen hat. Für so jemanden könnte es eher sinnvoll sein, darauf stolz 
zu sein.

Leitkultur? Mit dem, was sich dafür hält, kollidiere ich zu häufig. Kein 
Wunder bei meinem Werdegang. ;O)

Umgekehrt, wenn ich jetzt sagen sollte, was ich für deutsche Leitkultur 
halte, fallen mir spontan nur Sangriaeimer auf Malle und Randale beim 
Fussball ein. Das überlasse ich aber lieber anderen. ;O)

> Warum ist es verpönt, z.B. sagen zu dürfen, wie ungemein cool und
> fortschrittlich U. Rhodes CFQ portable Quarzuhr als 1938
> Technikentwicklung war? Damals mußten herkömmliche Quarzuhren noch in
> speziell eingerichteten klimatisierten Räumen installiert werden und
> brauchten ganze Reihen von Einschubgestelle. Die CFQ war dagegen
> ultrakompakt und lauffähig wenn transportiert.

Herr Rhode darf gewiss auf seine Uhr stolz sein, und ich darf sie 
faszinierend finden. Aber ich kann schlecht stolz darauf sein, weil ich 
nichts dazu beigetragen habe. Und weil die Uhr schon so lange fertig 
ist, gibt es wohl nur wenige, die mit recht behaupten können, daran 
Anteil gehabt zu haben und darum darauf stolz zu sein.
Natürlich wird an der Technologie weitergearbeitet, und wer bei Seiko, 
Citizen, Suunto oder Swatch gute Uhren baut, darf auch heute noch stolz 
auf seine eigene Arbeit sein. Aber wiederum nicht ich, weil ich keine 
Uhren baue. Ich kann ja schlecht auf etwas stolz sein, was andere 
gemacht haben.

> OK. Ich bin weg. Dieses Thema ist zu brisant für meinen Geschmack und
> wir belassen es besser. Tut mir leid den Thread gekapert zu haben.

Dass muss Dir nicht leid tun. Ich finde, sowas gehört angesprochen. Es 
wird viel zu viel unter den Teppich gekehrt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Bernd,

so "früh" noch auf?-;)

Bernd W. schrieb:
> Hallo gerhard.
>
> Gerhard O. schrieb:
>
>>> Ich lese es zwischen Deinen Zeilen. Was treibt Dich dazu, Nationalstolz
>>> haben zu müssen? Wozu braucht man sowas? achselzuck
>> Aber muß man sich deswegen seiner historischen Leistungen schämen und
>> verleugnen?
>
> Ich kann da aber nichts mit anfangen. Warum sollte ich oder jemand
> anderes überhaupt Nationalstolz empfinden wollen? Da habe ich einfach
> Emphatieversagen. Was sollte ich überhaupt damit anfangen? Essen kann
> ich ihn ja nicht....
Nachdem dieser Begriff , wie ich finde, ganz mißverstanden wurde, muß 
ich nach einiger Überlegung erklären, daß ich Nationalstolz, so wie es 
von Vielen verstanden wird, nicht wirklich empfinde. Es ist vielmehr das 
Wissen. daß wir als Europäer technisch viel auf dem "Kerbholz" haben. 
Das Cool zu finden ist doch in Ordnung.
>
> Ich habe zu meiner Abstammung logischerweise nichts selber beigetragen.
> Die ist einfach Zufall. Darauf stolz zu sein, empfände ich eher als sehr
> merkwürdig.
Ich bin ja nicht einmal Deutscher Abstammung, sondern nur ein ehemaliger 
Nachbar der Weißwürste Essenden Provinzler im Süden...
>
> Staatsbürgerschaft ist ein juristisches Konstrukt. Sie ist für mich
> nützlich, aber das ist eine Wurst auch. Dass man auf sowas Stolz sein
> soll, finde ich persönlich auch merkwürdig. Zumal ich meine
> Staatsbürgerschaft ja einfach "ererbt" habe. Im Gegensatz zu manchem
> Immigranten, der dafür oft einiges an Mühen und Gefahren auf sich
> genommen hat. Für so jemanden könnte es eher sinnvoll sein, darauf stolz
> zu sein.
Bin ich auch nicht im Geringsten. Das Wort Stolz ist ein sehr leicht zu 
mißverstehender Begriff. Das liegt mir eigentlich fern. Ich will es nach 
einiger Überlegung für Dich so definieren wie ich es wirklich 
ursprünglich gemeint hatte und daß es mir leid tut dieses Wort in diesem 
Zusammenhang überhaupt gebraucht zu haben:

