Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Als Bayer dauerhaft in Schwaben arbeiten?


von Student (Gast)


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Hallo zusammen,

ich werde vermutlich diesen Sommer mit dem Studium (B.-Eng) fertig und 
habe langfristig vor, den Master zu machen. Jetzt möchte ich aber 
erstmal zum Arbeiten anfangen und Praxis sammeln und finanziell 
unabhängiger werden. In 5-6 Jahren dann den Master nachholen.

Auf einer "Karrieremesse" hatte ich Kontakt zu drei Unternehmen im 
Großraum Schwäbisch-Hall. Zwei davon sind sehr interessant und 
Folgegespräche bereits vereinbart, weil die aktiv nach meinem Fachgebiet 
suchen. Das dritte sucht ebenfalls, allerdings würde ich da erst das 
Folgegespräch abwarten. Bei den anderen könnte ich mich sofort bewerben 
und würde nach dem Studium sehr wahrscheinlich von der FH weg 
eingestellt. Und da es sich nicht um Riesenkonzerne handelt (1200, 2000, 
2500 MA), ist die Abteilung auch sehr klein (<5 Personen), was mir 
prinzipiell besser gefällt.


Nun ist es so, dass ich aus München und nicht aus Schwaben komme. Die 
Schwaben, die ich bislang getroffen habe, waren eigentlich alle recht 
nett. Aber diese Schwaben kenne ich entweder über Kommilitonen oder aus 
der Arbeit (Seit Dezember Werkstudent in Schwaben, leider nur 
Kleinscheiß, weshalb ich aufhören werde, wenn ich mit der BA fertig 
bin).

Ich kann das bisschen schwierig einschätzen. Kriegt man als Bayer 
Probleme mit Schwaben, wenn man langfristig Vollzeit in Schwaben 
arbeitet? Gilt man da als Schnorrer? Es heißt ja, dass Schwaben geizig 
wären und wir Bayer viel Bier trinken. Wir trinken tatsächlich viel 
Bier, ist an der Geizigkeit der Schwaben auch was dran?

Umzug etc. wäre auch kein Problem. Aber findet man da Kontakte/Freunde? 
Sind Schwaben da recht zugeknöpft oder eher offen? Kann man sowas wie 
gemeinsames Grillen oder ein Feierabendbier in der Nachbarschaft mal 
bringen?

Schwaben bitte melden :)

(und könnte mir jemand die Uhrzeit erklären, mit "Viertel Eins" kann ich 
immer noch nichts anfangen :D)

von Nördlinger (Gast)


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Arbeite einfach im bayerischen Schwabenland!

von fft (Gast)


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Musst dir selber die Erfahrung machen :-)

Manche kommen mit den Schwaben klar, manche nicht.

von Beim Bosch schaffe (Gast)


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Kann es nur empfehlen. Schwaben ist Bayern, quasi nur in gut.
Abgesehen davon, dass es alles was Deutschland ausmacht eben aus 
Schwaben kommt oder typisch schwäbisch ist. :)
Du wirst auch feststellen, dass man Bayern hier zurecht kaum beachtet. 
Die sollen ruhig "mia san mia" sein. Dann kommen sie wenigstens nicht 
wieder mit zweifelhaften politischen Vorschlägen und lassen 
Restdeutschland in Ruhe.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Nördlinger schrieb:
> Arbeite einfach im bayerischen Schwabenland!

Oder in München Schwabing ;-).
Oder Augsburg, oder Neu-Ulm, oder Ulm, oder Lindau, Oder ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwaben_(Bayern)

Ehrlich, ich glaub net das so ne unterschwellig rassistische Frage 
wirklih von einem Bayern kommt. Aber du kannst dich ja an die 
Asyl-Ansprechpartner in Schwäbisch-Hall wenden: 
http://www.schwaebischhall.de/buergerstadt/buergerinfo/ansprechpartner-asyl/ 
;-)

>Aber findet man da Kontakte/Freunde?
>Sind Schwaben da recht zugeknöpft oder eher offen?

Geh doch zur türkischen/italiensichen/ostdeutschen/.. Gemeinde, wenn Dir 
die "Eingeborenen" den Zutritt verwehren. Oder geh zur lokalen Sektion 
des Alpenvereins: 
https://www.dav-heilbronn.de/de/wir/bezirksgruppen/schwaebisch-hall/veranstaltungen.html 
- Berge verbinden.

von Mark S. (voltwide)


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Als Nordlicht habe ich die Schwaben nur so weit als gesellig erlebt, wie 
es um den bereits bestehenden Bekanntenkreis geht - als Außenstehender 
bleibt man außen vor. Ganz anders die Bayern, insbesondere die 
Niederbayern, die waren jederzeit gesellig und offen auch Fremden 
gegenüber.

Aber vlt bin ich ja auch einfach nur Schwaben-unkompatibel....

von Volker S. (vloki)


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Student schrieb:
> (und könnte mir jemand die Uhrzeit erklären, mit "Viertel Eins" kann ich
> immer noch nichts anfangen :D)

Wer das nicht kapiert ist ein hoffnungsloser Troll!

von (prx) A. K. (prx)


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Mark S. schrieb:
> Aber vlt bin ich ja auch einfach nur Schwaben-unkompatibel....

Wenn so ein Nordlicht nicht die Bappn aufkriegt... ;-)

von Kurt B. (kurt-b)


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Student schrieb:

> (und könnte mir jemand die Uhrzeit erklären, mit "Viertel Eins" kann ich
> immer noch nichts anfangen :D)

Das hat nichts mit Bayer/Schwabe zu tun.
das ist regional bedingt.

Du kennst doch sicherlich "Halb_eins",
auch sicherlich "Dreiviertel_eins",

Viertel_eins ist auch nichts anderes.


