Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was benötige ich um Leuchtstoffröhre zu dimmen


von Holzi H. (schreinerkappi)


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Hallo allerseits!

Da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist, ganz kurz zu mir: Habe 
zwar Umweltnaturwissenschaften studiert, bin aber in meiner Freizeit 
fast immer in meiner mittlerweile gut ausgestatteten Schreinerei und 
arbeite hauptsächlich mit Holz. Da mich das Thema Lampen schon immer 
gereizt hat, ich mich aber bisher vor der Elektronik gescheut habe, wäre 
ich froh um Hilfestellung von eurer Seite.

Nun denn: Ich plane derzeit eine Stehlampe aus Holz. Darin soll eine 58W 
Leuchtstoffröhre untergebracht werden. Dazu hätte ich mir ein EVG, 
Sockel und eine Röhre gekauft. So weit denke ich würde das mit meinem 
Wissen und Erfahrungen klappen (Strom verlegen und Balkenleuchten 
verkabeln für die Schreinerei hat geklappt ;) ). Mein Problem ist aber 
nun, dass die Lampe dimmbar sein soll. Ich habe deshalb mittlerweile 
gelernt, dass man dafür ein dimmbares EVG benötigt. So weit so gut. Nun 
würde ich aber gerne einen kleinen Drehregler (ähnlich dem an einer 
Stereoanlage für die Lautstärke) an der Lampe anbringen, an dem ich dann 
idealerweise den eigentlichen Knopf selbst aus Holz drechseln kann 
ausser er hätte einen schönen Knopf aus Metall. Der Anschluss des 
Drehreglers mit dem EVG hat mich aber nun doch überfordert. Ich habe 
mittlerweile die letzten Tage soviele Stunden Google konsultiert, dass 
ich eher verwirrt bin, als etwas anderes. In meiner Vorstellung hätte 
ich einfach einen Drehregler, wie er bspw. im Bild zu sehen ist, 
zwischen das EVG und die Röhre gehängt. Aber scheinbar ist das nicht so 
einfach? Überhaupt bin ich mit den vielen verschiednene Poetentiometern 
(Widerstände) überfordert.

Wäre super, wenn mir jemand sagen könnte, wie ich mein Vorhaben umsetzen 
kann und welche Bauteile ich dafür benötige, resp. welchen Drehregler 
ich verwenden kann.

Besten Dank im voraus für eure Hilfe!
Euer Schreinerkappi

von Dieter F. (Gast)


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Hier ist ein Kumpel von Dir - hat wohl auch mit den falschen 
Suchbegriffen gesucht ...

Beitrag "Leuchtstoffröhre dimmen"

von Helfer (Gast)


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Ich würde das aus Sicherheitsgründen vom Elektriker machen lassen, da 
das grundlegende Wissen fehlt.

Klar - du musst ein paar Euro berappen, aber du unterstützt das Handwerk 
und die Bude brennt nicht ab. :-)

von Michael B. (laberkopp)


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Holzi H. schrieb:
> In meiner Vorstellung hätte ich einfach einen Drehregler, wie er
> bspw. im Bild zu sehen ist, zwischen das EVG und die Röhre gehängt.
> Aber scheinbar ist das nicht so einfach?

Es ist viel einfacher, das dimmbare EVG hat direkt 2 oder 3 Anschlüsse 
für dein Poti, neben den Anschlüssen für die 230V~ Stromversorgung und 
den Anschlüssen für die Leuichtstoffröhre.

von Holzi H. (schreinerkappi)


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Dieter F. schrieb:
> Hier ist ein Kumpel von Dir - hat wohl auch mit den falschen
> Suchbegriffen gesucht ...
>
> Beitrag "Leuchtstoffröhre dimmen"

Danke, den Thread habe ich durch eine Suche (neben anderen Threads) 
bereits entdeckt. Meine Frage hat sich bisher aber noch nicht geklärt.

Helfer schrieb:
> Ich würde das aus Sicherheitsgründen vom Elektriker machen lassen, da
> das grundlegende Wissen fehlt.
>
> Klar - du musst ein paar Euro berappen, aber du unterstützt das Handwerk
> und die Bude brennt nicht ab. :-)

Ich habe eine solche Antwort befürchtet. Finde ich etwas schade. Ich 
finde es zwar gut, dass man auf Gefahren hinweist. Schlussendlich liegt 
es aber in der Eigenverantwortung, ob man es selbst machen will oder 
nicht. Deshalb fände ich eine bessere Antwort: Eine Erklärung wie man es 
macht und einen Hinweis auf die Sicherheit. So hat dann jeder die Wahl 
und kann etwas dabei lernen. So hingegen läuft es darauf hinaus, dass 
wir alle dumm sterben. Oder in meinem Fall: Ich erkläre anderen Menschen 
gerne - die unter falscher Benutzung tödlichen - 
Holzbearbeitungsmaschinen. Ich renne aber nicht herum und sage, lass da 
vom Schreiner machen, ist zu gefährlich für nicht gelernte Schreiner.

