Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welcher Widerstand für LED


von Peter P. (sashke)


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Hallo,
ich bin auf der Suche nach dem richtigen Widerstand (Ohm und Watt) der 
vor meine LED geschaltet werden soll.

Habe eine Konstantstromquelle:
constant LED driver
1050 mA
30-42 V DC
45 W

Daran sollen 3 LEDs in Reihe angeschlossen werden

Flussstrom 900-1000 mA
Flussspannung 9-10V DC
max Leistung 10W

Welchen Wiederstand benötige ich ?

Grüssle Sashke

[MOD: Threadtitel korrigiert, -e- aus Widerstand entfernt]

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

gar keinen, denn Du hast LED und Konstantstromquelle passend zueinander 
ausgesucht.

Mit freundlichem Gruß

von Mani W. (e-doc)


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Peter P. schrieb:
> Welchen Wiederstand benötige ich ?
>
> Grüssle Sashke

Widerstand!

von Peter M. (r2d3)


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Christian S. schrieb:
> gar keinen, denn Du hast LED und Konstantstromquelle passend zueinander
> ausgesucht.

Wenn an den LED's im Mittel 9,5V bei 1A abfällt, der Treiber aber 
mindestens 30V liefert, dann sind das bei drei LEDs in Summe 
30V-3*9,5V=1,5V zuviel, die dafür sorgen, dass der Maximalstrom 
überschritten wird.

Im ungünstigsten Fall, wenn 9V Spannung an einer LED abfällt, sind das 
30V-3*9V=3V zuviel, mit denen die LEDs gespeist werden.

Des Weiteren ist der Betrieb mit Maximalstrom auch nicht 
lebensdauerförderlich.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, müssten sicherheitshalber 3V bei 
900mA verbraten werden. Dazu wäre ein 3,3Ohm-Widerstand, der mindestens 
2,7W ableiten kann, nötig.

Aber selbst mit dem passenden Vorwiderstand würde der Treiberstrom mit 
1050mA die Spezifikationsgrenze der LEDs mit 1000mA überschreiten.

Dazu müssten mindestens 50mA an den LEDs vorbeigeleitet werden.

Der Parallelwiderstand müsste dann bei maximal 30V/50mA=600Ohm liegen.

Ein Parallelwiderstand mit 560Ohm wäre empfehlenswert. Dieser müsste 
P=U^2/R=30V^2/560=1,61W mindestens ableiten können.

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

"n Summe 30V-3*9,5V=1,5V zuviel, die dafür sorgen, dass der Maximalstrom 
überschritten wird."

Nette Rechnung, aber der Fragesteller benutzt eine Konstantstromquelle! 
Sie ist bestrebt, immer die 1050mA zu treiben. Außer sie kann in der 
Spannung nicht mehr höher. Der angegebene Maximalstrom der LED würde 
also immer überschritten werden.

Widerstand ist Zwecklos! Wer behauptete das immer wieder?


Nein, der Parallelwiderstand mit 2 Watt Belastbarkeit macht Sinn, da die 
Konstantstromquelle etwas zu viel Strom für die LED liefert, der sich 
auf diese Weise mindern läßt.



"..dem richtigen Wiederstand (Ohm und Watt) der vor meine LED geschaltet 
werdensoll"

Um ganz spitzfindig zu sein: In der Frage war ja nach dem in Reihe zu 
schaltenden Widerstand gesucht. Und dieser macht keinen Sinn.

Also nehmen wir aus der Bauteilekiste: 600 Ohm / 2 Watt oder 560 Ohm 3 
Watt, je nachdem, was der Einkäufer eingelagert hat... und nur 
diejenigen ohne e.

mit freundlichem Gruß

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter P. schrieb:
> max Leistung 10W
Weil der Strom gerade mal 5% über dem Nennstrom(!!) ist, würde ich mir 
da gar keine Gedanken über einen Widerstand machen. Sondern lediglich 
darum, wie ich die 30W aus den 3 LEDs gut weggekühlt bekomme. Denn 
unzureichende Kühlung macht die LEDs eher kaputt als ein Mückenschiss zu 
viel Strom.

