Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Stelle Wechseln?


von Mark R. (mark_oh)


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Hallo,

ich suche hier nach Rat. Dieses Jahr Frühjahr habe ich meinen ET-Master 
absolviert und bin nach meinem Abschluss relativ schnell in einer 
kleinen Firma ( < 100 MA) eingestiegen. Mein Problem zu der Zeit war 
meine finanzielle Not und so nahm ich das erst beste Angebot an nur um 
nicht in Hart IV zu landen. Die Bezahlung ist nicht die Beste, aber auch 
nicht unterdurschnittlich und das Tätigkeitsfeld klang zumindest im 
Vorstellungsgespräch ganz interessant. Nun arbeite ich schon seit 
wenigen Monaten dort (noch in der Probezeit) und meine Motivation nimmt 
von Tag zu Tag immer mehr ab denn: Ich werde nicht in den abgesprochenen 
Gebieten eingesetzt, ich kriege dort keine Einarbeitung, die Schaltpläne 
und Codes (von Entwicklern, die die Firma längst verlassen haben), die 
man mir vorwirft sind kaum dokumentiert, Schulungen werden nur selten 
genehmigt und wenn dann nur für die Senior-Entwickler, die 
Gehaltssteigerungen pro Jahr sind verschwindet gering und die 
Ausstattung dort ist auch eher spärlich. Ich für meinen Teil sehe für 
mich keine Zukunft in der Firma und spiele schon seit längerem mit dem 
Gedanken zu wechseln. Das einzige was mich dort noch hält ist die 
Ungewissheit, ob in den meißten Firmen (OEM, Tier1 und IGM-Betriebe 
ausgeschlossen)die gleiche Situation vorherrscht. Wenn ja dann würde ich 
ja vom Regen in die Traufe und dann hätte ich mich umsonst wieder den 
ganzen Bewerbungsstress ausgesetzt.

Ist das so üblich bei KMUs und wäre es ratsam das Risiko auf mich zu 
nehmen und sobald wie mglich zu wechseln?

Und bevor hier Jemand mit einem Konzernjob anfängt, ich habe mich schon 
vor meinem Abschluss dafür entschieden zu einem Mittelständler zu gehen 
in der Hoffnung dort ein breites Fachspektrum zu erhalten.

von Qed (Gast)


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Was zahlen die bei wie viel Stunden? Urlaubstage?

von Mark R. (mark_oh)


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Qed schrieb:
> Was zahlen die bei wie viel Stunden? Urlaubstage?

48k/a bei 40 h/Woche und 26 Tage Urlaub/a

von A. S. (Gast)


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Mark R. schrieb:
> Nun arbeite ich schon seit wenigen Monaten dort
> Ich werde nicht in den abgesprochenen Gebieten eingesetzt
Was wurde versprochen?

> ich kriege dort keine Einarbeitung,
Wenn es um HW oder SW geht, das darf man Dir zutrauen. Wenn es um 
wirkliches Firmenknow-How geht, musst Du es erfragen. Es gibt dort kein 
didaktisches Material.

> die Schaltpläne und Codes (von Entwicklern, die die Firma längst
> verlassen haben), die man mir vorwirft sind kaum dokumentiert
Willkommen im Berufsalltag. Das ist auch woanders so. Noch schlimmer: 
Wenn sie über-dokumentiert sind und riesige eigene Frameworks 
beinhalten.

> Schulungen werden nur selten genehmigt
Bei Bedarf.

> Gehaltssteigerungen pro Jahr sind verschwindet gering
das spielt im ersten Betrieb im ersten halben Jahr meist keine Rolle


> Ich für meinen Teil sehe für  mich keine Zukunft in der Firma
Wir kennen die Firma nicht. Aber wenn Du am vorgesetzten Code und von 
deren Produkten/Arbeitsweisen nichts mehr lernen kannst, dann solltest 
Du gehen. Auf der anderen Seite schreibst Du aber, dass Du noch sehr 
viel lernen musst und willst.

