Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wieviel Strom durch 6,3mm-Flachstecker?


von Maus (Gast)


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Hallo,

ganz banale Sache, aber wieviel Strom würdet ihr einem 0815-Flachstecker 
in 6,3 mm zutrauen, der stehend auf einer Platine eingelötet ist und 
ringsum 1 cm Abstand hat? Luftaustausch ist vorhanden.

Mir geht es nur um eine ungefähre Größenordnung. Die Teile sind 
vergleichsweise billig und kompakt.

Kann ich da bei beidseitigem Einlöten problemlos mit 15A draufgehen 
(36V)?

Danke

von Michael B. (laberkopp)


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Der hier
https://www.buerklin.com/de/flachstecker/p/05f275
nur 5A, obwohl zum Wucherpreis von 75ct/Stück.
Obwohl man 'pro pin' auch als 15A auslegen könnte.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Die 15A bekommst von mir. Ich hab die 90°-Version in einer Platine drin 
(200um Kupfer) und belaste Spitze 25A ... Dauer 12-15A bei 14.5V.

von Crazy Harry (crazy_h)


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von Maus (Gast)


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Hm.
Hm.

Etwas Reserve hätte ich doch gern gehabt.

Ich überlegs mir noch. Theoretisch reichts, praktisch ist immer was 
anderes. Die Alternative wären 2-mm-Goldstecker aus dem Modellbau. Denen 
traue ich mechanisch und stromtechnisch mehr zu, dafür kosten sie einen 
Tick mehr.

Wichtig ist mir, dass ich beidseitig anlöten kann, damit stabil und 
leitfähig.

von ArnoR (Gast)


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Maus schrieb:
> ganz banale Sache, aber wieviel Strom würdet ihr einem 0815-Flachstecker
> in 6,3 mm zutrauen, der stehend auf einer Platine eingelötet ist und
> ringsum 1 cm Abstand hat?

Der Flachstecker ist nicht das begrenzende Element, sondern die 
Flachsteckhülse bzw. der Übergang zwischen beiden. Wieviel Strom da 
zulässig ist, steht natürlich im Datenblatt:

https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=C180%252FFSH.pdf

von Maus (Gast)


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15 Ampere.
Naja. Dann versenke ich lieber eine dicke 2-mm-Goldbuchse.

von Michael B. (laberkopp)


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Maus schrieb:
> Naja. Dann versenke ich lieber eine dicke 2-mm-Goldbuchse.

Modellbaukram ist meistens Spielzeug

Ich nehmen eher solche
https://katalog.ettinger.de/#p=424
die sind festgeschraubt und halten auch wenn sie warm werden ohne von 
der Platine zu fallen.
Die aus Stahl sind sowieso wärmefest.

von Harald W. (wilhelms)


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Maus schrieb:

> Wichtig ist mir, dass ich beidseitig anlöten kann, damit stabil und
> leitfähig.

Crimpverbindungen (mit der richtigen Crimpzange) sind zuverlässiger
als Lötverbindungen. Wichtig ist, das der Stecker, der ja eigentlich
eine Buchse ist, von guter Qulität ist und möglichst nur einmal
gesteckt wird.

von m.n. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wichtig ist, das der Stecker, der ja eigentlich
> eine Buchse ist, von guter Qulität ist und möglichst nur einmal
> gesteckt wird.

Zur Sicherheit anschließend verlöten ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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m.n. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Wichtig ist, das der Stecker, der ja eigentlich
>> eine Buchse ist, von guter Qulität ist und möglichst nur einmal
>> gesteckt wird.
>
> Zur Sicherheit anschließend verlöten ;-)

...und Gaffa Tape rumwickeln. :-)

Wie man bei Millionen von Kraftfahrzeugen sieht, sind zumindest
die sog. unisolierten Flachstecker eigentlich recht zuverlässig
und das bei Strömen von >10A.

von Maus (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Maus schrieb:
>
> Wichtig ist mir, dass ich beidseitig anlöten kann, damit stabil und
> leitfähig.
>
> Crimpverbindungen (mit der richtigen Crimpzange) sind zuverlässiger
> als Lötverbindungen. Wichtig ist, das der Stecker, der ja eigentlich
> eine Buchse ist, von guter Qulität ist und möglichst nur einmal
> gesteckt wird.

