Forum: Offtopic Gibt/gab es ein Smartphone mit mittig liegender Kamera ?


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

für eine monokulare Fernoptik suche ich ein Smartphone, bei dem die 
Kamera in Gehäusemitte liegt. Aktuell experimentiere ich mit einem 
Galaxy S5, die Darstellung im Display ist überraschend gut. Ungut ist, 
dass die Kamera an einem Ende des doch rel. schweren Gehäuses 
positioniert ist, so dass das Smartphone immer wegdrehen wird. Eine im 
Gehäuse mittig liegende Kamera würde eine Adaption am Okular der 
Fernoptik extrem vereinfachen.

Hat schon mal jemand die Kamera ausgebaut und etwas versetzt ?

Viele Grüße
Gustav

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Bevor Du mindestens 140€ schrottest (Preis durch kurze Suche 'im 
Auktionshaus meiner Wahl') - eine Halterung für ein 'egal wie geartetes 
Handy' sollte sich für den Preis anfertigen lassen, sofern man über ein 
paar Maschinen/Handwerkszeuge verfügt und nicht nur 10 Daumen an den 
Händen hat (soll es aber halt auch geben).
Nettes Feature: Man kann sogar Halterungen für richtig teure Handys 
machen, wodurch die Halterung gleich viel teurer werden darf, ohne den 
ersten Totalverlust des Handy befürchten zu müssen.

... oder warum geht Das nicht? Foto?

MfG

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Hat schon mal jemand die Kamera ausgebaut und etwas versetzt ?

du kannst eher fragen:

Hat schon mal jemand ein Schmierfon ohne Schäden öffnen können?

von (prx) A. K. (prx)


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Gustav K. schrieb:
> Hat schon mal jemand die Kamera ausgebaut und etwas versetzt ?

Innenansicht: 
https://de.ifixit.com/Teardown/Samsung+Galaxy+S5+Teardown/24016

Wenn du die Cam ausbauen und auf die Rückwand setzen willst, dann schau 
dir einfach mal das Kabel an.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Patrick J. schrieb:
> eine Halterung für ein 'egal wie geartetes
> Handy' sollte sich für den Preis anfertigen lassen, sofern man über ein
> paar Maschinen/Handwerkszeuge verfügt ...

Die Halterung für das Smartphone ist nicht das zentrale Problem, sondern 
die Adaption des Ganzen am Okular der Fernoptik. Hierzu ist nur eine 
Augenmuschel aus rel. weichem Gummi vorhanden. Die Augenmuschel ist 
zudem drehbar. Eine halbwegs vernünftige Adaption wird nur 
funktionieren, wenn sich die Kamera im Schwerpunkt des Smartphones 
befindet.

A. K. schrieb:
> Wenn du die Cam ausbauen und auf die Rückwand setzen willst, dann schau
> dir einfach mal das Kabel an.

Erstmal vielen Dank für den informativen Link !

Eigentlich bräuchte es nur ein "Verlängerungskabel" von ca. 10 cm Länge. 
Fertig wird es so etwas wohl kaum geben, selber machen wird wohl kaum 
gehen. Ob diese Stecker/Buchsen zu beschaffen sind? Dann bleibt die 
Frage, ob die Datenübertragung noch funktioniert, wenn man das Kabel 
einfach so verlängert.

Für Versuche würde ich mir ein gebrauchtes/beschädigtes Smartphone 
holen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Andere Herangehensweise:
Was macht das Smartphone mit den (dann gerade stehenden) Bildern?
Könnte Das auch ein - egal wie gearteter - Rechner auch?
--> USB-Cam dran, fertig.
Die von LogiTech haben sogar direkt die richtige Augapfel-Form (... oder 
hatten diese zumindest früher ...hüstel...)

MfG

von Danish B. (danishbelal)


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Was wäre denn mit einem Raspberry Pi + Kamera?

