Ich bin M.Sc. in Physik, ohne Industrieerfahrung mit ca. 2 J Werkstudenttätigkeit. Folgendes Angebot habe ich bekommen: Land: BW, nicht weit von Heidelberg Firmengröße: 300 MA Gehalt: 47k€ @ 39h, All-in (30 Überstunden/Monat sind damit abgegolten) + Weihnachtsgeld + Tantieme von 3000€(brutto) Die Stelle ist genau das was mir Spaß macht. Was denkt ihr? Ich denke die Bedienungen sind ziemlich gut zum Einstig, nur die All-In Bedienung macht mir einwenig unzufrieden.
Zum Einstieg ist das OK, insbesondere weil dich die Taetigkeit interessiert. Spaeter musst du aber sehen, dass 30h pro Monat abgegolten fast so ist als ob du einen Tag mehr pro Woche arbeitest. Es findet sich immer arbeit und als neuer Kollege wirst du nicht staendig als einer der ersten gehen. Es gibt auch Firmen die zahlen auf die ca. 30 EUR pro Stunde noch Zuschlaege fuer Ueberstunden. Da entgeht einem was bei laengerer Taetigkeit.
ABC schrieb: > Was denkt ihr? Ich denke die Bedienungen sind ziemlich gut zum Einstig, > nur die All-In Bedienung macht mir einwenig unzufrieden. Ich denke, dass die 30 Stunden da nichts verloren haben - zumindest nicht kostenfrei.
ABC schrieb: > (30 Überstunden/Monat sind damit abgegolten) Ohne das wäre es ein Angebot, welches als OK durchgeht. Mit der Klausel ab damit in die Toilette. Damit ist die Tür offen zu einer regulären 46h Woche, viel Spaß dabei, das wird auch ausgereizt.
Abradolf L. schrieb: > ABC schrieb: > (30 Überstunden/Monat sind damit abgegolten) > > Ohne das wäre es ein Angebot, welches als OK durchgeht. Mit der Klausel > ab damit in die Toilette. Damit ist die Tür offen zu einer regulären 46h > Woche, viel Spaß dabei, das wird auch ausgereizt. Dem kann ich nur zustimmen. Das ist schon unverschämt von der Firma, typisch Klitsche. Such dir was Besseres.
ABC schrieb: > Gehalt: 47k€ @ 39h, All-in (30 Überstunden/Monat sind damit abgegolten) Bedeutet im Klartext, dass du rund 20 % deines Entgelts nicht ausbezahlt bekommst.
ABC schrieb: > Gehalt: 47k€ @ 39h, All-in (30 Überstunden/Monat sind damit abgegolten) Wäre tendenziell eine gute Stelle gewesen, um nach 1-3Jahren in ein IGM-Konzern zu wechseln. Aber 30h/Monat-Klausel ist eine Katastrophe. Ich würde an deiner Stelle noch mehr Angebote einholen.
Es ist ja nicht gesagt, dass man immer 30Überstunden macht. Das sollte in der Größtenordnung die Ausnahme bleiben. Sonst bleibt da keiner freiwillig, das weiss auch das Management... Kennst Du jemand dort, der Dir Infos geben kann, wie stark die Leute mit Überstunden belastet werden? Ansonsten würde ich Risiko in Kauf nehmen: Starten, wenn sie es mit Überstunden übertreiben, würde ich nach 1..2Jahren die Stelle wechseln.
Nachtrag: 300MA, da sollte eigentlich ein Betriebsrat vorhanden sein. Die dürften bei einer 46StdWoche ein Wörtchen mitreden.
Ich würde die Stelle annehmen und nach Ablauf der Probezeit den Arbeitsvertrag anfechten wegen der 30Stdn. Diese Klausel ist einseitig zu Lasten des Arbeitnehmers und damit grob unbillig.
ABC schrieb: > 30 Überstunden/Monat sind damit abgegolten Die Klausel ist die Grundlage für Ausbeutung. Wie läuft das denn mit Überstunden in dem Betrieb ab? Normalerweise müssen Überstunden mit dem Betriebsrat abgesprochen und mindestens 4 Tage vorher angeordnet werden. Nur in der Praxis läuft es ja anders. Da wird nur darauf hingewiesen, dass die Arbeit fertig werdrn muss...