Beim IGM-Betrieb wird es in der Regel nicht anders sein. Und zum lernen 
ist ein Großbetrieb oder Auto-Zulieferer, wo Du 2 Jahre 
V-Modell-Dokumente ausfüllst bevor Du eine Zeile änderst, nicht wirklich 
besser.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark R. schrieb:
> Qed schrieb:
>> Was zahlen die bei wie viel Stunden? Urlaubstage?
>
> 48k/a bei 40 h/Woche und 26 Tage Urlaub/a

Du bekommst was du verdienst!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark R. schrieb:

>
> Und bevor hier Jemand mit einem Konzernjob anfängt, ich habe mich schon
> vor meinem Abschluss dafür entschieden zu einem Mittelständler zu gehen
> in der Hoffnung dort ein breites Fachspektrum zu erhalten.
Was nun, haste dich nicht informiert und aus dem Bauch raus den KMU in 
rosa Farben gesehen?
> Ist das so üblich bei KMUs
Ist im Technikbereich üblich!
Denn sonst würde keine A300M zig Jahre zu spät fertig, Toll-Collet noch 
immer nicht alle seine Leitungen bieten.

> und wäre es ratsam das Risiko auf mich zu
> nehmen und sobald wie mglich zu wechseln?
Ich würde schauen, das du min 1 Jahr bleibst.
Dann haste zumindesten 6 Monte AlgI sicher, Wenn der neue Job in die 
Hosen geht!

von Ivana N. (laniii)


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Ich denke man kann durchaus verschiedene Arbeitgeber probieren, 
irgendwann findet man auf jeden Fall etwas, was besser zu seinen 
Ansprüchen passt

von Qed (Gast)


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Bei dem Gehalt kann man meiner Meinung nach nicht meckern.

von Mark R. (mark_oh)


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Achim S. schrieb:
> Was wurde versprochen?

Hardware. Zur Zeit mache ich dort aber viel IT und SW, wobei ihn SW auch 
bereits Erfahrungen hab, nur mit IT-Geschichten tue ich mich noch schwer

Achim S. schrieb:
> Wenn es um HW oder SW geht, das darf man Dir zutrauen. Wenn es um
> wirkliches Firmenknow-How geht, musst Du es erfragen. Es gibt dort kein
> didaktisches Material.

Natürlich kann man mir das zutrauen, ich fühle mich nur gerade etwas 
erdrückt von diesem Berg an Spaghettie-Code. Aber ich denke mit der 
Erfahrung wird es auch besser.


Achim S. schrieb:
> Willkommen im Berufsalltag. Das ist auch woanders so.


Achim S. schrieb:

> Wir kennen die Firma nicht. Aber wenn Du am vorgesetzten Code und von
> deren Produkten/Arbeitsweisen nichts mehr lernen kannst, dann solltest
> Du gehen. Auf der anderen Seite schreibst Du aber, dass Du noch sehr
> viel lernen musst und willst.

Vielleiht urteile ich hier wirklich zu voreilig.

Wahrscheinlich durchlaufe ich gerade auch nur die berüchtigte 
Ernüchterung, wenn man frisch von der Uni kommt und sich noch die 
tollsten Projekte im Kopf vorstellt an denen man mitwirken möchte.

von genervt (Gast)


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Mark R. schrieb:
> 48k/a bei 40 h/Woche und 26 Tage Urlaub/a

Gehalt ist Untergrenze, das mit dem Ulaub ist eine Frechheit.

wie schaut denn die Überstundenregelung aus?

von Mark R. (mark_oh)


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genervt schrieb im Beitrag #508866
> Gehalt ist Untergrenze, das mit dem Ulaub ist eine Frechheit.
>
> wie schaut denn die Überstundenregelung aus?

Maximal 30 Überstunden. Alles darüber hinaus ist mit  dem Gehalt 
abgegolten. Hier wird aber niemand unter Druck gesetzt Überstunden zu 
machen, soweit ich das bislang mitbekommen habe.

von genervt (Gast)


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Gleittae?

von genervt (Gast)


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Gleittage, meinte ich.

von Mark R. (mark_oh)


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genervt schrieb:
> Gleittage, meinte ich.

Ja

von Qed (Gast)


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Welche Region ist das?

von Danilo (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mark R. schrieb:

>> und wäre es ratsam das Risiko auf mich zu
>> nehmen und sobald wie mglich zu wechseln?
> Ich würde schauen, das du min 1 Jahr bleibst.
> Dann haste zumindesten 6 Monte AlgI sicher, Wenn der neue Job in die
> Hosen geht!

Ich würde versuchen mind. 2 Jahre zu bleiben.

Was ist denn wenn der zweite Job auch wieder suboptimal ist. Die 
Jobhopper sind auch nicht so sehr gesucht.

