Ich habe diesen Osszillator nachgebaut: http://peterrachow.scienceontheweb.net/k4_1.htm "Abb. 18b" (Suchstring) Entgegen meiner Erwartung bleibt die Frequenz nahezu gleich, wenn ich am 56pF-Trimmer drehe. Wie zieht man so einen Oszillator korrekt? Ich will das dann vom AVR aus machen für RTTY. Danke!
Hallo Oliver Je nach Quarzparametern lassen sich Quarze schlechter oder besser ziehen. Z.B. ließ sich ein 11,11 MHz Quarz nur mit Mühe 3-4 kHz ziehen, ein 10138 kHz Quarz jedoch runter bis auf 10105k. Auf der Oberwelle geht es noch schlechter. Die identische Parallelkapazität sorgt bei der hohen Frequenz für noch weniger Spielraum. Es sollten auch zusätzliche Parallelkapazitäten in der Schaltung vermieden werden wie z.B. eine verdrillte Leitung zum Quarz. Besser gehts auf der Grundwelle mit anschließender Verdopplung / Verdreifachung oder Hochmischen. Gruß, Bernd
Oliver Welke schrieb: > Wie zieht man so einen Oszillator korrekt? Gaaaaaaanz wenig. Du kannst einen Quarz nicht auf auf eine völlig andere Frequenz ziehen, wenn du ihn falsch bestellt hast. Die Toleranzen für RTTY sind aber groß. Schließlich waren das mal elektromechanische Maschinen, teilweise sogar mit einem Fliehkraftregulator am Motor.
Oliver Welke schrieb: > Wie zieht man so einen Oszillator korrekt? Quarze lassen sich nur um 0,1% in der Frequenz ziehen. Und auch nur wenn man in Reihe zum Quarz eine Drossel schaltet. Bei einem 5 MHz Quarz wären das ungefähr 47 µH.
> Wie zieht man so einen Oszillator korrekt?
Willst du weiter hoch oder runter?
Schau mal unter dem selben Link Abb. 19.:
Lt und Ct erlauben es, die Quarzfrequenz zu verändern (VXO-Schaltung)
:
Bearbeitet durch User
B e r n d W. schrieb: > Schau mal unter dem selben Link Abb. 19.: Hallo Bernd Geht das so auch für einen 3. Oberton? Mich irritiert, dass wenn der Quarz an die Spule geschalten ist, gar kein C mehr am Quarz hängt. Braucht es das nicht? Ich habe bisher kaum Schaltungen ohne gesehen. Oder geht es da nur um den Wechselstromwiderstand? Rauf und runter ist mir erstmal egal, dass ließe sich ja ggf. nachher in der Software am AVR drehen. Frequenzversatz sollen es so etwa 170 Hz sein. Kann man als Umschalter L / C eigentlich auch einen Transistor nehmen oder sollte das besser ein Relais sein?
Oliver Welke schrieb: > Rauf und runter ist mir erstmal egal, dass ließe sich ja ggf. nachher in > der Software am AVR drehen. Das kann man eigentlich immer machen und evtl. den gefundenen Korrekturwert im EEPROM hinterlegen. Wenn der Quarz aber nur für RTTY herhalten soll, ist es überflüssig ihn zu ziehen. Die zulässige Toleranz des Taktes beträgt dann einige Prozent, also weit mehr als der Ziehbereich eines Quarzes.
> Mich irritiert, dass wenn der Quarz an die Spule geschalten ist, > gar kein C mehr am Quarz hängt. Die tiefste Frequenz ohne Spule wird erreicht, wenn der Kondensator sehr groß ist oder der Quarz direkt verbunden wird. Von dort geht es nur noch mit Spule weiter runter. Möglicherweise hat der Trimmer eine zu hohe Kapazität, dann ändert sich kaum noch was. Erst mal die Kapazität so klein wählen (<10pF), bis die Oszillation fast stoppt. An dieser Stelle ist der Zieheffekt am größten. Aber 170Hz oder sogar 1,7kHz sollten immer ohne Probleme machbar sein.
nachtmix schrieb: > Die Toleranzen für RTTY sind aber groß. Das kommt drauf an, ob der Quarz als Zeitbasis für die Baudrate oder für die Trägerfrequenz bei FSK-Funkübertragung dienen soll.
> Mich irritiert, dass wenn der Quarz an die Spule geschalten ist, > gar kein C mehr am Quarz hängt. Korrektur: .... Aber >170Hz sollten immer ohne Probleme machbar sein. Ab einer Kapazität von >30ppm wird sich jedoch kaum noch was verändern. Dazu auch das Quarzkochbuch Seite 14 (Ziehempfindlichkeit): http://www.rainers-elektronikpage.de/Grundlagen-der-Quarztechnik/osckochbuch.pdf
> Dazu auch das Quarzkochbuch Seite 14 (Ziehempfindlichkeit):
Unten steht zwar Seite 14, aber im pdf-File ist es die Seite 179.
Das Quarzkochbuch erwähnt auf Seite 218 ungefähre Quarzparameter, mit
denen dann eine Simulation möglich ist. Bei einer Lastkapazität von
2,5pF wird die Schaltung nicht mehr schwingen, da dort die Verluste
schon stark zunehmen.
B e r n d W. schrieb: > ein 10138 kHz Quarz jedoch runter bis auf 10105k. Bohhha, das ist fast das komplette 50m-Band! Da würde ich sagen Glück gehabt!!!
Man kann übrigens, so weit mir bekannt, die Quarzfrequenz auch erhöhen, indem man zwei gleiche Quarze parallelschaltet.
So inzwischen bin ich etwas weiter. Der Trimmer, mit dem ich den Quarz ziehen wollte, ging laut AVR Transistor Tester nur von 46 bis 52 pF. Dann ist klar, warum da fast kein Unterschied zu hören war. Bernd hatte ja schon empfohlen es mal mit um die 10 pF zu probieren. Ich hab nun einfach eine Gleichrichterdiode verbaut (12pF laut AVR-TT). Hatte sowas beim China Pixie Transceiver gesehen. Indem ich über 120k ein Potential vorgebe, kann ich nun die Frequenz ziehen. 9V ergeben 600 Hz. Ich werde das Potential über ein Poti einstellbar machen. Der AVR kann dann die Versorgung vom Poti schalten.
1 | Quarz----TransitorEmitter |
2 | | |
3 | 120k--| |
4 | | |
5 | ^(Diode) |
6 | | |
7 | |------TransistorBasis |
Guck dir mal die Oszillatorstufe vom guten alten IC-202 (Icom) an. Die haben bei 144MHz durch ziehen eines Quarzes einen Bereich 200kHz breiten Bereich abgedeckt (nach 2-maliger Verdreifachung der 14MHz Quarzfrequenz). Den Oszillator mit Umschaltmöglichkeit für 4 Quarze (= vier 200kHz-Bänder) findet man unten links im Schaltplan. https://elektrotanya.com/PREVIEWS/45612216/23432455/transceiver/icom/icom_ic-202s.pdf_1.png
Oliver Welke schrieb: > Der Trimmer, mit dem ich den Quarz ziehen wollte, ging laut AVR > Transistor Tester nur von 46 bis 52 pF. Dann ist klar, warum da fast > kein Unterschied zu hören war. Hä? Entweder hast du falsch gemessen oder das Ding ist kaputt.
FranG schrieb: > Bohhha, das ist fast das komplette 50m-Band! Da würde ich sagen Glück > gehabt!!! 30m
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