Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Abschlussarbeit im Unternehmen: Dienstleister vs. Zulieferer


von Lathi (Gast)


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Hallo,

ich studiere Maschinenbau im Master und habe nach diversen Bewerbungen 
zwei Zusagen, die Arbeit in einem Unternehmen zu schreiben. Einmal 
Dienstleister (EDAG), einmal Zulieferer (Mubea).

Davon abgesehen, dass das Hauptkriterium für meine Entscheidung das 
jeweilige Thema der Arbeit sein wird, will ich die Unternehmensform auch 
nicht außer Acht lassen, gerade auch im Hinblick auf mögliche 
Übernahmechancen nach Abschluss der Arbeit.

Dahingehend würde ich wohl den Zulieferer bevorzugen. Ich habe Bedenken, 
mich bei einem Dienstleister unter Wert zu verkaufen, wenn ich auch ein 
anderes Angebot habe. (Aktuelle Note im Master 1,2. Ein Jahr 
Auslandspraktikum. Studium an einer TU mit teilweise Top10-Ranking in 
Deutschland im Bereich Maschinenbau in den letzten Jahren.)

Sind diese Bedenken begründet und hätte ich bei dem Zulieferer bessere 
Karriechancen oder sollte das bei meiner Entscheidung keine Rolle 
spielen? (EDAG soll unter den Dienstleistern ja auch eher einen guten 
Ruf haben.)

Danke für eure Meinungen und Erfahrungen!

von Marc G. (teta)


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Ich würde auch an deiner Stelle beim Zulieferer die Arbeit schreiben. 
Die Arbeit beim Dienstleister zu schreiben, hätte vielleicht einen 
negativen Beigeschmack.


Warum schreibst du extern und nicht direkt an deiner TU?

von Kaban (Gast)


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EDAG ist nach IAV, FEV und Bosch Engineering GmbH der beste 
Dienstleister in DE. Die machen viel in house, sind nicht nur 
Sklaventreiber und zahlen weit mehr als Bertrandt, Ferchau, MBTech, 
Brunel, Euro engineering und wie die ganzen zweifelhaften Buden heissen.

Die ersten Jahre geht es darum viel zu lernen, weniger darum 500 brutto 
mehr oder weniger zu haben. Man muss fuer ordentliche Steigerungen 
ohnehin wechseln.

von Lathi (Gast)


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Marc G. schrieb:
> Warum schreibst du extern und nicht direkt an deiner TU?

Hauptgründe sind Praxiserfahrung (für mich selbst und den Lebenslauf) 
sowie bei einem potentiellen Arbeitgeber eventuell schon den Fuß in der 
Tür zu haben.

von Marc G. (teta)


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Lathi schrieb:
> Marc G. schrieb:
>> Warum schreibst du extern und nicht direkt an deiner TU?
>
> Hauptgründe sind Praxiserfahrung (für mich selbst und den Lebenslauf)
> sowie bei einem potentiellen Arbeitgeber eventuell schon den Fuß in der
> Tür zu haben.

Ach so. Ist natürlich ein Argument. Ich hatte meine Abschlussarbeit 
direkt bei uns am Institut geschrieben.

Danach hatte ich auch keine Probleme einen Job zu bekommen. Gut, ich 
habe Informatik studiert, ich glaube bei Maschinenbau ist Praxis vorher 
nicht verkehrt...ich drücke dir dann mal die Daumen, dass alles gut 
ausgeht für dich...

von Gogo (Gast)


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Lathi schrieb:
> Hauptgründe sind Praxiserfahrung (für mich selbst und den Lebenslauf)
> sowie bei einem potentiellen Arbeitgeber eventuell schon den Fuß in der
> Tür zu haben.

ISt reine Glückssache, ob Du dort bleiben kannst hängt von vielen 
Faktoren(Bedarf, Marktsituation,Deine Flexibilität - vll. ist ja eine 
Stelle i-wo frei, aber der Ort sagt Dir nicht zu) ab und nicht nur von 
Deinen Fähigkeiten. Viel entscheidender wäre für mich die Themenwahl und 
die Ausrichtung der Tätigkeit die Du durch diese Festlegungungen 
(unbewusst?) wählst.

