Hallo Leute, ich habe mich heute neu hier angemeldet und möchte meine erste Frage posten. Ich habe einen uralten Gould-Biomation K100-Logic Analyzer, der mich kürzlich unerwartet im Stich gelassen hat, wo das Ding noch nicht mal 40 Jahre alt ist! ;-) Er kommt in der Selbsttest-Routine nicht weit, und die Error-LED blinkt. Nach den Angaben im Service-Manual deutet das auf einen Fehler im ROM No. 6 hin. (Beim Drücken der Taste "1" und der Taste "6" geht das Blinken aus) Wenn ich den Fehler per "CE" Taste ignorieren möchte erscheinen zufällige Zeichenmuster auf dem Schirm, aber es ergibt sich keine sinnvolle Funktion mehr. Die Kiste "hängt"! Als erstes habe ich die Stromversorgung überprüft und auf keiner der Versorgungsspannungen Brumm oder andere Störungen gefunden. Zu meiner Überraschung sind also die 220.000uF-"Eimer" in derm Netzteil noch gut! (das ganze Teil lutscht sich ja gepflegte 420W rein!). Als nächtes habe ich das CPU-Board gezogen und, aus einem Schaltnetzteil versorgt, für sich alleine untersucht. Der Verdacht war, daß die Tantal-Elkos tot wären und sich Ripple auf den Versorgungsspannungen ergeben hätte. Aber nein, die testweise getauschten Elkos waren ebenfalls noch gut. (per Vergleichsmessung mit Neuen und Kapazitätsmessung). Weiters habe ich keine verdächtigen Signalformen messen können (gemessen mit Rigol DS1052E). (Ja, der ist etwas moderner als der alte Großvater!).CPU-Clock, Adress- und Datenbus sowie Adress-Selector geben alle zumindest vernünftige Signalformen ab. Jetzt meine Fragen: Weiß jemand, wie ich an die ROM-Daten kommen kann? Ich habe in einem anderen Beitrag tatsächlich von jemand gelesen, der die zum K105 hatte. Das iste ein Beitrag aus dem Jahr 2008 von Groovie. Ausserdem sagen mir die verbauten Typen auch nichts. Erstens sind nur 7 (!) Stück anstatt 10 PCB-Positionen bestückt (siehe Foto1). Noch nicht einmal von 0-7, sondern von 1-8! Die PROMS (?) tragen alle unterschiedliche Beschriftungen, wie "AMI8221CHS". Nur darunter steht eine fortlaufende Nummer "0112-1101-11" bis "-17". Jetzt wäre es ja toll, wenn ich in Binärfiles bekäme. Die könnte ich dann in eins oder mehrere EPROMS brennen und das liebgewordene alte Teil wieder zum Leben erwecken. Weiß noch jemand was zum Verbleib der Fa. Gould Biomation? Ich habe nichts mehr gefunden. Oder besitzt jemand ein baugleiches Gerät? Ich würde u.U. sogar eins kaufen und damit die Reparatur versuchen. Ich freue mich, wenn es gelingen sollte, in diesem Forum einen Wissensträger zu treffe! Danke schön im Voraus für Eure Antworten!
dass ein maskenprogrammiertes ROM seinen Inhalt verändert ist möglich, aber unwahrscheinlich (oder sind es bipolare PROMs?). Soweit ich sehe, sind die doch gesockelt und zwar in "Billig"-Sockeln. Wäre das nicht eine mögliche Fehlerquelle? Kontaktprobleme nach 40 Jahren seien dem Dino gegönnt. Noch etwas: wg. ggf. Einsatz von EPROMs: achte auf die Zugriffszeiten und das Pinning. Früher gab es nicht unbedingt 1:1 EPROMs für ROMs.
Danke, Helmut für den Tipp, ich werde die pins mal reinigen. Das erinnert mich an meinen alten PET2001, der auch ab und zu eine Massage der RAM-Sockel brauchte!
Hallo nochmal, wie schade... Habe alle PROMs gezogen und die Pins geputzt, aber leider ist das Fehlerbild unverändert noch da. Was hätte ich mich gefreut wenn... Trotzdem danke.
Ich wuerde die Dinger ueber Nacht mal ins Gefrierfach legen und dann (mehrfach) auslesen. Auch mal mit etwas niedrigerer und etwas hoeherer Versorgungs- spannung versuchen. Z.B. 4 V bis 5.5 V. Die Pinbelegung sollte sich an aehnlichen 2 oder 4 kbyte ROMs/PROMs/EPROMs orientieren. Ich hatte schon mal einen Apple ][ ROM mit einem Wackelbit. Da war nur genau ein Byte betroffen. Protipp: Beim Eprommer nicht die Signatur auslesen. Danach waeren sie wohl wirklich reif fuer den Schrott. Wenn Du keinen Eprommer hast, dann mit 4520 CMOS-Zaehlern fuer die Adressen und einem Controller Deiner Wahl eine gefrierfachtaugliche Auslesemimik zusammenbasteln. Schutzwiderstaende vor den Adresspins nicht vergessen...
Frag doch mal auf eevblog Forum, vermutlich sind die Gould LAs in England etwas häufiger. Ansonsten einfach mal googeln und allen Leuten, die ein solches Gerät haben, eine freundliche Mail schreiben
Gunnar F. schrieb: > Zu meiner > Überraschung sind also die 220.000uF-"Eimer" in derm Netzteil noch gut! > (das ganze Teil lutscht sich ja gepflegte 420W rein!). Warum ist das eine Überraschung? Irgendwie muss sich jetzt in den Köpfen eingeprägt haben, dass Elkos per Definition defekt und Ausfallursache sein müssen.
