Hallo, Brauche netterweise einen Ratschlag von Insider der unten genannten Berufe. Habe mein Ingenieursstudium hinter mir und habe nun zwei Arbeitsverträge vor mir liegen, die nun auf meine Unterschrift warten. Einmal der Automatisierungstechniker, mit SPS, Instandsetzung & Co. der andere als Systemtester im Bereich Automative. Nun bin ich wirklich hin und her gerissen, weil einmal entschieden, kann man das schwer wieder rückgängig machen und sich doch für was anderes entscheiden.. Falls es hier Leute gibt, die sich ungefähr vorstellen was für Vor- bzw. Nachteile es in diesen beiden Bereichen gibt, ich freue mich auf Euren Ratschlag. Die Vor/Nachteile aus meiner Sicht: SPS - N: ständiges Verreisen (habe 3 Kinder) - N: oft keine geregelten Arbeitszeiten. - N: zum Teil sehr Umfangreiche Projekte, Zeitdruck. - V: die Nachfrage nach SPS Programmierer ist groß Tester - V: Arbeit lokal - V: geregelte Arbeitszeiten - N: wie leicht kann man sich auf dem Bereich eine Stelle finden, falls hier was schief läuft? Vielen Dank im Voraus!
Alex S. schrieb: > Habe mein Ingenieursstudium hinter mir und habe nun zwei Arbeitsverträge > vor mir liegen, die nun auf meine Unterschrift warten. Einmal der > Automatisierungstechniker, mit SPS, Instandsetzung & Co. Das machen doch Leute mit Lehre und keine Ingenieure. Vielleicht noch Techniker. > Die Vor/Nachteile aus meiner Sicht: > SPS > - V: die Nachfrage nach SPS Programmierer ist groß Aber nicht als Ingenieur. Ein Bauingenieur arbeitet ja auch nicht als Gipser. > Tester > - V: Arbeit lokal > - V: geregelte Arbeitszeiten > - N: wie leicht kann man sich auf dem Bereich eine Stelle finden, falls > hier was schief läuft? Ist ein Scheissjob, nach kurzer Zeit ödest, öder gehts gar nicht. Auch nicht gerade ein Job den man als Ing. machen will. > Vielen Dank im Voraus! Such dir was anderes, das sind beides Dritte Wahl-Jobs. Wenn es unbedingt einer der beiden werden soll dann den Testerjob. Was hast DU dir vorgestellt wo du mal arbeiten willst? Sieht alles nach Notnagel aus.
Alex S. schrieb: > Die Vor/Nachteile aus meiner Sicht: > SPS > - N: ständiges Verreisen (habe 3 Kinder) > - N: oft keine geregelten Arbeitszeiten. > - N: zum Teil sehr Umfangreiche Projekte, Zeitdruck. > - V: die Nachfrage nach SPS Programmierer ist groß Ein Ing programmiert keine SPS, da gibt es Leute die können das besser weil die das einige Jahre gelernt haben und sind billiger. Außerdem ist es saulangweilig, hast du schonmal eine SPS programmiert? SPS-Programmierung steht bei mir auf einer Stufe mit Anlagenplanung. Eigentlich programmiere ich gerne (Mikrocontroller, auch Windowsprogramme), aber bei SPS-Programmierung ist keinerlei Kreativität gefragt. Im Gegenteil...
Joa gut. Automotive muss man mal abwarten, ob sich der DAX wieder erholt. SCNR
Alex S. schrieb: > - N: wie leicht kann man sich auf dem Bereich eine Stelle finden, falls > hier was schief läuft? Leicht.
