Forum: Markt Wetterballon Mitfluggelegenheit


von A. K. (Gast)


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Hallo vor kurzem bin ich auf die Idee gekommen bei meinem nächsten 
Wetterballonstart einfach einen grösseren Ballon zu kaufen um dann das 
übrige Nutzlastgewicht zum Selbstkostenpreis zB an Schulen verkaufen zu 
können...so könnten zB Schulen ein Ballonprojekt durchführen ohne sich 
um die Genehmigungen zu kümmern.
Die Frage lautet nun:Wie viel währe euch sowas wert?Ich dachte an ca 
30ct pro Gramm...hört sich zwar viel an aber 500g für 150€ in die 
Stratosphäre zu schicken und das ohne Genehmigungen zu besorgen und 
sonstigen Aufwand wird schwer.

LG

von Jan H. (j_hansen)


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Arno K. schrieb:
> Selbstkostenpreis

Arno K. schrieb:
> Wie viel wäre euch sowas wert? Ich dachte an ca 30ct pro Gramm

Das widerspricht sich. Entweder du bietet zum Selbstkostenpreis an, und 
der ergibt sich aus deinen Kosten. Oder du ermittelst einen Preis, den 
jemand bereit ist zu zahlen, das ist dann ein normaler Marktpreis.

von A. K. (Gast)


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Selbstkostenpreis meinte ich daher ds ich nicht wirrklich etwas daran 
verdiene immerhin muss ich Ballon Fallschirm Gas usw. kaufen ..
Aber was währe es dir denn wert?

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von A. K. (Gast)


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Haaaaaalt Stop!
Wir weichen ab!
Es geht hier um 500-800g schwere Wetterballonnutzlasten nicht um Euch!
Hört auf mich ständig zu trollen und beantwortet die Frage

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Arno K. schrieb:
> Es geht hier um 500-800g schwere Wetterballonnutzlasten nicht um Euch!

Mist, ich dachte schon, ich könnte meine Gattin los werden...

SCNR...

von Benjamin M. (benjamin_m50)


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(Ballon + Gas + Fallschirm + weitere Ausgaben ) / Nutzlast = 
Selbskostenpreis pro Gramm

die Rechnung ist jetzt nicht so schwer  - wobei der Fallschirm 
vermutlich auch mehrfach verwendbar wäre ...

von H. W. (erazor)


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Hallo,

also ohne jetzt exakte Preise zu kennen.
Mein Sohn hat mal in der Kollegstufe an einem derartigen Projekt 
teilgenommen. Das ist dann allerdings fehlgeschlagen. Helium war recht 
teuer in der Beschaffung, daher sind sie auf Ballongas (für Luftballons) 
ausgewichen. Da hat der Auftrieb dann nicht gereicht.
Von daher ist der genannte Preis für eine Schule wohl schon interessant. 
Auch der wegfallende Genehmigungsaufwand.
Da aber natürlich alle dabei sein wollen ergibt sich ein logistisches 
Problem, die Schüler zum Startplatz zu befördern. Daher ist fraglich 
inwiefern das für eine Schule interessant ist.

Hängt wohl im Wesentlichen von der Entfernung und der Flexibilität der 
Schulleitung ab.

VG

von Teo D. (teoderix)


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Arno K.
Der erste Antwor-Post hat das leider schon zunichte gemacht. :'(

Häme, Neid und Trittbreitfahrer ...


Leg noch was Drauf, Dann klappt's (vielleicht).

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Ich seh weniger den Preis als Problem, vielmehr das "Marketing" Wie 
erfahren die x-Tausend Schulen/Unis in D von deinem Projekt?
Ob das nun 100, 200 oder 300€ für das zu tragende Experiment sind, 
dürfte weitgehen irrelevant sein, wenn man 5-10 Schüler quer durch Land 
zum Startplatz schaffen muss.

von Jan J. (foogoid)


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Einen "seriösen" Nutzen habe ich nicht, aber für den vorgeschlagenen 
Preis schick ich dir gerne einen Lego-Astronauten, den ich dann nach 
erfolgreichem Flug gerne zurückgeschickt bekommen würde ;)

Wie wahrscheinlich ist es denn, das die Nutzlast wiedergefunden wird? 
Ich nehme an, GPS-Tracker und Funkmodem sind schon Teil deiner Nutzlast?