Moin. Ich habe eine ähnliche Klausel. Finde das kein Problem, weil ich nie wirklich Überstunden mache. Kommt also drauf an, wie das dann in der Praxis aussieht... Gruß Netzzwerch
Lothar M. schrieb: > Ich würde die Stelle annehmen und nach Ablauf der Probezeit den > Arbeitsvertrag anfechten wegen der 30Stdn. Und dich dabei lächerlich machen. Die Klausel wäre nur nichtig, wenn keine Stundenbegrenzung dabei stehen würde (also unbegrenzt all-inclusive).
Abradolf L. schrieb: > Die Klausel wäre nur nichtig, wenn keine Stundenbegrenzung dabei stehen > würde (also unbegrenzt all-inclusive). Scheinbar Hobby-Jurist! Siehe "einseitige Benachteiligung": Eine zu starke Schwankungsbreite bei Arbeit auf Abruf zu einem Stundenkontingent von mindestens 4 Stunden monatlich und einer darüber hinausgehenden Verpflichtung zur Ableistung von Überstunden.
Bei meinem ersten Job waren Ueberstunden unbegrenzt und "mit dem Gehalt abgegolten". Es war eine interessamte Stelle und die Uebetstunden haben sich auch sehr im Rahmen gehalten. ABER: bei abgegoltenen Ueberstunden gibts natuerlich auch nichts mit Abfeiern. Und eine extra Woche Urlaub auf Ueberstunden ist echt was wert.
Konsultiere einfach einschlägige Urteile zu diesem Thema, anstatt irgendwelche Paragraphenfetzen zusammenzustückeln.
Feldstecher schrieb: > Bei meinem ersten Job waren Ueberstunden unbegrenzt und "mit dem Gehalt > abgegolten". Und so was könnte man heute ruhigen Gewissens ignorieren, da rechtswidrig. :-)
Abradolf L. schrieb: > Und so was könnte man heute ruhigen Gewissens ignorieren, da > rechtswidrig. :-) Ja, waren halt noch andere Zeiten :-(
Bevor du die Sache in den Wind schlägst und direkt woanders weitersucht. Wenn du den Job wegen einer Kondition nicht annehmen willst, kannst du ja auch einfach sagen, du wärst interessiert, aber diese Kondition (z.B. die 30h) müssten gestrichen werden. Du kannst dann also nichts verlieren, aber gewinnen. Personaler mögen übrigens in der Regel Leute, die klare Ansagen machen.
Mit allem drum und dran also ca 54k zum Berufseinstieg im Mittelstand in einem Bereich, der dich interessiert bei 39 Stunden. Was gibts da zu überlegen? Als ob man als Berufseinsteiger nicht eh Überstunden macht, wenn einen der Job interessiert. Und wie viele Mittelständler zahlen irgendwas für Überstunden? Wenn es ausartet, kannst du immer noch gehen.
Peter M. schrieb: > Als ob man als Berufseinsteiger nicht eh Überstunden macht, wenn einen > der Job interessiert. Und dann landen die ordentlicherweise auf einem Gleitzeitkonto zum Abfeiern oder Auszahlen. Überstunden an sich sind kein Problem, nur was damit passiert ist interessant. Kannst ja das nächste Mal zu deinem Metzger gehen und sagen 20g Extrawurst sind in der Bezahlung inbegriffen.
Peter M. schrieb: > Mit allem drum und dran also ca 54k zum Berufseinstieg im Mittelstand in > einem Bereich, der dich interessiert bei 39 Stunden. Was gibts da zu > überlegen? Sehe ich auch so. Auch noch als Physiker, die traditionell große Probleme haben überhaupt einen Job zu bekommen in der Industrie.
ABC schrieb: > (30 Überstunden/Monat sind damit abgegolten) Jeden Tag werden aufs Neue Dumme gesucht und gefunden. Würde diese Klausel streichen lassen. Zeiterfassung ist in der heutigen Zeit kein Thema mehr. Solche Vertragsklauseln gehören verboten. Aber was kann man schon von Politikern erwarten, die keine Politik mehr für den Bürger macht.
Peter M. schrieb: > kannst du immer noch gehen. ... und dann einen Makel im Lebenslauf, aka unflexibel und das muss noch nicht mal getarnt im Arbeitszeugnis stehen.
