Hallöchen, Ich arbeite seit ca. 1 Jahr als HW Entwickler in einem Betrieb. Durch verschiedene Umstände ist es bisher noch nicht zu einer konkreten HW Entwicklung gekommen und ich werde immer wieder in andere Aufgaben verwickelt was ja auch ok und ganz spannend ist. Aber bei diesen Dingen habe ich oft große Probleme meine benötigte Zeit abzuschätzen, da viele Dinge komplett neu für mich sind. Bei einigen Dingen lag ich mit bis zu 200% daneben. Nur mal so als Übersicht: * End of Line Tester Design * Beaufsichtigung von Softwareänderungen * Beaufsichtigung von Hardwareentwicklung * Reverse Engineering einer LabView Software und Portierung in C * Testequipment und Testaufbau * LabVIEW Programmierung * Dateerfassung und Auswertung Wie könnte ich mein Zeitmanagement verbessern und wie macht ihr sowas?
Naja, viel mehr als die aufgabe runterbrechen in pakete, und dann den zeitaufwand für die pakete einzeln schätzen wirst du wohl nicht machen können. Im zweifel immer was draufschlagen, und dann noch puffer hin, denn am ende des tages interessiert nur noch, ob du pünktlich abgeben kannst, wenn du etwas zu früh bist, kratzt es keinen... Das was deine abschätzung dann realistischer macht, ist die wiederholung und berufserfahrung. Alles ganz normal. Im zweifel geh mit deinen paketen und der Abschätzung zu kollegen und hol dir ne 2. Meinung. Erstens. Es kommt immer anders. Und zweitens als man denkt. ☺
Das ist, gerade im Softwarebereich, ganz normal. Ich habe da mal über die "Rule of Pi" gelesen: bei normalen Softprojekten die Zeitschätzung mit π multiplizieren. Wenn es um neue Technologien geht mit π^2. Da hast du mit deinen 200% eh sehr gut geschätzt. Je länger man im Geschäft ist, desto weniger Skrupel hat man, so viel draufzuschlagen.
Beitrag #5071631 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hast du schon mal nach Zeitmanagement geschaut? Frag bei eurer Truppe Lessons Learned etc vorbei. Controlling hat da auch ganz gerne mal Anhaltspunkte zur Hand Und im allerschlimmsten Fall gibt's immer noch REFA und MTM Und in einem Projektplan stehen auch Kapazitätsabschätzungen bzw Kalkulationen Die ganz einfache Version wäre übrigens: Frag deine Kollegen und schau dir alte Dateien von denen an.
Kid R. schrieb: > Aber bei diesen Dingen habe ich oft große Probleme meine benötigte Zeit > abzuschätzen, da viele Dinge komplett neu für mich sind. Bei einigen > Dingen lag ich mit bis zu 200% daneben. . > Wie könnte ich mein Zeitmanagement verbessern und wie macht ihr sowas? Das ist nicht einfach Zeitmanagement, das ist Projektplanung und -management. Damit weißt du nun, unter welchem Stichworten du in der Literatur und im Internet suchen kannst. Es gibt 1001 Methoden. Nimm eine, bei der es eine Rückkopplung gibt, bei der man aus einem Projekt für das nächste lernt und dabei seine Zeitabschätzungen normiert.
Danke... Das ist bei uns nicht ganz leicht. Wir sind ein relativ kleiner Betrieb. 3 von 5 Ingenieuren sind mehr beim Kunden als im Büro Die anderen zwei sind hilfsbereit aber meine Aufgaben weichen vom typischen Kerngeschäft total ab was mich ein wenig frustriert (aber das ist ein anderes Thema). Auch sind die Aufgaben jedesmal total verschieden. Einmal LabVIEW, dann in C programmieren, dann dieser EOL Tester.. Ich bin nur ein wenig beunruhigt da mein Boss diese Aufgaben gern ein wenig runterredet. Sie machen mal schnell das oder dies und danach könnten sie ja noch das machen. Zwischen den Zeilen hört es sich immer so an als wenn ich zu langsam arbeiten würde.
Kid R. schrieb: > Ich arbeite seit ca. 1 Jahr als HW Entwickler in einem Betrieb. > > Durch verschiedene Umstände ist es bisher noch nicht zu einer konkreten > HW Entwicklung gekommen Muahaha - you made my day! Ich arbeite auch seit dem 1. Juli an einem neuen Projekt und "aus unklärten Umständen ist es noch zu keinem Ergebnis gekommen". Während es bei mir aber mit dem Einarbeiten und der Dokumententhematik zu tun hat, scheinst Du einfach jemand zu sein, dem man nichts zutraut oder man hat Dir einfach die Karotte der tollen HW-Entwicklung hingehalten, um Dich anderweitig versauern zu lassen.
Kid R. schrieb: > Danke... Das ist bei uns nicht ganz leicht. Wir sind ein relativ kleiner > Betrieb. 3 von 5 Ingenieuren sind mehr beim Kunden als im Büro > Die anderen zwei sind hilfsbereit aber meine Aufgaben weichen vom > typischen Kerngeschäft total ab was mich ein wenig frustriert (aber das > ist ein anderes Thema). Auch sind die Aufgaben jedesmal total > verschieden. Einmal LabVIEW, dann in C programmieren, dann dieser EOL > Tester.. > > Ich bin nur ein wenig beunruhigt da mein Boss diese Aufgaben gern ein > wenig runterredet. Sie machen mal schnell das oder dies und danach > könnten sie ja noch das machen. Zwischen den Zeilen hört es sich immer > so an als wenn ich zu langsam arbeiten würde. Du musst da nicht beunruhigt sein. Das haben die Chefs so an sich! Das ist ganz normal und du musst da drüber stehen. Die wollen natürlich, das der Mitarbeiter für den sie bezahlen schließlich auch mehr als das machbare schafft! So läuft es halt nun mal. Kennst du Remedy? Wenn nicht, dann sei froh! Wenn ja, weist du was Zeitmanagement im Zeitalter von Industrie 4.0 bedeutet! Das ist noch schlimmer als dein Chef! Gruß Tom
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