> Welchen Wiederstand benötige ich ?
Gar keinen. Aber einen guten Kühlkörper.

Peter M. schrieb:
> Wenn an den LED's im Mittel 9,5V bei 1A abfällt, der Treiber aber
> mindestens 30V liefert
Auch darauf würde ich es ankommen lassen. Es ist eben nur so, dass ich 
mit diesem Treiber keine einzelne "10V-LED" betreiben kann, aber ich 
würde mein Hemd drauf verwetten, dass der Treiber auch mit 28,5V noch 
zurechtkommt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter II (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Widerstand ist Zwecklos! Wer behauptete das immer wieder?

falsch. Man kann auch einen Widerstand parallel zu den LEDs schalten, 
dann fließt ein teil vom Strom um die LEDs rum. Man bräuchte dann noch 
einen 2. Widerstand um auf die Minimalspannung der KSQ zu kommen.

Ob das Sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

von HildeK (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Weil der Strom gerade mal 5% über dem Nennstrom(!!) ist, würde ich mir
> da gar keine Gedanken über einen Widerstand machen.

Ja, wenn der TO denn mal den Nennstrom nannte und nicht die Maximum 
Ratings. Ein Link auf das Datenblatt der LEDs würde Aufschluss geben.

Kann natürlich sein, dass mir die Info fehlt, dass diese Daten bei einer 
bestimmten Klasse von Leistungs-LEDs typisch sind und die Nominalwerte 
darstellen.

von TM F. (p_richner)


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Peter P. schrieb:
> Welchen Wiederstand benötige ich ?

Wie lange ist die Leitung dazwischen?

Je nachdem reicht diese als Widerstand schon aus.

Oder sind die LED alle auf einer kleinen Platine?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter P. schrieb:
> Flussstrom 900-1000 mA
HildeK schrieb:
> wenn der TO denn mal den Nennstrom nannte und nicht die Maximum Ratings.
Normalerweise werden die Maximum Ratings als eine einzige Zahl und nicht 
als Bereich angegeben. Deshalb meine Vermutung: 900-1000mA Nennstrom.

> Ein Link auf das Datenblatt der LEDs würde Aufschluss geben.
Oder wenigstens eine Typbezeichnung. Und dann am Besten auch gleich von 
der KSQ...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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HildeK schrieb:
> Ein Link auf das Datenblatt der LEDs würde Aufschluss geben.

Leider gibt es bei Ebay-Angeboten oft keine Informationen zu Hersteller
und Typ:

  http://www.befr.ebay.be/itm/10-Stk-20000K-10-W-LED-Chip-9-10V-900-Lm-High-Power-COB-Aquarium-Neu-/292002940017?hash=item43fcbb4471:g:QCYAAOSwjDZYfneO
  http://www.ebay.de/itm/30000K-10-W-LED-Chip-9-10V-30-30-mil-900-Lm-High-Power-COB-Aquarium-Neu-/292083259858

Ich habe mal in einem ähnlichen Fall tatsächlich einen Hersteller
gefunden, dessen LEDs in Bauform und Daten mit dem Angebot
übereinstimmten. Das half aber auch nicht weiter, da die Angaben dieses
Herstellers ebenso schwammig waren. Ein echtes Datenblatt gab es leider
nicht.

Da für die Leistung der Maximalwert angegeben ist (10W) und die
Flussspannung 10V beträgt, dürften die 1000mA = 10W / 10V ebenfalls den
Maximalwert darstellen.

von Peter P. (sashke)


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Ja, habe mir zufällig genau die 2. LED herausgesucht.