War auch mal in so einer Firma. Im Team, rund 20 Leute, haben alle (bis auf mich) jeden Tag 2 oder mehr Überstunden gemacht. Keine Zeiterfassung ("Vertrauensarbeitszeit"). Tja, musst Du selber entscheiden: Bist Du Hammer oder Amboss? Lässt Du Dich f... oder nicht?
Aha. Der uebliche Klassenkampf. Auch wenn eine 30h/Monat Gratisarbeit Klausel drin ist, was soll's, die muss man deswegen ja nicht leisten. - oops, ich konnt heut morgen nicht aufstehen - ich habe heute abend leider eine Verabredung - die Ferien sind shon gebucht - ich muss heut schnell mal noch weg, Einkaufen - nee, am Samstag bin ich weg - ich hab eine Woche Ferien zuaetzlich gebucht
Die 30 Stunden Klausel bedeutet, der Arbeitgeber hat planbare Reserven, falls es mal eng wird. Und deswegen keine erhoehten Kosten. Ich seh eigentlich keinen Grund weshalb man die Ueberzeit nicht kompensieren koennte. Mach den Job, und wenn du's gesehen hast - next. Nach speatestens 2 Jahren sollte man wechseln, sonst kommt man nie zu einer breiten Berufserfahrung
ABC schrieb: > Was denkt ihr? Ich denke die Bedienungen sind ziemlich gut zum Einstig, > nur die All-In Bedienung macht mir einwenig unzufrieden. Wenn es nur an den Bedienungen liegt, sind die denn männlich oder weiblich?
Okey, ich denke ich werde den job annhemen. PS Ich habe vergessen zu erwähnen, mir stehen 30 Urlaubstage/Jahr zu Verfügung.
Wirst Du noch ein paar Bewerbungen verschicken bzw. wieviele hast Du bis jetzt verschickt?
Na, ich würde versuchen die 30 Stunden wegzuverhandeln. Und wenn du es nur schaffst, sie zu halbieren. Trotzdem Gewinn für dich.
dfsdf schrieb: > Na, ich würde versuchen die 30 Stunden wegzuverhandeln. Und wenn du es > nur schaffst, sie zu halbieren. Trotzdem Gewinn für dich. Würde ich auch versuchen. Das große und entscheidende Fragezeichen ist, ob es Zeiterfassung gibt. 30 h/Monat finde ich ungewöhnlich viel, fast schon extrem. Die ganze Sache wäre mir etwas suspekt.
ABC schrieb: > Was denkt ihr? Ich denke die Bedienungen sind ziemlich gut zum Einstig, > nur die All-In Bedienung macht mir einwenig unzufrieden. Knapp 15,50 €/h für nen M.Sc. in Physik, in der Tat nicht übel. Vor allem, du hast ja bei regelmäßigen fast 200 h pro Monat eh kaum Zeit, über Geld, Betrug und die Welt nachzudenken. Das macht für dich der Inhaber.
dfsdf schrieb: > Na, ich würde versuchen die 30 Stunden wegzuverhandeln. Und wenn du es > nur schaffst, sie zu halbieren. Trotzdem Gewinn für dich. Wieso weghandeln, einfach nach der gesetzlichen regelung arbeiten: 8h pro Werktag. Und Samstag gehste nicht ins Büro -> Punkt. Die können Dich nicht zu Überstunden zwingen. Temporäre Mehrarbeit die später abgebummelt wird - ja - aber nicht geschenkte Überstunden. https://arbeits-abc.de/arbeitszeitgesetz-gesetzliche-regelungen-zur-arbeitszeit-in-deutschland/ Und wenn Cheffe mosert: -> du arbeitest daheim eine Stunde vor dem Gang im Büro. Internet-recherche, Appnotes lesen, tools testen, Konferenzpapers exzerpieren, bestehende Patente recherchieren, ... soll er Dir das Gegenteil beweisen.
ABC schrieb: > Tantieme von 3000€(brutto) Trällerst du dem Chef einmal im Monat ein Liedlein oder was sollen Tantieme hier bedeuten?