Ich weiß nicht wie gut, die Kamera ist, aber das wäre eine relative 
einfache Lösung.

von Purzel H. (hacky)


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Allenfalls ein 3D Gehaeuse drucken, das ein Gegengewicht enthaelt.

von Gustav K. (hauwech)


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Patrick J. schrieb:
> Könnte Das auch ein - egal wie gearteter - Rechner auch?
> --> USB-Cam dran, fertig.

So eine Lösung habe ich auf einem Mikroskop, das geht wegen der via USB 
zu übertragenden Datenmengen nur mit rel. geringer Auflösung (640x480). 
Beim Mikroskop hat man zudem statische Objekte, bei einer Fernoptik eher 
nicht. Bei einer Fernoptik ist ein gutes Live-Bild das Salz in der 
Suppe.

Das Display des Galaxy S5 löst das Bild der 16 MP Kamera in 1920x1080 
und 432 ppi auf, das ist schon eine Ansage. Ich meine, gerade bei der 
höchsten Vergrößerung der Fernoptik (60x) ein kontrastreicheres Bild zu 
sehen als beim üblichen Einblick. Zumal ich den monokularen Einblick als 
sehr anstrengend empfinde.

Zwölf M. schrieb:
> Allenfalls ein 3D Gehaeuse drucken, das ein Gegengewicht enthaelt.

Ein Gegengewicht wäre möglicherweise eine Lösung, wobei das Ganze 
Geraffel dann doppelt so schwer wird.

Habe zu der Fernoptik einen klassischen Kameraadapter für eine 
DLSR-Kamera. Hier wäre eine Adaption problemlos und mech. sauber 
möglich, nur haben die Kameras m.W. kein Display mit 1920x1080. Oder 
kennt jemand eine Kamera mit besonders hoch auflösendem Display ?

von Kolja L. (kolja82)


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WLAN SD Karte in die Cam, dann kannste dir die Bilder auf dem Laptop 
anschauen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> So eine Lösung habe ich auf einem Mikroskop, das geht wegen der via USB
> zu übertragenden Datenmengen nur mit rel. geringer Auflösung (640x480).

USB genügt auch für deutlich höhere Auflösungen. Es ist problemlos 
möglich, auch Bewegtbild mit "Full-HD" über USB zu übertragen, und das, 
ohne dafür auf USB3 zurückgreifen zu müssen.

von Harald W. (wilhelms)


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Gustav K. schrieb:

> Das Display des Galaxy S5 löst das Bild der 16 MP Kamera in 1920x1080
> und 432 ppi auf,

Hier im Forum sieht man tagtäglich, das Smartphones trotz hoher
Megapixelzahl schlechte Bilder liefern. Das können selbst nor-
male Billigkameras deutlich besser. Und Normalkameras haben
ein Stativgewinde, welches einen ptoblemlosen Anschluss an
Dein Fernglas ermöglichen.

> Zumal ich den monokularen Einblick als sehr anstrengend empfinde.

Ich denke, das Profifotografen auch heute noch diesen "monokularen
Einblick" bevorzugen, zumindest bei Aussenaufnahmen.

> nur haben die Kameras m.W. kein Display mit 1920x1080. Oder
> kennt jemand eine Kamera mit besonders hoch auflösendem Display ?

Ein solch hoch auflösendes Display macht m.E. auch erst ab
mindestens Postkartenformat Sinn. Ansonsten kann das Auge
diese Pixel ohne Lupe garnicht auflösen.

von Gustav K. (hauwech)


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Kolja L. schrieb:
> WLAN SD Karte in die Cam, dann kannste dir die Bilder auf dem
> Laptop anschauen.

Hier besteht offensichtlich ein Missverständnis: Ich möchte mit dem 
Smartphone keine Fotos/Bilder machen, sondern statt dem anstrengenden 
monokularen Einblick mit beiden Augen ein Live-Bild auf dem Display 
sehen.

Rufus Τ. F. schrieb:
> USB genügt auch für deutlich höhere Auflösungen. Es ist problemlos
> möglich, auch Bewegtbild mit "Full-HD" über USB zu übertragen, und das,
> ohne dafür auf USB3 zurückgreifen zu müssen.