In Sachen Widerstand komme ich seit Tagen nicht vom Fleck.
Aus Interesse,  im Ebay kursieren auch Angebote, LED+Stromquelle als 
Set.
Wie man hört ist das qualitativ schlechtes Material auch China, welches 
nicht zu ratsam ist.
Allerdings stellt sich mir da eine Frage:
Wie machen das Kunden, die so etwas kaufen und Anschliessen. Da ist ja 
keinerlei Widerstand etc dabei.
Verbinden die einfach alles und lassen es verbrennen ?

z.b.
http://www.ebay.de/itm/10-20-30-50-100W-LED-Trafo-Netzteil-Driver-Treiber-Transformator-Chip-Lampe-IP65-/132203788365?var=&hash=item1ec7f5b84d:m:mUzlh4PO9oYyG3dXU66QZFw

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter P. schrieb:
> Da ist ja keinerlei Widerstand etc dabei.
> z.b. Ebay-Artikel Nr. 132203788365
Passt doch, denn das sind Konstantstromquellen, die dann zum jeweiligen 
LED-Chip passen.

> Verbinden die einfach alles und lassen es verbrennen ?
Vermutlich schon einige, weil sie den Abschnitt mit "ausreichend großem 
Kühlkörper" überlesen haben. Das nennt sich "Lehrgeld".

> Wie man hört ist das qualitativ schlechtes Material auch China, welches
> nicht zu ratsam ist.
Kann ich nicht bestätigen. Meine China-KSQ funzeln tadellos. Sowieso 
kommt die allermeiste Elektronik aus China. Wer Angst davor hat, da 
schlechte Qualität zu bekommen, muss statt mit Elektronik zu basteln 
eher Kartoffeln anbauen und Schafe züchten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter P. schrieb:
> In Sachen Widerstand komme ich seit Tagen nicht vom Fleck.

Kein Wunder. Mein Perpetuum Mobile kommt auch nicht voran </ironie>

> Wie man hört ist das qualitativ schlechtes Material auch China, welches
> nicht zu ratsam ist.

Gut möglich. Und? Warum kaufst du es dann?

> Allerdings stellt sich mir da eine Frage:
> Wie machen das Kunden, die so etwas kaufen und Anschliessen. Da ist ja
> keinerlei Widerstand etc dabei.
> Verbinden die einfach alles und lassen es verbrennen ?

Wie oft müssen wir dir das eigentlich noch sagen? Du brauchst keinen 
Widerstand, denn das Netzteil ist eine Konstantstromquelle. Die Angabe 
"30-42 V DC" bedeutet auch sicher nicht, daß das Teil immer mindestens 
30V raushaut, egal bei welchem Strom (das hat r2d3 oben spekuliert). Es 
kann aber gut sein, daß das Netzteil bei geringeren Ausgangsspannungen 
an Effizienz einbüßt. Und an Lebensdauer - bedingt durch die stärkere 
Erwärmung.

Allerdings ist das - wie du selber anmerkst - billigster China-Kram. 
Auch wenn die LED nicht sofort abfackeln werden, so würde ich keinen ¢ 
auf die Einhaltung der Lebensdauer verwetten. Daß das Netzteil nominal 
5% zuviel Strom liefert, ist sicher auch kein Vorteil. Im Interesse 
langer Lebensdauer hättest du vielleicht lieber ein Netzteil mit 800mA 
Konstantstrom aussuchen sollen. Oder gar nur 500mA.

Und auf jeden Fall mußt du die LED sehr gut kühlen. 30W sind kein 
Pappenstiel, zumal der LED-Chip nur maximal 80°C warm werden sollte, im 
Gegensatz zu den 125°C bei anderen Halbleiter-Bauelementen.

: Bearbeitet durch User
von Peter P. (sashke)


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ok, verstehe
Das hatte ich Falsch verstanden, es machte auf mich den Eindruck, als 
wenn wiedersprüchliche Meinungen vertreten wurden.

Kaufen werde ich das nur zu Testzwecken,  hatte ja auch geschrieben 
"rein aus Interesse"

In die fertige Lampe, were ich kein "Chinazeugs" einbauen.

Dann bedanke ich mich erstmal bei euch für eure Hilfe.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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TM F. schrieb:
> Peter P. schrieb:
>> Welchen Wiederstand benötige ich ?
>
> Wie lange ist die Leitung dazwischen?
>
> Je nachdem reicht diese als Widerstand schon aus.

