Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Pflichtpraktikum als Fachplaner Gebäudetechnik


von Hannes_90 (Gast)


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Hallo,

mein E-Technik Studium neigt sich meinem Ende und bisher habe ich eine 
Zusage als Fachplaner Gebäudetechnik in einem größeren Ing-Büro.

Nun weiß ich nicht, ob das so 'ne gute Idee ist. Einerseits würde die 
Tätigkeit ganz gut zu meinem vorher gelernten Beruf passen 
(Elektroinstallateur), andererseits weiß ich nicht, ob die Tätigkeit für 
n Praktikum so optimal ist.

Zum einen stelle ich mir das etwas eintönig vor, zum anderen sollen die 
Gehälter in der Baubranche für Ingenieure ja doch eher schlecht sein.. 
(Wenn man mal davon ausgeht, dass man beruflich zunächst in dem Bereich 
landet, wo man sein Praktikum gemacht hat)

Kann da vllt. jemand was zu sagen? Praktikum machen oder was 
anderes/besseres suchen? Es ist mir schon klar, dass ich nach meinem 
eigenen Interesse gehen muss, aber mich interessiert halt mal die Sicht 
von Außenstehenden..

Ist Gebäudetechnik beruflich 'ne Sackgasse?

Danke!

von Jack (Gast)


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Hannes_90 schrieb:
> mein E-Technik Studium neigt sich meinem Ende

Mit Abschluss? Denn mit Abschluss macht man kein Praktikum. Mit 
Abschluss bekommt man einen Arbeitsvertrag und wird in der Probezeit auf 
Eignung geprüft.

> und bisher habe ich eine
> Zusage als Fachplaner Gebäudetechnik in einem größeren Ing-Büro.

Was jetzt? Praktikum oder Job als Ingenieur?

> Ist Gebäudetechnik beruflich 'ne Sackgasse?

Wenn das ganze Smart-, IoT-, Intelligent-Zeug abhebt werden Gebäude in 
Zukunft noch mehr mit Technik vollgestopft werden. Das kann, muss aber 
nicht, für eine langfristige Beschäftigung sorgen. Zumindest muss, wenn 
es schief geht, irgendjemand in 20 Jahren den Kram aus den Gebäuden 
herausfummeln und nötigenfalls durch etwas brauchbares ersetzen.

von Hannes_90 (Gast)


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Sorry, war da etwas unpräzise. Das Praktikum (um das es hier geht) ist 
Teil des Studiums. (Pflichtpraktikum)

Jack schrieb:
> Wenn das ganze Smart-, IoT-, Intelligent-Zeug abhebt werden Gebäude in
> Zukunft noch mehr mit Technik vollgestopft werden. Das kann, muss aber
> nicht, für eine langfristige Beschäftigung sorgen. Zumindest muss, wenn
> es schief geht, irgendjemand in 20 Jahren den Kram aus den Gebäuden
> herausfummeln und nötigenfalls durch etwas brauchbares ersetzen.

Also so wie ich das sehe, ist die Beschäftigungslage für Fachplaner 
derzeit recht gut, es werden zumindest vielerorts welche gesucht. Hängt 
dann aber sicherlich auch mit dem im Vergleich eher geringen 
Ingenieursgehalt zusammen, denke ich mal. (Baubranche zahl im Vergleich 
für Ingenieure wohl am schlechtestens mit Durchschnittsgehältern <50k)

Die Frage ist jetzt halt, ob eurer Einschätzung nach, ein solches 
Praktikum sinnvoll ist als Abschlusspraktikum für ein Studium und ob es 
eine berufliche 'Einbahnstraße' darstellt. Also ob man im weiteren 
Berufsleben dann nochmal aus der Gebäudetechnik rauskommt, wenn man 
seine Ausbildung, sein Praktikum sowie ggf. Berufserfahrung in dem 
Bereich gemacht hat.

Aus dem Bauch heraus würde ich mir eher ein Praktikum suchen, wo man 
ggf. auch mehr 'Kreative Freiheit' hat und nicht direkt 100% ins Tages- 
bzw. Projektgeschäft eingebunden ist. Wenn das irgendwie verständlich 
ist.

Aber wie gesagt, würde ich mir recht gerne noch andere Meinungen dazu 
anhören, weil mein Erfahrungshorizont doch eher begrenzt ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hannes_90 schrieb:
> Aus dem Bauch heraus würde ich mir eher ein Praktikum suchen, wo man
> ggf. auch mehr 'Kreative Freiheit' hat und nicht direkt 100% ins Tages-
> bzw. Projektgeschäft eingebunden ist. Wenn das irgendwie verständlich
> ist.

z.Z. ist die TGA voll ausgelastet.
Als Zukunft ist die TGA aber nicht zu empfehlen.
Mach dein Praktikum ned in einen Ing. Büro.
Schau das du bei einem Systemlieferanten unterkommst.
Da lernste was.
Die Ing.-Büros sind alles Pfuscher und Blender, hüte dich also vor 
denen!

von Wühlhase (Gast)


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Ich persönlich finde kaum etwas langweiliger als Planung.

Da ist man als Ing meines Erachtes fehl am Platz, ein guter Techniker 
kann das auch. Wenn es dir reicht, LVs nach Normen zusammenzupfuschen, 
dann mach das ruhig. Mir persönlich fehlt da die Herausforderung.

Ich hab in meiner Bachelorzeit etwas in den Bereich 
reingeschnuppert...für mich war das nichts. Dafür hab ich nicht in C, 
Java und Labview programmieren gelernt, mich mit Mathe rumgeschlagen, 
Modellbildung und Regelungstechnik gepaukt, mich mit Elektronik 
beschäftigt und noch tausend weitere Kenntnisse und Fähigkeiten 
erworben.

Außerdem macht die Baubranche auch aus projekttechnischer Sicht keinen 
Spaß wie ich finde...zuviele Billigheimer, die von vornherein viel zu 
bilig kalkulieren um in der Ausschreibung den Fuß in der Tür zu haben.

von Hannes_90 (Gast)


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Danke für eure Meinungen.. Im Prinzip bestätigen ihr mir, was ich mir 
schon dachte.

- Viel Stress
- Verhältnismäßig schlechte Bezahlung
- Relativ unspannende Tätigkeit

Ich denke, ich werde mich nach etwas anderem umsehen..

Vielen Dank! Weitere Meinungen sind natürlich herzlich gerne willkommen.

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