Hallo , Habe so ein Gerät und vor ~10 Jahren mal die ROMS eingelesen Ohne Gewähr das das mit den ROMS geklappt hat Mfg.
Hallo Oliver, vielen Dank dafür! War Dein Gerät auch mit 7 Proms bestückt? Hast Du es noch?
Ja , 7-Stück , siehe auch zip File. Gerät habe ich noch
Kann man mit diesem Gerät heutzutage noch etwas anfangen? Oder sammelst du es nur?
Gallo schrieb: > Kann man mit diesem Gerät heutzutage noch etwas anfangen? Oder sammelst > du es nur? Ich habe noch einen K105 Ernsthaft anfangen kann man m.E, nicht mehr viel da die Speichertiefe nue 1Kbyte ist. Ich habe ihn nur noch falls ich mal 32 Kanäle benötige. Ansonsten geht das mit meinen HP54645D viel besser wenn man mit 2 analogen und 16 digitalen Kanälen auskommt. Der hat wenigstens eine Speichertiefe von 1MB / Kanal und ist schneller. Ralph Berres
Hi zusammen. Ernsthaft anfangen? Was ist ernsthaft? Der k100 kann 16 Kanäle mit 100Mhz abtasten und 1000 Worte speichern. Für manches ist das mehr als genug wenn man 15ct pro Stunde in Strom investiert. Sammeln an sich ist nicht mein Ding, aber ich besitze das Gerät seit meiner Studienzeit vor 25 Jahren und es hat großen Wert für mich. Und im Zeitalter von Tablet PC und embedded GHz-64 bittern genieße ich ein monochromes CRT display richtig. Alleine das Service Manual zu lesen ist ein Genuß. Das wurde noch von Hand gezeichnet und die Funktion gründlich beschrieben. Ach ja, die Frage: Ja, man kann noch etwas damit anfangen, aber halt in gewissen Grenzen.
OK, Alles klar. Vielen Dank ... Ich glaube ich habe auch noch einen rumstehen. Voller ECL Logik... als ich das letzte Mal einschaltete brannten diverse Tantal Kondensatoren...
Magst Du ihn denn loswerden? Falls ich mit den Proms nicht klarkomme, würde ich auch einen zweiten als Ersatzteilspender kaufen wollen.
P.s. Das mit den Tantal Elkos ist witzig. Ich hatte kürzlich auch einen im Rahmen einer Reparatur getauscht. Drei (!) von den neuen sind mir abgeraucht (new old stock-Teile). Ich war absolut sicher zur Polarität und Spannungsfestigkeit. Beim letzten konnte ich auch zeigen, am Labornetzteil mit 10V: Alles gut. (er war für 35V spezifiziert). Spannung erhöht auf 20V, und er begann zu qualmen! Ob das mit langer Lagerzeit zusammen hängen kann?
Gunnar Fiedler schrieb: > Spannung erhöht auf 20V, und er begann zu > qualmen! Ob das mit langer Lagerzeit zusammen hängen kann? Tantalelcos mögen keine großen Ladeströme z.B. beim Einschalten. Und das waren die größten Konstruktionsfehler in der Industrie. Die wenigsten haben den Ladestrom durch einen Widerstand begrenzt. Ralph Berres
Hmm, ja im Prinzip evtl schon ... :D Gerätestandort wäre Rheinisch-Bergischer Kreis. In die Post wird man es wegen des Gewichtes kaum packen können ...
Hallo nochmal, klingt interessant. Ich habe mir die Sache heute angesehen: 2716 habe ich keine mehr. Alternative Idee wäre, das ganze File in ein 2764 zu brennen, aber dazu müssen die ganzen !OE zusammen gefaßt werden. Die Adressdecodierung in dem Ding sieht arg komplex aus. Und was ich gar nicht verstehe: Adresse 0000 (die Reset-Adresse des 6800 ist m.E. gar nicht decodiert. Da sehe ich in der komplexen Logik viel eher die Ursache als im PRom selbst. Eine Abholung im Bergischen würde ich gerne machen. Wie können wir denn in Kontakt treten?
Gunnar Fiedler schrieb: > Und was ich gar nicht verstehe: Adresse 0000 (die Reset-Adresse des 6800 > ist m.E. gar nicht decodiert. Holt der sich nicht die Startadresse aus FFFE und FFFF?
Das wusste ich noch nicht! Habe nur im Handbuch gelesen daß die Einsprungadresse bei 0000 ist. Und blöd: Leider ist 0FFh nicht der Opcode für Nop. Sonst würde ich einfach mal ohne Proms starten. Dann müßte die Cpu ja alle Adressen von 0-FFFF durchspielen und ich könnte die Decodierung prüfen. FF ist der Befehl STX, vielleicht geht das ja genauso gut?
Dieter W. schrieb: > Holt der sich nicht die Startadresse aus FFFE und FFFF? Tut er. Darunter sind dann die Addressen fuer die beiden Interrupts
Gallo/Bert1943 versuchte eine email zu senden ... kam was an?
Bei mir kam eine email an, ich bin aber gar nicht beteiligt...
Sorry Dieter ... hier tobte der Wahnsinn ...
Kleines update: Der Austausch des einen Proms mit der No.6 durch ein gebranntes Eprom brachte leider nicht den gewünschten Erfolg. Symptom unverändert. Aber Dank Christan habe ich jetzt ein Zweitgerät um den Fehler genauer einzukreisen.
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