Nö. Das ist ja der Witz bei Konstanstromquellen, das ihnen ein 
Serienwiderstand schnuppe ist, sie pumpen immer den gleichen Strom. 
Unter anderem deswegen sind die 4-20mA Stromschleifensensoren in der 
Industrie so beliebt - die Länge der Anschlussleitung ist nahezu völlig 
egal. Nur eine zusätzliche Stromsenke, wie z.B. ein Widerstand parallel 
zu den LED senkt den Strom durch die LED.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter P. schrieb:

> ich bin auf der Suche nach dem richtigen Wiederstand (Ohm und Watt)
> der vor meine LED geschaltet werden soll.
> In Sachen Widerstand komme ich seit Tagen nicht vom Fleck.

LEDs als Beleuchtung sind nach wie vor nicht standardisiert, so wie
man es von Glühlampen und (teilweise) Leuchtstofflampen geewöhnt ist.
Grundsätzlich haben (weisse) LEDs eine Spannung von etwa 3...3,5V
und müssen mit einem Strom zwischen ca. 20mA und ca. 1A versorgt
werden. Dabei bestimmt der Versorgungsstrom und nicht der Typ der
LED die Helligkeit. Im Datenblatt wird es deshalb auch nur eine
Angabe des höchstzulässigen Stroms (unter Berücksichtigung einer
dazu passenden Kühlung) angegeben, wobei alle darunter liegenden
genauso zulässig sind. Alle "LEDs" mit anderen Spannungs- und
Stromangaben sind im Prinzip keine Einzel-LEDs, sondern zusammen-
schaltungen von mehreren LEDs und teilweise zusätzlichen Bauteilen.
Um solche "Geräte" richtig anzuschliessen, braucht man normalerwei-
se zumindest Grundkenntnisse der Elektrotechnik. Ansonsten gilt:

> im Ebay kursieren auch Angebote, LED+Stromquelle als Set.

Solche Sets, bzw. komplette LED-Leuchten gibt es nicht nur bei
ebay, sondern auch z.B. in Möbelhäusern und anderen Verkaufsläden.
Als "elektrotechnischer Laie" hält man sich am Besten an solche
Komplettangebote. Sogar gelernte Elektroinstallateure haben teil-
weise Shwierigkeiten, Einzel-LEDs anzuschliessen.

> Allerdings stellt sich mir da eine Frage:
> Wie machen das Kunden, die so etwas kaufen und Anschliessen.
> Da ist ja keinerlei Widerstand etc dabei.
> Verbinden die einfach alles und lassen es verbrennen ?

Siehe oben. Wenn man einfach wild draufloskauft, wird man
teilweise grössere Verluste erleiden.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Peter P. schrieb:
> KSQ mit 1050 mA

> Daran sollen 3 LEDs in Reihe angeschlossen werden
> Flussstrom 900-1000 mA

Auch, wenn's nur 50mA sind - die KSQ liefert hier doch eindeutig MEHR 
Strom, als die LED haben sollen - dachte, man nimmt "eine Hand voll 
weniger", damit die LED auch die 2.te Stunde Betriebszeit erlebt ...

Peter P. schrieb:
> In die fertige Lampe, were ich kein "Chinazeugs" einbauen.

Dann such schon Mal, wo Du nicht-chinesisches 'Zeugs' her bekommst - 
wobei hier mit China-Zeugs so ziemlich Alles gemeint ist, was aus der 
groben Richtung stammt - da finden sich auch Japaner, Die mit Chinesen 
nun Mal rein gar Nichts zu tun haben (und auch wollen) - und auch noch 
'Andere' - frage mich nur, wie 'die Chinesen' so erfolgreich sein 
können, wenn Keiner 'China-Zeug' haben will ...

Harald W. schrieb:
> Sogar gelernte Elektroinstallateure haben teil-
> weise Shwierigkeiten, Einzel-LEDs anzuschliessen.

