Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil Ausgangsaktivschaltung


von Mark W. (kram) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo,

es gibt doch die Labornetzteile, die man einschalten kann und dann mit 
einem separatem Taster(rastend) den Ausgang aktiv schalten kann.(Ich 
habe kein Solches).
Was ist da fuer eine Schaltung dahinter?
Ist es einfach ein Relais? Oder ist dort eine Schaltung dahinter um 
bestimmtes Rampenverhalten am  Ausgang zu erreichen?
Welche Funktion wird im Allgemeinen damit erreicht?

: Verschoben durch Moderator
von 1N 4. (1n4148)


Lesenswert?

Oder es ist nur ein einfacher Schalter? ;)

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Mark W. schrieb:
> es gibt doch die Labornetzteile, die man einschalten kann und dann mit
> einem separatem Taster(rastend) den Ausgang aktiv schalten kann

Ein Labornetzteil MUSS ein korrektes Ein- und Ausschaltverhalten zeigen, 
ohne Überschwinger usw. Dann ist diese Funktion komplett überflüssig.

Georg

von Mark W. (kram) Benutzerseite


Lesenswert?

1N 4. schrieb:
> Oder es ist nur ein einfacher Schalter? ;)
Ja, aber was bewirkt er im Gegensatz zum normalen Einschalter?
Ich kann mir vorstellen, dass damit die bereits angeschlossene Schaltung 
geschuetzt werden soll??? Ueberschwinger verhindern?

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

... wenn der Schalter auf der Rückseite ist ... ein Turbo? ... 
'110<->220' als Aufdruck? ... dann besser ned dran rumwurschteln ;)

Ich habe einen grauen Kasten, drauf irgendwelche Zeichen. Kann ich damit 
Musik machen?

MfG

von Mark W. (kram) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also ich habe jetzt mal was gefunden. Im angehaengten Bild sieht man 
auch was ich meine. Bei diesem Modell steht in der Bedienungsanleitung, 
dass man bei angeklemmter Schaltung und deaktiviertem Ausgang Spannung 
und Strom einstellen kann.
Hmm, ok, ist ein Vorteil, braucht man die Schaltung nicht immer ertst 
abklemmen.

von W.A. (Gast)


Lesenswert?

Mark W. schrieb:
> es gibt doch die Labornetzteile, die man einschalten kann und dann mit
> einem separatem Taster(rastend) den Ausgang aktiv schalten kann.

Das kann auch ein nicht rastender Taster sein. Den Rest macht der 
Controller.

> Was ist da fuer eine Schaltung dahinter?
Ich kenne das nur als einfache Schaltfunktion - wie auch immer die im 
einzelnen in die Steuerung eingreift. Das hängt vom Aufbau ab.

> Welche Funktion wird im Allgemeinen damit erreicht?
Damit lässt sich der Ausgang aktivieren/deaktivieren, ohne dass das 
ganze Netzgerät ein-/ausgeschaltet wird. ;-)

Man kann die Bereichswahl, die Maximalwerte für Spannung/Strom und 
manchmal auch noch einen absoluten Spannungsgrenzwert (Schutz gegen 
DAUs) einstellen, ohne dass man eine Last an- oder abhängen muss, i.e. 
das Gerät lässt sich voll bedienen, ohne rumzustecken und eine Last 
dabei evtl. zu gefährden.
Das ist insbesondere dann prakisch, wenn im Sinne eines aufgeräumten 
Arbeitsplatzes die Verkabelung rückseitig erfolgt. Schnapp dir einfach 
mal eine Bedienungsanleitung von solch einem Netzteil und lies sie dir 
durch,
z.B. http://www.manson.com.hk/products/detail/178

von Charly B. (charly)


Lesenswert?

Marc, such mal nach  NRP-3630 und schau dir es an (hab i selber)

vlG
Charly

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Ich habe auch ein Manson. Da habe ich auch Schalter für die beiden 
Festspannugen nachgerüstet.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

Also fuer gewoehnlich ist das ein Relais. Man hoert es naemlich klicken 
wenn man die Taste benutzt. :)

Wenn ich aus irgendeinem Grund Rampen fahren will dann geschieht das 
ueber Software vom PC aus.