Moment, es geht um die Buchse an der Platine. Die Verbindung verlöten 
wäre Käse.

von m.n. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wie man bei Millionen von Kraftfahrzeugen sieht, sind zumindest
> die sog. unisolierten Flachstecker eigentlich recht zuverlässig
> und das bei Strömen von >10A.

Was in der Automobilindustrie verbaut wird, entspricht aber nicht der 
0815-Norm. Unter den Bedingungen 36 V und 15 A würde ich nur eine Löt- 
bzw. Schraubverbindung vorsehen.

von rio71 (Gast)


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Maus schrieb:
> wieviel Strom würdet ihr einem 0815-Flachstecker
> in 6,3 mm zutrauen, der stehend auf einer Platine eingelötet ist und
> ringsum 1 cm Abstand hat? Luftaustausch ist vorhanden.
>
> Mir geht es nur um eine ungefähre Größenordnung. Die Teile sind
> vergleichsweise billig und kompakt.

130 Ampere @ 5 sekunden
95 Ampere @ 2 minuten lang..
http://www.csb-battery.com/upfiles/dow01488780616.pdf
wäre mir vom gefühl her aber auch etwas dolle.. :-)

von Manfred (Gast)


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Maus schrieb:
> 0815-Flachstecker in 6,3 mm zutrauen,
> der stehend auf einer Platine eingelötet ist
Die Idee gefällt mechanisch nicht, im Internet gibt es genug Bilder, wo 
Waschmaschinen an genau dieser Stelle angekokelt sind.

Das beginnt mit der recht hohen Steckkraft bei der Montage und geht 
weiter, wenn sich das Gerät bewegt.

von Heinz V. (heinz_v)


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von Harald W. (wilhelms)


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m.n. schrieb:

> Unter den Bedingungen 36 V und 15 A würde ich nur eine Löt-
> bzw. Schraubverbindung vorsehen.

Wie bereits gesagt: Crimpverbindugen sind besser.

von Mod (Gast)


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Ich hoffe der TO bedenkt auch, dass der ganze Strom ja über die Platine 
sprich Leiterbahnen muss. Dies könnte eher die Limitierung  darstellen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Mod schrieb:
> Dies könnte eher die Limitierung  darstellen.

Nicht, wenn auch Licht gebraucht wird!

MfG

von Grunzel (Gast)


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Heinz V. schrieb:
> Wie wäre es damit?
>
> https://www.voelkner.de/products/46493/Print-Zugfe...

An sich gute Idee - aber leider kann ich da wieder nicht von oben 
anlöten.

Mod schrieb:
> Ich hoffe der TO bedenkt auch, dass der ganze Strom ja über die
> Platine sprich Leiterbahnen muss. Dies könnte eher die Limitierung
> darstellen.

Ist bekannt. Die Leiterbahn bewegt sich im Bereich 3-5 mm und ist 
maximal 10 cm lang. Zusätzlich kommt noch 1,5mm Massivkupferdraht drauf.

von Thomas (kosmos)


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Löten kann zwar den Übergangswiderstand verminder, aber da sich die 
Litzen bei zu langem Löten mit Lötzinn ins Kabel vollsaugen, wird es 
sehr steif und fängt keine Bewegungen mehr so leicht auf, was zu einem 
Kabelbruch kurz nach dem Lötzinn führt.

Für H4 Birnen gibt es größere Flachsteckhülsen glaube 9,x mm aber woher 
und ob man passende Platinenstecker dafür findet weiß ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Elo (Gast)


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@ To Maus oder Grunzel,
diese Steckkontakte mit 6,3mm Flachstecker gibt es auch etwas massiver 
aus Messing, genau die gleiche Bauform nur im gesamten Material etwas 
breiter.
Die sind dann auch etwas weicher und haben somit einen besseren Kontakt 
zu dem darauf zusteckenden Stecker, also der Übergangs-R wird geringer.
Jetzt frag aber nicht wo man diese heute in Mengen herbekommt, sowas 
habe ich vor Jahren mal bei einem Restpostenhändler in Stk.Zahlen 
gekauft.
Die labberigen, mit Zinnüberzug aus dem Link, würde ich dafür eher nicht 
nehmen wollen.