 Kurt

von Volker S. (vloki)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Oder Augsburg, oder Neu-Ulm, oder Ulm, oder Lindau, Oder ...
> https://de.wikipedia.org/wiki/Schwaben_(Bayern)

Vorsicht, Ulm ist nicht bayrisch!

von (prx) A. K. (prx)


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Kurt B. schrieb:
> Du kennst doch sicherlich "Halb_eins",
> auch sicherlich "Dreiviertel_eins",

Da wär ich nicht so sicher. Das ist nämlich süddeutscher Slang, egal 
ob mit Drei oder ohne.

von Nop (Gast)


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Mark S. schrieb:

> Aber vlt bin ich ja auch einfach nur Schwaben-unkompatibel....

Wohl nicht die Kehrwoche mitgemacht, wie? Das spricht sich natürlich 
schnell rum.

von (prx) A. K. (prx)


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Hier kannst du schon mal üben: 
https://www.topster.de/deutsch-schwaebisch/

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Luxusproblem, abertausende Ossis konnten nach der Wende sich die Frage 
gar nicht erst stellen.
Entweder ihre Klitsche war so marode dass sie direkt dicht gemacht wurde 
oder sie wurde von westdeutschen (auch schwäbischen) Firmen aufgekauft 
und dicht gemacht. Dann wurde den Mitarbeitern gesagt: "Mir bietet ihnen 
enn Arbeitschblatz in Villingen-Schwenningen an. Entweder sie nehmen 
desch Angebot an oder mir müsset ihne kündige."

Zigtausende ehemalige Gastarbeiter aus der Türkei, Griechenland, Italien 
usw. haben sich die frage auch nich gestellt. Aber sie kannten das 
"Übel" mit dener Schwob a net a moi.

Und die ganzen Osteuropäer die im Ländl schaffen gehen kann das auch 
nicht interessieren.

Und dann komst du aus Bayern und fragst dich ob du mit anderen Deutschen 
zusammen arbeiten und leben kannst.
Aber sonst?

von (prx) A. K. (prx)


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Mike B. schrieb:
> "Mir bietet ihnen enn Arbeitschblatz in Villingen-Schwenningen an.

Du bischt jetzed aber koi Schwob, odr?
De Gelbfiessler als Schoba bezeichne!

von jfjdbvgbvvbs (Gast)


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A. K. schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Du kennst doch sicherlich "Halb_eins",
>> auch sicherlich "Dreiviertel_eins",
>
> Da wär ich nicht so sicher. Das ist nämlich süddeutscher Slang, egal
> ob mit Drei oder ohne.

Nicht nur. Auch in Ostdeutschland kennt (kannte) das Jeder.

jfjdbvgbvvbs

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> "Mir bietet ihnen enn Arbeitschblatz in Villingen-Schwenningen an.
>
> Du bischt jetzed aber koi Schwob, odr?
> De Gelbfiessler als Schoba bezeichne!

Nö, Fischkopp.
das war nur zusammengedengelt. :D

von Kaban (Gast)


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Meiner Erfahrung sind die Bayern und Franken weit hilfsbereiter und 
freundlicher als ich es sonst wo in Deutschland erlebt habe (komme aus 
dem Norden). Ich kann mir also sehr gut vorstellen, dass ein Bayer erst 
mal geschockt sein könnte über andere Mentalitäten, also ein richtiger 
Bayer und nicht der Troll in dem Thread hier.

von asdf (Gast)


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Student schrieb:
> Auf einer "Karrieremesse" hatte ich Kontakt zu drei Unternehmen im
> Großraum Schwäbisch-Hall.
Die Frage ist einige Kilometer daneben. Schwäbisch-Hall ist nicht 
Schwaben, sondern Hohenlohe. Man sagt auch einfach nur "Hall" zu 
Schäbisch-Hall. Bayern und Hohenloher vertragen sich gut. Hier Pendeln 
viele für Arbeit oder Schule zwischen BaWü und Bayern.
Hier gibt es sowieso viele Leute von anderswo wie Polen, Russland, 
Türkei, Ostdeutschland.

Wenn du gerne Bier trinkst, dann wird dir das fränkische Volksfest mit 
dem längsten Bierzelt Europas gefallen.

Student schrieb:
> (und könnte mir jemand die Uhrzeit erklären, mit "Viertel Eins" kann ich
> immer noch nichts anfangen :D)
Zwölf-> 12:00
Viertel Eins -> 12:15 (eine Viertel der Stunde bis Eins schon vorbei)
Halb Eins -> 12:30 (die Hälfte der Stunde bis Eins ist schon vorbei)
Dreiviertel Eins -> 12:45 (Dreiviertel der Stunde bis Eins ist schon 
vorbei)
Eins -> 13:00

von (prx) A. K. (prx)


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jfjdbvgbvvbs schrieb:
> Nicht nur. Auch in Ostdeutschland kennt (kannte) das Jeder.

Ich habe ungefähr 2 Jahrzehnte dafür gebraucht, um mich daran zu 
gewöhnen. ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A. K. schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Du kennst doch sicherlich "Halb_eins",
>> auch sicherlich "Dreiviertel_eins",
>
> Da wär ich nicht so sicher. Das ist nämlich süddeutscher Slang, egal
> ob mit Drei oder ohne.

"Halb Eins" ist aber überregional. Und "Viertel Eins" und "Dreiviertel
Eins" folgen dem gleichen Prinzip, bedürfen also keiner Erklärung.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> "Halb Eins" ist aber überregional. Und "Viertel Eins" und "Dreiviertel
> Eins" folgen dem gleichen Prinzip, bedürfen also keiner Erklärung.

Es ist nicht für jeden sofort nachvollziehbar, weshalb ein Viertel 
gleich drei Viertel sein sollte, bloss weil Viertel vor Eins gleich Drei 
Viertel Eins ist. Man muss erst dahinter kommen, dass die Dösbattel die 
Zeit auf Zwölf beziehen, wenn sie von Eins reden.