X^2 schrieb: > ABC schrieb: >> Tantieme von 3000€(brutto) > > Trällerst du dem Chef einmal im Monat ein Liedlein oder was sollen > Tantieme hier bedeuten? sind "ergebnisabhängige Vergütungen" - können also je nach subjektiver Einschätzung deines Chefs voll/teilweise oder nicht gezahlt werden. Und wenn die Firma keinen Gewinn macht (bspw. weil Cheffe den Fuhrpark gründlich erneuerte) gibs auch bei überdurchschnittlicher Leistung nix Tamtieme. https://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbeitsrecht_Handbuch_Tantieme.html#tocitem5
Ich finde das Angebot für einen Berufseinsteiger (dazu Physik, ist eh nicht das Gelbe vom Ei duck) ziemlich passabel. Die 30 Stunden Regelung kann man so oder so sehen, es kommt letztendlich darauf an, welche Firmenkultur gelebt wird. Bei uns ist das Pferd von hinten aufgesattelt: Bei uns werden alle Überstunden > 8h am Ende des Monats gekappt. Dazu gibt es eine Anwesenheitspflicht von 6 Stunden pro Tag und länger als 10 Stunden darf man ja Aufgrund der Gesetze eh nicht arbeiten. Einen freien Tag für die Überstunden ist auf einen pro Quartal beschränkt. Man hat also einen Spielraum von +-2h. Der Hintergrund: Es sollen erst gar keine Anreize geschaffen werden, überhaupt Überstunden zu machen. Denn es ist damals genau das passiert, was sonst auch über all passiert: - Die Leute fangen freiwillig an Überstunden zu machen, damit sie entweder ein deutliches Gehaltsplus verzeichnen können oder aber zusätzliche 2 Wochen Urlaub im Jahr machen können. Bei meinen Vater (Ing. auf der Zeche Untertage) gabs ein Langzeitkonto und die Leute sind teilweise dadurch 2 Jahre früher in Rente gegangen! da die schön Überstunden in der Nacht am Wochenende gekloppt haben - also mit 46 statt mit 48. lul ... Der Nachteil daran: Des ist weder Gesund für den Mitarbeiter, noch lohnt sich das für die Firma. Denn mehr Zeit heißt in einem Job, in dem hauptsächlich gedacht und geplant wird, nicht mehr Produktivität. Das Parkinson Gesetz sagt dazu: „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“ Heißt im Endeffekt, dass die Leute dann in 10 Stunden das machen, was andere in 8 Stunden machen. Es könnte also auch sein, dass die 30 Stunden Regelung ein negativ Anreiz ist überhaupt keine Überstunden zu machen. Wäre die 30 Stunden+ Usus, dann ist das so, als würde man fast den ganzen Monat 10 Stunden Schichten klopfen. Also da vertraue ich noch auf den Betriebsrat, dass soetwas wahrscheinlich nicht vorkommt, denn das würde sich sicherlich bei dem doch recht gewöhnlichen Gehalt in einer sehr hohen Personal Fluktuation niederschlagen, was man als 300 MA ("Klitsche") nicht leicht abfedert, wenn da auf einmal 25 Ingenieure in einem Monat kündigen.
Wenn der Job zusagt, annehmen und schauen, was daraus wird. Die Überstunden müssen ja nicht eingefordert werden. Sollten sie dann doch zu einer übergebührlichen Belastung werden, die nicht durch die interessante Arbeit oder Aufstiegs-Chancen ausgeglichen wird, kannst Du 1. Dir einen neuen Job suchen - jetzt mit Berufserfahrung. 2. Dich gegen die Klausel wehren: "In vielen Arbeitsverträgen findet sich noch die Klausel "Durch das Arbeitsentgelt ist die Mehrarbeit abgegolten." oder eine sinngemäße Formulierung. Die Verwendung einer solchen Klausel wird für den Arbeitgeber zunehmend problematisch. Zwei Landesarbeitsgerichte, das LAG Hamm (Urteil vom 11.07.2007 Aktenzeichen 6 Sa 410/07) und das LAG Düsseldorf (Urteil vom 11.07.2008, AZ: 9 Sa 1958/07), haben die entsprechende Klausel mittlerweile für unwirksam erklärt," http://anwalt-im-netz.de/arbeitsrecht/ueberstunden.html Wenn 2., würde ich damit nur argumentieren. Rechtsstreit macht keinen Sinn. Dabei lässt Du nur Nerven, und am Ende wird doch 1. nötig.