Ich meinte mit dem Begriff "stolz sein" nur, daß wir die geschichtlichen 
Erfolge in der Technik Evolution in dem besagten Abschnitt der Zeit 
historisch nicht vergessen sollten und würdigen sollten wenn wir neue 
Technik entwickeln. Mir lag es an nicht mehr und nicht weniger. Dieser 
Abschnitt war technisch gesehen sehr faszinierend. Alles andere könnte 
man möglicherweise als fragwürdige Unterstellung verstehen.
>
> Leitkultur? Mit dem, was sich dafür hält, kollidiere ich zu häufig. Kein
> Wunder bei meinem Werdegang. ;O)
Was ist Leitkultur?
>
> Umgekehrt, wenn ich jetzt sagen sollte, was ich für deutsche Leitkultur
> halte, fallen mir spontan nur Sangriaeimer auf Malle und Randale beim
> Fussball ein. Das überlasse ich aber lieber anderen. ;O)
Das verstehe ich nicht wirklich.
>
>> Warum ist es verpönt, z.B. sagen zu dürfen, wie ungemein cool und
>> fortschrittlich U. Rhodes CFQ portable Quarzuhr als 1938
>> Technikentwicklung war? Damals mußten herkömmliche Quarzuhren noch in
>> speziell eingerichteten klimatisierten Räumen installiert werden und
>> brauchten ganze Reihen von Einschubgestelle. Die CFQ war dagegen
>> ultrakompakt und lauffähig wenn transportiert.
>
> Herr Rhode darf gewiss auf seine Uhr stolz sein, und ich darf sie
> faszinierend finden. Aber ich kann schlecht stolz darauf sein, weil ich
> nichts dazu beigetragen habe. Und weil die Uhr schon so lange fertig
> ist, gibt es wohl nur wenige, die mit recht behaupten können, daran
> Anteil gehabt zu haben und darum darauf stolz zu sein.
> Natürlich wird an der Technologie weitergearbeitet, und wer bei Seiko,
> Citizen, Suunto oder Swatch gute Uhren baut, darf auch heute noch stolz
> auf seine eigene Arbeit sein. Aber wiederum nicht ich, weil ich keine
> Uhren baue. Ich kann ja schlecht auf etwas stolz sein, was andere
> gemacht haben.
Ich meinte ja nur, daß z.B. das obige Gerät ultra cool für die damalige 
Zeit war. Aber ich gebe Dir recht;-)
>
>> OK. Ich bin weg. Dieses Thema ist zu brisant für meinen Geschmack und
>> wir belassen es besser. Tut mir leid den Thread gekapert zu haben.
>
> Daß muß Dir nicht leid tun. Ich finde, so was gehört angesprochen. Es
> wird viel zu viel unter den Teppich gekehrt.
Da gebe ich Dir recht. wie gesagt, dieses Thema führt zu gefährlichem 
Eis.
>
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de


Schöne Woche noch,
Gerhard

P.S. Wir haben heute Feiertag, "Canada Day"

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Weinbauer schrieb:
> Meine Schwägerin ist Rektorin und Lehrkraft an einer Grundschule und die
> kotz schon bei dem Begriff Inklusion.

100% Parteibuchinhaberin und verbeamtet.

von genervt (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Mit fünf habe ich Telephonwache gemacht, ab 12 habe ich in den
>> Schulferien in der Werkstatt meines Vaters geholfen.
> Das haben dir dann aber deine Eltern angeschafft. Heute geht man lieber
> zu Freunden. Wie immer.

Kinderarbeit ist in den meisten Fällen der kindlichen Entwicklung 
abträglich, was Bernd hier beschreibt, könnte die Ursache für sein 
späteres scheitern und seinen Haß auf die "Leistungsgesellschaft" sein.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Weinbauer schrieb:
>> Meine Schwägerin ist Rektorin und Lehrkraft an einer Grundschule und die
>> kotz schon bei dem Begriff Inklusion.
>
> 100% Parteibuchinhaberin und verbeamtet.

Keine Sorge! Die nächste Lehrergeneration wird in der Hinsicht 
hinreichend Ideologisch geschult sein, um das gut zu finden. Das wird 
eine Spaß mit den künftigen Entwicklergenerationen. (Die Flaschen werden 
dann bestimmt auch in der Entwicklung inkludiert...)

von Teddy (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ich lese es zwischen Deinen Zeilen. Was treibt Dich dazu, Nationalstolz
> haben zu müssen? Wozu braucht man sowas? achselzuck
>
> Ich kann da aber nichts mit anfangen. Warum sollte ich oder jemand
> anderes überhaupt Nationalstolz empfinden wollen? Da habe ich einfach
> Emphatieversagen. Was sollte ich überhaupt damit anfangen? Essen kann
> ich ihn ja nicht....

Nationalstolz bzw. gesunder Patriotismus ist die Identität eines 
Menschens. Es macht mich zu dem, was ich heute bin.
Man identifiziert sich mit der deutschen Kultur und Geschichte, Sprache 
und alles was zu diesem Land gehört, auch die dunkelsten Zeiten.
Ist das denn schlecht?
Wer ist man denn, wenn meine keine nationale Identität hat?
Heutzutage sind viele identitätlose Zombies, die nichtmal wissen, was 
deutsch sein bedeutet außer auf dem Papier zu sein. Es ist nämlich viel 
viel mehr.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Die Amerikaner hatten vor allem ein Problem: Goddard war ein
> Eigenbrötler, nicht teamfähig.

allerdings werden Leute mit guten Ideen
auch schon mal als Sonderlinge abgestempelt.
Mit Kommentaren wie

"kann ja niemals funktionieren!"
"wozu ist das gut?"
"dass'n für'n Spinner?"

(...)

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> allerdings werden Leute mit guten Ideen
> auch schon mal als Sonderlinge abgestempelt.
> Mit Kommentaren wie
>
> "kann ja niemals funktionieren!"
> "wozu ist das gut?"
> "dass'n für'n Spinner?"

Mag sein dass es solche unglücklichen Fälle gibt.

Die überwiegende Mehrheit der Empfänger solcher Sprüche sind aber 
wahrscheinlich eher Leute die denken, sie hätten gute Ideen.

von mandingo (Gast)


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Teddy schrieb:

> Nationalstolz bzw. gesunder Patriotismus ist die Identität eines
> Menschens.

"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er 
verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen 
Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem 
greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende 
persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen 
Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. 
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er 
stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er 
gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun 
dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit 
Händen und Füßen zu verteidigen."