Ich habe hier übrigens noch eine Art Autopilot/Steuereinheit für einen 
Fallschirm, war mal dazu gedacht die Nutzlast einer Amateurrakete 
(Flughöhe 1-2km) in Richtung eines Zielpunktes zu befördern.
Insofern sich der Fallschirm über zwei Zugleinen steuern lässt, könnte 
man das auch hier einsetzen.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Frag doch einfach mal die Schulen in deiner Nähe an (oder übers 
Landratsamt/Kreisverwaltung), ob es in einer Klasse (oder mehrere) 
Interesse gibt und was die sich so preislich vorstellen. Der Preis, wie 
von dir angepeilt, ist dabei ja schon nicht so viel. 150€ / 20-25 
Schüler = 6-7,5€. Da sind einige Ausflüge schon teurer.

Irgendwo wird sich sicher eine naturwissenschaftliche Klasse finden 
lassen.

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Eigentlich sollte ja Wasserstoff leichter wie Helium sein, Faktor 2 um 
genau zu sein. ... und viel guenstiger.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was für ein Projekt könnte denn eine Schule haben, daß so ein Start 
erforderlich wird...? Ich glaube Daten über die Position, Flughöhe, 
Temperatur usw. sammelt Dein Wetterballon sowieso schon, manche sind ja 
sogar mit ADS-B ausgerüstet. Desweiteren ist auch klar, daß kein Tier so 
einen Flug überlebt - außer eine Schule möchte eine Druckkammer für 
Mäuse testen.

Ich glaube da oben gibt es nichts außer sowieso gesammelten 
Umwelt-Daten, woran eine Schule interessiert sein könnte. Und heutige 
Schüler interessiert daran sowieso ggf. nur, bis zu welcher Höhe 
problemloser Handy-Empfang möglich ist.

Probier es mal bei Universitäten - da hast Du evtl. eher Erfolg. Für 
Schulen ist das eine Nummer zu groß.

von Stefan M. (derwisch)


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Sapperlot W. schrieb:
> Eigentlich sollte ja Wasserstoff leichter wie Helium sein, Faktor 2 um
> genau zu sein. ... und viel guenstiger.

Würde wohl bei einem Unfall direkt ins Gefängnis führen.

von Jan J. (foogoid)


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Was herrscht hier wieder für Optimismus ;)

Natürlich gibt es da Möglichkeiten. Hier in den Niederlanden ist das 
CanSat Projekt gut akzeptiert (https://de.wikipedia.org/wiki/CanSat).
Einige Schulen entwerfen und bauen jeweils ihre Nutzlast, die besten 
Modelle dürfen dann in einer Rakete mitfliegen, die übrigen werden auf 
andere Weise getestet (Im einfachsten Fall von einem Hochsteiger).
Die Flugtage werden von der Amateurraketengruppe meiner Uni organisiert.
Das Konzept sollte sich auch auf Wetterballonflüge übertragen lassen 
(wenn nicht schon geschehen).

von Lars F. (flemmy)


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Wie Jan J. schon schreibt, CanSat ist durchaus weit verbreitet. Warum 
also nicht auch ein Ballon?
Falls du bei dir einen DLR Standort in der Nähe hast, dann schau doch 
mal ob die ein School_Lab haben.

Für Unis gibts das schon im großen Stil als BEXUS Programm 
(http://rexusbexus.net/).

von Harald W. (wilhelms)


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Arno K. schrieb:

> Haaaaaalt Stop!
> Wir weichen ab!
> Es geht hier um 500-800g schwere Wetterballonnutzlasten nicht um Euch!
> Hört auf mich ständig zu trollen und beantwortet die Frage

Naja, die Überschrift kann man schon etwas missverstehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Sapperlot W. schrieb:

> Eigentlich sollte ja Wasserstoff leichter wie Helium sein, Faktor 2 um
> genau zu sein. ... und viel guenstiger.

Das heisst aber nicht doppelte Nutzlast.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

ich denke das Hauptproblem an der Sache mit den Schulen ist weniger die 
Praktische Umsetzung, noch der Preis...

