Ein normales ATX-Netzteil wird eingeschaltet, indem man den grünen Draht mit Masse verbindet. Aber wie wird das Netzteil wieder physikalisch abgeschaltet? Ich meine damit nicht, den Button "Herunterfahren" bei Windows.
@Heinz V: Nein eben nicht. Denn wenn ich ein ATX-Netzteil über den Powertaster am PC-Gehäuse einschalte, liegt nur Masse an dem grünen Draht an, solange ich den Taster gedrückt habe. Lasse ich den los, rennt das Netzteil trotzdem weiter.
Urwefi schrieb: > Denn wenn ich ein ATX-Netzteil über den Powertaster am > PC-Gehäuse einschalte, liegt nur Masse an dem grünen Draht an, solange > ich den Taster gedrückt habe. > Lasse ich den los, rennt das Netzteil trotzdem weiter. Auf dem Motherboard sitzt ein Transistor der diese Selbsthaltung bewerkstelligt, ausserdem noch 'Wake Up on Lan' und andere Funktionen die vom Powermanagement gesteuert werden, Wenn Du das Netzteil ohne Motherboard benutzt muss der grüne Draht gegen Masse, und ältere Netzteile schalten ohne Mindestlast am Ausgang sowieso sich selbst wieder aus.
Urwefi schrieb: > liegt nur Masse an dem grünen Draht an, solange > ich den Taster gedrückt habe Das ist eben falsch. Der Taster hängt nicht direkt am grünen Anschluss. Georg Heinz V. schrieb: > Auf dem Motherboard sitzt ein Transistor der diese Selbsthaltung > bewerkstelligt Häufig kann man mit dem Taster auch den Befehl zum Herunterfahren geben, das ginge so ja nicht. Das Motherboard wertet den Taster aus und steuert den grünen Anschluss an, auch z.B. zur Fernschaltung oder timergesteuert. Georg
Urwefi schrieb: > Nein eben nicht. Denn wenn ich ein ATX-Netzteil über den Powertaster am > PC-Gehäuse einschalte, liegt nur Masse an dem grünen Draht an, solange > ich den Taster gedrückt habe. > Lasse ich den los, rennt das Netzteil trotzdem weiter. Wenn das wirklich der Grüne vom Netzteil ist und kein Beobachtungsfehler vorliegt.... Kriege ich die Motten!
Heinz V. schrieb: > Auf dem Motherboard sitzt ein Transistor der diese Selbsthaltung > bewerkstelligt, Sowas habe ich mir fast gedacht. Aber das klingt für mich unlogisch, dass der Transistor auf dem Motherboard sitzt. Denn wenn ich das Netzteil ohne Motherboard betreiben möchte, fehlt ja der Transistor für die Selbsthaltung. Aber totzdem hält die Selbsthaltung auch ohne Motherboard wenn ich nur kurz den grünen Draht mit Masse verbinde. Der Transistor kann auch nicht im Netzteil sein, denn dazu bräuchte ich ja einen zweiten Draht der das Netzteil wieder duch einen Impuls kommend vom Motherboard zum Netzteil abschaltet. Es kann aber auch sein, dass in dem Netzteil so eine Art elektronisches Eltako-Stromstoßrelais drin ist. Denn wenn ich längere Zeit nach dem Start die Verbindung mit dem grünen Draht und masse für ca. 5 Sekunden wieder herstelle, schaltet das Netzteil auch ohne Motherboard wieder ab. Wenn ich einen Referenzschaltplan zu dem Netzteil hätte, würde ich hier ja nicht fragen.
Teo D. schrieb: > Wenn das wirklich der Grüne vom Netzteil ist und kein > Beobachtungsfehler vorliegt.... Kriege ich die Motten! Da brauchst Du keine Motten zu kriegen. Denn was macht denn so ein Taster als Schließer? Der schließt ja nur, solange er betätigt wird. Ich vermute wie ich schon geschrieben habe, dass in dem Netzteil so eine Art elektronisches Eltako-Stromstoßrelais drin ist, welches bei einem kurzen Tasterimpuls einschaltet, und bei einem langen Tasterimpuls ausschaltet. Leider aber kann ich mir das nicht erklären, wie das mit dem Kurz- und Langimpuls funktionieren soll.
Urwefi schrieb: > Da brauchst Du keine Motten zu kriegen. Doch, weil ich schon immer davon ausging, also nie wirklich überprüft habe, das wie schon beschrieben, diese _ON-Signal am Netzteil, dauerhaft anliegen muss. Weil mir alles Andere als extrem Unwahrscheinlich erscheint. So das ich die Motten, erst wieder loswerde, wenn ich dies selbst Überprüft habe. Ohne dir dabei, irgendetwas unterstellen zu wollen. Wenn dieses, von dir beschriebene Verhalten, zutrifft, laufe ich sicher einen ganzen Tag so herum: 8-0 (inkl. die mich umschwirrenden Motten)
Teo D. schrieb: > diese _ON-Signal am Netzteil, dauerhaft anliegen muss. Vor 5 Jahren war das noch so.