Aus Halb Eins kann man das nämlich nicht herleiten, denn für die Einen 
ist das Halb vor Eins und für die anderen Halb nach Zwölf.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Als Franke haben mir meine 12 Wochen Praktikumsaufenthalt im 
Schwabenland gereicht ;) Ziehe das Frankenland dem Schwabenland vor.

von (prx) A. K. (prx)


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Apropos: Wodurch wird man eigentlich zum Franken/Schwaben/...? 
Geburtsort, Eltern, ...? Und wenn Eltern, dann welcher Teil? Dank 
diverser Völkerwanderungen, die eine nach dem Krieg, die andere nach 
Kohl, ist das nicht immer so ganz einfach zu entscheiden.

Hier in der Gegend gibts einen Flecken, da bleibst du noch bis in die 
dritte Generation ein Zugereister.

: Bearbeitet durch User
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Oder Augsburg, oder Neu-Ulm, oder Ulm, oder Lindau, Oder ...
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Schwaben_(Bayern)
>
> Vorsicht, Ulm ist nicht bayrisch!

Ich weiss, seit 1810 zu Württemberg - deswegen hat sich ja Neu-Ulm als 
"grenznahes Asyl" für die "vertriebenen" Bayern so prächtig entwickelt. 
So a bisserl wie Berlin - nur mit Donau statt Mauer ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> So a bisserl wie Berlin - nur mit Donau statt Mauer ;-)

Heisst es nicht, Berlin wäre mittlerweile Asyl für vertriebene Schwaben?

von Volker S. (vloki)


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Yalu X. schrieb:
> "Viertel Eins" und "Dreiviertel
> Eins" folgen dem gleichen Prinzip, bedürfen also keiner Erklärung.

Eine plausiblere Erklärung dafür, wie man das falsch verstehen kann, 
konnte ich seltsamer Weise noch von keinem der "Nichtversteher" bekommen 
;-)



A. K. schrieb:
> Apropos: Wodurch wird man eigentlich zum Franken/Schwaben/...?

oder um den TS zu fragen: "Wie wird man zum Troll?"

von Süddeutscher (Gast)


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> Schwäbisch-Hall ist nicht
> Schwaben, sondern Hohenlohe. Man sagt auch einfach nur "Hall" zu
> Schäbisch-Hall. Bayern und Hohenloher vertragen sich gut.

Klar, dass sich Menschen von Hohenlohe meist gut mit den benachbarten
"Bayern" verstehen. Denn beide gehören zur gemeinsamen Region Franken.

Wobei die Bewohner von Franken zwar überwiegend im Bundesland Bayern
beheimatet sind. Franken  möchten aber ums Verrecken nicht mit den
Bayern in einen Topf geworfen werden. Und schon gar nicht mit diesen
(dumb) Niederbayern.

von (prx) A. K. (prx)


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Volker S. schrieb:
>> Apropos: Wodurch wird man eigentlich zum Franken/Schwaben/...?
>
> oder um den TS zu fragen: "Wie wird man zum Troll?"

Passt nicht. Die Zugehörigkeit zu Land/Region hat eindeutig einen stark 
erblichen Einschlag. Während man sich den Status des Trolls aufwändig 
selbst erarbeiten muss.

von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Apropos: Wodurch wird man eigentlich zum Franken/Schwaben/...?

Gesetzlich hieb- und stichfest kann ich dir das nicht sagen ;) Ich 
bezeichne mich als Franken, weil ich hier geboren bin (Mittel und nun 
lebend in den Grenzlanden von Ober/Mittel).

von Berufsrevolutionär (Gast)


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A. K. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> So a bisserl wie Berlin - nur mit Donau statt Mauer ;-)
>
> Heisst es nicht, Berlin wäre mittlerweile Asyl für vertriebene Schwaben?

Jedenfalls kein friedliches Asyl - man erinnere das grausame 
Spätzle-Attentat: 
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/anschlag-auf-kollwitz-denkmal-spaetzle-gemetzle-1351906

http://www.tagesspiegel.de/berlin/schwabenhass-in-berlin-kartoffelsalat-anschlag-auf-bertolt-brecht/11158198.html

Da berichtet sogar die New York Times drüber:
http://www.nytimes.com/2013/01/18/world/europe/swabian-separatists-fling-spatzle-to-make-a-point.html



;-)

von Kurt B. (kurt-b)


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Süddeutscher schrieb:

>
> Wobei die Bewohner von Franken zwar überwiegend im Bundesland Bayern
> beheimatet sind. Franken  möchten aber ums Verrecken nicht mit den
> Bayern in einen Topf geworfen werden. Und schon gar nicht mit diesen
> (dumb) Niederbayern.

Naja, bei uns heisst es auch:
Grosskotzerte Niederbayern.
(darum sollte man sich aber nix scheren, es kommt immer auf den 
einzelnen an. Und da die Bayern ja wohl sehr International (durchmischt 
durch vielerlei Kriege usw.) sind sind das eh nur Legenden, 
hervorgebracht durch einzelne)


Zur Time:

Zwölf
Viertel_eins
Halb_eins
Dreiviertel_eins
Eins

Vieltel_zwei
Halb_zwei
Dreiviertel_zwei
Zwei

 Kurt

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A. K. schrieb:
> für die Einen ist das Halb vor Eins und für die anderen Halb nach
> Zwölf.

Wenn die Norddeutschen das auch so sagen würden (also "Halb vor Eins"
oder "Halb nach Zwölf") wäre das zum einen konsequent, zum anderen
könnte ich ihr Problem besser verstehen :)

Die Engländer die ebenfalls diese "vor"/"nach"-Ausdrucksweise haben,
sind konsequent und wenden sie auch auf die halben Stunden an, also
bspw. "half past twelve". Damit ist für sie in Deutschland nicht nur
"Dreiviertel Eins", sondern auch "Halb Eins" erklärungsbedürftig. Wenn
ich ihnen sage, dass sich das "Halb" auf die gerade laufende Stunde
bezieht, kommen sie von selber darauf, wie "Viertel" und "Dreiviertel"
zu interpretieren sind.

von EU-Bürger (Gast)


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Wenn nicht mal Deutschland jemals eine Einheit werden wird, wie soll 
dann das Projekt "EU" funktionieren...

von Volker S. (vloki)


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Yalu X. schrieb:
> Wenn
> ich ihnen sage, dass sich das "Halb" auf die gerade laufende Stunde
> bezieht, kommen sie von selber darauf, wie "Viertel" und "Dreiviertel"
> zu interpretieren sind.