Manchmal will man auch noch deutlich mehr, naemlich komplexe Kurven 
fahren. Also im Prinzip ein Funktionsgenerator mit Leistungsausgang. Das 
kann so ein normales Netzteil nicht leisten weil es keine Leistung 
aufnehmen kann. Dann braucht man ein 2 oder 4 Quadranten Netzteil mit 
Modulationseingang. Sind aber sehr teuer! Kann man sich aber fuer 
kleinere Leistungen mit einem LeistungsOPV einfach selber bauen.

> Ein Labornetzteil MUSS ein korrektes Ein- und Ausschaltverhalten zeigen,
> ohne Überschwinger usw. Dann ist diese Funktion komplett überflüssig.

Das ist natuerlich totaler Unsinn. Es ist im Gegenteil sehr praktisch. 
Weil man dann seine Schaltung zwischendurch einfach ein/ausschalten kann 
wenn man was dran macht. Dann muss man nicht immer das Kabel abstecken.

Olaf

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Manchmal will man auch noch deutlich mehr, naemlich komplexe Kurven
> fahren. Also im Prinzip ein Funktionsgenerator mit Leistungsausgang. Das
> kann so ein normales Netzteil nicht leisten weil es keine Leistung
> aufnehmen kann. Dann braucht man ein 2 oder 4 Quadranten Netzteil mit
> Modulationseingang. Sind aber sehr teuer!

Das Manson NEP 6303 ist programmierbar. Habe das allerdings noch nie 
ausprobiert. Das kann sicher nicht so viel wie die teuren Geräte, aber 
gewisse Verläufe lassen sich da schon mit einstellen. Das ist auch (oder 
besser war) nicht so teuer.

5.5. Zeit- und Zykluseinstellungen
· Für die Abarbeitung automatischer Abläufe (Zyklen) mit den 
voreingestellten
Spannungs- /Stromwerten sind das Zeitintervall (Aktivzeit) für jeden 
Speicherplatz
sowie die Anzahl der Zyklen einstellbar, hier zunächst ein Überblick:
Taste/Anzeige für Ausgang
Anzeige Beschreibung
Spannung erster Speicherplatz
Strom erster Speicherplatz
Aktivzeit erster Speicherplatz
Spannung zweiter Speicherplatz
Strom zweiter Speicherplatz
Aktivzeit zweiter Speicherplatz
Spannung dritter Speicherplatz
Strom dritter Speicherplatz
Aktivzeit dritter Speicherplatz
Anzahl der Zyklen

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Das Manson NEP 6303 ist programmierbar.

Das geht mit vielen modernen Geraeten. Selbst das billige Korad 3005P 
kann soetwas. Aber halt nur eingeschraenkt. Wenn da am Ausgang (also 
auch in der angehaengten Schaltung) eine Kapazitaet steckt dann wird sie 
halt ueber den Eigenverbrauch der Schaltung entladen. In den meisten 
Anwendungen reicht einem das ja auch, aber halt nicht immer.

Olaf

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Also fuer gewoehnlich ist das ein Relais. Man hoert es naemlich klicken
> wenn man die Taste benutzt. :)

Gewöhnlich trifft das nur auf die zu, bei denen es klickert ;-)

Die anderen steuern das elektronisch. Meins (Manson SSP-7080) klickt 
jedenfalls nicht.

von ths (Gast)


Lesenswert?

Ich habe ein Peaktech mit dem gleichen Schalter. Unschön ist hier, dass 
bei nicht aktiviertem Ausgang die eingestellte Spannung nicht angezeigt 
wird.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

ths schrieb:
> Unschön ist hier, dass bei nicht aktiviertem Ausgang die eingestellte
> Spannung nicht angezeigt wird.
Stimmt, es ist etwas unbequem, dass man dazu beim Einstellen 
gleichzeitig mit der anderen Hand zusätzlich die Taste REVIEW drücken 
muss.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:

> Gewöhnlich trifft das nur auf die zu, bei denen es klickert ;-)

Bei manchen Menschen klickert es auch im Kopf, wenn sie endlich
eine elektronische Schaltung verstehen. :-)
(Das war jetzt nicht auf Dich, Wolfgang, gemünzt.)

von ths (Gast)


Lesenswert?

Die Taste gibt es nicht beim 6215

von Marian (phiarc) Benutzerseite


Lesenswert?

Bei analogen Geräten schließt das oft schlicht das Spannungspoti kurz 
(Sollspannung = 0 V).

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.