Und bzgl. den paar Euro - mag sein dass du gute Kontakte zu Elektrikern 
etc. hast und das für einen Kasten Bier gemacht bekommst. Bei mir hier 
sieht die Sache alelrdings anders aus. Eine gute Lampe kaufen kommt mich 
am Ende billiger, als dass sich das ein Elektriker anschaut. Kommt für 
mich also nur in Frage, wenn es mir zu gefährlich ist oder ich es 
einfach nicht selber auf die Reihe kriege. Ich hoffe aber immernoch, 
dass ich das selber machen kann, zumal ich nicht das Gefühl habe, dass 
ich etwas hochkomplexes machen will...

Michael B. schrieb:
> Holzi H. schrieb:
>> In meiner Vorstellung hätte ich einfach einen Drehregler, wie er
>> bspw. im Bild zu sehen ist, zwischen das EVG und die Röhre gehängt.
>> Aber scheinbar ist das nicht so einfach?
>
> Es ist viel einfacher, das dimmbare EVG hat direkt 2 oder 3 Anschlüsse
> für dein Poti, neben den Anschlüssen für die 230V~ Stromversorgung und
> den Anschlüssen für die Leuichtstoffröhre.

Das klingt vielversprechend, vielen Dank Michael!. Wenn ich dich richtig 
verstehe, kann ich an mein dimmbares EVG (habe mir mal das QUICKTRONIC 
INTELLIGENT DALI DIM T8 angeschaut) einfach einen Drehregler anhängen?
Da bei meinem Händler ungefähr 800 verschiedene Drehregler erscheinen - 
welche Spezifikationen muss ich dafür berücksichtigen, damit das am Ende 
klappt?

: Bearbeitet durch User
von TestX (Gast)


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DALI ist schonmal komplett falsch! Das ist eine digitale schnittstelle 
um viele EVGs in Gebäuden zu steuern!

Du brauchst ein EVG das explizit für eine Steuerung mit Poti geeignet 
ist (meistens die Geräte mit 0-10V Schnittstelle). im Datenblatt dazu 
steht auch was für ein Poti (Widerstand, meistens 10kOhm) benötigt wird.

von TestX (Gast)


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Btw. denk daran, dass du zusätzlich noch einen Schalter vorsehen musst. 
Die meisten EVGs können nur von 8...100% dimmen - d.h. Du kannst die 
Lampe damit nicht ausschalten.

Generell wären LEDs wahrscheinlich deutlich sinnvoller..geringere 
Spannung etc

von Michael B. (laberkopp)


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Holzi H. schrieb:
> mir mal das QUICKTRONIC INTELLIGENT DALI DIM T8 angeschaut

Sicher nicht an ein DALI.

Eher das
https://www.osram.de/osram_de/produkte/elektronik/elektronische-vorschaltgeraete-fuer-traditionelle-beleuchtung/evg-fuer-leuchtstoff-und-kompaktleuchtstofflampen/evg-fuer-ll-und-kll%2C-dimmbar-1...10-v/quicktronic-dim-t8/index.jsp?productId=ZMP_1025341

Beschaltung mit 100k log Poti mit Schaltkontant für echtes 
ein/ausschalten aus dem Datenblatt.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Holzi H. schrieb:
> Ich plane derzeit eine Stehlampe aus Holz. Darin soll eine 58W
> Leuchtstoffröhre untergebracht werden.
> Mein Problem ist aber nun, dass die Lampe dimmbar sein soll.
Da machst du dir mit der Leuchtstoffröhre das Leben unnötig schwer und 
das in merhfacher Hinsicht.
1) LED sind grundsätzlich viel einfacher zu dimmen.
2) LED kann man mit Schutzkleinspannung betreiben, was für 
elektrotechnische Laien auch eine deutliche Verienfachung darstellt
3) LED haben inzwischen auch einen besseren Wirkungsgrad und bei 
vernünftiger Kontruktiver Auslegung auch eine längere Lebensdauer.
4) LED kann man auch analog dimmen und damit jegliches flackern 
vermeiden.

> würde ich aber gerne einen kleinen Drehregler (ähnlich dem an einer
> Stereoanlage für die Lautstärke) an der Lampe anbringen, an dem ich dann
> idealerweise den eigentlichen Knopf selbst aus Holz drechseln kann
> ausser er hätte einen schönen Knopf aus Metall.
Ja, kein Problem. Sehr schöne Metallknöpfe gibt es aber auch.

> Der Anschluss des
> Drehreglers mit dem EVG hat mich aber nun doch überfordert.
Mein Rat: Mache dich über die Verwendung von LED als Lichtquelle schlau.
Das hat eh mehr Zukunft.