XYZ schrieb: > Knapp 15,50 €/h für nen M.Sc. in Physik, in der Tat nicht übel. wie kommen die 15,50 zustande? Wenn ich Weihnachtsgeld etc. gar nicht beachte komme ich auf mindestens (bei vollen 30 Überstunden) 47000/12/4.35/(39+30/4.35) = 19,62 Euro
Wenn Dir Überstunden sorgen machen, schau einmal morgens hin und einmal abends. Ist um 18 Uhr noch Betrieb? Stehen noch die selben Autos auf dem Parkplatz?
Es geht ums Prinzip und er unterschreibt einen Vertrag, bei dem er zusagt im Zweifel 30 Stunden umsonst zu arbeiten. Entweder man kann die Klausel einfach wegverhandeln, oder man weiß woran man ist.
genervt schrieb: > Es geht ums Prinzip Da hast du recht. Aber bei Angestellten ist es doch sowieso so, dass sie bis zu 20 Überstunden leisten müssen. Natürlich nicht ohne Bezahlung. Das ist für mich sowieso ein No-Go. Auch diese Probearbeiten. Auf keinen Fall ohne Geld. Selbst wenn man den großen Jackpot vorher gewonnen hätte und die Arbeit aus Spaß machen wollte, es gehört einfach auch zur Wertschätzung dazu, für seine Arbeit bezahlt zu werden.
Es spricht allerdings auch nichts dagegen dieses Angebot anzunehmen und parallel dazu weiter eine andere Anstellung zu suchen.
MaWin schrieb: > Es spricht allerdings auch nichts dagegen dieses Angebot > anzunehmen und parallel dazu weiter eine andere Anstellung zu suchen. Worst case: Er wird vor lauter (unbezahlter) Überstunden, Teambuildingevents usw. nur noch sehr eingeschränkt Energie und Zeit für Bewerbungen, Vorstellungsgespräche haben. Möglich ist es schon, aber länger als 2 oder 3 Jahre möchte man sich das nicht antun. Andererseits muss er vielleicht froh sein, eine Stelle zu bekommen. Es wäre auf jeden Fall nur zur Überbrückung bzw. Sprungbrett. Rechtsschutzversicherung würde ich auf jeden Fall zusätzlich abschließen. Eventuell ist die Firma nur eine Niederlassung eines Ami-Konzerns.
Claus M. schrieb: > Sehe ich auch so. Auch noch als Physiker, die traditionell große > Probleme haben überhaupt einen Job zu bekommen in der Industrie Selten so gelacht
genervt schrieb: > Es geht ums Prinzip und er unterschreibt einen Vertrag, bei dem er > zusagt im Zweifel 30 Stunden umsonst zu arbeiten Wo sagt er das zu? Da steht nur das 30Über-h nicht bezahlt werden - nicht das er die 30 Extrastunden machen muß. Und ohnehin ist jeder Regelung im Arbeitsvertrag ungültig die gegen die Gesetzeslage verstößt. Und die Gesetzeslage sacht nun mal 8h am Tag.
Michael X. schrieb: > 10h. Und auch nur weil danach die BG nicht mehr zahlt. Quatsch, im Mittel 8h - weil es so im Gesetz steht: "Die Arbeitszeit darf durch Weisung des Arbeitgebers auf bis zu 10 Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von bis zu 6 Monaten ein (Freizeit-) Ausgleich geschaffen wird, so dass die 8 Stunden im Mittel nicht überschritten werden" - § 3 ArbZG
Ordner schrieb: > Michael X. schrieb: >> 10h. Und auch nur weil danach die BG nicht mehr zahlt. > > Quatsch, im Mittel 8h - weil es so im Gesetz steht: > > "Die Arbeitszeit darf durch Weisung des Arbeitgebers auf bis zu 10 > Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von bis zu 6 Monaten ein > (Freizeit-) Ausgleich geschaffen wird, so dass die 8 Stunden im Mittel > nicht überschritten werden" - § 3 ArbZG Ja, das bezieht sich aber auf alle Werktage, somit darfst du im Mittel 48h/Woche ranklotzen, ohne dass es Probleme gibt.