- Arthur Schopenhauer

Dem Zitat nach hast du sonst nicht viel, dass dich zu dem macht, der du 
bist, Heiner.

von (prx) A. K. (prx)


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Teddy schrieb:
> Nationalstolz bzw. gesunder Patriotismus ist die Identität eines
> Menschens. Es macht mich zu dem, was ich heute bin.

Wer die Zugehörigkeit zu einer Gruppe als einen Teil seiner Identität 
versteht - geschenkt. Daraus aber die eine einzige Identität zu machen? 
Allein schon, weil sich kaum jemand als Mitglied nur einer einzigen 
Gruppe versteht und das Zugehörigkeitsgefühl somit vom Kontext abhängt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Teddy.

Teddy schrieb:

> Wer ist man denn, wenn meine keine nationale Identität hat?

Ich vermisse meine nationale Identität wie meine Rückenflosse, mein 
drittes Bein und meinen zweiten Kopf. ;O)

> Heutzutage sind viele identitätlose Zombies, die nichtmal wissen, was
> deutsch sein bedeutet außer auf dem Papier zu sein. Es ist nämlich viel
> viel mehr.

Zwangsvorstellung?

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Ich vermisse meine nationale Identität wie meine Rückenflosse, mein
> drittes Bein und meinen zweiten Kopf. ;O)

Er verliert an Aggressivität, wenn man sich auf den Nationenbegriff vor 
der französischen Revolution bezieht. Also bevor nationale Identität und 
politische Struktur eine Einheit bildeten (das entwickelte sich in 
Frankreich freilich schon vorher).

Die deutsche Nation existierte als Teil des Begriffs "Heiliges Römisches 
Reich Deutscher Nation" seit Ende des 15. Jahrhundert. Das war aber 
nicht viel mehr als der Begriff "Europa" heute, denn die 
landsmannschaftliche Zugehörigkeit war regional, nicht national. Die 
damalige deutsche Nation existierte sprachlich und kulturell, kaum aber 
politisch.

Ob man sich als Deutscher bzw. Europäer versteht, entscheidet sich 
weniger von innen betrachtet, als vielmehr ausserhalb der jeweiligen 
Zwiebelschale. In Europa ist man Deutscher, ausserhalb davon merkt man 
mitunter, dass man doch auch Europäer ist. Innerhalb Deutschlands war 
man damals Bayer oder Sachse - mancher kehrt das freilich noch heute 
hervor, aber meist nur noch spielerisch.

: Bearbeitet durch User
von Sarkastus Drastus (Gast)


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Anlage 3 schrieb:
> Bevor man in Raketenromantik schwelgt sollte man daran denken, wie viele
> Menschen der Braune Herr unter die Erde gebracht hat. Beim Bau und bei
> der Verwendung der V2. Und danach hat er uns allen die
> Intercontinentalraketen geschenkt. Der Typ ist mir zu skrupellos, von
> mir aus wäre es besser, es hätte ihn nie gegeben.

Bevor man in Elektroromantik schwelgt sollte man daran denken, wie viele
Menschen der Herr Thoma Alva Edison unter die Erde gebracht hat. Beim 
Bau  und bei der Verwendung des Elektrizitätsnetzes. Er hat sogar die 
Erfindung des elektrischen Stuhles als Hinrichtungswerkzeug zu 
verantworten. Der Typ ist mir zu skrupellos, von mir aus wäre es besser, 
es hätte ihn nie gegeben.

SCNR

von Gogo (Gast)


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Zum Glück gibt es ja die CDU/CSU.
Diese wollen die Zuwanderung von Fachkräften erheblich erleichtern.
Damit die, die es eh schon schwierig haben noch schwieriger haben.

Wir müssen ja wettbewerbsfähig bleiben. Wie wäre es, wir entschlaken mal 
den Staatsaparat und holen uns einfach die Kohle die jedem von uns 
zusteht;-)

Das könnte der Beginn einer Revolution sein!!

von Beltenwummler (Gast)


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>> Das haben dir dann aber deine Eltern angeschafft. Heute geht man lieber
>> zu Freunden. Wie immer.


Bernd W. schrieb:
> Ich hatte keine Freunde.

Das wird angesichts Deiner Aussagen niemanden wundern. Geändert hat sich 
der Zustand wahrscheinlich auch nicht.



Gogo schrieb:
> Zum Glück gibt es ja die CDU/CSU.
> Diese wollen die Zuwanderung von Fachkräften erheblich erleichtern.
> Damit die, die es eh schon schwierig haben noch schwieriger haben.

Das liegt nur daran, daß die Leute nichts Anständiges gelernt haben:

http://www.shortnews.de/id/1227826/cdu-peter-tauber-wirft-minijobber-vor-nichts-ordentliches-gelernt-zu-haben

von Sarkastus Drastus (Gast)


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Beltenwummler schrieb:

> Das liegt nur daran, daß die Leute nichts Anständiges gelernt haben:
>
> 
http://www.shortnews.de/id/1227826/cdu-peter-tauber-wirft-minijobber-vor-nichts-ordentliches-gelernt-zu-haben

Schon Traurig, das einer der nichts weiter als eine vernünftige und auf 
Eigeninitiative fussende Ausbildung verlangt, so mit S* beworfen wird.
Dabei ist doch offensichtlich das gerade die Schulabbrecher nur Mini- 
und andere Kack-Jobs bekommen.

Aber das ist nun mal die "Der Staat muss mich versorgen" Mentalität, die 
uns der Reale Sozialismus eingebrockt hat.

