Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kaufempfehlung einfaches Oszilloskop / DSO für unterwegs


von Mark T. (bitts)


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Hallo,

kann mir jemand ein möglichst preiswertes DSO empfehlen?

Ich benötige es ab und zu um an alten Produktionsmaschinen Fehler zu 
finden und um langsame digitale Signale verfolgen zu können.
aktuelles Beispiel:
Ein digitaler Stückzähler zählt immer doppelt. Ich möchte nun sehen, ob 
der Zählimpuls, den die Elektronik der Maschine liefert doppelt 
vorhanden ist und ob die Pegel stimmen.

Die Liste in https://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop habe 
ich durchstöbert. Gibt es dazu vielleicht noch aktuellere Modelle, die 
empfehlenswert wären.

Schön wäre es, wenn das Gerät klein und leicht wäre, um es gut 
transportieren zu können. Akkubetrieb, bzw. Betrieb über ein LiPo-Akku 
wäre auch nicht schlecht. Bandbreite ist eigentlich völlig unwichtig, 
aber wenn es für wenig Geld deutlich mehr gibt, würde ich eher das 
nehmen, denn man weiß ja nie.

von Andrew T. (marsufant)


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Wenn du dich an eine an eine Laptop anschließbare Version anfreunden 
kannst:

https://www.youtube.com/watch?v=g5cfjDNZinY


Alternativen:

Rigol  mit dem akku-Pack Hack aus der ct-Zeitschrift.



Nur 2 von vielen Möglichkeiten.

von Sparfux (Gast)


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Gebrauchtes UT81B/UT81C/Voltcraft VC1008 kaufen.

Mein VC1008 gabs z.B. fuer 75 Eu beim E*.

Wenn das NT nicht im Lieferumfang ist, sollte man selber
eine Hohlbuchse einbauen.
Wegen dem Bienenrüsselstecker 25 Euro ausgeben?
Nicht mit mir.

von Michael B. (loetmichel)


Angehängte Dateien:

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Je nach dem was es können muss könnte durchaus ein billiges DS203 
taugen.

Die machen bis zu 20 MHz (ab 16Mhz wirds aber Scheisse abzulesen),
sind leicht, am USBport aufladbar, können Daten zum PC übertragen,
und tun nicht weh wenn man sie mal an der Autozündung versehentlich in 
Rauch
auflöst.

Nachteile sollten nicht verschwiegen werden:

Sie brauchen spezielle Tastköpfe (Stecker),
sind gruselig was die Bedienung angeht und
die Batterielebensdauer is eher so im 1-2 Stunden Bereich.

von Mark T. (bitts)


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@Andrew
Einen Adapter für einen Laptop möchte ich lieber nicht haben. Das ist 
besonders im Produktionsbereich zu empfindlich und sperrig.

Rigol DS1052 fand ich schon beim Lesen des o.g. Beitrags interessant.
Wäre das Rigol einem Hantek 5062 vorzuziehen? Letzteres gibt es leicht 
mod. von VoltCraft. Funktionieren die Hacks auch bei den DSOs von VC?



Ein Handscope hat auf jeden Fall seinen Charme, da es sicher nicht so 
empfindlich ist. Von den genannten Modellen finde ich derzeit aber keine 
prickelnden Angebote. Ich werde das mal beobachten.
Das Display des DS203 sieht gut aus, aber die speziellen Anschlüsse und 
die Bedienung schrecken ab.

von Andi_73 (Gast)


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Das Gerät kann man für den Zweck empfehlen.
Ich habe das mal als Zweikanalgerät gekauft.
Der eingebaute Akku hält recht lange, auch wenn das Gerät mal
3 Monate rumliegt ist der Akku noch geladen.


https://www.reichelt.de/Handheld-Oszilloskope/UTD-1025-CL/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=123967&GROUPID=4048&artnr=UTD+1025+CL&SEARCH=%252A