Die Intelligenz deiner Engländer kann man wohl nicht von jedem erwarten 
;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
>> Apropos: Wodurch wird man eigentlich zum Franken/Schwaben/...?
>
> Gesetzlich hieb- und stichfest kann ich dir das nicht sagen ;) Ich
> bezeichne mich als Franken, weil ich hier geboren bin (Mittel und nun
> lebend in den Grenzlanden von Ober/Mittel).

Das ist zu einfach. Aber was ist man als aufgewachsener Badener, 
studierter Schwabe, holsteinisch/sächsischer Herkunft mit Vorfahren aus 
Pommern?

von Volker S. (vloki)


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EU-Bürger schrieb:
> Wenn nicht mal Deutschland jemals eine Einheit werden wird...

Da gibt es wohl wieder die 10 Sorten von Leuten, die einen verstehen 
beides, die anderen eben nicht. 0.1 so schlimm ;-)

von EU-Bürger (Gast)


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A. K. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
> Apropos: Wodurch wird man eigentlich zum Franken/Schwaben/...?
>
> Gesetzlich hieb- und stichfest kann ich dir das nicht sagen ;) Ich
> bezeichne mich als Franken, weil ich hier geboren bin (Mittel und nun
> lebend in den Grenzlanden von Ober/Mittel).
>
> Das ist zu einfach. Aber was ist man als aufgewachsener Badener,
> studierter Schwabe, holsteinisch/sächsischer Herkunft mit Vorfahren aus
> Pommern?

Ein EU-Bürger!

von Volker S. (vloki)


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A. K. schrieb:
> Aber was ist man als aufgewachsener Badener,
> studierter Schwabe, holsteinisch/sächsischer Herkunft mit Vorfahren aus
> Pommern?

Kommt nur auf deinen Nachnamen an und vor allem darauf an wen du fragst. 
Für die, die dich und deinen Namen nicht kennen bist du vermutlich ein 
Gelbfüßler. Für die Gelbfüßler die dich und deine Herkunft kennen, nicht 
;-)

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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EU-Bürger schrieb:

>> Das ist zu einfach. Aber was ist man als aufgewachsener Badener,
>> studierter Schwabe, holsteinisch/sächsischer Herkunft mit Vorfahren aus
>> Pommern?
>
> Ein EU-Bürger!

zuerst mal ein Deutscher
und dann erst ein Europäer, und zwar nur wenn der eigene gute Wille da 
mitspielt

: Bearbeitet durch User
von sda (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das ist zu einfach. Aber was ist man als aufgewachsener Badener,
> studierter Schwabe, holsteinisch/sächsischer Herkunft mit Vorfahren aus
> Pommern?

Es gibt nur zwei Sorten Menschen: badische und unsymbadische.

von Volker S. (vloki)


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Nä, nä nä. Du mänschd: "badische und simbadische" ;-)

: Bearbeitet durch User
von Aktuelle Zahlen (Gast)


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80% aller Nutzer dieses Forums kommen aus BaWü.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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sda schrieb:
> Es gibt nur zwei Sorten Menschen: badische und unsymbadische.

It's     nice  to be a Preiss
but      nicer to be a Bayer
and much nicer to be a Allgäuer

+-;-)

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Aktuelle Zahlen schrieb:
> 80% aller Nutzer dieses Forums kommen aus BaWü.

Ja, die erkannt man ein ihren geizig kurzen Beiträgen.

von Aktuelle Zahlen (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Ja, die erkannt man ein ihren geizig kurzen Beiträgen.

Ja

von (prx) A. K. (prx)


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EU-Bürger schrieb:
> Wenn nicht mal Deutschland jemals eine Einheit werden wird, wie soll
> dann das Projekt "EU" funktionieren...

Andersrum. Am Deutschen Wesen soll bekanntlich die Welt genesen. Also 
gut, nicht die ganze, nur Europa. Inspiriert von den Franzosen, die sich 
beim Versuch, Europa zu vereinen, ebenso verhoben hatten wie die 
Deutschen später, verstanden die Deutschen sich schon als Nation, als es 
überhaupt keinen deutschen Staat gab, nur viele unabhängige 
Einzelstaaten. Aber einen gesamtdeutschen Binnenmarkt gab es (Zollverein 
1834).

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Volker S. schrieb:
> Kommt nur auf deinen Nachnamen an

Das macht mich der Vorfahren wegen zum Sachsen. Zurück bis zum 
30-jährigen Krieg. Nur ist der Name nicht spezifisch für Sachsen, 
sondern bundesweit verbreitet. Das wird also nix.

> Für die, die dich und deinen Namen nicht kennen bist du vermutlich ein
> Gelbfüßler.

Ich vergass zu erwähnen, dass ich in Holstein geboren wurde. Spielt das 
dabei eine Rolle?

> Für die Gelbfüßler die dich und deine Herkunft kennen, nicht

Von dieser Herkunft wisst ihr mittlerweile mehr als 90% meiner 
Verwandschaft, vom Rest ganz zu schweigen ;-). Zumal die Herkunft nur 
sprachlich extrem sensible Menschen raushören.

Nö - EU-Bürger passt, Deutscher passt auch, je nachdem von wo aus man 
das grad betrachtet. Aber genauer wird's nicht. Hat für mich den 
Vorteil, dass ich mir meine Position in solchen Diskussionen wie hier ad 
hoc aussuchen kann, irgendwas geht immer. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (vloki)


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A. K. schrieb:
>> Für die, die dich und deinen Namen nicht kennen bist du vermutlich ein
>> Gelbfüßler.
>
> Ich vergass zu erwähnen, dass ich in Holstein geboren wurde. Spielt das
> dabei eine Rolle?