Alex S. schrieb: > Die Vor/Nachteile aus meiner Sicht: > SPS > - N: ständiges Verreisen (habe 3 Kinder) Nimm diese Arbeitsstelle an, sonst hast Du bald 4 oder noch mehr Kinder. :) -Feldkurat-
Such dir was drittes. Tester würde ich nicht machen, das ist gaaaanz weit unten in der Nahrungskette, zumindest bei automotive... Hab mit automotive Leuten zu tun, diese Aussage bekommt man öfters,stammt also nicht von mir
Alex S. schrieb: > Habe mein Ingenieursstudium hinter mir Alex S. schrieb: > Automatisierungstechniker Kann man sich danach noch als Ingenieur bewerben?
Berater5 schrieb: > . Tester würde ich nicht machen, das ist gaaaanz weit unten in der > Nahrungskette, zumindest bei automotive.. Angehörige des dispositiven Faktors sehen das vielleicht so. Als Entwickler ist man sehr froh über einen guten Tester. Das ist immerhin der letzte, der noch einen Fehler entdecken kann, bevor es teuer wird. Und oft ist die Entwicklung der Tests weitaus aufwendiger als die Entwicklung des Testobjekts. Das Image und die Bezahlung von Softwaretestern sollte dringend besser werden. Schließlich müssen sie das zu testende SUT vollständig bis in alle Details verstehen und leben mit der Verantwortung, dass sie es sind, die schlussendlich ihr OK geben.
Bei so einer entscheidung sind doch die vielen Randbedingungen entscheidend: - Alter - Standorttreue - Beziehung - Geld - Ambitionen - Fähigkeiten Wenn Du verheiratet bist, und Deine Frau den Laden zuhause schmeist, kann Reisetätigkeit bei entsprechender Vergütung und Freizeit am Stück auch klappen. Andere drehen alleine zuhause durch. Wenn Du eh nie umziehen willst, ist es egal, was "so" besser ist, da das Angebot in der Umgebung meist konstant ist. Auch ob Du Überflieger mit Ambitionen bist, der später Produkte gestalten möchte, oder ob Du Deine Prioritäten eher zuhause siehst und keine weiter Minute an Arbeit verschwendest, macht einen Unterschied. In beiden Bereichen sind gute, hochqualifizierte Leute ebenso zu finden wie angelernte Facharbeiter.
Frage dich mal selber wie du dich lieber in einem Jahr sehen willst: - ich habe Programme oder Programmteile die andere geschrieben haben getestet - ich habe Maschinen und Anlagen programmiert und in Betrieb genommen. Diese produziert dank meiner Arbeit x tausend Teile in einer Stunde, bewegt mehrere 5 Achs-Werkzeugmaschinen, versorgt die Stadt x mit Energie, reinigt das Abwasser, versorgt x mit Wasser
Alex S. schrieb: > Habe mein Ingenieursstudium hinter mir > Automatisierungstechniker, mit SPS > Systemtester im Bereich Automative. Was willst du als Ing mit den beiden Jobs, hast du eine 4.0 bekommen ? Das sind Technikerberufe. Aber wer weiss, welches Ing.-Studium du überhaupt gemacht hast, du selbst weisst es scheinbar nicht.
MaWin schrieb: > Was willst du als Ing mit den beiden Jobs, hast du eine 4.0 bekommen ? Das muss jetzt einfach raus: "Ja, Industrie 4.0"
Hallo, vielen herzlichen Dank für Eure Antworten! Ihr habt mir wirklich einiges klar gemacht. Bei Tätigkeit als Automatisierungsing. ist so ziemlich alles mit drin, da sollte ich während des Praktikums z.B. einige Vorgänge komplett mit Hochsprachen programmieren, was ich so ziemlich interessant fand. Darum ist mir eig. komplett neu, dass SPS nicht unbedingt die Tätigkeit für ein Ingenieur ist. Die Option mit Suche nach einer dritten Möglichkeit ist auch noch nicht vom Tisch. Was wären die geeigneten Einsatzgebiete, die Eurer Meinung nach reine Ingenieursgebiete wären? Danke noch mal!