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der engagierte Bastler kann auch mit dem STM32F429 Discovery und einem 
selbstzubauenden Vorverstärker ein kleines Handheld Oszi bauen.
Das kostet dann unter 30 Euro und erfordert nur das Projekt von Uwe B.:
http://mikrocontroller.bplaced.net/wordpress/?page_id=3290

Das ganze ist ein kleiner Spass. Ich habs in einem Alugehäuse mit vom 
Hameg Oszi geklauten Vorteiler und ein paar Highspeed OpAmps - gespeist 
von 2S LiIon Zellen.
Die internen ADC des F429 sind nicht wirklich dolle, aber als Klein-Oszi 
reicht es für mich an Bord von Schiffen immer. Nett ist die FFT.

von Mark T. (bitts)


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Ein gebasteltes Oszi hätte seinen Charme, aber meiner Erfahrung nach 
wird so etwas schnell ziemlich teuer, wenn man ein gutes Gehäuse und 
Bedienelemente haben möchte. Mir fehlt im Moment auch die Zeit und Muse 
dazu.

Ich habe nun etwas gestöbert. Die Preise, die im 
Mikrocontroller.net-Oszi-Artikel
https://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop#Digitale_Speicheroszilloskope
angegeben sind, scheinen schon lange überholt zu sein und die Händler 
haben die schönen upgradbaren Teile ala Conrad 3062 und Hantek 5062b 
nicht mehr.


Da es preiswert sein sollte, bin ich auf das Hantek DSO5102P für 240 
Euro gestoßen. Kann man bei dem Teil die Speichertiefe vergrößern oder 
es sogar auf ein 5000B umbauen?

von 6a66 (Gast)


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Mark T. schrieb:
> Ich benötige es ab und zu um an alten Produktionsmaschinen Fehler zu
> finden und um langsame digitale Signale verfolgen zu können.
> aktuelles Beispiel:
> Ein digitaler Stückzähler zählt immer doppelt. Ich möchte nun sehen, ob
> der Zählimpuls, den die Elektronik der Maschine liefert doppelt
> vorhanden ist und ob die Pegel stimmen.

Picoscope 2204A, saubere Lösung, kein Gebastle, saubere SW, ...
119EUR netto mit Tastköpfen. Nachteil, braucht PC.

rgds

von Schreiber (Gast)


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Mark T. schrieb:
> kann mir jemand ein möglichst preiswertes DSO empfehlen?

die Handoszilloskope von Fluke sind gut und preiswert, zumindest wenn 
man sie gewerblich nutzt. Zuverlässig, präzise und robust sind sie 
natürlich auch.

Billig sind sie aber definitiv nicht...

von Mark T. (bitts)


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Nachdem ich mich etwas mit dem Thema beschäftigt habe, denke ich, dass 
ein stationäres DSO das Beste für meine Zwecke ist. Die Dinger sind ja 
nicht mehr so sperrig, wie vor 20 Jahren, sodass sie sich auch mit auf 
die Baustelle schleppen lassen, wenn es sein muss.
Ich möchte mir die umständlichere Bedienung und Kompatibilitätsproblemen 
ersparen, die ich bei Handscopes und PC-Vorsätzen erwarte.

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:

> Rigol  mit dem akku-Pack Hack aus der ct-Zeitschrift.

In welcher Zeitschrift(Nummer/Jahrgang)stand das denn?

von Schreiber (Gast)


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Mark T. schrieb:
> Die Dinger sind ja
> nicht mehr so sperrig, wie vor 20 Jahren, sodass sie sich auch mit auf
> die Baustelle schleppen lassen, wenn es sein muss.

Schon, aber gute Handoszilloskope sind deutlich robuster und haben einen 
Akku, der für eine galvanisch getrennte Stromversorgung sorgt.

Baustellendreck oder (Regen-)Wasser mögen die normalen Oszilloskope gar 
nicht. Galvanische Trennung und unterschiedliche Massen sind bei 
Industrieanwendungen auch ein Thema und können zu hohen Folgeschäden 
führen.