Benedikt S. schrieb: > Vor 5 Jahren war das noch so. Na dann, wir das mit dem Überprüfen wohl nichts. :) WTF?
Statt wild zu raten könnte man natürlich auch einfach da nachsehen, wo sowas formell festgelegt ist. Und das macht für Standard-PCs Intel. Power Supply Design Guide for Desktop Platform Form Factors Revision 1.2, February 2008 "PS_ON# is an active-low, TTL-compatible signal that allows a motherboard to remotely control the power supply in conjunction with features such as soft on/off, Wake on LAN*, or wake-on-modem. When PS_ON# is pulled to TTL low, the power supply should turn on the four main DC output rails: +12 VDC, +5 VDC, +3.3 VDC, and -12 VDC. When PS_ON# is pulled to TTL high or open-circuited, the DC output rails should not deliver current and should be held at zero potential with respect to ground." Ist nicht zwingend die neueste Version, aber diese liegt bei mir rum.
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Urwefi schrieb: > Aber totzdem hält die Selbsthaltung auch ohne Motherboard wenn ich nur > kurz den grünen Draht mit Masse verbinde. Das ist sehr ungewöhnlich. Normale ATX-Netzteile schalten sich ab, sobald diese Leitung deaktiviert wird. Wenn als einzige Last nur eine LED am Netzteil hängt, braucht die natürlich eine ganze Weile, bis sie die Ausgangskondensatoren des Netzteils entladen hat, das ändert aber nichts daran, daß das Netzteil trotzdem abgeschaltet ist.
A. K. schrieb: > Ist nicht zwingend die neueste Version, aber diese liegt bei mir rum. Ist in der ATC 2.2 Spec sinngemäß genauso. Also verhält sich das Netzteil von Urwefi einfach nicht gemäß der Spezifikation. Man kann festhalten, dass sich "normale" ATX Netzteile so verhalten wie es hier die Mehrheit erwartet und nicht so wie Urwefi meint. Ein Netzteil, das sich anders verhält, ist schlichtweg kein echtes ATX Netzteil.
Urwefi schrieb: > Aber totzdem hält die Selbsthaltung auch ohne > Motherboard wenn ich nur kurz den grünen Draht mit Masse verbinde. Dann ist es kein ATX-konformes Netzteil. Im ATX-Netzteil ist keine weitere Logik realisiert, als PS_ON = low -> Netzteil an, alles weitere -> Netzteil aus. Die Einschalt-Logik auf dem ATX-Mainboard läuft über die 5V_StandBy vom ATX-Netzteil kommend.
Guck halt auf den Lüfter. Der schaltet sich normalerweise direkt ab wenn das Netzteil aus ist.
Martin H. schrieb: > Man kann festhalten, dass sich "normale" ATX Netzteile so verhalten wie > es hier die Mehrheit erwartet und nicht so wie Urwefi meint. Das ist schon rein logisch so - wie sollte man das Netzteil denn ausschalten, wenn es in der angeblichen Selbsthaltung ist? Stecker ziehen? Georg
Martin H. schrieb: > Ein Netzteil, das sich anders verhält, ist schlichtweg kein echtes ATX > Netzteil. Vielleicht ist es ja ein BTX-Netzteil. Sowas habe ich bei mir auch noch irgendwo rumliegen.
Harald W. schrieb: > Vielleicht ist es ja ein BTX-Netzteil. Sowas habe ich bei mir auch > noch irgendwo rumliegen. Gleicher Stecker, gleiche Definition. Beim übrigen Buchstabensalat, wie EPS, CFX, SFX, etc gibts zwar auch mal andere Stecker, aber das gleiche Signal.
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Urwefi schrieb: > Ein normales ATX-Netzteil wird eingeschaltet, indem man den grünen Draht > mit Masse verbindet. Wie heißt den das Netzteil? Gruß Frank
A. K. schrieb: >> Vielleicht ist es ja ein BTX-Netzteil. Sowas habe ich bei mir auch >> noch irgendwo rumliegen. > > Gleicher Stecker, gleiche Definition. Beim übrigen Buchstabensalat, wie > EPS, CFX, SFX, etc gibts zwar auch mal andere Stecker, aber das gleiche > Signal. Smily war nur virtuell vorhanden. :-) https://de.wikipedia.org/wiki/Bildschirmtext
Harald W. schrieb: > Smily war nur virtuell vorhanden. :-) Nur war BTX eine in diesem Zusammenhang unglückliche Wahl: https://de.wikipedia.org/wiki/BTX-Format
Möglicherweise fehlt bei PS_ON auch der Pull up oder die Funktion ist schlampig umgesetzt und möchte abweichend der ATX Spezifikation ein TTL High zum abschalten. Wäre interessant was passiert wenn man PS_ON bei angeschaltetem Netzteil auf +5V legt.
Tek schrieb: > Wäre interessant was passiert wenn man PS_ON bei angeschaltetem Netzteil > auf +5V legt. Dann werden die Ausgangsspannungen invertiert ausgegeben.
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