Hallo. Wie der Titel schon aussagt wollte ich mal wissen, ob diese preiswerten Laserschutzbrillen aus China was taugen. Kosten ja nur 5-6 Euro inkl. Versand oder sogar noch weniger bei Aliexpress. Geht im speziellen um Laserdioden (auch aus CN) in blau/violett mit 1000-1500mW. Wollte mal testweise einen Platinenbelichter bauen. Also so ein Teil mit Polygonspiegel, wie er hier vor kurzen mal in einem thread vorkam. Viele Grüße und herzlichen Dank für die Antworten Jürgen
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1N 4. schrieb: > Man wird sehen... ... oder halt nicht mehr! ;-) Aber im ernst: Die Frage ist ganz klar zu beantworten! Und zwar mit: Manche JA, viele NEIN! Das Problem mit dieser Billigware, egal woher die kommt, ist die Frage der Kontrolle. Sowohl im Sinne der Qualitätskontrolle des Herstellers um gleichbleibende Qualität zu gewährleisten als auch überhaupt die Kontrolle ob nicht gar in betrügerischer Absicht gehandelt wird. Es ist letztlich so: Auch in China kann man Qualitativ hochwertig fertigen. Teilweise auch zu preisen die einen hier staunen lassen und man auch fragt wie das geht. Aber doch deutlich teurer als "Billigramsch". Es gibt aber hinsichtlich Qualität und Funktionalität praktisch KEINERLEI Grenze nach unten. Egal wie schlecht ein Produkt schon ist, es findet sich immer noch ein fertiger der das 5% günstiger herstellen wird. Natürlich fast immer mit einer weiteren Qualitätsverringerung. Das Problem ist nun, da es in China (praktisch) keinerlei Vorgaben, geschweige denn Kontrollen, für solche Schutzausstattung gibt kannst du nur entweder selber testen oder musst darauf Vertrauen das 1. der Händler seriös ist und nicht einfach irgendwelche Eigenschaften "erfindet" um ein billigst eingekauftes Produkt "hochpreisig" zu verkaufen und sofern dies der Fall ist dann auch noch 2. der HErsteller ebenfalls seriös ist und sein Produkt auch das einhält was die Produktbeschreibung verspricht. (Von unabsichtlichen Übersetzungsfehlern oder Missverständnissen bei der Beschreibung ganz zu schweigen) Ich selbst würde ohne Messung nicht einmal eine über DX oder Ali eingekaufte Sonnenbrille für mehr als nur äusserst seltene und dann kurze Benutzung einsetzen. (Wobei die Filterwirkung von Sonnenbrillen testen zu lassen ja nicht wirklich ein Problem ist.) Eine LAserschutzbrille ist noch einmal eine ganz andere Kiste. Mal ganz davon abgesehen das 1,5 Watt schon eine ganze Menge sind! Da reicht ein "bisschen Dämpfen" vorne und hinten nicht mehr aus. Evtl. gibt es ja die Möglichkeit die Transmission der Billigbrillen bei der beabsichtigten Wellenlänge testen zu lassen. (Als Student an einer UNI/FH mit freundlicher Anfrage im Laserlabor beispielsweise. Je nach "Ton" geht das öfter sogar als externer ) Dann wäre es ein Versuch wert vielleicht ein oder zwei Varianten auf Verdacht zu bestellen. Wenn aber keine Testmöglichkeit besteht und man sich auf die Angaben verlassen muss ist es das Risiko nicht Wert. Dann ist alles andere als der Kauf von zertifizierter Ausrüstung ein sparen am falschen Ende das bei diesen Leistungen eine sehr reale (irreversible) Verletzungswahrscheinlichkeit bedeutet. Gruß Carsten
Juergen schrieb: > Kosten ja nur 5-6 Euro inkl. Versand oder sogar noch weniger bei > Aliexpress. Was sind dir deine Augen Wert? 6€? Das ist deine "Versicherung". Das Ding ist da um deine Augen zu schützen wenn alles andere versagt. Das ist die letzte Instanz (vor z.B Totmannschalter oder anderen Sicherheitsmaßnahmen) die dich schützen kann. Ich versteh nicht wirklich wieso die Leute gerade an persönlicher Schutzausrüstung sparen.
Carsten S. schrieb: > Evtl. gibt es ja die Möglichkeit die Transmission der Billigbrillen bei > der beabsichtigten Wellenlänge testen zu lassen. Hm, Testen, ... ich hatte mal was gehört das einige Brillen nur für einen temporäre Bestrahlung im Minutenbereich ausgelegt sind. Was bei Überschreitung zu tun ist und ob man diese an der Brille erkennt konnte mir damals keiner sagen.
Ist schon komisch das sowas von Pyrex oder Spetec 90-160€ kostet und dort 5€. Manche Angebote sind einfach zu gut. Wenn es schon billig sein muss, dann hol Dir eine Rote bei einem Anbieter aus Deutschland. Das gibt es auch bei Amazon für einen 10er. Das ist zwar auch China aber da haben die Dinger wenigstens eine richtige Typabnahme für den europäischen Vertrieb. https://www.amazon.de/gp/product/B01BWLWNS2/ Alibaba/express ist echt cool wenn es um ein paar Bauteile oder Lötzubehör geht, das ist dann manchmal doof wenn die 100er Tüte Festspannungsregler recyclet ist, die Elkos doch nicht soviel Spannung mögen, oder die µCs Plagiate oder QC-Ausschuss sind bei denen z.B. die Fuses nicht klappen. Meistens ist alles in Ordnung. Aber würdest Du Dein Augenlicht verwetten?
