Ich habe hier irgend ein Netgear AV200 Acess-Point+Powerline Ding das 802.11n macht und dazu passend eben über Powerline Daten schaufeln kann. Ich habe hier eine RG58 Strippe liegen über die mein "PC [Unixrechner]) mit dem DSL Router und dem restlichen CAT5 Netzwerk verbunden ist., ich kann das Kabel schlecht wechseln. Das Netgear Teil war mal ein Fehlkauf für einen Kunden und übrig, Fehlkauf deswegen weil es nicht mit der vorigen Version kompatibel ist. Ich habe die Beiden Teile aufgemacht, die HF von der Netzverbindung getrennt, eine BNC Buchse an den kleinen Trafo über 100nf angefrickelt und da mein BNC Kabel angesteckt..am anderen Ende dito. Ich habe die Geschwindigkeit nicht gemessen, würde aber sagen das geht "volle Tonne". So weit so gut. Wie bekomme ich den Außenleiter des BNC Kabel "möglichst kalt"? Logischerweise strahlt der Mist (Außenleiter) und ich habe hier öfter mal mit alten Radios oder auch Kurzwellenempfängern zu tun. Heizungsrohre gibts hier nicht. Twisted Pair wäre sicher besser geeignet gewesen, nur liegt da halt Keins sonst hätte ich das Netzwerk ohne die Zauberkisten gefahren.. Elektrisch ist das in den Kisten jeweils ein kleiner Trafo, ähnlich den TP-Leitungstrafos, dessen Anschlußwicklungen jeweils über ca. 100nF an die 230V Leitungen im Stecker gingen. Das habe ich wie schon gesagt aufgetrennt und an eine Buchse gelegt. Hat Jemand ne Idee? Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Wie bekomme ich den Außenleiter des BNC Kabel "möglichst kalt"? Balun? Das Modem scheint ja ein symmetrisches Signal zu erzeugen, du willst eher ein asymmetrisches haben. Allerdings ist ein 4:1-Balun einfacher aufzubauen als einer mit einem Widerstandsverhältnis von nur 2:1. Letzteres dürfte aber das sein, was du brauchst, denn ich vermute mal, dass das Powerlinedingens auf irgendwas um die 100 Ω arbeiten möchte. 4:1 wären ja einfach nur zwei Wicklungen, auf der symmetrischen Seite sind beide angeschlossen, auf der asymmetrischen nur eine:
1 | o-------*-------o |
2 | s ) a |
3 | y ) s |
4 | m GND ---*-------| y |
5 | m ) m |
6 | . ) . |
7 | o------- |
1 | --------o |
2 | ) |
3 | ) |
4 | o-------* |
5 | ) |
6 | ) |
7 | * |
8 | ) |
9 | ) |
10 | * |
11 | ) |
12 | ) |
13 | GND ---*-------| |
14 | ) |
15 | ) |
16 | * |
17 | ) |
18 | ) |
19 | * |
20 | ) |
21 | ) |
22 | o------ |
Dieser hier würde 2,25:1 wandeln, braucht aber insgesamt sieben Wicklungen. Allerdings stammt ein großer Teil der Dämpfung von RG-58 aus der Verlusten durch die relativ schlechte Schirmung, insofern wirst du selbst bei brauchbarer Erdung noch relativ viel an Störnebel damit produzieren.
Das Problem ist halt das eine "brauchbare Erdung" als Solche nicht existiert. Das RG-58 ist in dem Sinne auch kein RG-58, sondern übrig gebliebenes Netzwerkkabel mit Aluschirm unter dem Geflecht, ich denke nicht, das da viel durch kommen kann. Mit einen vernünftigen Abschluß kann der Trafo im Powerline-Modem eigentlich ja auch nicht rechnen, nicht mal die Designer werden wissen was da an Betriebsbedingungen in Real Life da auf sie zu kommt, die pumpen halt irgendwas raus und passen die Pegel an..deswegen sind das ja solche HF-Schweine. Ich weiß gar nicht ob es eine Lösung für das Problem gibt.. (was auch die Diskussionsbeteiligung hier erklärt) Gruß, Holm
Naja, dann probier' doch einfach mal den 4:1-Balun aus. Der ist schnell gewickelt auf einen Ringkern. Als Erde nimmst du was auch immer als große Massefläche in den Dingern drin ist. Besser als nichts.
Hat man da am Ende nicht das Problem, das es zu Potentialverschleppungen kommt, wenn man das zu übertragende Signal auf beiden Seiten mit dem GND der Platine verbindet? Wenn man die Powerlinemodems so umbaut, wie es hier im Forum beschrieben wurde im Thread Beitrag "Ethernet über 2adrige Telefonleitung. Idee: Billige Powerline Adapter für z.B. 24V umbauen. Mögli" dann ist das Signal welches über die Zweidrahtleitung gehen soll galvanisch getrennt vom Modem.