Dabei zeigt die oben erwähnte Doku sehr gut ist, das es selbst für 
Analphabeten eine x-te Chance gibt, wenn sie ihr Schicksal selbst in die 
Hand nehmen.

von Wummenbeltler (Gast)


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Sarkastus Drastus schrieb:
> Dabei zeigt die oben erwähnte Doku sehr gut ist, das es selbst für
> Analphabeten eine x-te Chance gibt, wenn sie ihr Schicksal selbst in die
> Hand nehmen.

Na, das wirst Du ja demnächst real erleben dürfen:
http://www.shortnews.de/id/1227844/fluechtlingszahlen-in-italien-oesterreich-plant-brenner-zeitnah-abzuriegeln

von Schreiber (Gast)


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Sarkastus Drastus schrieb:
> Schon Traurig, das einer der nichts weiter als eine vernünftige und auf
> Eigeninitiative fussende Ausbildung verlangt, so mit S* beworfen wird.
> Dabei ist doch offensichtlich das gerade die Schulabbrecher nur Mini-
> und andere Kack-Jobs bekommen.

Na ja, wer nicht zu 100% passt, der wird vom Praktikant in der 
Personalabteilung aussortiert. Auch dann, wenn er die Arbeit zwar 
praktisch machen könnte, aber die Bescheinigung X fehlt.
Eine vorherige (gescheiterte/aufgegebene) Selbstständigkeit ist auch ein 
heikles Thema bei Bewerbungen.

Sarkastus Drastus schrieb:
> Dabei zeigt die oben erwähnte Doku sehr gut ist, das es selbst für
> Analphabeten eine x-te Chance gibt, wenn sie ihr Schicksal selbst in die
> Hand nehmen.

Nicht zwingend. Es gibt in Deutschland nunmal Gegenden mit vielen 
Beschäftigungsmöglichkeiten (München, Frankfurt a.M) und dafür hohen 
Lebenshaltungskosten (Miete...) und Gegenden mit schlechteren 
Beschäftigungsmöglichkeiten und dafür geringerem Preisniveau, etwa die 
Uckermark.

Wenn man ein abbezahltes Häuschen in der Uckermark hat, dann wird man 
sich eben überlegen, ob man da bleibt und mit Minijob+Hartz4 (und 
erweiterter Nachbarschaftsheilfe...) oder Vollzeit-Mindestlohnjob lebt, 
oder ob man umzieht.
Da sollte man sich keine Illusionen machen, mit 10€/h und abbezahltem 
Eigenheim lebt man in der Uckermark besser wie in München mit 20€/h und 
Mietwohnung.

In der Uckermark hat ein einfacher Beamter ein Haus das (hinsichtlich 
Größe, nicht hinsichtlich Ausstattung) in München als Villa durchgehen 
würde und noch eine große Wiese hinterm Haus, damit Töchterchen ihr Pony 
jederzeit besuchen kann. In der Uckermark kann sich auch die Kassiererin 
bei Aldi ein Häuschen leisten, in München...

Beitrag #5064732 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cerberus (Gast)


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Gogo schrieb:
> Das könnte der Beginn einer Revolution sein!!

Der Sozialstaat sichert den sozialen Frieden (Zitat: Otto Schily)

Die Klappe aufreißen ist doch leicht, aber einen Stein zu werfen,
was ganz anders. So lange die Leute vera... werden können und satt
werden, passiert rein gar nichts.

von (prx) A. K. (prx)


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Gogo schrieb:
>  Das könnte der Beginn einer Revolution sein!!

Immer wieder erstaunlich, wie viele Leute erpicht darauf sind, dass man 
sie an die Wand stellt.

von Räuber Fürchtenix (Gast)


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A. K. schrieb:
> Immer wieder erstaunlich, wie viele Leute erpicht darauf sind, dass man
> sie an die Wand stellt.

Die Lackschicht auf der sog. Zivilisation ist dünn. Wie schnell eine 
völlige Veränderung der Verhältnisse geschehen kann, war 1989 zu sehen.
Daß das (wie damals auch) nicht zum Vorteil jedes Einzelnen stattfindet, 
ist ein Nebeneffekt. Damals stand niemand an der Wand. Das muß nicht 
immer so sein.

von erst lesen, dann posten (Gast)


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Sarkastus Drastus schrieb:
> Schon Traurig, das einer der nichts weiter als eine vernünftige und auf
> Eigeninitiative fussende Ausbildung verlangt, so mit S* beworfen wird.
> Dabei ist doch offensichtlich das gerade die Schulabbrecher nur Mini-
> und andere Kack-Jobs bekommen.
>
> Aber das ist nun mal die "Der Staat muss mich versorgen" Mentalität, die
> uns der Reale Sozialismus eingebrockt hat.
>
> Dabei zeigt die oben erwähnte Doku sehr gut ist, das es selbst für
> Analphabeten eine x-te Chance gibt, wenn sie ihr Schicksal selbst in die
> Hand nehmen.

Nur blöd, wenn man sich selbst mit "vernünftige und auf Eigeninitiative 
fussende Ausbildung", also mit ehrlichen Jobs die in jeder Gesellschaft 
obligatorisch sind, auf Altersarmut vorbereiten darf, während das echte 
Schmarotzer-Pack, ganz nach "Der Staat muss mich versorgen"-Mentalität 
in ihrem Habgier-Wahn alles Geld verpulvert. Man erinnere sich z.B. an 
die Hypo Real Estate...

von Sarkastus Drastus (Gast)


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erst lesen, dann posten schrieb:
> Nur blöd, wenn man sich selbst mit "vernünftige und auf Eigeninitiative
> fussende Ausbildung", also mit ehrlichen Jobs die in jeder Gesellschaft
> obligatorisch sind, auf Altersarmut vorbereiten darf,


"Altersarmut" ist auch nicht mehr das, was es mal wahr:
http://www.n-tv.de/politik/Der-falsche-Fokus-bei-der-Altersarmut-article19832472.html

von Sarkastus Drastus (Gast)


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Räuber Fürchtenix schrieb:
> Damals stand niemand an der Wand.