Jeder weiß dass nach dem Abschluss die Effektivität erstmal gering ist. 
Da sind 48k auch mal recht gut.

von ich (Gast)


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Wie heißt es so schön: Woanders ist es auch scheiße...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mark R. schrieb:
> Ich werde nicht in den abgesprochenen Gebieten eingesetzt, ich kriege
> dort keine Einarbeitung, die Schaltpläne und Codes (von Entwicklern, die
> die Firma längst verlassen haben), die man mir vorwirft sind kaum
> dokumentiert
Du könntest damit jede beliebige Firma beschreiben.

> Schulungen werden nur selten genehmigt und wenn dann nur
> für die Senior-Entwickler, die Gehaltssteigerungen pro Jahr sind
> verschwindet gering und die Ausstattung dort ist auch eher spärlich.
Das kannst du doch nach ein paar Monaten noch gar nicht beurteilen...

> Ich für meinen Teil sehe für mich keine Zukunft in der Firma und spiele
> schon seit längerem mit dem Gedanken zu wechseln.
Ja, mach das ein paar Mal und du hast deine Schublade weg.

Mark R. schrieb:
> Wahrscheinlich durchlaufe ich gerade auch nur die berüchtigte
> Ernüchterung, wenn man frisch von der Uni kommt und sich noch die
> tollsten Projekte im Kopf vorstellt an denen man mitwirken möchte.
Oder andersrum:
Herzlich willkommen in der realen Welt. Das wird dir so (oder so 
ähnlich) in der nächsten Firma auch passieren.

Mark R. schrieb:
>> wie schaut denn die Überstundenregelung aus?
> Maximal 30 Überstunden. Alles darüber hinaus ist mit dem Gehalt
> abgegolten.
Du meinst, alles drüber "verfällt" einfach. Denn normalerweise ist es 
andersrum: bis zu 30 Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten.

Habt ihr eine "Stempeluhr"? Oder macht ihr "manuelle Zeiterfassung nach 
Gutdünken"?

: Bearbeitet durch Moderator
von Pandur S. (jetztnicht)


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>> Gehaltssteigerungen pro Jahr sind verschwindet gering

Ich hatt in den ersten paar Firmen nie eine Gehaltsseigerung, und 
nachher war sie ein witz. Mehr Gehalt gibt es nur beim Wechseln. Man 
sollte aber auch etwas  bieten, dh etwas gelernt haben.

>..und die Ausstattung dort ist auch eher spärlich.

Jedes Geraet muss bezahlt und amortisiert werden. Geraete, resp 
Investitionen muessen ausgelutscht werden. Wenn du etwas wirklich 
braucht, musst du den Mehrwert als Einsparung, resp/und als neue 
Moeglichkeiten verkaufen, resp vorrechnen. Im Sinne von : Dieses Geraet 
kostet x Euro, erspart mit monatlich x Stunden und ist daher in x Jahren 
amortisiert.

> .. undokumentierter, resp spaghetti-code.

Anschauen & neu schreiben, da schneller.

von Jack (Gast)


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Mark R. schrieb:
> Mein Problem zu der Zeit war
> meine finanzielle Not

Und? Handy-Rechnung mittlerweile im Griff, keine drohende Überschuldung 
oder, noch besser, jetzt die Möglichkeit Rücklagen für ein paar Monate 
zu bilden? Grundlagen vernünftiger Haushaltsführung gelernt 
(https://www.geldundhaushalt.de/Ratgeber/Planungshilfen/haushaltsbuch.html)?

> ich werde nicht in den abgesprochenen
> Gebieten eingesetzt,

Die Zeiten, dass eine Firma 50 Jahre lang nur rechte Hinterräder eines 
Typs produziert und dadurch die anfallende Arbeit gut vorhersagen kann 
sind vorbei. Du wirst dein ganzes Berufsleben flexibel sein müssen.

> ich kriege dort keine Einarbeitung,

Dein Studium war deine Einarbeitung zum sich selber in komplexere Themen 
einarbeiten können.

> Wenn ja dann würde ich
> ja vom Regen in die Traufe und dann hätte ich mich umsonst wieder den
> ganzen Bewerbungsstress ausgesetzt.

Och ein zartes Blümlein.

> Und bevor hier Jemand mit einem Konzernjob anfängt, ich habe mich schon
> vor meinem Abschluss dafür entschieden zu einem Mittelständler zu gehen
> in der Hoffnung dort ein breites Fachspektrum zu erhalten.