Hmm - mit welcher Framerate ?
Für die Fokussierung benötige ich ein Live-Bild in Echtzeit. Auch für 
eine neue Ausrichtung der Fernoptik ist ein Live-Bild mit geringer 
Framerate eher nervig.

Harald W. schrieb:
> Hier im Forum sieht man tagtäglich, das Smartphones trotz hoher
> Megapixelzahl schlechte Bilder liefern. Das können selbst nor-
> male Billigkameras deutlich besser.

Es geht nicht um Bilder machen, sondern um das Live-Bild auf dem 
Display.

Bisher dachte ich auch, dass man für meine Anwendung keine schlechtere 
Wahl treffen kann, als ein Smartphone. Bis ich eher zufällig mal ein 
hier herumliegendes Galaxy S5 ans Okular gehalten habe. Die Abbildung im 
Display war einfach unglaublich, wie eine "Kamera" mit 7mm Höhe und 1mm 
Objektivlinse so gute Bilder macht, ist ein Rätsel.

Nebenbei: Habe hier eine Canon PowerShot A590IS (8 MP, Display mit 
115.000 Pixel, die Auflösung und Schärfe des Live-Bild am Smartphone ist 
um Klassen besser.

> Ein solch hoch auflösendes Display macht m.E. auch erst ab
> mindestens Postkartenformat Sinn. Ansonsten kann das Auge
> diese Pixel ohne Lupe garnicht auflösen.

Die praktischen Tests hier mit dem Smartphone und dem 5" Display mit 
1920x1080 sprechen eine ganz andere Sprache. Ich kann jedem Skeptiker 
nur raten, es mal selber auszuprobieren. Wobei sicherlich nicht jedes 
Smartphone gute Bilder macht.

von Hermann K. (r2d2)


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Sehr viel DSLRs können das Bild auch direkt an einen angeschlossenen 
Computer weiterreichen. Durchaus in hoher Auflösung und sehr guter 
Qualität.

Außerdem weiß ich nicht so recht was gegen ein 3D-gedrucktes Gehäuse 
spricht. Du sagst da ist nur die Augenmuschel. Aber die hängt ja an der 
Optik dran. Und da könnte dein Gehäuse sicherlich auch einharken. Lad 
doch einfach mal ein Foto hoch.

von Gustav K. (hauwech)


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Hermann K. schrieb:
> Sehr viel DSLRs können das Bild auch direkt an einen angeschlossenen
> Computer weiterreichen. Durchaus in hoher Auflösung und sehr guter
> Qualität.

Über HDMI ?

> Außerdem weiß ich nicht so recht was gegen ein 3D-gedrucktes Gehäuse
> spricht.

Z.B. schon die fehlende Möglichkeit, ein Gehäuse zu drucken.

von Pandur S. (jetztnicht)


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von Le X. (lex_91)


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Gustav K. schrieb:
> Die praktischen Tests hier mit dem Smartphone und dem 5" Display mit
> 1920x1080 sprechen eine ganz andere Sprache. Ich kann jedem Skeptiker
> nur raten, es mal selber auszuprobieren. Wobei sicherlich nicht jedes
> Smartphone gute Bilder macht.

Kann ich bestätigen.
Smartphone-Kamers sind mittlerweile schon sehr gut (ist ja auch kein 
Wunder, immerhin dürften Fotos nach Internet der häufigste Usecase 
mittlerweile sein).
Was leider noch fehlt ist ein optischer Zoom.
Aber für Städtetrips o.Ä. sind die Samsung Galaxys völlig ausreichend.
Man muss ja nicht immer das große Kaliber mitschleppen.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Was leider noch fehlt ist ein optischer Zoom.

https://www.inside-handy.de/handys-mit-optischem-zoom

von Jeffrey L. (the_dude)


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Hast Du schonmal darüber nachgedacht anstelle des Smartphones eine 
webcam zu verwenden.
Ich denke da an soetwas wie die Logitech C920 HD Pro oder die Microsoft 
LiveCam.