In Rumänien schon.

von erst lesen, dann posten (Gast)


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Sarkastus Drastus schrieb:
> erst lesen, dann posten schrieb:
>> Nur blöd, wenn man sich selbst mit "vernünftige und auf Eigeninitiative
>> fussende Ausbildung", also mit ehrlichen Jobs die in jeder Gesellschaft
>> obligatorisch sind, auf Altersarmut vorbereiten darf,
>
> "Altersarmut" ist auch nicht mehr das, was es mal wahr:
> http://www.n-tv.de/politik/Der-falsche-Fokus-bei-d...

Welchem Beruf gehst du eigentlich nach? Lohnschreiber bei der Agentur 
mit Ausblick auf dicke Pension?

von H-G S. (haenschen)


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Sarkastus Drastus schrieb:
> Räuber Fürchtenix schrieb:
>> Damals stand niemand an der Wand.
>
> In Rumänien schon.

Die werfen sich jetzt den Amis an den Hals ... das gibt ein böses 
Erwachen.

von Ferndiagnose (Gast)


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erst lesen, dann posten schrieb:
> Sarkastus Drastus schrieb:
> erst lesen, dann posten schrieb:
> Nur blöd, wenn man sich selbst mit "vernünftige und auf Eigeninitiative
> fussende Ausbildung", also mit ehrlichen Jobs die in jeder Gesellschaft
> obligatorisch sind, auf Altersarmut vorbereiten darf,
>
> "Altersarmut" ist auch nicht mehr das, was es mal wahr:
> http://www.n-tv.de/politik/Der-falsche-Fokus-bei-d...
>
> Welchem Beruf gehst du eigentlich nach? Lohnschreiber bei der Agentur
> mit Ausblick auf dicke Pension?

Was ist los mit Dir? Realismusallergie?

von klausi (Gast)


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Meiner Meinung gehört ein "bisschen Nationalität" schon dazu. Man sollte 
sich wenigstens identifizieren können oder wenigstens sich zu 
irgendetwas zugehörig fühlen.

Stolz muss man nicht unbedingt sein - wenn dann eher auf Dinge wie 
Studienabschluss, aber nicht auf das Land wo man hineingeboren wurde ;-)

Bsp.:

Ich sehe immer mehr von diesen herkunftslosen Zombies, die selber nicht 
wissen, wohin sie eigentlich gehören, keine Identität, keine Kultur. 
Auch nicht schön.

Ein Beispiel:
Ein Student, der irgendwie halb in Deutschland aufgewachsen ist, Mutter 
aus Frankreich, Vater aus Marokko, lebt jetzt in England - was der ist, 
und wo er hingehört weiss er wahrscheinlich selbst nicht mehr.

Ist das die Zukunft?
Oder.. brauchen wir noch Nationen?
Oder sind wir einfach Europäer - ähnlich wie USA - wir bekommen nur mehr 
einen EU Pass?

Oder.. sind wir globale Bürger?
Unterscheiden wir in Zukunft nur mehr den Herkunftsplaneten - Erde?
Dann in Zukunft vielleicht Mars, Bürger der Kolonie E371?

Mal zum Nachdenken :-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Beltenwummler schrieb:
> Gogo schrieb:
>> Zum Glück gibt es ja die CDU/CSU.
>> Diese wollen die Zuwanderung von Fachkräften erheblich erleichtern.
>> Damit die, die es eh schon schwierig haben noch schwieriger haben.
Was du nicht sagst, und die LINKE stemmt sich dagegen, oder etwa nicht?
> Das liegt nur daran, daß die Leute nichts Anständiges gelernt haben:
Wozu brauchen die Tauber`s und Co. groß was lernen?

Die haben ihr Parteibuch und fertig ist der Abschluß!

> 
http://www.shortnews.de/id/1227826/cdu-peter-tauber-wirft-minijobber-vor-nichts-ordentliches-gelernt-zu-haben

Echt blod sowas wie das Internet!
Gehört verboten genauso wie äääähhhhh???????????????

Genau, wie mit dem ...... ääääähhhhh???????????

Was darf man eigentlich noch im dem Land noch??????????

von koch (Gast)


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Braune Soße

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wozu brauchen die Tauber`s und Co. groß was lernen?

Der Tauber, dem sollte man mal sagen, dass er in der Beziehung im 
Glashaus sitzt. Wischiwaschi-Studium und Kriegsdienst und der Fabuliert 
über was "Anständiges gelernt".

von (prx) A. K. (prx)


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klausi schrieb:
> Ein Student, der irgendwie halb in Deutschland aufgewachsen ist, Mutter
> aus Frankreich, Vater aus Marokko, lebt jetzt in England - was der ist,
> und wo er hingehört weiss er wahrscheinlich selbst nicht mehr.

In Norwegen arbeiten viele Ausländer. Die zweite Person, mit dem wir bei 
einem Besuch in Oslo Kontakt hatten, war ein Busfahrer, ein Deutscher. 
Wir waren so ziemlich seine erste Kundschaft und man kam ins Gespräch. 
In dieser Begegnung war er klar Deutscher, für uns und für ihn. In 
Deutschland wäre er auch Türke gewesen. Dort, in diesem Kontext, war er 
es nicht.