Hallo Holm. Holm T. schrieb: > Wie bekomme ich den Außenleiter des BNC Kabel "möglichst kalt"? > Logischerweise strahlt der Mist (Außenleiter) und ich habe hier öfter > mal mit alten Radios oder auch Kurzwellenempfängern zu tun. > Heizungsrohre gibts hier nicht. > Twisted Pair wäre sicher besser geeignet gewesen, nur liegt da halt > Keins sonst hätte ich das Netzwerk ohne die Zauberkisten gefahren.. Analog zu Jörgs Idde den Balun. Zuasätzlich aber noch eine Mantelwellensperre. Das ist eine Drossel, die das komplette Koaxialkabel (Aussenleiter und Innenleiter) miteinbezieht. Dadurch ist sie für bezüglich der Paarung Innenleiter-Aussenleiter symmetrische Signale bifiliaraufgebaut und dadurch (fast) unwirksam. Signale auf dem Aussenleiter, die nicht mit dem Innenleiter verknüpft sind, erfahren die volle Drosselwirkung. Dooferweise ist es nicht ganz einfach, diese breitbandig aufzubauen. Beispiel: Für Kurzwelle wickelt man gerne ein bis zwei dutztend Windungen von RG58 als einlagige Zylinderspule mit 10-15cm Durchmesser (Daumenwerte aus dem Kopf - Es finden sich irgendwo aber Bauanleitungen für NVIS-Antennen mit solchen Drosseln). Alternativ fädelt man viele Ferritkerne auf die Leitung auf. So Ellen bis 1,5m lang. Ich denke, für Lang und Mittelwelle ist ein Aufbau als bifiliar gewickelte Drossel auf einem Ferrit oder Eisenpulverkern sinnvoller. > Elektrisch ist das in den Kisten jeweils ein kleiner Trafo, ähnlich den > TP-Leitungstrafos, dessen Anschlußwicklungen jeweils über ca. 100nF an > die 230V Leitungen im Stecker gingen. Das habe ich wie schon gesagt > aufgetrennt und an eine Buchse gelegt. Du solltest anhand der Beschriftungen versuchen herauszufinden, was in dem Trafo ist. Möglicherweise ist es ein Balun, der aus einem unsymmetrischen ein symmetrisches Signal macht. Bis auf eine Impedanzanpassung müsstest Du den dann nur weglassen. Möglicherweise lässt er sich anders verschalten, so dass er dass macht, was Du wünschst. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Sven. Sven L. schrieb: > Hat man da am Ende nicht das Problem, das es zu Potentialverschleppungen > kommt, wenn man das zu übertragende Signal auf beiden Seiten mit dem GND > der Platine verbindet? Richtig. Darum verwendet man dafür gerne symmetrische Systeme. Auf der anderen Seite sind die Potentialverschievungen meist sehr niederfrequent. Es gibt desshalb zahlreiche funktionierende Ideen, sie mit Kondensatoren abzublocken. Das Problem sind wieder Resonanzen mit den Trafos/Drosseln, die für einen markannten Frequenz und Phasengang sorgen, und das ganze damit schmalbandig machen können. > > Wenn man die Powerlinemodems so umbaut, wie es hier im Forum beschrieben > wurde im Thread Beitrag "Ethernet über 2adrige Telefonleitung. Idee: Billige Powerline Adapter für z.B. 24V umbauen. Mögli" dann ist > das Signal welches über die Zweidrahtleitung gehen soll galvanisch > getrennt vom Modem. Ein Problem stellen z.B. Blitzüberspannungen und Schaltüberspannungen dar, welche mit Funkenstrecken und Varistoren abgeleitet werden müssen, sonst ist das Teil bei jedem Schluckauf kaputt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Sven L. schrieb: > Hat man da am Ende nicht das Problem, das es zu Potentialverschleppungen > kommt Da das Modem offenbar selbst noch eine galvanische Trennung besitzt, sollte das lösbar sein.
Ich denke das genau der Trafo diese galavnische Trennung bewerkstelligt. Nichts desto trotz werde ich nochmal nach der Bezeichnung schauen und sehen was ich darüber herausfinden kann. Ein Problem habe ich vergessen anzusprechen: Platz. Ich kann in den Teilen keine großen Kopfstände veranstalten, ich kriege das simpel nicht ins Gehäuse, müßte das dann extern irgendwie annähen. Es ist aber sicher erst mal ne gute Idee herauszufinden was der Koppeltrafo so treibt, denke aber wirklich das der nur eine einzige nirgendwo an einer Masse liegende Sekundärwicklung hat, das geht aus dem Layout der Platinen hervor. Die Netzseite ist quasi "schutzisoliert". Ich mache Fotos, dauert aber noch ein Bisschen. Gruß, Holm
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