Ich "vermute" eher weniger, wenn du badisch sprichst und nicht extrem 
holsteinisch aussiehst (eher groß, bleich... ;-)

Beitrag #5062877 wurde vom Autor gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Student schrieb:
> In 5-6 Jahren dann den Master nachholen.
Niemals wirst du das machen. Denn wenn du das Zeug zum Master hast, 
kannst du dir selber ausrechnen, was du bin dahin mit der Abwarterei 
weniger bekommen hast.

> In 5-6 Jahren dann den Master nachholen.
Das wirst du nicht machen, weil du dann "das Geld dafür haben" kennst 
und nicht mehr als Student herumkrebsen willst.

> In 5-6 Jahren dann den Master nachholen.
So fangen vermurkste Lebensläufe an.

Die einzig sinnvolle Ansatz: sofort die persönlich höchstmögliche 
Bildungsstufe erreichen. Warum zuwarten und Geld und Chancen kaputt 
machen.

Yalu X. schrieb:
> Die Engländer die ebenfalls diese "vor"/"nach"-Ausdrucksweise haben,
> sind konsequent und wenden sie auch auf die halben Stunden an, also
> bspw. "half past twelve".
Ja, und dann stand ich eine Stunde wartend in der nassen englischen 
Kälte, nachdem ich dem Vorschlag meines englischen Abholers "half nine" 
als Abholzeitpunkt zugestimmt hatte. Wenigstens hatten wir dann was zu 
bereden... ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Volker S. (vloki)


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A. K. schrieb im Beitrag #5062877:
> Volker S. schrieb:
>> Ich "vermute" eher weniger, wenn du badisch sprichst
>
> Was ich nicht tue. Doppelt hochdeutsch aufgewachsen - mit holsteinischem
> und sächsischem Elternhaus in Baden geht das wirklich nicht anders.

Das geht anders.
Wenn auch meine eigenen Kinder, aufgewachsen in Schwaben mit doppelt 
pfälzischem Elternhaus nicht schwäbisch sprechen, bin ich es gewohnt 
z.B. eindeutig türkisch stämmige junge Männer und Frauen (auch mit 
Kopftuch) so schwäbisch sprechen zu hören, dass es für mich als nicht 
Schwaben ohne Aussehen und Namen die Abstammung nicht erkennbar wäre.

von (prx) A. K. (prx)


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Volker S. schrieb:
> die dich und deinen Namen nicht kennen bist du vermutlich ein
> Gelbfüßler.

Wobei Gelbfüssler eigentlich eine Spottbezeichnung der Schwaben für die 
Badener ist, kommt knapp vor Badenser. Ich hatte oben bloss grad den 
schwäbischen Hut auf.

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (vloki)


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Ba'denser (wie auch Gelbfüßler, Dottertreter) ist auch links des Rheins 
geläufig...

von (prx) A. K. (prx)


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Volker S. schrieb:
> Dottertreter

Der Begriff scheint nur mehr selten verwendet zu werden, zumindest 
schriftlich. Wenn man Google glauben darf.

von Volker S. (vloki)


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A. K. schrieb:
> Volker S. schrieb:
>> Dottertreter
>
> Der Begriff scheint nur mehr selten verwendet zu werden, zumindest
> schriftlich. Wenn man Google glauben darf.

Gebe zu, das habe ich unter Umständen seit meiner Kindheit nicht mehr 
gehört. Irgendwo her müssen die gelben Füße aber kommen ;-)

Beitrag #5062921 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> Als Franke haben mir meine 12 Wochen Praktikumsaufenthalt im
> Schwabenland gereicht ;) Ziehe das Frankenland dem Schwabenland vor.

Die Schwaben sind eben wie Unix: Net bruddelt isch gnug globt.
Damit kann nicht jeder.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Nicht nur. Auch in Ostdeutschland kennt (kannte) das Jeder.
>
> Ich habe ungefähr 2 Jahrzehnte dafür gebraucht, um mich daran zu
> gewöhnen. ;-)

Ich komme weder aus Süddeutschland noch aus der Ostzone, dennoch sind 
mir "viertel-Eins" und Co. seit der Kindheit vertraut.

Ein Kollege aus Leipzig war allerdings etwas erstaunt, dass ich seine 
Zeitangaben ohne Rückfrage verstanden habe.

von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Schwaben sind eben wie Unix: Net bruddelt isch gnug globt.
> Damit kann nicht jeder.

Na in der Hinsicht müssen wir uns nicht verstecken ;) So ist die Formel 
der höchsten Anerkennung doch unser allseits geliebtes "Bassd scho".

von genervt (Gast)


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Student schrieb:
> Ich kann das bisschen schwierig einschätzen. Kriegt man als Bayer
> Probleme mit Schwaben, wenn man langfristig Vollzeit in Schwaben
> arbeitet?

Das hängt hauptsächlich von dir ab und wie dick dein Fell ist. ;)

Der Schwabe taut nicht so schnell auf, sagt dafür um so schneller und 
ganz offen, was ihm nicht passt. Das verträgt nicht jeder.

Die meisten haben damit keine Probleme und fühlen sich dort sogar so 
wohl, dass sie Häuser bauen.

Einige wenige Weicheier ziehen beleidigt wieder von dannen um sich dann 
z.B. hier im Forum auszuheulen.

Lass dich nicht abschrecken und probier es aus!

von erst lesen, dann posten (Gast)


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Süddeutscher schrieb:
>> Schwäbisch-Hall ist nicht
>> Schwaben, sondern Hohenlohe. Man sagt auch einfach nur "Hall" zu
>> Schäbisch-Hall. Bayern und Hohenloher vertragen sich gut.
>
> Klar, dass sich Menschen von Hohenlohe meist gut mit den benachbarten
> "Bayern" verstehen. Denn beide gehören zur gemeinsamen Region Franken.
>
> Wobei die Bewohner von Franken zwar überwiegend im Bundesland Bayern
> beheimatet sind. Franken  möchten aber ums Verrecken nicht mit den
> Bayern in einen Topf geworfen werden. Und schon gar nicht mit diesen
> (dumb) Niederbayern.