Die Person, bei der wir zu Besuch waren, lebt seit zig Jahren als 
Deutsche in Norwegen, mit norwegischer Familie. Und ist gefühlsmässig 
beides, Norwegerin und Deutsche. Je nachdem um was es geht. Im Fussball 
für Norwegen, wenn dabei, oder für Deutschland, wenn dabei. In dieser 
Reihenfolge.

> Oder.. brauchen wir noch Nationen?

Die eigene Bezugswelt besteht aus vielen Gruppen. So in der Art: Du - 
Familie - Dorf - Region - Land - Kontinent. Aber auch Berufs- oder 
Hobbyzugehörigkeit spielt da mit hinein. Die Nation, oder das Land, ist 
nur eine solche Gruppe. Aber auch der Fussballverein. So lange man das 
nicht zum Fetisch macht ist das kein Problem.

> Oder sind wir einfach Europäer - ähnlich wie USA - wir bekommen nur mehr
> einen EU Pass?

Zum Europäer wirst du spätestens dann, wenn du Europa verlässt. Dann 
bemerkst du die Gemeinsamkeiten, die dir innerhalb des Kochtopfs eher 
als Unterschiede vorkommen.

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Oder sind wir einfach Europäer - ähnlich wie USA - wir bekommen nur mehr
>> einen EU Pass?
>
> Zum Europäer wirst du spätestens dann, wenn du Europa verlässt. Dann
> bemerkst du die Gemeinsamkeiten, die dir innerhalb des Kochtopfs eher
> als Unterschiede vorkommen.

Durchaus, wobei man hier nicht von Europa, sondern eher vom westlichen 
Kulturraum sprechen sollte.
Die südafrikanische Buren oder Neuseeländer kann man durchaus auch dazu 
zählen.
Salafisten und Zigenuner werden allerdings, unabhängig von der 
Abstammung, von vielen nicht als Europäer betrachtet.

Was zu Heimat (geographisch und kulturell) so dazu gehört merkt man aber 
erst, wenn es einem fehlt. Längere Aufenthalte im nahen Osten, Afrika 
oder China verdeutlichen einem das recht schnell.
Da (naher Osten) mault der Deutsche über das schlechte Vollkornbrot, der 
Franzose über das schlechte Baguette und beide zusammen über den 
fehlenden Wein. Die Damen (inklusive Südafrikanischstämmigen) zusätzlich 
noch über die unmodische Abaya und alle zusammen über die 
Eingeborenenkultur (nur mit Auslandszulage und häufigen Heimaturlauben 
auszuhalten...) mit allem was dazugehört (von Chop-Chop-Square über 
tagsüber-verdursten-und-abends-vollfressen-Monat bis zu Kamelrennen)

von (prx) A. K. (prx)


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klausi schrieb:
> Oder sind wir einfach Europäer - ähnlich wie USA - wir bekommen nur mehr
> einen EU Pass?

In den USA ist das auch nicht so simpel, wie es von aussen aussieht. Da 
ist einer nach aussen hin Amerikaner, aber innerhalb vielleicht Texaner. 
Zumal die Eigenständigkeit der US-Bundesstaaten viel grösser ist als die 
der deutschen Bundesländer.

Den gemeinsamen EU-Pass haben wir übrigens jetzt schon, ein Stück weit. 
Nämlich in der Farbe. Und ganz oben steht "Europäische Union".

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo klausi.

klausi schrieb:

> Meiner Meinung gehört ein "bisschen Nationalität" schon dazu. Man sollte
> sich wenigstens identifizieren können oder wenigstens sich zu
> irgendetwas zugehörig fühlen.

Bei mir war es Teil des Reifeprozesses, zu erkennen, das ich nirgendwo 
hingehöre und nirgendwo hinpasse.
Vorher hatte ich noch irgendwelche obskuren Träume und mich verbogen, um 
zu versuchen in irgendwelche Gruppen zu passen. Aber sowas funktioniert 
nicht auf Dauer.

> Stolz muss man nicht unbedingt sein - wenn dann eher auf Dinge wie
> Studienabschluss, aber nicht auf das Land wo man hineingeboren wurde ;-)

Spätestens nach dem ich Erkannt hatte, das ich viel zu viel Energie und 
Lebenszeit in ein Jodeldiplom gesteckt habe, ist es mit dem "Stolz 
darauf sein" auch vorbei. ;O)


> Ich sehe immer mehr von diesen herkunftslosen Zombies, die selber nicht
> wissen, wohin sie eigentlich gehören, keine Identität, keine Kultur.
> Auch nicht schön.

Es ist Realismus. ;O)

> Ein Student, der irgendwie halb in Deutschland aufgewachsen ist, Mutter
> aus Frankreich, Vater aus Marokko, lebt jetzt in England - was der ist,
> und wo er hingehört weiss er wahrscheinlich selbst nicht mehr.

Wenn er klug ist, interessiert es ihn auch nicht mehr. Ich habe viel von 
meinen Eltern gelernt. Vieles ist sehr nützlich, aber es ist auch viel 
dabei, was ich gewiss nicht nachmachen möchte.
Und je älter ich werde, umso größer wird die Distanz.


> Oder.. sind wir globale Bürger?
> Unterscheiden wir in Zukunft nur mehr den Herkunftsplaneten - Erde?
> Dann in Zukunft vielleicht Mars, Bürger der Kolonie E371?
>
> Mal zum Nachdenken :-)

Ich denke, dass mus wohl jeder für sich selber herausfinden. Vieles was 
meine Mitmenschen so treiben verstehe ich einfach nicht. Das meiste 
davon finde ich eher skuril, und einiges auch witzig, künstlerisch 
wertvoll oder wie immer man das bezeichnen möchte. Aber nationale 
Identitäten oder Fussballfans oder dergleichen finde ich unheimlich, 
weil ich Menschen immer als Individuen und eher nicht als Gruppe sehe.
Tatsächlich stellt sich auch oft heraus, dass sie diese 
Gruppenzugehörigkeit, um irgendeinen Vorteil zu erlangen, nur 
vorspielen.