Tester schrieb: > Frage dich mal selber wie du dich lieber in einem Jahr sehen > willst: > > - ich habe Programme oder Programmteile die andere geschrieben haben > getestet > - ich habe Maschinen und Anlagen programmiert und in Betrieb genommen. > Diese produziert dank meiner Arbeit x tausend Teile in einer Stunde, > bewegt mehrere 5 Achs-Werkzeugmaschinen, versorgt die Stadt x mit > Energie, reinigt das Abwasser, versorgt x mit Wasser Der zitierte Beitrag trifft es ganz gut. Tester sind notwendig fuer gute Qualitaet, denn selbst dem Software-Entwickler Kollegen faellt bei seinen whitebox Tests nicht alles auf. Da ist ein Blackbox Systemtest von jemanden der null Einblick in den SourceCode hat, wichtig um zu vermeiden, dass der Kunde auf die Fehler stoesst. Niemand kann DIR erklaeren, was DIR am besten gefallen wird. Ich kenne Automotive Systemtester, die sind gluecklich mit ihrer Taetigkeit. Ich persoenlich kann mir nach der Entwicklertaetigkeit sowas nicht mehr vorstellen. Inbetriebnahme mit Familie macht man aber nur wenn man diese nicht zu oft sehen will.
Alex S. schrieb: > Darum ist mir eig. komplett neu, dass SPS nicht unbedingt die Tätigkeit für > ein Ingenieur ist. Je nachdem... Z.B. : https://www.ksv-koblenz.de/assets/unternehmen/karriere/KSV-Stellenanzeige-Ingenieur-Automatisierungstechnik-m-w-2016-03-05.pdf
Ich würde auch sagen, es kommt sehr auf die Komplexität der Anlage/ des Projekts an, ob man einem Ing oder einem Techniker die Aufgabe der Programmierung und der Tests überlässt. Bei uns haben nur Ings und Physiker die Programmierung und Tests übernommen. Mathlab/SPS/Embedded mit Interaktion, das kannste keinen Techniker machen lassen.
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Bearbeitet durch User
in deinem Fall wäre es als Tester vermutlich erstmal etwas angenehmer
> Nun bin ich wirklich hin und her > gerissen, weil einmal entschieden, kann man das schwer wieder rückgängig > machen und sich doch für was anderes entscheiden.. Da ich deinen Geschmack nicht kenne, kann man nichts genaues sagen. Für meinen Geschmack ist beides Scheiße. Mit Job Nr. 1 katapultierst du dich aus der Ingenieurslaufbahn heraus. Danach bekommst du keinen Fuß mehr in die Tür und endest im besten Fall wie Zuckerle. Nr. 2 wäre für mich stinklangweilig, bleibt aber auf der Linie und irgendwer muss das ja auch machen. Als Notnagel besser als Nr. 1, Parallel weitersuchen.
Ich würde nicht sagen, dass Tester immer schlechter wäre als SW-Entwickler. Als SW-Entwickler gibt es genügend Schei..Jobs, v.a. Automotive. z.B. wenn man mit den verschiedenen Vector und E.bit Tools irgendwelche Versionen zusammenklicken muss.
Hallo Kesselhaus. Kesselhaus schrieb: >> - V: die Nachfrage nach SPS Programmierer ist groß > Aber nicht als Ingenieur. > Ein Bauingenieur arbeitet ja auch nicht als Gipser. Hast Du ne Ahnung. ;0) > Was hast DU dir vorgestellt wo du mal arbeiten willst? Sieht alles nach > Notnagel aus. Wärend des Studiums hatte ich zu wenig Zeit, um über so etwas nachzudenken. Da hatte ich mir nur vor dem Studium Gedanken dazu gemacht. Nach dem Studium war die Welt auf einmal komplett anders (auch die Berufsbilder). Es gab z.B. keine DDR mehr, aber dafür Internet. So Kleinigkeiten hatte ich nur am Rande mitbekommen und nicht weiter darüber nachgedacht. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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