In Niederbayern ist die Welt wenigstens noch in Ordnung!

von Zeno (Gast)


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Eure Probleme möchte ich haben!

von (prx) A. K. (prx)


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erst lesen, dann posten schrieb:
> In Niederbayern ist die Welt wenigstens noch in Ordnung!

Ist das nicht eine wunderbare Weltenharmonie? Die Oberbayern schauen auf 
die Niederbayern herab, die Franken auch, und die Niederbayern sind 
damit zufrieden. ;-)

Zeno schrieb:
> Eure Probleme möchte ich haben!

Welche denn? Gibt ja keine, wie du siehst. Oder was hast du für 
Probleme, dass du die Niederbayern beneidest?

: Bearbeitet durch User
von erst lesen, dann posten (Gast)


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A. K. schrieb:
> erst lesen, dann posten schrieb:
>> In Niederbayern ist die Welt wenigstens noch in Ordnung!
>
> Ist das nicht eine wunderbare Weltenharmonie? Die Oberbayern schauen auf
> die Niederbayern herab, die Franken auch, und die Niederbayern sind
> damit zufrieden. ;-)
>
> Zeno schrieb:
>> Eure Probleme möchte ich haben!
>
> Welche denn? Gibt ja keine, wie du siehst. Oder was hast du für
> Probleme, dass du die Niederbayern beneidest?

Z.B. keinen Job?

von (prx) A. K. (prx)


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Süddeutscher schrieb:
> Wobei die Bewohner von Franken zwar überwiegend im Bundesland Bayern
> beheimatet sind.

Schon komisch. Müssten im Reich der Franken eigentlich nicht auch ein 
paar versprengte Reste zu finden sein?

von Zeno (Gast)


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A. K. schrieb:
> Welche denn? Gibt ja keine, wie du siehst. Oder was hast du für
> Probleme, dass du die Niederbayern beneidest?

Ach nö ich habe keine Probleme. Vielleicht hätte ich lieber schreiben 
sollen: Die Probleme des TO möchte ich haben.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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A. K. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Als Franke haben mir meine 12 Wochen Praktikumsaufenthalt im
>> Schwabenland gereicht ;) Ziehe das Frankenland dem Schwabenland vor.
>
> Die Schwaben sind eben wie Unix: Net bruddelt isch gnug globt.
> Damit kann nicht jeder.

Nee der UNIX Sinnspruch geht etwas anders:
"No news is good news"

Dementsprechend ist der return value 0 oder 1 das einzige was man kriegt 
(und braucht) und keine nervigen Abfragen ob man das Kommando so gemeint 
hat.

Manche sprechen auch davon das UNIX den mündigen User voraussetzt und 
nicht den geistig retardierten User bei dem man übervorsichtig sein muß: 
https://books.google.de/books?id=706yBgAAQBAJ&pg=PA67&lpg=PA67&dq=Unix+no+news+good+news&source=bl&ots=kegZjPsL_c&sig=AI94Ebmz8lCR5T-gXf3sgHMyNTA&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi_1OPaouzUAhXRalAKHRKXDA0Q6AEIUzAG#v=onepage&q=Unix%20no%20news%20good%20news&f=false

von Dennis X. (Gast)


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Hab hier nicht alles gelesen. Falls Student noch mitliest kann ich nur 
sagen, schade... Schade, dass du nicht angemeldet bist. Oft würde man 
gerne mal einem Mitglied ein paar Sätze so schreiben.
Falls du das liest, meld dich also kurz. Könnte dich interessieren!

von Hmmhmm (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Ehrlich, ich glaub net das so ne unterschwellig rassistische Frage
> wirklih von einem Bayern kommt.

Bitte was?

RASSISTISCH bedingt doch, dass es einen - wie auch immer gearteten - 
äußerlichen Unterschied gibt. Eben etwas genetisches. Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus
Komische Sprache und seltsame Sitten zählen da expliziet nicht zu 
solchen Merkmalen.

So kann das hir nicht greifen. Selbst umfangreichste Studien dürften 
keine genetischen Unterschide zwischen Bayern und Schwaben zutage 
fördern.

Man könnte das Kulturskepsis oder Lokalpatriotismus nennen. Oder 
unterschwelliger Schwabenhass von mir aus.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Hmmhmm schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Ehrlich, ich glaub net das so ne unterschwellig rassistische Frage
>> wirklih von einem Bayern kommt.
>
> Bitte was?
>
> RASSISTISCH bedingt doch, dass es einen - wie auch immer gearteten -
> äußerlichen Unterschied gibt. Eben etwas genetisches. Siehe auch:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus
> Komische Sprache und seltsame Sitten zählen da expliziet nicht zu
> solchen Merkmalen.

Doch die werden in dem WP-Artikel explizit dazu gezählt:
"Die zur Abgrenzung herangezogenen Merkmale wie Hautfarbe, Körpergröße 
oder Sprache – aber auch kulturelle Merkmale wie Kleidung oder Bräuche 
..."


Wahrscheinlich hast Du den zitierten WP-Artikel nicht gelesen.

von Jemand (Gast)


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Hallo

irgendwie kommt mir diese ganze Bayern - Schwaben Geschichte genauso vor 
wie die "Fehde" zwischen Köln und Düsseldorf:

Eine nette hauptsächlich spaßig gemeinte Stichelei die in der Praxis, 
wenn es um das Geld, einen angenehmen Wohnplatz usw. geht schnell 
vergessen ist.
Es hängt von sich selbst und den Zufall ab ob man mit seinen direkten 
Nachbarn auskommt, es sogar zu Freundschaft reicht oder ob man sich aus 
den Weg geht oder sich gegenseitig sogar anfeindet.
Sollte einen die vornehmliche Art und Weise in einer bestimmten Gegend 
nicht passen,aber man hat keine Alternativen, muss man sich halt auf den 
Kreis seiner Kernfamilie, alten Freunde und Bekannte (virtuell via das 
Internet)zurückziehen oder halt sich Leute suchen die anders als die 
"Masse" in der Region sind.