Ein Einstieg nach dem Studium kann sich als sehr schwierig erweisen. Ein 
Dienstleister hat je nachdem eine deutlich größere Bandbreite an 
Projekten, je nachdem beliebig kompliziert.

Die Unternehmensform kann auch nach dem Einstieg noch angepasst 
werden(Die ersten 2-3 Jahre).

VDI Karriereberatung - ist nur zu empfehlen;-)

Viel Glück

von Gogo (Gast)


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Gogo schrieb:
> VDI Karriereberatung - ist nur zu empfehlen;-)

Gemeint ist hier die Kollummne in der Zeitschrift der VDI, Heiko Mell.

von Lathi (Gast)


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Marc G. schrieb:
> Danach hatte ich auch keine Probleme einen Job zu bekommen. Gut, ich
> habe Informatik studiert, ich glaube bei Maschinenbau ist Praxis vorher
> nicht verkehrt...

Probleme, "einen" Job zu bekommen, werde ich auch nicht haben. Aber ich 
will eben das Beste für mich rausholen. Daher auch meine Bedenken, ob 
nicht der Dienstleister als Arbeitgeber für die Masterarbeit weniger 
geeignet ist, da er eben bei einer möglichen Übernahme nach Abschluss 
als Arbeitgeber "schlechter" wäre, als der Zulieferer...


Gogo schrieb:
> Die Unternehmensform kann auch nach dem Einstieg noch angepasst
> werden(Die ersten 2-3 Jahre).

Den Kommentar verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Warum soll nach 2-3 
Jahren Berufserfahrung kein Wechsel mehr möglich sein? Ist man dann 
bereits "gebrandmarkt", wenn man bei einem Dienstleister beschäftigt 
war?

Marc G. schrieb:
> ich drücke dir dann mal die Daumen, dass alles gut
> ausgeht für dich...

Gogo schrieb:
> VDI Karriereberatung - ist nur zu empfehlen;-)
>
> Viel Glück

Danke!

von ui (Gast)


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Lathi schrieb:
> Probleme, "einen" Job zu bekommen, werde ich auch nicht haben. Aber ich
> will eben das Beste für mich rausholen.

Hallo Troll,

Lathi schrieb:
> Den Kommentar verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Warum soll nach 2-3
> Jahren Berufserfahrung kein Wechsel mehr möglich sein? Ist man dann
> bereits "gebrandmarkt", wenn man bei einem Dienstleister beschäftigt
> war?

Ab der ersten Minute in der is deinem Lebenslauf steht.

von Lathi (Gast)


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ui schrieb:
> Hallo Troll,

Danke für das Kompliment, aber alle Unternehmen, in denen ich im Rahmen 
von Praktika gearbeitet habe, haben mir konkrete Angebote für 
Festanstellungen gemacht. Sehe gerade das Problem darin nicht?

ui schrieb:
> Ab der ersten Minute in der is deinem Lebenslauf steht.

Würdest du diese Behauptung auch erläutern? Warum sollen (ehemalige) 
Mitarbeiter von Dienstleistern für andere Unternehmen generell 
uninteressant sein?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lathi schrieb:
> Sind diese Bedenken begründet und hätte ich bei dem Zulieferer bessere
> Karriechancen oder sollte das bei meiner Entscheidung keine Rolle
> spielen? (EDAG soll unter den Dienstleistern ja auch eher einen guten
> Ruf haben.)

Beim Zuli kannste Karriere machen.(Verdienen wirst aber dennoch nicht 
viel!)
Beim DL bist als Ing. nur der Negger ganz unten!

von Qwertz (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Beim Zuli kannste Karriere machen.(Verdienen wirst aber dennoch nicht
> viel!)
> Beim DL bist als Ing. nur der Negger ganz unten!

Warum dann nicht Konzernbeamtentum beim OEM? Da sollte es mit Karriere 
und Verdienst gut funktionieren.

von Gogo (Gast)


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Nicht das N Wort...;-)

von E-Ing (Gast)


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Wenn Du die Wahl hast dann würde ich auf jeden Fall zu einem WhoIsWho 
gehen. Das macht sich im Lebenslauf immer besser also NoNames oder 
irgendwelche DL. Das Thema interessiert spätestens nach 1-2 Jahren 
niemanden mehr - der Name bleibt.

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