Hallo! Ich habe hier ein defektes Elektrowerkzeug vor mir, genauer: ein Fein Multimaster AFMM14. Defekt ist unter anderem die Regelungselektronik. Egal wie man auch an dem Drehzahlsteller dreht, die Ausgangsspannung bleibt unverändert. Mühsamerweise war die Elektronik komplett vergossen, diese freizulegen hat mich schon mehrere Stunden gekostet. Glücklicherweise blieben die Bauteile alle unbeschädigt. Nun bin ich auf der Suche nach dem Defekt. Das Potentiometer, welches die Drehzahl verstellt, ist in Ordnung. Scheinbar auch die zwei großen Bauteile auf der Vorderseite: ein Mosfet - definitiv intakt, und ein Schottky Rectifier, bin mir nicht sicher wie man das genau misst. Jedenfalls ist das Herz der Platine ein Atmel Tiny13. Dieser steuert ein neben vielen anderen auch ein Bauteil an das eine Markierung "111EF" trägt. Das Bauteil ist in einem SSOP5 Gehäuse. Ich konnte leider keinerlei Informationen dazu im Netz finden. Da es 5 Pins sind handelt es sich vermutlich nicht um einen Transistor, aber von der Beschaltung auch nicht um einen Spannungsregler oder sowas. Interessanterweise ist das Bauteil 111EF direkt mit dem Gate des großen Mosfets verbunden, der den Strom zum Motor sperrt/freigibt. Was könnte es also sein? Ich vermute die ganze Platine reguliert die Spannung mittels PWM? Ich hänge noch ein paar Bilder an um den Worten Sinn zu verleihen. Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir helft den Sinn des Bauteils zu erkunden oder wenn ihr mir gar sagen könnt um was es sich handelt. Beste Grüße, Flo
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--> FAN3111 (Single 1A High-Speed, Low-Side Gate Driver) PS.: Den Schaltplan hättest Du ruhig noch zu Ende zeichnen können.
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Herzlichen Dank Magnus! Das scheint tatsächlich das Bauteil zu sein, ich habe bestimmt 4 Stunden mit suchen verbracht - wie hast du es denn so schnell gefunden? Ja du hast recht, sollte das jetzt auch nicht das defekte Bauteil sein dann werde ich den ganzen Schaltplan noch aufzeichnen.
flodo schrieb: > ich habe bestimmt 4 Stunden > mit suchen verbracht - wie hast du es denn so schnell gefunden? Google: smd marking 111ef
Hast du ein Oszi? Falls ja schau als erstes am Pin3 des des 3111 ob da eine sich verändernde PWM (deine Vermutung ist richtig) anliegt.
H.Joachim S. schrieb: > Hast du ein Oszi? Hab mir gestern extra eins dafür gekauft > Falls ja schau als erstes am Pin3 des des 3111 ob da > eine sich verändernde PWM (deine Vermutung ist richtig) anliegt. Falls ich richtig messe, dann ist die Spannung die an Pin3 anliegt, und auch die, die an Pin5 liegt (OUT) konstant. Entweder ist es zu schnell für mein altes Oszi? (Ein Hameg HM 512-4, 20 MHz) Oder: der Attiny denkt das Poti steht auf Maximum und deswegen wird gar nicht erst moduliert. Mal sehen...
Okay lag doch an mir, zumindest teiweise - kurz nach dem einschalten ist da für ein zwei Sekunden ein Takt am Ausgang PB0 des Tiny zu sehen, danach bleibt die Spannung am PB0 konstant - sehr merkwürdig.
okay also das ganze sieht folgendermaßen aus: direkt nach dem start des geräts ist es etwa ein duty-cycle von 50% innerhalb einer oder zwei sekunden werden die aktiven phasen aber immer länger - bis schließlich garkeine (von mir messbare) pwm mehr stattfindet. irgendjemand irgendeine idee dazu? :D ich kann mir das nicht erklären
Kommt denn die variable Steuerspannung vom Poti am Tiny an? Klingt nach unterbrochener Masseleitung des Potis bzw. einer Unterbrechung im Poti. Am Eingang des Tiny liegt wahrscheinlich ein Kondensator, der sich mehr oder weniger schnell auflädt, wenn das Poti nur noch als Vorwiderstand und nicht mehr als Spannungsteiler arbeitet. Endzustand ist aber "Volldampf".
Das hört sich sinnvoll an! Das Poti selbst ist allerdings in Ordnung und auch die Steuerspannung variiert wie man es erwarten würde. Würde eine defekte Taktung des Attiny das Problem nicht auch erklären? Pin2 (CLKI, "zweiter Pin links oben") hat ja einen Kondensator dran hängen, also geh ich davon aus dass es sich um einen externen Oszillator handelt? Wenn ich jetzt mit dem Oszi zwischen GND und CLKI messe kommt da nämlich auch kein Takt an, zumindest kann ich keinen erkennen^^
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