Als rein private Meinung:
Ich wohne im Übergangsbereich Eifel-Rheinland und arbeite direkt im 
Herzen des Rheinland. Aber von der vorgeblichen Gelassenheit und "Jeder 
Jeck ist anders" Lebenskultur erlebe ich im Beruf als auch im Alltag 
(Pendeln, Einkaufen...) in diesen "Herz" eher wenig - einzig die 
Freundlichkeit und die Selbstverständlichkeit wie mit erkennbar nicht 
"Deutschen" umgegangen wird scheint mir höher zu sein als in vielen 
anderen Regionen, aber das hängt wohl auch damit ab das es sich um eine 
Großstadt mit relativ großen Anteil an jungen Bewohnern und vielen 
Kindern handelt in der schon seit vielen Generationen "echte" Ausländer 
leben - Ich nehme stark an das das in den meisten anderen Großstädten 
auch nicht viel anders ist (leider gilt das oft immer noch nicht in den 
Großstädten Deutschlands die Weltoffenheit erst seit den 1990er Jahren 
in der Praxis anbieten konnten...)

Jemand

von (prx) A. K. (prx)


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Jemand schrieb:
> Eine nette hauptsächlich spaßig gemeinte Stichelei

Natürlich.

von Dieselwolf (Gast)


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Jemand schrieb:
> Ich nehme stark an das das in den meisten anderen Großstädten
> auch nicht viel anders ist (leider gilt das oft immer noch nicht in den
> Großstädten Deutschlands die Weltoffenheit erst seit den 1990er Jahren
> in der Praxis anbieten konnten...)

Solche Sprüche kommen wahrscheinlich nicht überall so richtig gut an:


http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/problemviertel-neue-neustadt-102.html

von old fart - the good smelling one (Gast)


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Student schrieb:
> Auf einer "Karrieremesse" hatte ich Kontakt zu drei Unternehmen im
> Großraum Schwäbisch-Hall. Zwei davon sind sehr interessant und

> Nun ist es so, dass ich aus München und nicht aus Schwaben komme. Die
Von München in die "Hoe'-loe'"-Provinz? Weisst du was du dir da antust?

Nein, da würde ich nie leben und arbeiten wollen. Ich glaube die Ostzone 
ist noch attraktiver.

von (prx) A. K. (prx)


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old fart - the good smelling one schrieb:
> Von München in die "Hoe'-loe'"-Provinz? Weisst du was du dir da antust?

In München hätte man zweifellos viele Möglichkeiten - wenn man nach der 
monatlichen Mietzahlung für die Besenkammer noch Geld übrig hätte.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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A. K. schrieb:
> old fart - the good smelling one schrieb:
> Von München in die "Hoe'-loe'"-Provinz? Weisst du was du dir da antust?
>
> In München hätte man zweifellos viele Möglichkeiten - wenn man nach der
> monatlichen Mietzahlung für die Besenkammer noch Geld übrig hätte.

Das ist dann aber immer noch besser als zu den Schwaben ins Hinterland 
zu ziehen, das tut sich doch keiner freiwillig an.

von (prx) A. K. (prx)


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Qwertz schrieb:
> Das ist dann aber immer noch besser als zu den Schwaben ins Hinterland
> zu ziehen, das tut sich doch keiner freiwillig an.

Wobei es sich dabei um fränkisches Hinterland handelt, nicht um 
schwäbisches. Der TO würde also von München nach Franken ziehen, auch 
sprachlich.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5063706 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Volker S. (vloki)


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A. K. schrieb:
> Der TO würde also von München nach Franken ziehen, auch
> sprachlich.

Am besten würde er vermutlich in Norwegen aufgenommen ;-)

von mal butter (Gast)


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Sowohl München/Nürnberg/Stuttgart, als auch Stuttgart haben etwa 50% 
Migrantenanteil, plus deutsche Zugezogene. Das sind längst globalisierte 
Großstädte, in denen diverse lokale Eigenheiten höchstens noch zum 
Schein hochgehalten werden.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Jeder ist Ausländer - fast überall!

Beitrag #5063902 wurde von einem Moderator gelöscht.
von genervt (Gast)


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Jemand schrieb:
> irgendwie kommt mir diese ganze Bayern - Schwaben Geschichte genauso vor
> wie die "Fehde" zwischen Köln und Düsseldorf:

Jetzt bin ich aber beleidigt! Die Fehde existiert nur zu den Badensern 
hin, alles andere ist ja fast so herausfordernd wie kleinen Kindern den 
Lolly wegnehemen!

von Wir können alles ausser Bayerisch (Gast)


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2025: Bayern-Württemberg mit der Landeshauptstadt München.

von Worker (Gast)


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Hi,
die Schwaben kennenzulernen ist mühsam und manchmal ein steiniger Weg. 
Ich arbeite seit ca. 10 Jahren hier und möchte aus meiner Erfahrung 
sagen, dass es einige Monate dauert, bis der typische Schwabe geselliger 
wird. Mittlerweile ist es besser geworden, jüngere Menschen kommen in 
die Firma.
Kleinere Firmen könnten tendenziell aber noch eine Menge an solchen 
typischen Schwaben besitzen, also heisst es Augen zu und durch.
Das Tolle an den Schwaben ist ihre Zielstrebigkeit, denn es geht ums 
Geld. D.h. die Arbeit wird zügig fertig gemacht!
Gruss Worker

von genervt (Gast)


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Wir können alles ausser Bayerisch schrieb:
> 2025: Bayern-Württemberg mit der Landeshauptstadt München.

Der Name Baden-Württemberg bleibt, Nordösterreich kann notfalls 
integriert werden.

von Kurt B. (kurt-b)


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genervt schrieb:
> Wir können alles ausser Bayerisch schrieb:
>> 2025: Bayern-Württemberg mit der Landeshauptstadt München.
>
> Der Name Baden-Württemberg bleibt, Nordösterreich kann notfalls
> integriert werden.

Und Tirol?

