Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: An meinen Laptop ist eine billiges Lautsprecherset angeschlossen. Das Lautsprecherset und der Laptop werden jeweils über Schaltnetzteile mit Spannung versorgt(galvanisch getrennt). Sobald der Laptop in den Standby-Modus geht geben die Lautsprecher ein Brummen mit einer Grundfrequenz von 50Hz aus. Ich gehe mal davon aus, dass die Spannung vom Wechselstromnetz auf mein 1,5m-Audiokabel einkoppelt. Das Problem lässt sich beseitigen, indem ich die GND-Ader direkt oder über einen 1uF-Kondensator mit PN verbinde. Da der Laptop aber auch zur Programmierung von Mikrocontrollern verwendet wird würde ich die Erdung des Geräts aber gerne vermeiden, um bei Fehlern keinen Kurzschluss gegen Erde über die Audiobuchse zu erzeugen. Auch die Kopplung per Kondensator stellt ja für Transienten und höhere Frequenzen einen Kurschluss dar. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich das Brummen beseitige, ohne dafür das Audiokabel zu erden? Viele Grüße Nikolas
Das Audiokabel scheint schlecht geschirmt zu sein, nimm ein besseres. Alternativ kann man auch an L und R je ein 100 Ohm gegen GND schalten, um die Leitung niederohmiger zu machen. Die 100 Ohm kann der Kopfhörerausgang des Laptop problemlos treiben.
Wenn Du noch einen Trenntrafo in der Ecke rumliegen hast, kannst Du den ja mal testweise probieren.
Dieses Problem kann man in täglicher Wiederkehr in irgendwelchen Foren verfolgen. Der Fehler ist in 99% der Fälle die Verwendung von Steckernetzteilen ohne Erdanschluß, sog Wandwarzen. Da hilft entweder erden, wie der TO bereits richtig herausgefunden hat. Oder die Verwendung geerdeter Tischnetzteile. Oder die Verwendung altertümlicher Linear-Netzteile. Geschirmtes Kabel kann da auch helfen.
Btw, das Netzbrummen hat höchstwahrscheinlich 100Hz mit den zugehörigen harmonischen Oberwellen bei 200, 300...Hz, und nicht 50Hz. Oder hast Du die Frequenz mal nachgemessen?
Vielen Dank für eure Antworten. Peter D. schrieb: > Alternativ kann man auch an L und R je ein 100 Ohm gegen GND schalten, > um die Leitung niederohmiger zu machen. Das Versuche ich mal. Olaf schrieb: > Wenn Du noch einen Trenntrafo in der Ecke rumliegen hast, kannst Du den > ja mal testweise probieren. Hab ich leider nicht. voltwide schrieb: > Der Fehler ist in 99% der Fälle die Verwendung von Steckernetzteilen > ohne Erdanschluß, sog Wandwarzen. Genau solche Netzteile hab verbaut. Ist eben ein 20€ Lautsprecherset. voltwide schrieb: > Btw, das Netzbrummen hat höchstwahrscheinlich 100Hz mit den zugehörigen > harmonischen Oberwellen bei 200, 300...Hz, und nicht 50Hz. Oder hast Du > die Frequenz mal nachgemessen? Ich habe mir nur mit einer Mikrofon-App auf dem Handy das Audio-Frequenzspektrum angesehen. Dort tauchten sowohl die 50Hz als auch die 100Hz (150, 200, 250Hz...) auf, daher bin ich davon ausgegangen, dass die 100Hz bereits die erste Oberwelle ist. Aber mir ist natürlich auch klar, dass das nicht mehr als ein grobes Schätzen war.
voltwide schrieb: > Der Fehler ist in 99% der Fälle die Verwendung von Steckernetzteilen > ohne Erdanschluß, sog Wandwarzen. Naja, ich hatte das auch schon, wenn ich den batteriebetriebenen MP3-Player an einen Verstärker anschließe. Immer, wenn dieser ausgeschaltet wird, brummt es. Und, im Verstärker war ein konventionelles Netzteil verbaut. Daher vermute ich auch eine Einkopplung in die Leitung, natürlich verseuchen die Schaltnetzteile der Umgebung mehr als es herkömmliche Trafos tun würden. Es gibt auch Audioübertrager mit galvanischer Trennung. Ob die in dem Fall helfen, sei dahin gestellt. Bei der Verbindung Laptop (mit Schaltnetzteil) zu Stereoanlage ergibt sich jedenfalls eine Verbesserung.
HildeK schrieb: > Bei der Verbindung Laptop (mit > Schaltnetzteil) zu Stereoanlage ergibt sich jedenfalls eine > Verbesserung. Lustig, bei mir genau andersherum. Sobald der Laptop auf Akku läuft ist das Brummen weg.
