Forum: PC-Programmierung Ist das normal?


von Nutzer (Gast)


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Ich verwende normalerweise Windows.
Jetzt wollte ich Caffe installieren. Scheinbar geht das nicht, man muß 
es erst kompilieren. Dann fehlt ein Ninja. Dann ist irgendwo anders ein 
Fehler.

Warum kann das nicht einfach funktionieren? Installationsroutine Caffe - 
installiert. Ohne "subprocess.CalledProcessError: Command 'cl  /nologo 
/Zi /W4 /WX /wd4530 /wd4100 /wd4706 /wd4244 /wd4512 /wd4800 /wd4702 
/wd4819 /wd4127 /wd4355 /wd4091 /GR- /wd4267 /DNOMINMAX 
/D_CRT_SECURE_NO_WARNINGS /D_HAS_EXCEPTIONS=0 
/DNINJA_PYTHON="python.exe" /Ox /DNDEBUG /GL -I. -c .\src\build.cc 
/Fobuild\build.obj' returned non-zero exit status 2" und dergleichen.

Gibt es Programme, die solche Fehler automatisch lösen, sodaß ich nicht 
ständig nach der Unter-Unter-Unterabhängigkeit suchen muß, damit die 
Unter-Unterabhängigkeit läuft, um wieder auf dergleichen Ebenen einen 
Fehler aufzuwerfen, den ich bei Google eingeben muß.

Und bei jeder zweiten Opensourcelösung fokussieren sich immer alle auf 
Linux, fast so, als ob kein Forscher oder ernsthafter Programmierer 
Windows verwenden würde.

Beitrag #5068415 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ui (Gast)


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Nutzer schrieb:
> Und bei jeder zweiten Opensourcelösung fokussieren sich immer alle auf
> Linux, fast so, als ob kein Forscher oder ernsthafter Programmierer
> Windows verwenden würde.

Tja, weils halt so ist.
Alleine cross-compiling mit cygwin (weil man ja für fast alle Dinge make 
braucht) sind unter Windows einfach zum koten. Wenn man da nicht eine 
fertige IDE hat, die intern ihren build prozess hat, kann man doch da 
nur das kotzen kriegen.
Was zum henker ist denn an "make" so schwierig...

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Nutzer schrieb:

> Und bei jeder zweiten Opensourcelösung fokussieren sich immer alle auf
> Linux, fast so, als ob kein Forscher oder ernsthafter Programmierer
> Windows verwenden würde.

Open Source heißt halt mitmachen erlaubt. Wenn Du findest, dass es so 
sein sollte, dass man ein bestimmtes Tool unter Deinem Betriebssystem 
mit einem Installer installieren können soll, dann stelle halt einen 
Installer zur Verfügung.

Die Schuld denen zu geben, die Ihre Freitzeit für andere zur Verfügung 
stellen, ist doch kontraproduktiv. Wenn es in der OpenSource Community 
an Windows-Knowhow mangelt, dann bring Dich doch ein!

von Nop (Gast)


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Nutzer schrieb:

> Warum kann das nicht einfach funktionieren?

Weil es offensichtlich ein Linuxprogramm ist. "It just works" ist kein 
Feature mit hoher Priorität unter Linux, ähnlich wie Doku.

Dazu kommt allerdings noch, daß Du mit "cl" compilierst, also dem 
MS-Compiler. Unter Linux wird man aber GCC verwendet haben. Ich würd's 
mal mit MingW versuchen.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Nop schrieb:
> Dazu kommt allerdings noch, daß Du mit "cl" compilierst, also dem
> MS-Compiler. Unter Linux wird man aber GCC verwendet haben. Ich würd's
> mal mit MingW versuchen.

Ich würde vielleicht einfach mal den cl.exe installieren und dann make 
mit dem nötigen Umgebungsvariablen gesetzt ausführen (das sind bat files 
beim visual studio dabei, die das korrekt machen).

von T.roll (Gast)


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Nutzer schrieb:
> Und bei jeder zweiten Opensourcelösung fokussieren sich immer alle auf
> Linux, fast so, als ob kein Forscher oder ernsthafter Programmierer
> Windows verwenden würde.

1. Genauso ist es. Kein richtiger Forscher und ernsthafter Programmierer 
nutzt Windows.

2. Und bei jeder zweiten Bürolösung fokussieren sich immer alle auf 
Windows, fast so, als ob kein Anwender Linux verwenden würde.

/troll

Wenn du Linuxprogramme nutzen willst, musst du eben damit rechnen, dass 
die auf Windows nicht einfach laufen. Machen ja die Windowsprogrammierer 
bei Linux genauso.

Nutzer schrieb:
> Gibt es Programme, die solche Fehler automatisch lösen

Bei Linux löst das während der Installation die Paketverwaltung ganz von 
alleine.

von Michael B. (laberkopp)


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Nutzer schrieb:
> Und bei jeder zweiten Opensourcelösung fokussieren sich immer alle auf
> Linux, fast so, als ob kein Forscher oder ernsthafter Programmierer
> Windows verwenden würde.