Das wird nicht nur an dem fehlendem Know-How liegen - wenn einzelne LED 
zusammen gebastelt werden, gilt man selber als Hersteller - mit dem 
ganzen Rattenschwanz um Garantie ect.pp. - Das tut Sich Keiner 
freiwillig an, nur um dem Kunden 3 Eure einzusparen.
Dann lieber den LED-Stripe 'von Conrad' - kostet zwar 'etwas mehr', man 
ist aber nicht schuld/haftbar, wenn das Teil nicht die versprochene 
Laufzeit erreicht bzw. kann sich dann (erfolgreich) mit - in diesem Fall 
Conrad - kloppen.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Lothar M. schrieb:
> Weil der Strom gerade mal 5% über dem Nennstrom(!!) ist, würde ich mir
> da gar keine Gedanken über einen Widerstand machen. Sondern lediglich

Nur 5% Mehrstrom, verstehe. :) Aber auch gleich circa 10% 
Leistungsüberschreitung und damit mehr Abwärme und das Ganze nicht bei 
einem gut dokumentierten Markenprodukt, sondern bei No-Name-Chinaware, 
bei der das Datenblatt, wenn überhaupt vorhanden, von der 
Marketingabteilung verfasst wird.

Ich kann das nicht nachvollziehen, bei einem solchen Produkt den 
Nennstrom auch nur um 1mA zu überschreiten, insbesondere wo ja der 
Fadenstarter wohl nicht über ein strombegrenzbares Labornetzteil verfügt 
um einfach mal die Wärmeentwicklung bei 50% und 75% des Nennstroms 
beobachten zu können, sondern gleich in die Vollen geht.

Aber als fortgeschrittener Anfänger lass' ich mich da gerne belehren.

Bei der Gelegenheit könntet ihr mir mal die Bedeutung der 30V DC bei den 
Daten der Konstantstromquelle erklären!

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Peter M. schrieb:
> Ich kann das nicht nachvollziehen, bei einem solchen Produkt den
> Nennstrom auch nur um 1mA zu überschreiten,

Und Du meinst, die Angabe des Nennstroms von 900-1000mA ist exakter?

von der schreckliche Sven (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Bei der Gelegenheit könntet ihr mir mal die Bedeutung der 30V DC bei den
> Daten der Konstantstromquelle erklären!

Ganz einfach: Das ist die Mindest-Spannung der angeschlossenen 
LED-Module. Denn das Regelelement im LED-Treiber kann nur eine bestimmte 
Leistung verarbeiten. Ist die Flussspannung der LED ein wenig kleiner, 
sollte eine PWM-geregelte Stromquelle aber keine grossen Probleme 
bekommen.

Die Teile von Sashke (3 LED-Module mit 9-10 Volt und der ausgewählte 
LED-Treiber) passen gut zusammen.

Noch was zu eurer China-Phobie:
Mir sind LED`s von ebendort schon so heiß geworden, dass das Lot 
geschmolzen ist. Die Dinger habens überstanden. Leider mit trüber Linse. 
Ich hätte vorm wegschmeißen noch Fotos machen sollen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter M. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Weil der Strom gerade mal 5% über dem Nennstrom(!!) ist, würde ich mir
>> da gar keine Gedanken über einen Widerstand machen.
>
> Nur 5% Mehrstrom, verstehe. :) Aber auch gleich circa 10%
> Leistungsüberschreitung und damit mehr Abwärme und das Ganze nicht bei
> einem gut dokumentierten Markenprodukt, sondern bei No-Name-Chinaware,
> bei der das Datenblatt, wenn überhaupt vorhanden, von der
> Marketingabteilung verfasst wird.

Ja. Eben. Was meinst du wohl, wie genau die 10W oder auch nur 1A sind? 
Mangels Datenblatt wissen wir nicht mal, ob das der Nennstrom oder der 
maximal erlaubte Dauerstrom ist. Oder gar Leistung und Strom für die 
theoretische thermische Limitierung mit dem LED-Kühlblech auf konstant 
25°C? (die man unter realen Betriebsumständen nie erreicht)

Und wie sieht es mit der Stromquelle aus? Wie genau hält die ihren 
Nennwert ein? Die 1050mA sind sicher nicht exakt. Ich wette, daß da 
wenigstens +/-5% Toleranz im Kleingedruckten stehen.