Bei vielen ist es nur eine Zwangsvorstellun. Wie eine religiöse 
Überzeugung.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Gerhard.

Gerhard O. schrieb:

>> Leitkultur? Mit dem, was sich dafür hält, kollidiere ich zu häufig. Kein
>> Wunder bei meinem Werdegang. ;O)
> Was ist Leitkultur?

Dann sei froh, dass Du damit nix am Kopf hast. ;O)

"Leitkultur" ist ein Begriff, den sich Nationalisten ausgedacht haben, 
um unter diesem Deckmäntelchen ihre nationalistischen Vorstellungen 
betreiben zu können, weil der Begriff "National" zu diskreditiert ist.

>> Umgekehrt, wenn ich jetzt sagen sollte, was ich für deutsche Leitkultur
>> halte, fallen mir spontan nur Sangriaeimer auf Malle und Randale beim
>> Fussball ein. Das überlasse ich aber lieber anderen. ;O)
> Das verstehe ich nicht wirklich.

Ich assoziiere mit "deutsch sein" eben zuerst einen Brauch aus 
Deutschland, sich auf der Urlaubsinsel Mallorca sinnlos zu besaufen, 
indem man Sangria (spanisches alkoholisches Getränk) aus Putzeimern 
trinkt.
Wenn man sow etwas mal gesehen hat - gleichzeitig beeindruckend und 
gruselig.

Persönlich fallen mir Deutsche als solche eben auch extrem auf, wenn sie 
schwarz rot gold geschminkt nach Fussballspielen gröhlend durch die 
Innenstadt ziehen.

Es ist eine reine Assoziation. Aber das empfinde ich eben wenn ich 
"Deutschland" denke.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> weil ich Menschen immer als Individuen und eher nicht als Gruppe sehe.

Wenn sie dir als Gruppe gegenübertreten ist das nicht einfach 
durchzuhalten. Und wenn sie dich und deine Umgebung ebenfalls als Gruppe 
sehen, umso weniger. Umso besser, wenn du wirklich darüber stehst. Kann 
aber auch sein, dass das eine Schönwetter-Situation ist und auch du dich 
der Dynamik nicht beliebig entziehen kannst. Es könnte aber helfen, das 
zu wissen.

Nach dem Krieg standen Franzosen auf den Brücken und warfen Steine auf 
die darunter fahrenden offenen Eisenbahnwagen. Darin die deutschen 
Kriegsgefangenen. Gruppe gegen anonyme Gruppe, und durchaus 
nachvollziehbar. Kam so ein Kriegsgefangener dann am Ziel an und 
arbeitete vielleicht als einzelner Knecht bei einem Bauern, war er ein 
Individuum und das Verhalten ihm gegenüber völlig anders. Das ist der 
Mensch. Beides.

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Ich assoziiere mit "deutsch sein" eben zuerst einen Brauch aus
> Deutschland, sich auf der Urlaubsinsel Mallorca sinnlos zu besaufen,

Ich assoziiere damit auch bestimmte Verhaltensweisen. Aber andere. 
Vielleicht suche ich mir aber nur andere aus, damit es etwas besser 
aussieht. ;-)

Beispielsweise gehört eine für den Umgang miteinander ziemliche 
Direktheit dazu. In vielen Kulturen lehnt man nicht direkt ab, sondern 
stimmt in einer vereinbarten Weise so zu, dass es als höfliche Ablehnung 
rüberkommt. Alles andere ist unhöflich. In Deutschland ist das etwas 
anders und wir sind es gewohnt. Das kann im Kontakt zu Irritationen 
führen, weil einerseits wir diese subtilen Formen der Ablehnung allzu 
leicht völlig missverstehen, andererseits die anderen unsere Direktheit 
als rüpelhaft sehen. Schon zur eigentlich nahen Schweiz zeigen sich 
solche Unterschiede.

Fremd ist mir daher nicht der Begriff "Nation", in seiner kulturellen 
Interpretation wie ich sie bereits schilderte. Sehr wohl aber der 
Begriff "Stolz".

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Bernd W. schrieb:
> Herr Rhode darf gewiss auf seine Uhr stolz sein, und ich darf sie
> faszinierend finden. Aber ich kann schlecht stolz darauf sein, weil ich...

Nochmals die Beiträge lesend, habe ich, bis es von anderer Seite 
aufgebracht worden ist, das Wort (National) Stolz nicht einmal erwähnt 
oder impliziert diesbezüglich darauf inferiert. Ich kann mit diesem 
Begriff NS sowieso nicht viel anfangen und ist mir auch ziemlich 
gleichgültig. Nicht gleichgültig aber sind mir aber die historischen 
Leistungen der Technik in Europa und insbesonders von D. Es tut mir im 
Nachhinein Leid, daß ich das Thema überhaupt angefangen habe weil ich 
kein Begriff dafür hatte wie "touchy" dieses Subjekt in der Realität 
wirklich ist und wie leicht man mißverstanden wird.

Wie man übers Internet verfolgen kann, ist das bemängelte Thema immer 
noch ein sehr wunder Punkt in D. Vielleicht wäre es besser, die 
Vergangenheit als gegeben zu akzeptieren um wieder eine gesündere 
Objektivität zu erlangen. In Kanada wäre mir diese Interpretation der 
technischen Geschichte nicht passiert. Da sieht man Vieles echt 
lockerer. Und beileibe, Kanada hat auch viele geschichtlichen Sünden zu 
verantworten.