Wenn eine Schule das als Projekt o.ä. macht, dann geht es in den 
allermeisten Fällen ja nicht um irgendein neuartiges Experiment sondern 
es sollen ganz profan die üblichen Messwerte ermittelt werden.
Höhe Temperatur und Position. Vielleicht noch Druck und wenn es ganz 
ganz hoch kommt noch Foto oder Videoaufnahmen mit im "Nahbereich" 
abgeworfener Nutzlast.
Das ganze Verbunden mit einem Erlebnisfaktor ein solches Projekt von 
vorne bis hinten durchzuziehen. (Also gerade auch so Dinge wie 
Genehmigungen einholen, Materialbeschaffung planen usw.)
Also grob gesagt: Der Weg ist schon ein großer Teil des Ziels!
MINDESTENS aber wollen die beim Start dabei sein...

Andernfalls könnten die ja auch gleich Daten aus der Konserve von einem 
der zehntausenden schon durchgeführten Flüge von DWD und Co. nehmen. Das 
würde dann ja auch keinen Unterschied mehr machen.

Und selbst wenn es nur um das beim Start dabei sein geht ist der Aufwand 
dafür, sofern die Schule nicht im unmittelbaren Nahbereich ist, schon 
derart das die Genehmigung und das Organisieren von Material für einen 
eigenen Start vom Schulhof/Sportplatz oder ggf. noch Ortsrand aus da 
auch nicht mehr ins Gewicht fällt, vielleicht sogar geringer ist.

Im Hochschulbereich könnte hingegen wirklich das Erreichen des Ziels im 
Vordergrund stehen. Also wirklich nur eine Nutzlast irgendwie "nach 
oben" zu bekommen. Aber hier liegen die Hürden für einen eigenen Start 
wohl eher noch niedriger als bei Schulen. Zumal bei Flügen wo es 
wirklich auf die exakten Ergebnisse ankommt das Bestreben wirklich 
maximale Kontrolle über die Flugparameter (Startzeitunkt hinsichtlich 
Tageszeit, Temperatur, Wind & Niederschlagsverhältnisse) zu haben recht 
groß sein dürfte.
Mal von so Dingen abgesehen das man durch Verändern der Menge des 
Füllgases gewisse Flugparameter gezielt beeinflussen kann und bei 
Nutzlast verschiedener Nutzer eine gegenseitige Beeinflussung zwar sehr 
unwahrscheinlich ist, aber nicht 100% ausgeschlossen ist.

Ich will nicht sagen das es garantiert nie und niemals einen 
Interessenten geben wird. Vereinzelt könnte das schon sein. Aber die 
Resonanz dürfte deutlich geringer ausfallen als du dir das jetzt 
vielleicht vorstellst.
Und die 150Euro sind da definitiv das allerkleinste Problem.

Vielleicht wäre wirklich eher ein Interesse in "normalen" Bastlerkreisen 
da. Für 30 Euro mal eine kleine Schaltung von ein paar Gramm die 
"sonstwas" macht hochbringen...

Stefan M. schrieb:
> Sapperlot W. schrieb:
>> Eigentlich sollte ja Wasserstoff leichter wie Helium sein, Faktor 2 um
>> genau zu sein. ... und viel guenstiger.
>
> Würde wohl bei einem Unfall direkt ins Gefängnis führen.

Auf jeden Fall...
...vorrausgesetzt man überlässt das Füllen einer Gruppe Erstklässler mit 
ner Fluppe im Mund oder nutzt den Wetterballon zum exessiven 
gewerblichen Personentransport!

In allen anderen Fällen wüsste ich nicht warum die Verwendung eines für 
Wetterballons absolut üblichen Füllgases eine irgendwie geartete 
strafrechtliche Folge haben sollte. Grobe Fahrlässigkeit mal aussen 
vor...

Wasserstoff als Traggas ist ist nur für den gewerblichen 
Personentransport sowie für Spielzeugballons (weil Spielzeug) verboten!
Für unbemannte Ballone ist es aber mit weitem Abstand das am häufigsten 
genutzte Traggas.