> Ich kann das nicht nachvollziehen, bei einem solchen Produkt den
> Nennstrom auch nur um 1mA zu überschreiten, insbesondere wo ja der
> Fadenstarter wohl nicht über ein strombegrenzbares Labornetzteil verfügt
> um einfach mal die Wärmeentwicklung bei 50% und 75% des Nennstroms
> beobachten zu können, sondern gleich in die Vollen geht.

Er macht einfach den Fehler, den viele Anfänger machen: er reizt ohne 
Sinn und Verstand die Grenzwerte der Bauelemente aus. Wobei noch nicht 
mal klar sind, ob die vom Verkäufer genannten Grenzwerte nicht ohnehin 
eine Lüge sind. Vielleicht hilft ein Autovergleich: wenn der Motor bis 
6000 rpm dreht, ist es dann sinnvoll, immer und unter allen Umständen 
mit Maximaldrehzahl zu fahren? Eben.

Immerhin werden die LED nicht gleich abfackeln. Sie werden einfach zu 
warm werden und durch den thermischen Streß mehr oder weniger schnell 
kaputt gehen. Von abgelösten Bonddrähten über eingetrübte Verkappung bis 
hin zu durchlegierten Chips wird man da alle möglichen Effekte sehen 
können.

> Aber als fortgeschrittener Anfänger lass' ich mich da gerne belehren.
>
> Bei der Gelegenheit könntet ihr mir mal die Bedeutung der 30V DC bei den
> Daten der Konstantstromquelle erklären!

Da keiner von uns ein Datenblatt gesehen hat, können wir das nicht. Aber 
man kann aus Erfahrung annehmen, daß das ein Stepdown-Schaltregler ist, 
der den Ausgangsstrom regelt. Die maximale Ausgangsspannung ist dann von 
der Rohspannung vor dem Regler und dem maximalen Tastverhältnis 
abhängig. Im Prinzip kommt so ein Regler mit der Ausgangsspannung auch 
bis auf 0 runter, allerdings steigt dann der Ripplestrom, was mehr 
Verluste im Ausgangskondensator bedeutet. Und der höhere Spitzenstrom 
treibt die Speicherdrossel (weiter) in die Sättigung. All das schlägt 
auf die Effizienz respektive führt zu höherer Erwärmung des Netzteils.

Im besten Fall schafft das Netzteil beim Betrieb mit zu geringer Last 
(z.B. nur 1 LED mit 10V) dann nicht mehr die vom Hersteller angegebene 
Effizienz, im schlimmeren Fall erwärmt es sich übermäßig und altert 
deswegen schneller. Und im allerschlimmsten Fall geht es kurzfristig 
kaputt (ist aber unwahrscheinlich, wahrscheinlicher regelt es einfach 
ab, schafft also nicht mehr den garantierten Ausgangsstrom).

von hinz (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Nur 5% Mehrstrom, verstehe. :) Aber auch gleich circa 10%
> Leistungsüberschreitung

Falsch!


Es handelt sich nicht um einen ohmschen Widerstand, sondern um eine 
Diode.

von my2ct (Gast)


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Peter P. schrieb:
> Daran sollen 3 LEDs in Reihe angeschlossen werden

Hänge einfach 4 LEDs (2x2) mit Stromverteilungswiderständen (1.5Ω) dran. 
Das spart dir Kummer bei der Kühlung und die LEDs werden es dir mit 
langer Lebensdauer danken, weil sie nur knapp über ihrem halben 
Maximalstrom betrieben betrieben werden. Falls die Flussspannung der 
LED-Module nur gering voneinander abweicht und gleiche Temperatur sicher 
gestellt ist (gemeinsamer Kühlkörper) kannst du mit dem Widerstand auch 
noch etwas runter gehen.

Wenn ein Strang ausfällt, kann man immer noch diskutieren, wie lange sie 
die 1050mA wohl aushalten werden. ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter M. schrieb:
> Nur 5% Mehrstrom, verstehe. :)
> Aber auch gleich circa 10% Leistungsüberschreitung
Wie kommst du darauf? Die Spannung bleibt bei diesen 5% "Mehrstrom" 
ziemlich konstant. Und wie gesagt: die Lebensdauer einer LED hängt an 
der Kühlung. Wenn ich nur 5W auf eine 10W LED gebe, diese dabei aber 
120°C heiß wird, dann geht sie binnen kürzester Zeit kaputt, obwohl sie 
nicht "überlastet" ist.