 Kurt

von MiWi (Gast)


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Manfred schrieb:
> A. K. schrieb:
>>> Nicht nur. Auch in Ostdeutschland kennt (kannte) das Jeder.
>>
>> Ich habe ungefähr 2 Jahrzehnte dafür gebraucht, um mich daran zu
>> gewöhnen. ;-)
>
> Ich komme weder aus Süddeutschland noch aus der Ostzone, dennoch sind
> mir "viertel-Eins" und Co. seit der Kindheit vertraut.
>
> Ein Kollege aus Leipzig war allerdings etwas erstaunt, dass ich seine
> Zeitangaben ohne Rückfrage verstanden habe.

Naja, die Wiener sind in AT auch ein sonderbares Völkchen...

MiWi

von djm (Gast)


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asdf schrieb:
> Die Frage ist einige Kilometer daneben. Schwäbisch-Hall ist nicht
> Schwaben, sondern Hohenlohe. Man sagt auch einfach nur "Hall" zu
> Schäbisch-Hall.

Es heißt auch btw Schwäbisch Hall und nicht Schwäbisch-Hall.

> Bayern und Hohenloher vertragen sich gut. Hier Pendeln
> viele für Arbeit oder Schule zwischen BaWü und Bayern.

Die Aussage lässt sich auch nicht so pauschalisieren. Manche Haller 
sehen sich ja gern mal als Schwaben. Und wenn man sich das umliegende 
Gäu so anschaut ist Hall auch der Außenposten Hohenlohes nach Schwaben.
Hohenlohe ist dann eigentlich eher so der Hohenlohekreis und der 
Altkreis Crailsheim.

von Matthias M. (dermaddes)


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leg deinen dialekt ab, meide schwäbische dauerschwätzer und dann klappt 
das schon ;) Spätzle statt Klöße sollte natürlich für dich auch kein 
Problem sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias M. schrieb:
> meide schwäbische dauerschwätzer
Dauerschwätzer? Schwäbische? A wa!

Oder ausführlicher: ein schwäbisch sprechender Dauerschwätzer kann 
eigentlich nur ein Reingeschmeckter sein, der sich des schwäbischen 
Dialekts bemächtigt hat. Denn die Schwaben sind eher für ihren knappen 
Syntax bekannt.

von old fart - the good smelling one (Gast)


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Den grausamen Dialekt (schwäbisch ist das nicht mehr, die verstehen sich 
nicht mal untereinander wenn einer aus dem nächsten Inzestdorf kommt) 
und die Hinterwäldlermentalität (vor allem die noch unter Proletenniveau 
liegende Ausdrucksweise fällt sofort auf) mal aussen vorgelassen, die 
Lage dort ist einfach grauenhaft.
Ringsum ist nix: Die nächste "Grosstadt" ist HN. SHN, KÜN sind zwar 
Kreisstädte aber vom Angebot echte Dörfer, da kannste nicht mal richtig 
einkaufen wenn du Schuhe usw. brauchst. Wegen jedem Mist musst du ins 
Unterland oder gleich weiter Richtung HD/MA oder S und das heisst über 
die durch Ostblockzeitbombenlaster (blad jeden Tag kippt einer um, 
Reifen geplatzt, Bremsen versagt) dauervollgestopfte Autobahn, die wird 
die nächsten Jahre noch ausgebaut, d.h. es wird noch schlimmer.
Kultur, Nachtleben? Bauernfeste, vielleicht noch das was Würth anbietet, 
ansonsten viel historischer Kitsch und das auch noch schlecht gemacht 
("Ritter" in Turschuhen und Neonklamotten),...

Also ehrlich das ist zwar im Westen aber trotzdem am Arsch der Welt. Für 
mich ist die Ecke gleichbedeutend mit Ostzonenrandgebiet. Wenn du 
München gewohnt bist und dann in diese "Sonderzone" umziehen, das gibt 
einen heftigen Schock.

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar M. schrieb:
> Denn die Schwaben sind eher für ihren knappen Syntax bekannt.

Schon mal mit urtypisch Norddeutschen zu tun gehabt? Verglichen damit 
gilt der Schwabe als direkt geschwätzig.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Schon mal mit urtypisch Norddeutschen zu tun gehabt? Verglichen damit
> gilt der Schwabe als direkt geschwätzig.

Das dachte ich auch immer.

Aber man muss im Norden ganz eindeutig den "gemeinen Ostfriesen" 
ausnehmen.

Es ist uns bisher in DE kein offenerer, freundlicherer und vor allem 
hilfsbereiter Menschenschlag begegnet als dort - gerade auch Fremden 
gegenüber.

Das war wirklich sehr auffällig :-)

Aber auch dort will man auf gar keinen Fall mit dem Emsland in 
Verbindung gebracht werden - Emsland ist böse ;-)

Man muss sich eben abgrenzen - ist wohl überall so.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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old fart - the good smelling one schrieb:
> Student schrieb:
>> Auf einer "Karrieremesse" hatte ich Kontakt zu drei Unternehmen im
>> Großraum Schwäbisch-Hall. Zwei davon sind sehr interessant und
>
>> Nun ist es so, dass ich aus München und nicht aus Schwaben komme. Die
> Von München in die "Hoe'-loe'"-Provinz? Weisst du was du dir da antust?
Naja, isch schon sehr ländlich.
> Nein, da würde ich nie leben und arbeiten wollen.
Och, wer aus so einer Gegend stammt, der kann da schon leben.
Kommt aber mehr auf die Arbeit an, wenn`s dir geht wie in Ostbayern.
Wo noch der Satz gilt "Ich Chef, du nix!", dann sollte man da sich nicht 
ansiedeln!
> Ich glaube die Ostzone
> ist noch attraktiver.
Wenn`s dir nix ausmacht an der Tanke mit Dauerhartzern und Aufstockern 
mal Abzuhängen, dann biste dort gut aufgehoben!

von Schwäbischer Top-Entwickler (Gast)


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Beitrag #5070424 wurde von einem Moderator gelöscht.
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