Tipp: bei gewerblicher Nutzung (mobil, aus Baustelle/Industrie) in den 
sauren Apfel beißen und ein GUTES Handoszilloskop kaufen.

von Bexahn (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Wenn du dich an eine an eine Laptop anschließbare Version anfreunden
> kannst:
>
> Youtube-Video "Mein neues Kfz-Diagnosetool - Hantek 6022BE"

Das wäre auch meine Empfehlung. Kostet ca. 50 - 60 Euro bei der Bucht. 
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist meiner Meinung nach unschlagbar.

von Bexahn (Gast)


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Mark T. schrieb:
> Ich möchte mir die umständlichere Bedienung und Kompatibilitätsproblemen
> ersparen, die ich bei Handscopes und PC-Vorsätzen erwarte.

Unter Win läuft das Hantek 6022BE problemlos.

Wenn der Geldbeutel doch nicht so stramm sitzt, ist ein stationäres DSO 
sicher eine gute Wahl!

von Philipp L. (philipp_l89)


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Ich kann auch die Pico Scopes empfehlen. Relativ robus und kompakt (ich 
hab meins für mobile Arbeiten zum "ankletten" auf der Rückseite vom 
Laptopmonitor). Die SW ist brauchbar und die Updates bringen meistens 
tatsächlich auch neue Funktionalität mit anstatt einfach nur das Design 
anzupassen.

PicoScope 2205A MSO (25MHz und MSO)

von Christopher J. (christopher_j23)


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Mark T. schrieb:
> Ich benötige es ab und zu um an alten Produktionsmaschinen Fehler zu
> finden und um langsame digitale Signale verfolgen zu können. aktuelles
> Beispiel:
> Ein digitaler Stückzähler zählt immer doppelt. Ich möchte nun sehen, ob
> der Zählimpuls, den die Elektronik der Maschine liefert doppelt
> vorhanden ist und ob die Pegel stimmen.

Bei dem was du vor hast ist das wahrscheinlich schon mit Kanonen auf 
Spatzen geschossen aber beim EEVBlog gab es vor kurzem einen Bericht, 
sowie Teardown von einem Owon XDS3202
https://youtu.be/ByUiOk00K0U

Das schöne ist der optionale Akkupack, so dass man ein vollwertiges Oszi 
erstens portabel und zweitens immer galvanisch getrennt hat. Kostenpunkt 
sind 700€ für die 100MHz-Variante zzgl. 60€ für den Akku.

Ob das Teil was taugt weiß ich aber nicht. Da musst du dir selber ein 
Bild von machen (per Video und/oder EEVBlog-Forum). Wahrscheinlich ist 
ein Hantek oder Picoscope mit einem Laptop aber die günstigere Variante 
und für deine Ansprüche sollte das auch schon locker reichen.

von Mark T. (bitts)


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Nach langer Überlegung habe ich mich nun für ein Hantek DSO5102P 
entschieden. Das gibt es derzeit bei am*zon für 250 Nüsse inkl. Rg und 
MWSt.
Als Verkäufer ist das Versandhaus selbst in der Rg eingetragen, sodass 
ich kein Problem mit MWSt., Zoll oder sonstwas haben sollte.
Das 5102P fällt zwar bzgl. der Speichergröße deutlich gegenüber den 
"B"-Modellen ab, aber für meine Zwecke dürfte es mehr als reichen.

Ein PC-Oszi hat natürlich auch seine Vorzüge, aber da ich mein Laptop so 
gut wie nie mitschleppe, hätte es für mich mehr Nachteile.

von André R. (andr_r619)


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Ich kann Dir diesen YouTube-Kanal empfehlen. Der hat schon mehrere 
Geräte getestet: 
https://www.youtube.com/channel/UC7jkaQBeLPFEJ09VlqA4Q3A

von A. K. (Gast)


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Rohde Schwarz Scope Rider

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