Die kannst Du sicher wesenentlich besser montieren.

Die gibt es (preislich erschwinglich) allerdings nur mit FullHD. Wenn Du 
das Bild dann aber mit einem Notebook oder einem Netbook betrachtest, 
spielt das keine Rolle.

Deine Smartphonekamera macht die Livevideos sicher auch nicht mit den 
20MP - dafür wäre die Framerate zu hoch, wahrscheinlicher ist, dass die 
Videoauflösung auch irgendwo bei FullHD liegt...

von Arsch G. (arschgwaf)


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Augenmuschel abziehen (geht bei jedem mir bekannten Okular, ist ja ein 
"Verschleißteil") und im 3D-Drucker eine ordentlich klemmbare Halterung 
machen?

von Thomas S. (doschi_)


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Hallo Gustav,
Du kannst ja mal bei thingiverse(.com) nach einem Adapter suchen.
"smart phone to microscope/telescope adapter" ->
z.B. https://www.thingiverse.com/thing:231265

Evtl. hast Du ein Fablab in Deiner Nähe.
(http://fabrikationslabor.de/fablabs-in-deutschland/)
Meist sind ein oder mehrere 3D-Drucker verfügbar.

von Harald W. (wilhelms)


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Le X. schrieb:

> Smartphone-Kamers sind mittlerweile schon sehr gut

...aber sie haben doch m.W. nach wie vor deutlch kleinere
Chipgrößen. Da helfen dann auch die hohen Megapixelzahlen
nichts, wenn der einzelne Pixel kleiner als 1µm wird. Das
kann dann die Optik nicht mehr auflösen. Das beste Beispiel
ist da m.E. dieses Forum: Die hier veröffentlichten Bilder
sind oft von einer derart schlechten Qualität; das kann
selbst eine digitale Billigkamera deutlich besser.

von Gustav K. (hauwech)


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A. K. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Was leider noch fehlt ist ein optischer Zoom.
>
> https://www.inside-handy.de/handys-mit-optischem-zoom

Habe jetzt nur bei dem Galaxy S4 Zoom geschaut, hier hapert es dann an 
der Auflösung des Displays. M.W. haben aktuell nur die Smartphones 
Displays mit extrem hoher Auflösung. Geht es in Richtung Kamera, wird 
zwar der Sensor  größer, aber die Displayauflösung kleiner. Bei meiner 
Anwendung hat die Displayauflösung Priorität.

Harald W. schrieb:
> Da helfen dann auch die hohen Megapixelzahlen nichts,
> wenn der einzelne Pixel kleiner als 1µm wird.
> Das kann dann die Optik nicht mehr auflösen.

Die Optik kann die Pixel des Sensors nicht auflösen ??

von Harald W. (wilhelms)


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Gustav K. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Le X. schrieb:
>>> Was leider noch fehlt ist ein optischer Zoom.
>>
>> https://www.inside-handy.de/handys-mit-optischem-zoom
>
> Habe jetzt nur bei dem Galaxy S4 Zoom geschaut, hier hapert es dann an
> der Auflösung des Displays. M.W. haben aktuell nur die Smartphones
> Displays mit extrem hoher Auflösung. Geht es in Richtung Kamera, wird
> zwar der Sensor  größer, aber die Displayauflösung kleiner. Bei meiner
> Anwendung hat die Displayauflösung Priorität.
>
> Harald W. schrieb:
>> Da helfen dann auch die hohen Megapixelzahlen nichts,
>> wenn der einzelne Pixel kleiner als 1µm wird.
>> Das kann dann die Optik nicht mehr auflösen.
>
> Die Optik kann die Pixel des Sensors nicht auflösen ??

So isses. Die Optik erzeugt sog. Unschärfekreise, die größer
als die Pixelkreise sind. Eine Handycamera ist schliesslich
kein SNOM.
https://de.wikipedia.org/wiki/Optisches_Rasternahfeldmikroskop

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