Die Ingenieurjugend von heute muss schließlich adäquat beschäftigt sein, damit sie nicht auf dumme Gedanken kommt.
genervt schrieb: > Ja, das bezieht sich aber auf alle Werktage, somit darfst du im Mittel > 48h/Woche ranklotzen, ohne dass es Probleme gibt. In welcher Firma ist Samstag noch ein regulärer Werkstag? Das die Kernzeiten auch den Samstag umfassen hat der der TO nicht behauptet. Ferner ist bei Sonntagsarbeit Freizeitausgleich an den anderen Tagen der Woche zu gewähren, also wäre dann bspw Mittwoch Mittag Schluß. -> Überstunden können nicht erzwungen, wenn der Arbeitsvertrag sagt 39h dann sind das im Mittel 39h. Wer mehr Stunden und im Büro hockt und diese nicht später abbummelt macht dies sozusagen als "Privatvergnügen".
Berufsrevolutionär schrieb: > Überstunden können nicht erzwungen, wenn der Arbeitsvertrag sagt 39h > dann sind das im Mittel 39h. Wer mehr Stunden und im Büro hockt und > diese nicht später abbummelt macht dies sozusagen als "Privatvergnügen". Na ob der Richter dieser Argumentation folgt, wenn man obigen Vertrag unterschrieben hat, möchte ich mal stark anzweifeln.
Abradolf L. schrieb: > Na ob der Richter dieser Argumentation folgt, wenn man obigen Vertrag > unterschrieben hat, möchte ich mal stark anzweifeln. Na dann lass mal deine Zweifel durch einen Rechtsberatung klären.
Beitrag #5080911 wurde von einem Moderator gelöscht.
Berufsrevolutionär schrieb: > genervt schrieb: > >> Ja, das bezieht sich aber auf alle Werktage, somit darfst du im Mittel >> 48h/Woche ranklotzen, ohne dass es Probleme gibt. > > In welcher Firma ist Samstag noch ein regulärer Werkstag? Du machst da einen Denkfehler! https://www.gesetze-im-internet.de/burlg/__3.html Und bitte selber nachlesen: 48h / Woche (im Mittel) sind zulässig, und als Spitzenlast sind es 6 Tage * 10 Stunden pro Woche!
Abradolf L. schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Überstunden können nicht erzwungen, wenn der Arbeitsvertrag sagt 39h >> dann sind das im Mittel 39h. Wer mehr Stunden und im Büro hockt und >> diese nicht später abbummelt macht dies sozusagen als "Privatvergnügen". > > Na ob der Richter dieser Argumentation folgt, wenn man obigen Vertrag > unterschrieben hat, möchte ich mal stark anzweifeln. Hier hilft die Floskel "Der Arbeitnehmer verpflichtet sich Mehrarbeit zu leisten" im Vertrag weiter.
> (30 Überstunden/Monat sind damit abgegolten) Ich käme mir verarscht vor ! > Bedeutet im Klartext, dass du rund 20 % deines Entgelts nicht ausbezahlt > bekommst. So ist es. Arbeiten für die Katz.
genervt schrieb: > Ja, das bezieht sich aber auf alle Werktage, somit darfst du im Mittel > 48h/Woche ranklotzen, ohne dass es Probleme gibt. Wobei noch nicht mal geklärt ist wie die Zeiten für Urlaub, Feiertag und Krankheit mit in die Rechnung eingeht
genervt schrieb: > Und bitte selber nachlesen: 48h / Woche (im Mittel) sind zulässig, und > als Spitzenlast sind es 6 Tage * 10 Stunden pro Woche! Und wenn der AG den Transfer zur Wohnung bzw. die Ruhezeiten "onsite" organisiert, sind auch mehr erlaubt an Stunden.
Berufsrevolutionär schrieb: > Na dann lass mal deine Zweifel durch einen Rechtsberatung klären. Auskünfte dieser Truppe sind häufig so manipuliert, damit du klagst, denn das bringt diesen Leuten Gebühren, aber dem Rechtssuchenden nicht automatisch das gewünschte Recht. Wer mit denen zu tun hat, sollte mal drauf achten ob die in Pro und Kontra beraten, also auch über die Risiken aufklären. Die ziehen ihre Mandanten nämlich gern mit über den Tisch. Für den Müll, den die da verzapfen, haften die nie. Deswegen sollte man sich die Justiz möglichst weit vom Leib halten, sonst ruinieren die einen nur.
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