von Rainer V. (Gast)


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m.n. schrieb:
> Zur Sicherheit anschließend verlöten ;-)

Verlöten bei flexiblen Leitungen ist immer ein "No Go"! Das Lot fließt 
immer mehr oder weniger weit in die Litze und die einzelnen Kupferdrähte 
brechen genau dort bzw. dahinter. Crimpen und solide Steckverbinder sind 
ein Muß. Und auch kein Modellbaukram, auch wenn die die Sterne vom 
Himmel versprechen!
Lehrgeld hundertfach bezahlt...
Gruß Rainer

von hinz (Gast)


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von hui (Gast)


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Wichtig beim 6.3mm wie auch bei allen Anderen ist die Standzeit, dh die 
Anzahl Steckungen. Der 6.3 ist nicht fuer viele Steckungen gedacht. Die 
Federkraft ist etwas auf der lahmen Seite. Vielleicht 10 mal Stecken. 
Dann wird er schlechter. Viele Verbindungen im Auto werden nur einmal 
gesteckt daher geht das dort.

von Armin X. (werweiswas)


Angehängte Dateien:

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Moin

In Inverterschweißgeräten von Esetti werden 80A darüber geleitet.
Im Fall meines 250A Inverters kommen drei einzelne Leitungen vom Trafo 
welche jede auf so einen in der Platine eingelöteten Flachstecker 
gesteckt ist und der Strom von da zur Diode geleitet wird.
Im Bild sind die beiden nebeneinanderliegenden Lötpunkte die Lötstellen 
der Flachstecker. Das breite Lötfeld der eine Diodenanschluß und der 
einzelne Lötpunkt rechts davon der zweite Diodenanschluß. Und davon sind 
im 250A Inverter gerade mal drei Dioden, in einem 350A Inverter vier 
Stück auf der Platine. Für den Freilauf des Flußwandlers gibt es die 
selbe Anzahl jeweils nocheinmal.

MfG

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Armin X. schrieb:
> In Inverterschweißgeräten von Esetti werden 80A darüber geleitet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nennbetriebsart

von Soul E. (Gast)


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Maus schrieb:

> ganz banale Sache, aber wieviel Strom würdet ihr einem 0815-Flachstecker
> in 6,3 mm zutrauen, der stehend auf einer Platine eingelötet ist und
> ringsum 1 cm Abstand hat? Luftaustausch ist vorhanden.

Wenn der Gegenstecker nicht aus dem Schüttgutsortiment vom Baumarkt 
stammt, sondern Tyco MCP6.3, dann sind (mit passendem Kabel) bis zu 60 A 
möglich.

http://www.te.com/commerce/DocumentDelivery/DDEController?Action=showdoc&DocId=Specification+Or+Standard%7F108-18718%7FD%7Fpdf%7FEnglish%7FENG_SS_108-18718_D.pdf%7F1241400-1

Bei anderen Steckern gilt das, was der Hersteller exakt Deines Steckers 
im Datenblatt angegeben hat. Bei gleich aussehenden Teilen kann da eine 
Größenordnung zwischenliegen.



> Kann ich da bei beidseitigem Einlöten problemlos mit 15A draufgehen
> (36V)?

Der leiterplattenseitige Teil dürfte eher unkritisch sein, zumindest bei 
vernünftiger Anbindung.

von chrishel (Gast)


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Die Beiträge zum Thema "Wieviel Strom durch 6,3 mm Flachstecker" sind 
zwar uralt aber trotzdem für mich sehr interessant, weil ich eine 
ALDI-Quigg-Doppelheizplatte habe, wo der Anshluss der großen Kochplatte 
auch über solche Stecker ausgeführt wurde. Ergebnis: Die Steckhülse wird 
heiß, verliert an Federkraft und beendet das Leben der Herdplatte. Was 
würdet Ihr tun?

von René H. (mumpel)


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chrishel schrieb:
> Was
> würdet Ihr tun?

Mehr Geld ausgeben und etwas Vernünfiges kaufen.

von Firlefanz (Gast)


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Vernünftige Qualität an Stecker und dem Teil wo es gesteckt ist kaufen.