> https://www.amazon.de/gp/product/B01BWLWNS2/
Verkauf durch einen chinesischen Verkäufer, Versand durch Amazon. Ich
sehe als einzigen Unterschied, dass die Ware bereits in Deutschland ist.
Von Typabnahme lese ich nichts.
Juergen schrieb: > Geht im speziellen um Laserdioden (auch aus CN) in blau/violett mit > 1000-1500mW. Wollte mal testweise einen Platinenbelichter bauen. Also so > ein Teil mit Polygonspiegel, wie er hier vor kurzen mal in einem thread > vorkam. Zudem sind die für Justierarbeiten völlig unbrauchbar. Man sieh den LAser nicht mehr. Abhilfe: eine VIDEOBRILLE nebst Kamera.
Chris F. schrieb: > as ist zwar auch China aber da haben > die Dinger wenigstens eine richtige Typabnahme für den europäischen > Vertrieb. > > https://www.amazon.de/gp/product/B01BWLWNS2/ Wo denn? Da steht etwas über die Erfordernisse einer Laserschutzbrille, aber nicht, dass diese Ware sie erfüllt! Wo ist das Transmissionsspektrum bzw. der Schutzbereich, wo die maximale Leistung? An den TE: wenn du justieren willst, dann geh mit der Leistung runter und verwende an Stelle des Photoresist einen fluoreszierenden Lack oder eine Folie. Damit kannst du auch die Schutzwirkung einer Brille testen. Papier ist geduldig. Mit einer Mikroskopkamera siehst du sowieso mehr, als wenn du mit der Nase an den Brennfleck gehtst.
Schreiber schrieb: > Zudem sind die für Justierarbeiten völlig unbrauchbar. Man sieh den > LAser nicht mehr. > > Abhilfe: eine VIDEOBRILLE nebst Kamera. Oder (z.B.) https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0ahUKEwjT15bCmYbVAhXB6xoKHa8QDuEQFggpMAA&url=http%3A%2F%2Fastromedia.eu%2FSFP_Anleitung.pdf&usg=AFQjCNGmUyl_ti2A5xQLr0SN5VqJEiM9dg&cad=rja Wurde bei Stereolithographie-Drucker (1W, ~380-420nm(geschätzt, genaue Werte der WL sind mir entfallen)) zur Fokussierung verwendet.
Herzlichen Dank für die ganzen konstruktiven Antworten. Werde dann wohl etwas sparen und mir eine 'richtige' Brille kaufen. Ausserdem werde ich zum testen wohl erstmnal eine gaaaaanz schwache Laserdiode nehmen oder die vorhandenen runterregeln (oder beides).
Naja, man kann die Brillen ja testen. Bei einer Brille fuer sichtbares Licht haelt man die Brille vor den Laser, haelt auf die Wand und schaut was fuer ein Fleck dort erscheint. Wir haben eine Brille fuer unseren 1 Joule Pulslaser gekauft. Der kann 1064nm und 532nm. Die Brille lag bei 2500 E, ist dafuer aber auch auf 100 Schuss spezifiziert. Wir haben ein Powermeter, das die Pulsleistung misst. Man muss nicht mal fokussieren, um Rauchwolken synchron zum Trigger zu sehen. Und nein wir haben die Brille nicht getestet. Wir haben's geglaubt. Machen uns eher Sorgen, was geschieht, falls der Strahl denn nicht die Brille treffen wuerde...
Ja das mit der Brille in den Strahl halten und schauen, was hinten raus kommt kam mir auch in den Sinn. Aber ich dachte auch, bei dem geballten Wissen hier im Forum ist was brauchbares als Antwort dabei. Stimmt ja auch beides. :) Vielleicht mach ich das mit der Brille. Wenn ich das Geld über habe wird eine bestellt.
Juergen schrieb: > Ausserdem werde ich zum testen wohl erstmnal eine gaaaaanz schwache > Laserdiode nehmen oder die vorhandenen runterregeln (oder beides). So viel Spieleraum zum Runterregeln hast du da nicht. Wenn du unter die Laserschwelle kommst und sie als LED betreibst, bleibt da nicht viel von der Strahlcharakteristik.
Hi Juergen schrieb: > Ausserdem werde ich zum testen wohl erstmnal eine gaaaaanz schwache > Laserdiode nehmen oder die vorhandenen runterregeln (oder beides). Die 'Schwache' muß aber recht genau ausgerichtet sein - bringt ja nichts, wenn Du "auf's mü ausrichtest" und beim Produktiv-Laser bist Du 3mm daneben. Wollte für meinen Gravier-Laser zwei Linienlaser als Kreuz montieren, damit ich vorher sehe, wo das Loch hingebrannt würde - also beim Nullen der Achsen. MfG
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