Na das ist ja mal klasse. Auf Basis von keinen Informationen eine 
lebenslange Entscheidung getroffen, immerhin hoffnungsbasiert.

von joe123 (Gast)


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Das war bei mir auch immer so, ständig diesen Codemüll von anderen 
übernehmen, die nur geschaut haben, daß es irgendwie funktioniert und 
dann abgehauen sind, nur nächst größeren Firma.

von Dalbajob (Gast)


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joe123 schrieb:
> Das war bei mir auch immer so, ständig diesen Codemüll von anderen
> übernehmen, die nur geschaut haben, daß es irgendwie funktioniert und
> dann abgehauen sind, nur nächst größeren Firma.

Kommt auch auf die Auslastung an. Wenn man die Zeit fuer einen sauberen 
Entwicklungsprozess hat, nice, aber wenn nicht und die Firma Auftraege 
ohne Ende hat, aber auf dem Land nur schwer Leute findet... Dann wird 
das halt nur hingeklatscht, dass es geht.

von Kalkül (Gast)


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joe123 schrieb:
> Das war bei mir auch immer so, ständig diesen Codemüll von anderen
> übernehmen, die nur geschaut haben, daß es irgendwie funktioniert und
> dann abgehauen sind, nur nächst größeren Firma.

Tja.. und trotzdem

 - Verdienen die wahrscheinlich mehr als du
 - Haben mehr Urlaubstage und eine 35h/Woche
 - Bessere Vertragskonditionen

Es ist normal, das man in den ersten 4-5 Jahren mindestens 2-3x die 
Stelle wechseln sollte. Gibt halt oftmals 20%-Sprünge.

Gefühle und Gewissen sind bei Verträgen nicht gefragt. Das ist was für 
Freundschaften und Lebenspartner.

von Ralph (Gast)


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> Mein Problem zu der Zeit war
> meine finanzielle Not und so nahm ich das erst beste Angebot an nur um
> nicht in Hart IV zu landen.

Es läuft doch gerade für dich: Du hast einen Job, bist erstmal 
finanziell "abgesichert". Nun kannst du ohne Druck in ein 
Bewerbungsgespräch reingehen und auch klarer deine Vorstellungen 
darstellen. Kommt eine Absage, ist es nicht schlimm.

Wo liegt dein Problem? Es wäre doch fast wie ein 6er im Lotte, wenn du 
bei den ersten paar Bewerbungen, ohne wirklich die Firmen von Innen zu 
kennen, deine Traumstelle erwischt.

Bevor du aber nun mit Bewerbungen loslegst solltest du ein klares 
Jobprofil im Kopf haben ... und auch wirklich nachhacken bei den 
Bewerbungsgesprächen ... denn heute wird jede Stelle mit einem 
xyz-Engineer besetzt ...

von Hmmhmm (Gast)


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Sei froh, dass du keine Hardware machen musst.

Von meinem unmittelbaren Vorgänge habe ich 1GB unsortierte, eingescannte 
Schmierzettel geerbt, sowie LT-Spice-Simulationen, benannt von SIM000 
bis SIM0280.
Was zu welcher Schaltung gehört, wird sich wohl nie mehr feststellen 
lassen.

Die Messgeräte sind uralt, mein Scope wurde zuletzt 1998 kalibriert, 
eines meiner Multimeter ist Baujahr 1993. Zum Glück sind es Fluke und 
Lecroy.

Jetzt "gehört" mir ein Fundus von >100 Platinen, die ich pflegen muss. 
Ohne jede Doku. Die Firma hat nicht einmal alle Änderungen im Schaltplan 
nachgetragen, so dass ich diese Anhand von Mustern nachvollziehen muss.

Der Chef ist ein Elektroniker, der 1985 bei TTL stehengeblieben ist. 
"Wissen" tut er aber immer noch alles besser.

Das Objekt meines Hasses sind aber die Projektleiter. Zitate:
"Das bischen Elektronik ist doch in 5 Minuten erledigt".
"Mein Handy kann das auch".
"Full HD ist Minimum für das Display". (ein 7´´-Display)

Will damit sagen: Woanders wirst du es nicht besser haben.
Hast dir nun mal so ein dummes technisches Studium eingezogen, jetzt leb 
damit. Wäre es dir um Anerkennung oder Geld gegangen, hättest du mal 
besser Medizin oder BWL studiert.
Techniker, egal welcher Art, sind die Deppen vom Dienst, soviel steht 
fest.

von genervt (Gast)


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Zusammenfassung:

Such dir was neues, bevorzugt bei einem Konzern, das hast du den ganzen 
Klitschendreck nicht am Hals und die Vergütung ist auch besser.

von Hmmhmm (Gast)


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genervt schrieb:
> Zusammenfassung:
>
> Such dir was neues, bevorzugt bei einem Konzern, das hast du den ganzen
> Klitschendreck nicht am Hals und die Vergütung ist auch besser.