Bei uns laufen die Teile bis 25 Amp.

von Wolfgang (Gast)


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chrishel schrieb:
> Was würdet Ihr tun?

Wieviel Strom läuft über den Kontakt?
Wie hoch ist der Widerstand (4-Leiter Messung)?

Du muss für anständigen Kontakt sorgen. Wenn die Federkraft zu gering 
ist und/oder der Kontakt korrodiert ist, hast du das Problem.

von chrishel (Gast)


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Nicht recht zufrieden mit den Antworten. Z.B. Mehr Geld ausgeben und was 
vernünftiges kaufen oder vernünftige Qualität an Steker und dem Teil wo 
es gesteckt ist kaufen. Die Platte hat 1500 Watt, sagt eigentlich alles.
Das Thema ist doch, wie gestaltet man einen sicheren und haltbaren 
Kontakt, der auch heiß werden kann. Kaum ein Lieferant gibt bei den 
Flachsteckhülsen die Materialstärke oder das Material an. Sollte man 
also verschrauben? Auch Federringe lassen in ihrer Spannkraft nach. 
Bessere Qualität kaufen. Eine teurere Platte kann mit den gleichen 
Steckerhülsen ausgerüstet sein. Kein Verkäufer wird die Platte 
aufschrauben lassen, nur weil man mal schauen möchte, wie die 
Kontaktierung gestaltet wurde.

von H. H. (Gast)


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chrishel schrieb:
> Kaum ein Lieferant gibt bei den
> Flachsteckhülsen die Materialstärke oder das Material an.

Einfach nicht beim Bastlerbedarf kaufen, sondern nur dort wo es auch ein 
ordentliches Datenblatt gibt.

von Soul E. (Gast)


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chrishel schrieb:
> Nicht recht zufrieden mit den Antworten. Z.B. Mehr Geld ausgeben und was
> vernünftiges kaufen oder vernünftige Qualität an Steker und dem Teil wo
> es gesteckt ist kaufen.

Exakt das ist die einzige vernünftige Antwort, die man zu dieser Frage 
geben kann. So ein Kontakt ist kein einfaches Stück Messingblech. Das 
Rohmaterial für die Stanze ist selektiv gehärtet und angelassen, so dass 
die verschiedenen Bereiche des Terminals unterschiedliche Elastizitäten 
bekommen. Die Oberflächen sind je nach Anwendung unterschiedlich 
behandelt, so dass sich im mechanisch belasteten Kontaktbereich und in 
der Crimpzone optimale Übergänge ergeben. Das ist eine Wissenschaft für 
sich, die Kontakthersteller stecken da eine Menge Aufwand rein.

Diese Blechteile aus dem Baumarkt oder vom Chinesen, vor allem die im 
Set mit der Quetsch-Absiolierzange aus Blech, sehen vielleicht aus wie 
Kontakte. Es fehlt aber alles an Eigenschaften, was für die Funktion 
erforderlich ist.

von Christian S. (chrishel)


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hhinz schrieb: Einfach nicht beim Bastlerbedarf kaufen, sondern nur dort 
wo es auch ein
ordentliches Datenblatt gibt.

Die Flachsteckhülse wurde doch vom Hersteller eingebaut! Nach meiner 
Ansicht ist eine Flachsteckhülse an dieser Stelle fehl am Platz. Die 
Frage war aber: Wie sieht eine bessere Lösung aus?

von H. H. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Die Flachsteckhülse wurde doch vom Hersteller eingebaut!

Geiz ist geil.


> Nach meiner
> Ansicht ist eine Flachsteckhülse an dieser Stelle fehl am Platz.

Da stehst du recht alleine.


> Die Frage war aber: Wie sieht eine bessere Lösung aus?

Einfach ordentliches Material nehmen.

von Soul E. (Gast)


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Christian S. schrieb:

> Die Flachsteckhülse wurde doch vom Hersteller eingebaut! Nach meiner
> Ansicht ist eine Flachsteckhülse an dieser Stelle fehl am Platz. Die
> Frage war aber: Wie sieht eine bessere Lösung aus?