THOR schrieb: > Lustig, bei mir genau andersherum. Sobald der Laptop auf Akku läuft ist > das Brummen weg. Falsch verstanden: Mit Akku ist es meist kein Problem, mit Netzteil hilft der Audioübertrager.
Wenn du nicht Löten willst, kannst du auch einen Adapter kaufen, mit dem man zwei Kopfhörer an eine Buchse stecken kann (http://www.pearl.de/a-PE6903-1433.shtml). In einen Ausgang steckst du die Lautsprecher ein, und in den anderen steckst du einen Kopfhörer ein. Der Kopfhörer belastet die leitungen niederohmig so daß sie keine elektromagnetischen Felder einfangen.
Hi, habe ein Trust Soundwave 40. Das brummte immer. Dann habe ich 'mal das Lautsprechergehäuse mit dem eingebauten Verstärker auseinandergenommen. Hier wurden die primitivsten Layoutdesigns missachtet. Der Elko für die Spannungsversorgung (Längsregler mit Trafo) war nicht direkt am IC angeschlossen, sondern wurde noch im großen Bogen auf der Platine herumgeführt. Einfach Leiterbahn an der Stelle durchtrennen und Elko-Massedraht direkt an IC-Masse anlöten. Vielleicht ist es beim Problem des TOs auch so ein Layoutdesignfehler. ciao gustav
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So, ich habe jetzt ein Audiokabel aufgeschnitten und beide Signalleitungen mit der GND-Leitung über einen 100 Ohm Widerstand verbunden. Das Brummen ist dadurch deutlich leiser geworden, aber noch immer vorhanden. Ich schaue mal, wie sehr es stört, ggf. erde ich die GND-Ader doch oder verringere die Widerstände. Vielen Dank für eure Hilfe
Hallo. Ich vermute, daß die Wandwarze vom Verstärker zwischen L/N und der Sekundärspannung je einen Y-Kondensator hat; Du könntest versuchen, mal ein Netzteil ohne solche Verbindung auszuprobieren - vielleicht hast Du ja noch ein älteres Trafonetzteil? Als zweite Möglichkeit, falls die Boxen wenig brauchen, kannst Du vielleicht die benötigte Leistung vom Laptop abgreifen? Dann würden die Boxen ausgehen, wenn der Laptop in Standby geht.
Das wird wohl eher eine Masseschleife sein. Ursächlich ist eben, das die Aussage "galvanisch getrennt" mal genauer überprüft werden muss. Wenn Laptop und Audioverstärker eine gemeinsame Masse haben, wo eine Masse zwischen Laptop und Audioverstärker noch verbunden ist, ist die Masseschleife verbunden und es brummt. Man kann das nur lösen, wenn man diese Schleife auftrennt oder anders galvanisch trennt.
Sind die in einer Steckerleiste? Testweise mal die Netzteile drehen.
Nikolas schrieb: > Sobald der Laptop in den Standby-Modus geht Hm, ich weiß nicht. Bei meinem Desktop-PC ist ein ähnliches Problem: Nach dem Einschalten (per Steckdosenleiste) brummts - bis der Sound-Treiber gelanden ist, dann ist Ruhe. Ob WIN oder LIN ist Wurst. Bis vor wenigen Wochen hatte ich eine Uralt-Soundkarte drin, da trat das Problem nicht auf, mit HD-Audio aber schon. Und wenn Erdschleifen, wieso brummts nur im Standby ?
Cerberus schrieb: > Das wird wohl eher eine Masseschleife sein. Das Problem tritt auch dann auf, denn der Laptop nur über den Akku versorgt im Standby-Modus ist, auch wenn kein weiteres Kabel außerdem dem Audiokabel im Laptop steckt. Somit würde ich eine Masseschleife ausschließen
Hallo ! Naja, was ich sagen wollte, es scheint irgendeinen Effekt mit dem HD-Soundsystem zu geben. Wie das genau zusammenhängt wird wohl nicht zu klären sein. An eine Masseschleife glaube ich jedenfalls nicht. Mich stört das nicht weiter. Ansonsten hilft wohl nur eine Automatik, welche den Verstärker bei schlafendem Läppi abschaltet, oder eine USB-Soundkarte vielleicht. Viel Glück
Dann mach deinen Eingang mittels eines Widerstandes niederohmig. So 10K sollten reichen. Ich hatte das mal an einem TV von 2005. Irgendwie wuren da nach dem Ausschalten die Ausgänge hochohmig geschalten. Der Eingang des Verstärkers hat dann jeden Mist eingefangen.
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