Auf die politischen und menschenrechtliche Aspekte der Technik 
Entwicklung im Allgemeinen und insbesonders in D wollte ich sowieso 
nicht eingehen, weil das leider oft eine allgemeines Konsequenz 
menschlichen Fortschritts ist und war, und heutzutage immer noch 
vorkommt, auch wenn man sich Mühe gibt solche Vergehen zu vertuschen. Es 
gibt kein Land auf der Erde welches diesbezüglich ein reines Gewissen 
hätte.

Daß Rhodes QU. ultra cool in meinen Augen ist, ist meinerseits bestimmt 
kein Verbrechen. Übrigens kannte ich ihn damals noch persönlich über den 
UKW Amateurfunk.

Jedenfalls möchte ich diese von mir angefangene Forumskatastrophe 
beenden und schlage vor vor wir alle belassen es auf das schon Gesagte. 
Dieses Mal ist es wirklich gründlich in die Hose gegangen.


Gruß,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bernd W. schrieb:
> Dann sei froh, dass Du damit nix am Kopf hast. ;O)

Hallo Bernd,

Danke für die Erklärung.

Gruß,
Gerhard

von Top-Entwickler mit Abweichungen (Gast)


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Die Belegschaft ist noch längst nicht in allen Schweizer Unternehmen 
heterogen. Das gilt vor allem in den Teppichetagen: Diese Posten werden 
oft von älteren, weissen Männern belegt. Für Unternehmen ist das 
keineswegs nicht von Vorteil – im Gegenteil, wie Studien belegen.

http://www.handelszeitung.ch/management/vielfalt-bei-den-mitarbeitern-so-hat-ihr-unternehmen-erfolg-1433207

von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> "Leitkultur" ist ein Begriff, den sich Nationalisten ausgedacht haben...

Nö, das hättest du vorher besser recherchieren sollen, anstelle deiner 
Phantasie freien Lauf zu lassen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Top-Entwickler mit Abweichungen schrieb:
> Die Belegschaft ist noch längst nicht in allen Schweizer Unternehmen
> heterogen. Das gilt vor allem in den Teppichetagen: Diese Posten werden
> oft von älteren, weissen Männern belegt. Für Unternehmen ist das
> keineswegs nicht von Vorteil – im Gegenteil, wie Studien belegen.
>
> 
http://www.handelszeitung.ch/management/vielfalt-bei-den-mitarbeitern-so-hat-ihr-unternehmen-erfolg-1433207

Ja klar, ich achte auch auf diversity im Cockpit: statt zwei gestandene 
Flieger um die Vierzig muss da ein 75jähriger Veteran ( der flog noch 
die DC-8!) und ein blutjunger Absolvent (ein geborener 
Stewardessenversteher!)  sitzen - die diversity macht den Unterschied 
:-(

Also ich halte diese in Ami-Unternehmen verordnete diversity nur bedingt 
geeignet um die Führungsqualitäten zu verbessern. Das gibbets hier schon 
lange als Frauen-/Ossi-/Nachwuchs-Quote. In der Entwicklung/Marketing 
mag es von Vorteil sein wenn die Belegschaft alle Facetten der 
Kund-/Käuferschaft wiederspiegelt in anderen Abteilungen weniger.

Diversity stammt halt aus Amerika, die schon seit Jahrhunderten 
versuchen den "melting Pott" mit Afroamerikanern, Kaukassiiern, 
Aschkenasen, Indianern, Hispanics,... produktiv zusammen zu halten.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:

>> "Leitkultur" ist ein Begriff, den sich Nationalisten ausgedacht haben...
>
> Nö, das hättest du vorher besser recherchieren sollen, anstelle deiner
> Phantasie freien Lauf zu lassen.

Wer immer es sich als gesellschaftliches Konzept in der aktuellen 
Verwendung ausgedacht hat, zeigt mit dieser verschrobenen Idee, dass er 
Nationalist ist, unabhängig, welches Etikett ihm sonst anhängt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Wer immer es sich als gesellschaftliches Konzept ausgedacht hat, zeigt
> mit dieser verschrobenen Idee, dass er Nationalist ist, unabhängig,
> welches Etikett ihm sonst anhängt.

Es gibt offenbar nichts verachtenswerteres als: Demokratie, Laizismus, 
Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft!

von Cerberus (Gast)


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Was hier wieder für eine Thread-Themen-fremde Dampfplauderei abgeht,
ist nicht zu fassen. ;-b
Macht den Thread mal dicht.

von Gästchen (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Was hier wieder für eine Thread-Themen-fremde Dampfplauderei
> abgeht,
> ist nicht zu fassen. ;-b
> Macht den Thread mal dicht.

Ich bin auch dafür: macht diesen Trollthread zu. Zum zigsten Mal durch 
Lobbyisten erfundene Lügen wie "Fachkräftemangel" zu diskutieren ist nur 
unnötige Heißluft.

von (prx) A. K. (prx)


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Ist das denn noch das Thema?

von Schreiber (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Diversity stammt halt aus Amerika, die schon seit Jahrhunderten
> versuchen den "melting Pott" mit Afroamerikanern, Kaukassiiern,
> Aschkenasen, Indianern, Hispanics,... produktiv zusammen zu halten.

ja, besonders in den Südstaaten haben viele Abeitgeber gerne und häufig 
Afroamerikaner beschäftigt, Arbeitslosigkeit unter Schwarzen war vor 
1865 praktisch unbekannt...

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