Eine Flachsteckhülse kaufen, deren Lieferant die benötigten 
Eigenschaften spezifiziert, und diese dann nach den Vorgaben im 
Datenblatt verarbeiten. Klar, das muss der Hersteller machen und nicht 
Du. Als Endkunde bleibt Dir nur, bei einem Hersteller zu kaufen bei dem 
Du davon ausgehen kannst, dass er Die keinen Wohnungsbrand verursacht, 
oder der bekannt genug ist damit man ihn hinterher in Regress nehmen 
kann.

Hier ein Beispiel für einen 6,3 mm Flachkontakt: 
https://www.te.com/commerce/DocumentDelivery/DDEController?Action=showdoc&DocId=Specification+Or+Standard%7F108-18718%7FD%7Fpdf%7FEnglish%7FENG_SS_108-18718_D.pdf%7F1241400-1

von Christian S. (chrishel)


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Vermutlich haben die Leser das Problem nicht recht erkannt. Die 
Steckverbindung erwärmt sich doch nicht, weil der durchfliessende Strom 
so hoch ist sondern weil die Heizplatte den Anschlußdraht erwärmt. 
Dadurch wird dann auch der Stecker heiß, wird weich und dann erst kommt 
durch den schlechten elektrischen Kontakt eine weitere Erwärmung hinzu, 
die schließlich zum Ausfall des Systems führt.

von René H. (mumpel)


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chrishel schrieb:
> Mehr Geld ausgeben und was
> vernünftiges kaufen oder vernünftige Qualität an Steker und dem Teil wo
> es gesteckt ist kaufen

Früher wurden Kontakte geschraubt.

von realist (Gast)


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Christian S. schrieb:
> weil die Heizplatte den Anschlußdraht erwärmt.
> Dadurch wird dann auch der Stecker heiß, wird weich

Wenn der Flachstecker "weich" wird durch den thermischen Kontakt mit dem 
Anschlußdraht, dann müsste der Anschlußdraht hell glühen.

von Christian S. (chrishel)


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mumpel rät: Früher wurden Kontakte geschraubt.
Hast recht! Also sollte ich die Steckerfahne vom 
Heizplattenanschlußdraht abschneiden, dann an dem Anschlußdraht eine 
saubere Öse anformen, dann vom Leiter die Flachsteckhülse abschneiden, 
dafür einen Kabelschuh anquetschen und schließlich verschrauben. 
Verwendung einer Zahnscheibe ist wohl nicht mehr zulässig. 
Selbstsicherne Mutter dürfte ebenfalls ungeeignet sein, weil der 
Kunststoffring unter Wärmeeinwirkung weich wird.
Danke an mumpel
Egal, wer solche Herdplatten vertreibt, frage ich mich, ob Stiftung 
Warentest o.a. Vergleichsportale bzw. Tester solchen Fragen nachgehen. 
Auf einen höheren Preis würde ich also nichts geben. (Wird hier das 
Verfallsdatum schon eingebaut?)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Anlöten samt Stecker. Kann man ja wieder lösen mit ner Zange. Es bleibt 
halt Murks.

von Christian S. (chrishel)


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Gast realist schrieb:
Wenn der Flachstecker "weich" wird durch den thermischen Kontakt mit dem
Anschlußdraht, dann müsste der Anschlußdraht hell glühen.
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht! In Metallurgie die Vorlesung 
verpasst? Entschuldigung. War nicht so gemeint. Aber wenn ein 
Nikolindraht hellrot glüht, hat der rund 900° Celsius. Überleg mal warum 
die Hersteller der Flachsteckhülsen als Temperaturobergrenze teilweise 
nur 70° C angeben.

von realist (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Gast realist schrieb:
> Wenn der Flachstecker "weich" wird durch den thermischen Kontakt mit dem
> Anschlußdraht, dann müsste der Anschlußdraht hell glühen.
> Das glaubst Du doch wohl selbst nicht! In Metallurgie die Vorlesung
> verpasst? Entschuldigung. War nicht so gemeint. Aber wenn ein
> Nikolindraht hellrot glüht, hat der rund 900° Celsius. Überleg mal warum
> die Hersteller der Flachsteckhülsen als Temperaturobergrenze teilweise
> nur 70° C angeben.