Und eine LED, die mit 5% mehr Strom baufschlagt, aber hübsch kühl bei 
60°C betrieben wird, die wird eine gefühlte Ewigkeit leben.


my2ct schrieb:
> weil sie nur knapp über ihrem halben Maximalstrom betrieben betrieben
> werden.
Dann bringen sie aber auch nur die halbe Lichtleistung. Und wie gesagt: 
ich bekomme eine LED auch mit der Hälfte der Maximalleistung ganz 
problemlos kaputt.

von Der Andere (Gast)


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Hallo Lothar, könntest du in der Überschrift den "Wiederstand" 
korrigieren oder ist das schon Zensur und Verletzung der Urheberrechte 
des TOs? :-)

Ebentuell auch hier:
Beitrag "Widerstandsberechnung"

Da kriegt man echt Augenkrebs von, und wenn ständig die falsche 
Schreibweise im Forum zu sehen ist, wirds nicht besser bei "Ersttätern".

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Da kriegt man echt Augenkrebs von, und wenn ständig die falsche
> Schreibweise im Forum zu sehen ist, wirds nicht besser bei "Ersttätern".
Soll ich dann das hier auch gleich korrigieren,
was Peter P. schrieb:
> wiedersprüchliche Meinungen
;-)

Kleine Gedankenstütze: alles, was irgendwas widersteht (dem Stromfluss 
oder einer Meinung) wird nur mit -i- geschrieben. Alles, was zum 
wiederholten Male wiederum wiederkehrt mit -ie-

: Bearbeitet durch Moderator
von Der Andere (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Soll ich dann das hier auch gleich korrigieren,
> was Peter P. schrieb:

Von mir aus :-)

Danke.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Kleine Gedankenstütze: alles, was irgendwas widersteht (dem Stromfluss
> oder einer Meinung) wird nur mit -i- geschrieben. Alles, was zum
> wiederholten Male wiederum wiederkehrt mit -ie-

Ja, Wiederstände werden immer wider gern verwendet. :-)

von Enormer Sacktreter (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, Wiederstände werden immer wider gern verwendet. :-)

Ja, ja -es muß aber auch mal ein Ende mit diesem "Gag" haben!

:((

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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"Wiederstand" ist mir zutiefst zuwider. Es widerstrebt mir, dieses Wort 
zu schreiben... ;-)

Noch'n Tipp:
Google findet bei solch fraglichen Worten meist auf Anhieb die korrekte 
Schreibweise. Man muss nur sich selbst und dann Google diese Frage 
stellen.

Enormer Sacktreter schrieb:
> Ja, ja -es muß aber auch mal ein Ende mit diesem "Gag" haben!
Ja, sag das den Widerständlern! Manche lernen es nur mit ausdauernder 
Wiederholung.

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter P. (sashke)


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Der Andere (Gast)
schreibt:
Da kriegt man echt Augenkrebs von,

ja verstehe ich,  weist du, wovon man auch augenkebs bekommt ?
wenn sich jemand an korrekter Rechtschreibung aufhängt,  dessen geistige 
Fähigkeiten aber darüber hinaus nicht für eine korrekte Grammatik 
ausreichen.
Steine aus dem Glashaus werfen, nennt man so etwas.
Da kriegt man echt Augenkrebs von,
korrekt :
Davon bekommt man wirklich Augenkrebs.

da mache ich lieber mal einen Rechtschreibfehler und bin leise, das hört 
sich weit weniger dumm an und ist weniger peinlich.

Zum thema,  ich bestelle jetzt mal eine kleine auswahl verschiedener 
Stromquellen und LED.
Werde die einfach mal testen.

von Der Andere (Gast)


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Peter P. schrieb:
> weist du, wovon man auch augenkebs bekommt ?