Na ja, bei Windows verdient man Geld, da sind die ernsthaften 
Programmierer.

Wer Gratis-Programme von Schülern haben will, darf sich über solchen 
Installationschlamassel nicht aufregen.

von ui (Gast)


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Wo ist mein Popcorn?

von Possetitjel (Gast)


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Michael B. schrieb:

> Na ja, bei Windows verdient man Geld, da sind die
> ernsthaften Programmierer.

Nein, Windows-Programmierer sind korrupt. Denen muss
man viel Geld bieten, damit sie programmieren...


> Wer Gratis-Programme von Schülern haben will, darf
> sich über solchen Installationschlamassel nicht
> aufregen.

Ja, von den vielen Absolventen der "Sun"-Schule hört
man ja immer wieder. Und die IBM-Oberschule muss ja
förmlich im Geld schwimmen, wenn sie es sich leisten
konnte, eine Milliarde Doller in Linux zu investieren...

von Zeno (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wer Gratis-Programme von Schülern haben will, darf sich über solchen
> Installationschlamassel nicht aufregen.

Na das ist ja mal der Brüller!

Bei Debian kann ich mich nicht an Installationsprobleme erinnern. Was in 
den Repositorities steht läßt sich i.d.R problemlos über apt 
installieren. Das löst in aller Regel auch die Abhängigkeiten auf. Bei 
Software die nicht über apt installiert wird ist es hingegen schon 
nützlich das Manual zu lesen. Da steht meist auch drin was bei der 
Installation zu beachten ist.
Wenn man von Windows kommt muß man sich schon halt ein wenig umstellen 
-ist aber machbar.

Beitrag #5068641 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5069035 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nop (Gast)


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Torsten R. schrieb:

> Ich würde vielleicht einfach mal den cl.exe installieren

Das hat der OP offenbar. Oder was glaubst Du, wieso cl aufgerufen wird? 
Weil im Original-Build unter Linux auch MS-CL verwendet wurde oder wie?

Wenn man z.B. Code hat, der Gnu-Erweiterungen benutzt, ohne dabei 
geifdefte Fallbacks zu haben, dann wird der wohl mit cl nicht 
durchcompilieren.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Nop schrieb:
> Torsten R. schrieb:
>
>> Ich würde vielleicht einfach mal den cl.exe installieren
>
> Das hat der OP offenbar. Oder was glaubst Du, wieso cl aufgerufen wird?
> Weil im Original-Build unter Linux auch MS-CL verwendet wurde oder wie?

Üblicherweise, weil ein Build erkennt, auf welchem System der Build 
statt findet und der Build dann den Standard-Compiler für dieses System 
wählt.

> Wenn man z.B. Code hat, der Gnu-Erweiterungen benutzt, ohne dabei
> geifdefte Fallbacks zu haben, dann wird der wohl mit cl nicht
> durchcompilieren.

Oder man nutzt den GNU Compiler.

von c.m. (Gast)


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Nutzer schrieb:
>  Ist das normal?

ja. je spezieller die software ist, je weniger weit verbreitet, desto 
größer ist die gefahr das du schon bei der installation probleme 
bekommst.

ist mit "caffe" dise deep learning lib gemeint? wenn ja:
http://caffe.berkeleyvision.org/
1
Documentation
2
3
    Installation instructions
4
    Tested on Ubuntu, Red Hat, OS X.
5

 http://caffe.berkeleyvision.org/installation.html
1
Step-by-step Instructions:
2
3
    Docker setup out-of-the-box brewing
4
    Ubuntu installation the standard platform
5
    Debian installation install caffe with a single command
6
7
    Windows see the Windows branch led by Guillaume Dumont
wenn du ärger aus dem weg gehen willst, nimm die plattform die als 
"tested" genannt wird, und nicht irgendeinen obskuren "bekommt man auch 
unter windows zum laufen"-zweig "led by Guillaume Dumont".

Beitrag #5069953 wurde von einem Moderator gelöscht.
von physiker (Gast)


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Nun, ich kenne die Library nicht, aber das README auf
https://github.com/BVLC/caffe/tree/windows
durchgelesen und befolgt? Die Installation auf nativem Windows ist 
außerordentlich gut und ausführlich beschrieben. Es wird sogar ein 
Windows script build_win.cmd angeboten welches alle Abhängigkeiten 
herunterlädt. Weiterhin ist das Standard-Buildsystem cmake, Ninja wird 
als Alternative angeboten. Und wenn es gar nicht geht werden fertige 
Binaries bereitgestellt (sehr schön mit CI automatisiert). Also besser 
geht es kaum (vor allem da es um ein Framework handelt welches sich an 
Programmierer wendet und nicht an Endanwender).

Beitrag #5070414 wurde von einem Moderator gelöscht.
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