Die Sicherheitsvorkehrungen beim Füllen und Start müssen etwas größer 
sein, insbesondere wenn Kinder/Schüler dabei sind. (Ausreichend großer 
Sicherheitsabstand der Minderjährigen...)
Davon abgesehen ist ein Wasserstoffgefüllter Ballon bei weitem nicht so 
gefährlich wie manche es annehmen. Die große Gefährdung beim 
Personentransport ist ja nicht das man eine große Explosion oder auch 
nur riesigen Feuerball hat der die MEnschen verletzt, sondern das der 
Ballon innerhalb weniger Sekunden abbrennt und bei erfolgter Entzündung 
der Tragkörper innerhalb dieser wenigen Sekunden vollständig zerstört 
ist.
-> ABSTURZRISIKO

Manche scheinen H2 beständig mit Knallgas H2+O2 zu verwechseln.
Keine Ahnung ob das eine Folge des immer stärkeren Rückgangs von 
Experimenten im Chemieunterricht ist oder die Folge zu vieler 
Hollywoodfilme.
Reines H2 brennt heftig an der Grenzschicht zwischen dem reinen H2 und 
der Sauerstoffhaltigen Umgebungsluft. Daher dauert es einige Zeit bis 
das gesamte H2 verbrannt ist. Zu den Seiten und nach unten ist die 
Feuerwirkung (meinetwegen auch "Feuerball" nicht viel größer als der 
Ballon selbst.) Es gibt aber weder eine Explosion noch Verpuffung!
Bei Knallgas gäbe es natürlich eine riesen Explosion. Oder wenn eine 
deutliche Menge "Normalluft" mit in den Ballonkörper gelangt immer noch 
eine Verpuffung. Aber ist halt ein riesen Unterschied ob die Energie 
innerhalb von kleinsten Sekundenbruchteilen oder aber innerhalb von ein 
paar Sekunden abgegeben wird.

H. W. schrieb:
> Helium war recht
> teuer in der Beschaffung, daher sind sie auf Ballongas (für Luftballons)
> ausgewichen. Da hat der Auftrieb dann nicht gereicht.

Naja, "Ballongas" ist ja nichts anderes als ungereinigtes Helium...
Wenn der Aufstieg mit Ballongas nicht geklappt hat dann war es einfach 
verdammt knapp kalkuliert, so knapp kalkuliert das schon TEmperatur und 
Luftdruck auch bei Helium über Erfolg und Niederlage hätten entscheiden 
können. ODer wahrscheinlicher: Es hätte auch mit Helium nicht geklappt.
Nicht Vergessen: Die "üblichen" Ballonhüllen sind von der Größe für den 
erheblich leichteren Wasserstoff vorgesehen.
Die wenigen Hobbyisten und andere Amateure die aus diversen Gründen 
Helium verwenden (wollen) sind für die Hersteller der Ballone kein 
Markt.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Die "üblichen" Ballonhüllen sind von der Größe für den
> erheblich leichteren Wasserstoff vorgesehen.

Naja, wenn man die Atommassen vergleicht

Wasserstoff (H2): 2
Helium (He): 4
Stickstoff (N2): 28

mit N2 als mittleren Vertreter von Luft, dann hat H2 einen Auftrieb von 
26u, Helium von 24u.

Wenn das Gesamtgewicht mit H2 2.6kg sein darf, dann mit He 2.4kg, also 
nicht wirklich viel weniger.

Oder habe ich da einen Denkfehler? Oder geht es um die Diffusion durch 
die Hülle?

von Hp M. (nachtmix)


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Achim S. schrieb:
> Oder geht es um die Diffusion durch
> die Hülle?

Die spielt bei dem großen Volumen und der bescheidenen Flugzeit wohl 
keine Rolle.
Wohl aber die Abkühlung von +20°C (293K) auf z.B. -40°C (233K) in der 
Höhe, durch die das Gas 20% der Tragkraft einbüßt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Inwiefern sollte Wasserstoff gefaehrlich beim Handling resp fuellen sein 
? Wir reden nicht von Knallgas, sondern von Wasserstoff.
Wir reden auch nicht von einem geschlossenen Raum.
Der Energieinhalt von 1m^3 Wasserstoff entspricht vielleicht ein paar ml 
Benzin. Leer das auf den Boden und zuende an. Da passiert nicht viel, 
wenn man nicht grad drauf steht ... Gleich beim Ballon.

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