Das ist toll für Leute, die gerne solche "wundervollen" Dinge mache wie 
Steuererklärungen ausfüllen, Bei Ämtern irgenwas beantragen oder 
Formulare zusammensuchen.
Wer Besprechungen liebt wird auch auf seine Kosten kommen.

Naja, jeder wie er will ;-)

von genervt (Gast)


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Hmmhmm schrieb:
> Das ist toll für Leute, die gerne solche "wundervollen" Dinge mache wie
> Steuererklärungen ausfüllen, Bei Ämtern irgenwas beantragen oder
> Formulare zusammensuchen.

Wer mit sowas überfordert ist, sollte sich am besten in den Vorruhestand 
verabschieden.

Hmmhmm schrieb:
> Wer Besprechungen liebt wird auch auf seine Kosten kommen.

Manche dinge sollte man eben besser mit anderen besprechen, das ist halt 
nichts für introvertierte Sozialkrüppel, die nicht frei vor einer Gruppe 
sprechen können oder gar Panik kriegen, wenn die eigene Meinung gefragt 
ist.

von Hmmhmm (Gast)


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genervt schrieb:
> Hmmhmm schrieb:
>> Das ist toll für Leute, die gerne solche "wundervollen" Dinge mache wie
>> Steuererklärungen ausfüllen, Bei Ämtern irgenwas beantragen oder
>> Formulare zusammensuchen.
>
> Wer mit sowas überfordert ist, sollte sich am besten in den Vorruhestand
> verabschieden.

Von überfordert oder schwierig schrieb ich nichts, aber gut, irgenwie 
wird man meinen Text schon dahingehend interprtieren können.
Derartig verqueres Denken lernzt man vermutlich bei Konzernen?

> Hmmhmm schrieb:
>> Wer Besprechungen liebt wird auch auf seine Kosten kommen.
>
> Manche dinge sollte man eben besser mit anderen besprechen, das ist halt
> nichts für introvertierte Sozialkrüppel, die nicht frei vor einer Gruppe
> sprechen können oder gar Panik kriegen, wenn die eigene Meinung gefragt
> ist.

Nein, bei KMUs hocken sie alle nur in ihrem Kämmerlein, und reden nie 
miteinander. Dass man Dinge auch Außerhalb von förmlichen Besprechungen 
diskutieren kann ist dir bekannt? Nein? Gut, dann erfährst du es von mir 
:-)

"Extrovertierte" Charaktere, die sich gerne bei Besprechungen 
profilieren, sind sowieso meist nur Blender. Damit kommt man bei den 
KMUs natürlich nicht weit, denn da muss man irgenwann liefern.
Bei Konzernen hingegen kann man sich als Blender wunderbar durch alle 
Abteilungen winden.

Man muss kein Sozialkrüppel sein, um Blender und Besprechnugen nicht zu 
lieben.

von genervt (Gast)


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Hmmhmm schrieb:
> Man muss kein Sozialkrüppel sein

Wer gibt das schon gerne zu? Die meisten tun das ja nicht mal vor sich 
selbst.

von Konzern und nichts anderes (Gast)


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genervt schrieb:
> Zusammenfassung:
>
> Such dir was neues, bevorzugt bei einem Konzern, das hast du den ganzen
> Klitschendreck nicht am Hals und die Vergütung ist auch besser.

Hahaha, als ob es in Konzernen besser aussieht. Wenn ich bei mir mal 
umschaue, wird hier genauso schlampig entwickelt und es wird genauso 
wenig dokumentiert. Die einzig guten Dinge im Konzern sind zum einen die 
Bezahlung und zum anderen gibt's keine Konsequenzen, wenn man es nicht 
im Zeitplan hinbekommt und man kann den schwarzen Peter immer 
weiterreichen und sagen, dass xyz nicht funktioniert und das nicht in 
deinen Zuständigkeitsbereich fällt.

von genervt (Gast)


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Konzern und nichts anderes schrieb:
> Hahaha, als ob es in Konzernen besser aussieht. Wenn ich bei mir mal
> umschaue, wird hier genauso schlampig entwickelt und es wird genauso
> wenig dokumentiert.