Gegenfrage:
Bei welcher Temperatur wird das Material des Flachsteckers weich?
Müsste auch in Metallurgie passen (Messing)

von H. H. (Gast)


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realist schrieb:
> Bei welcher Temperatur wird das Material des Flachsteckers weich?
> Müsste auch in Metallurgie passen (Messing)

https://www.kupferinstitut.de/wp-content/uploads/2019/09/i5.pdf

Seite 14

von Christian S. (chrishel)


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Gast realist
Du weiß selber, daß es viele Messinglegierungen gibt. Vom 
Mesingfederdraht bis zum weich fliesenden oder kalt gewalzen 
Plattenmaterial (Bänder)             für Flchsteckhülsen. Denkst Du,die 
haben alle die gleiche Temperatur-Festigkeitsgrenze?
Mein Wissensdurst ist inzwischen gestillt. Ich weiß, wie ich den Anschuß 
abändern muß. Danke allen für die Hirnakrobatik.

von Thomas (kosmos)


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Ansonsten auf die nächst größeren wechseln müsste 9,x mm sein findet 
Verwendung bei H4 Lampen im Kfz-Bereich

von Andrew T. (marsufant)


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Was bisher noch nicht erwähnt wurde:

Auch die Anzahl der Steckvorgänge ist relevant.

D.h. möglichst nicht unnötig die Steckverbindung lösen und 
wiederaufstecken.


Wir haben hier mal diverse Messungen gemacht,
Bereits nach wenigen Steckvorgängen nimmt der Übergangswiderstand am 
Kontakt deutlich zu.

Das kann dann später bei hohen Strömen direkt ein Problem werden .-)

von Christian M. (likeme)


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Rot, Blau oder Gelb?

von Gero V. (jeff-gv)


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Ohne das Thema nochmal aufwärmen zu wollen, nutzt vielleicht dem Ein 
oder Anderen Passiv-Leser meine Erfahrung in der Sache noch etwas.

Es hängt in erster Linie am Hersteller, was man den Steckern zumuten 
kann. Wie bereits geschrieben wurde, der gesamte billige Dreck aus dem 
Baumarktsortiment ist Müll. Und der vergleichbare Dreck wird zumeist in 
Geräten verbaut und auch gute Markengeräte sind da nicht frei von. Von 
Metallurgie habe ich zwar keine Ahnung, aber man mekrt auch so 
gravierende Unterschiede:

Da gibt es welche, die kann man mit der Hand leicht zwischen Steckteil 
und Crimpteil verbiegen oder abbrechen. Man fühlt schon das dünne Blech. 
Das sind dann zumeist auch die, welche sich in gestecktem Zustand noch 
Bewegen, also hin-und-her wackeln lassen. Da kann es keine feste 
Verbindung mit großer Kontaktfläche geben. Sowas habe ich auch schon von 
Markenherstellern wie Amphenol gesehen - kann aber auch eine Fälschung 
gewesen sein.

Dann gibt es die anderen. Lassen sich etwas strammer stecken, aber noch 
ohne Bauchweh beim eingelöteten Gegenstück. Die verbiegt und bricht man 
nicht von Hand und die wackeln nicht gesteckt. Und bei denen merkt man 
auch, dass sie nicht für mehrere Steckzyklen gemacht sind: Die 
Verbindung rastet spürbar ein, da das Gegenstück der Bohrung 
rampenförmig ausgeprägt ist. Abziehen geht nur mit einer Zange und 
Kraft, durchaus problematisch. Das Material ist massiv und der Kontakt 
fest, da wird die Limitierung Abseits der Steckverbindung liegen. Die 
passende Leitung von Art und Querschnitt, sowie eine ordentliche 
Crimpung vorausgesetzt. Mit einer externen thermischen Belastung habe 
ich aber leider keine Erfahrung.

Dafür muss man ein wenig mehr ausgeben - der gängige Spruch. Aber es 
sind längst keine Unsummen. Ich verwende nur noch Phoenix Contact oder 
Klauke mit passender Zange (crimpen ist eh ein Thema für sich) und 
vermeide bei Steckverbindungen grundsätzlich wo möglich Kombinationen 
unterschiedlicher Hersteller.