Du plenkst!

Gegen Rechtschreibfehler ist nichts zu sagen, die passieren jedem, auch 
mir. Aber gegen dein völlig ausser Kontrolle geratenes Asukeilen gegen 
mich ist sehr wohl was zu sagen.
Ich habe dich in keiner Weise beleidigt, sondern nur einen Moderator 
gebeten den "Wiederstand" zu korrigieren weil das ständig systematisch 
falsch geschrieben wird.

Mach nur weiter so, dann machst du dir hier viele Freunde.

Peter P. schrieb:
> korrekt :

Du plenkst schon wieder. Also ist es kein zufälliger Fehler sondern 
systematisch falsch. Also solltest du besser lernen es richtig zu machen 
statt hier rumzuwüten!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter P. schrieb:
> Zum thema
Ja, das scheint mir sinnvoll.

> bestelle jetzt mal eine kleine auswahl verschiedener Stromquellen und LED.
Und Kühlkörper... ;-)
Aber du musst eigentlich keine "Auswahl" bestellen, sondern nur passende 
Pärchen.

Und bis die da sind, kannst du ja einfach mal die, die du hast, mit 
einem hinreichend großen Kühlkörper in Betreib nehmen.

> Werde die einfach mal testen.
Das ist nicht die schlechteste Idee.

: Bearbeitet durch Moderator
von my2ct (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dann bringen sie aber auch nur die halbe Lichtleistung. Und wie gesagt:
> ich bekomme eine LED auch mit der Hälfte der Maximalleistung ganz
> problemlos kaputt.

Meist ist es einfacher, zusätzliche LEDs zu verteilen, als sich mit der 
Kühlung abzumühen - auch kostenmäßig. Außerdem kommt bei halbem Strom 
deutlich mehr als die halbe Lichtleistung raus, wenn man sich mal die 
Abhängigkeit des Lichtstromes von dem Betriebsstrom in den Datenblättern 
der üblichen Verdächtigen anguckt.

Bei einem Auto fährt man auch nicht immer Vollgas.

von Peter P. (sashke)


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Aha,
Habe gerade die 10W LED bekommen. Der Händler hat einen Zettel 
beigelegt.
Mit Handschrift
UF 9,5-9,8V DC

Nochmal auf ausreichende Kühlung via Kühlkörper+Wärmeleitpaste 
hingewiesen.

Zudem schreibt er:
Strombegrenzung durch Konstantstromquele ODER ein Vorwiederstand (bei 
12V ca 1,5Ohm)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Peter P. schrieb:
> UF 9,5-9,8V DC
> ...
> Strombegrenzung durch Konstantstromquele ODER ein Vorwiederstand (bei
> 12V ca 1,5Ohm)

(12V - 9.5V) / 1,5Ω sind aber deutlich mehr als die oben angegebenen
1050mA.

von Peter P. (sashke)


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Hallo,


Habe die Lampe jetzt ein paar Tests durchgeführt (davon 12Std Dauertest)
Um das problem der Wiederstände zu lösen, bin ich zu folgender Anordnung 
gekommen.
Habe einen "LED Strip" für die Innenbeleuchtung.
Dabei ist ein LED Netzteil 12V 5A
An diesem Netzteil ist zuerst einmal der LED Streifen angeschlossen.
An den + - Kontaktstellen dieses Streifens, habe ich dann einen
LED Dimmer angeschlossen und mit diesem dann die 3x 10W LED 10V 900mA 
(paralell) verbunden.
Mit dem Dimmer habe ich den Stromfluss in die 10W LED reguliert.

: Bearbeitet durch User
von Dirk J. (dirk-cebu)


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Peter P. schrieb:
> Strombegrenzung durch Konstantstromquele ODER ein Vorwiederstand

Peter P. schrieb:
> Um das problem der Wiederstände zu lösen

Das mit dem Widerstand lernt der nie. Das kann man ihm tausend Mal 
sagen, der ist lernresistent oder einfach nur dumm.
Notorischen Rechtschreibverweigerern sollte man nicht mehr antworten, 
vielleicht hilft das.

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