Das kenne ich anders, aber wie schon mal gemutmaßt hab ich vielleicht 
auch nur Glück gehabt.

Aber selbst wenn man vom Regen in die Traufe kommt, wird man zumindest 
einen Haufen anderen Dreck los, den man von Klitschen kennt. Inklusive 
deutlich besserer Vertragsbedingungen.

26 Tage Urlaub ist auch so ein Beispiel...

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Such dir was neues, bevorzugt bei einem Konzern, das hast du den ganzen
> Klitschendreck nicht am Hals und die Vergütung ist auch besser.

Dem kann ich nur zustimmen, im Konzern sind alle Arbeitsbedingungen 
einfach sehr viel besser. Und was ist gegen Besprechungen zu sagen? Das 
ist unbeschwerte, bezahlte Arbeitszeit - außerdem höre ich mich selber 
gerne reden. ;-)

von Janine W. (Firma: W+S Consulting) (janinaw)


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Mark R. schrieb:
> Und bevor hier Jemand mit einem Konzernjob anfängt, ich habe mich schon
> vor meinem Abschluss dafür entschieden zu einem Mittelständler zu gehen
> in der Hoffnung dort ein breites Fachspektrum zu erhalten.

Löblich, aber das führt eben zu dem von Dir beschrieben Zuständen: KMUs 
suchen immer/häufig die eierlegende Wollmichsau für's 
Durchschnittsgehalt. Das läuft dann unter einem "breiten 
Aufgabenspektrum" (woanders [-> Konzerne] würde man einfach 3 Jobs 
ausschreiben) - die Verantwortung ist natürlich genauso breit gestreut, 
heißt: während man noch in Villariba am werkeln ist, wird man schon für 
die nicht erledigte Arbeit in Villabacho angesch...., die eigentlich 
Wollmichsaukollege #3 machen wollte. ;)

Dafür kannst Du nach 6 Jahren und KMU #3 dann doch entnervt bei Konzern 
X antanzen und Dich direkt für die Abteilungsleiterebene empfehlen, weil 
Du ja alles irgendwie gemacht hast und kennst und dann Herr über ein 
Heer von "Fachidioten" bist, die Dich ebenfalls für einen Idioten 
halten, weil Du eben nicht den absoluten Durchblick im Bereich X hast, 
indem Mitarbeiter Y seit 23 Jahren arbeitet. :D

von Bitwurschtler (Gast)


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Janine W. schrieb:

> Löblich, aber das führt eben zu dem von Dir beschrieben Zuständen: KMUs
> suchen immer/häufig die eierlegende Wollmichsau für's
> Durchschnittsgehalt. Das läuft dann unter einem "breiten
> Aufgabenspektrum" (woanders [-> Konzerne] würde man einfach 3 Jobs
> ausschreiben) - die Verantwortung ist natürlich genauso breit gestreut,

Betrachtet mal den Fall als Absolvent gleich in einen Konzern zu 
wechseln und sich dort zu Fachidioten (bspw Spezialist in Programmierung 
von Scheibenwischermotoren) ausbilden zu lassen.

Klingt erst mal perfekt, aber wenn der nicht unmögliche Fall auftritt 
des der Konzern die Stelle dicht macht steht man mit seinem 
Idioten-KnowHow (Scheibenwischermotor) auf der Strasse und muss 
versuchen auf seinem Schmalspur-Niveau irgendwo unterzukommen. Da ist es 
IMHO besser in den ersten Berufsjahren breites KnowHow aufzubauen, um 
bei möglichst vielen Stellenausschreibungen Erfahrungen (Schaltung, 
Layout, Inbetriebnahme, Firmwareprogrammierung, Produktionsoptimierung, 
EMV) vorzuweisen.

Deshalb hab ich damals eine Stelle bei Siemens-VDO als 
Scheibenwischemotorprogrammierer abgelehnt und hab Jobs als 
Hardware-Allrounder angenommen - jetzt kann ich mir die Branche nach 
Konjunkturlage aussuchen.

von joe123 (Gast)


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Naja, Leute mit den großen Namen der Branche als Referenz in Ihren 
Lebensläufen, haben es sicherlich nicht schwerer einen neuen Job zu 
finden.

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