Beste Grüße...

von MaWin (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Anlöten samt Stecker. Kann man ja wieder lösen

Logisch, an einer Heizung, das löst sich schon von selbst, keine Sorge, 
weil das Lötzinn wieder mürbe wird.

Selten solchen Schwachsinn gelesen.

René H. schrieb:
> Früher wurden Kontakte geschraubt.

In der Flachsteckzunge das kleine Loch aufbohren und mit einer Schraube 
tja was denn anschrauben  eine Ringöse mit angecrimptem Draht ? Dann 
hätte man es gleich beim Crimpstecker belassen können. Eher einen 
längeren Blechstreifen und erst an dessen kühleren Ende dann das Kabel, 
mit welcher Befestigungsmethode auch immer.

von Soul E. (Gast)


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Gero V. schrieb:

> Es hängt in erster Linie am Hersteller, was man den Steckern zumuten
> kann. Wie bereits geschrieben wurde, der gesamte billige Dreck aus dem
> Baumarktsortiment ist Müll. Und der vergleichbare Dreck wird zumeist in
> Geräten verbaut und auch gute Markengeräte sind da nicht frei von.

Niemand wird gezwungen, diese alten Blechdinger vom VW Käfer zu 
verbauen, die die Form eines liegenden "B" haben. Auf 6.3 mm FASTON 
passt auch sowas: https://www.te.com/deu-de/product-1241416-3.html , und 
da gibt der Hersteller bei 2,5 mm2 Kabelquerschnitt eine 
Stromtragfähigkeit von 34 A bis 45°C, von 20 A bei 100°C und von 10 A 
bei 125°C an.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hersteller von Herden bauen gerne Steckhülsen aus Eisenblech ein
und lassen den Kunden diese dann mit dem Strom
des ganzen Kochfelds belasten, wenn alle Platten genutzt werden.

von Soul E. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Hersteller von Herden bauen gerne Steckhülsen aus Eisenblech ein
> und lassen den Kunden diese dann mit dem Strom
> des ganzen Kochfelds belasten, wenn alle Platten genutzt werden.

D.h. das Punktschweissen bezahlt der Endkunde ;-) ?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Soul E. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Hersteller von Herden bauen gerne Steckhülsen aus Eisenblech ein
>> und lassen den Kunden diese dann mit dem Strom
>> des ganzen Kochfelds belasten, wenn alle Platten genutzt werden.
>
> D.h. das Punktschweissen bezahlt der Endkunde ;-) ?

dann steht wenigstens die Verbindung!

:D

von Harald W. (wilhelms)


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Christian S. schrieb:

> Die Flachsteckhülse wurde doch vom Hersteller eingebaut! Nach meiner
> Ansicht ist eine Flachsteckhülse an dieser Stelle fehl am Platz.

Nun, im Auto hat man mit ähnlichen Strömen nur selten Probleme

> Die Frage war aber: Wie sieht eine bessere Lösung aus?

Man nehme eine bessere Flachsteckhülse und vor allen Dingen eine
dazu passende bessewre Crimpzange.

von Harald W. (wilhelms)


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René H. schrieb:

>> Mehr Geld ausgeben und was
>> vernünftiges kaufen oder vernünftige Qualität an Steker und dem Teil wo
>> es gesteckt ist kaufen
>
> Früher wurden Kontakte geschraubt.

Da hatte man häufiger Probleme.

von Rainer V. (a_zip)


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Soul E. schrieb:
> Niemand wird gezwungen, diese alten Blechdinger vom VW Käfer zu
> verbauen

Nichts gegen die alten Dinger in VW und Co. Bei irgendwelchen 
Kontaktproblemen hat man einfach den Stecker gezogen und wieder 
aufgesteckt! Dann war alles Gut.. und die Dinger haben damals noch echt 
im Dreck gewerkelt. Gebrochene Gummitüllen z.B. habe ich immer ersatzlos 
entfern, weil die dann nur noch den feuchten Dreck um den Stecker 
gehalten haben und der dann in Windeseile wegkorridiert war. Auch die 
Rundstecker von den "Franzosen" fand ich ähnlich gut :-)
Gruß Rainer

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