> In meiner Vorstellung hätte
> ich einfach einen Drehregler, wie er bspw. im Bild zu sehen ist,
> zwischen das EVG und die Röhre gehängt.
> Aber scheinbar ist das nicht so einfach?
Es ist nicht nur so einfach, sondern auch noch hochgradig gefährlich, in 
Bezug auf elktrischen Schlag und auch in Bezug auf Brandgefahr.

> Wäre super, wenn mir jemand sagen könnte, wie ich mein Vorhaben umsetzen
> kann und welche Bauteile ich dafür benötige, resp. welchen Drehregler
> ich verwenden kann.
Nicht nur der Poti ist dein Problem.
Schwenke besser um auf LED-Technik.
Dazu gibt es fertige LED-Stromversorgungen, auch dimbar mit Poti.
Allerdings brauchst du trotzdem noch etwas KnowHow bezüglich 
Netzanschluss, korrekte Applikation des LED-Treibers, Anwendung von LED 
und deren Kühlung.
Aber auch dafür gibt es hier und anderswo gute Hilfe.
Gruß  Öletronika

von Holzi H. (schreinerkappi)


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TestX schrieb:
> DALI ist schonmal komplett falsch! Das ist eine digitale schnittstelle
> um viele EVGs in Gebäuden zu steuern!
>
> Du brauchst ein EVG das explizit für eine Steuerung mit Poti geeignet
> ist (meistens die Geräte mit 0-10V Schnittstelle). im Datenblatt dazu
> steht auch was für ein Poti (Widerstand, meistens 10kOhm) benötigt wird.

Ok, habe nun soweit kapiert, dass DALI nichts für meinen Anwendungsfall 
ist, danke. Dadurch habe ich bereits das entsprechende EVG von Osram 
gefunden und bin dabei auf dasselbe wie Michael gestossen.

Michael B. schrieb:
> Holzi H. schrieb:
>> mir mal das QUICKTRONIC INTELLIGENT DALI DIM T8 angeschaut
>
> Sicher nicht an ein DALI.
>
> Eher das
> 
https://www.osram.de/osram_de/produkte/elektronik/elektronische-vorschaltgeraete-fuer-traditionelle-beleuchtung/evg-fuer-leuchtstoff-und-kompaktleuchtstofflampen/evg-fuer-ll-und-kll%2C-dimmbar-1...10-v/quicktronic-dim-t8/index.jsp?productId=ZMP_1025341
>
> Beschaltung mit 100k log Poti mit Schaltkontant für echtes
> ein/ausschalten aus dem Datenblatt.

Besten Dank für den Link Michael. Das mit dem Widerstand habe ich nicht 
gleich gefunden, war in dem Datenblatt und nicht im technischen 
Applikationsguide. Dank deinem Hiwneis habe ich das aber nun gefunden.

Im Moment finde ich zwar eine gute gute Auswahl an entsprechenden 
Drehpotentiometern. Aber ich dachte, dass es auch Tast-Drehpotentiometer 
oder sowas gibt, bei dem das An- und Abstellen (Trennen vom Strom) und 
das Dimmen über den Regler in einem Schalter enthalten sind. Gibts sowas 
nicht oder habe ich einfach falsch gesucht?

Besten Dank für eure tolle und schnelle Hilfe!

von Harald W. (wilhelms)


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Holzi H. schrieb:

> Schlussendlich liegt
> es aber in der Eigenverantwortung, ob man es selbst machen will oder
> nicht. Deshalb fände ich eine bessere Antwort: Eine Erklärung wie man es
> macht und einen Hinweis auf die Sicherheit.

Die meisten der "Antworter" hier haben aber die ersten Versuche mit
höheren Spannungen unter direkter Anleitung einer "kundigen Person"
gemacht. Diese Person sieht sofort, wenn man etwas falsch macht,
und kann einen rechtzeitig stoppen, bevor es zu Schäden kommt.
Das ist etwas ganz anderes wie eine schriftliche beschreibung.

> Oder in meinem Fall: Ich erkläre anderen Menschen
> gerne - die unter falscher Benutzung tödlichen -
> Holzbearbeitungsmaschinen.

Schriftlich, oder von Angesicht zu Angesicht?

von hinz (Gast)


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z.B. bei Reichelt: PO6M+S-LOG 100K    EUR 3,99.

von Holzi H. (schreinerkappi)


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U. M. schrieb:
> Hallo,
> Da machst du dir mit der Leuchtstoffröhre das Leben unnötig schwer und
> das in merhfacher Hinsicht.
> 1) LED sind grundsätzlich viel einfacher zu dimmen.
> 2) LED kann man mit Schutzkleinspannung betreiben, was für
> elektrotechnische Laien auch eine deutliche Verienfachung darstellt
> 3) LED haben inzwischen auch einen besseren Wirkungsgrad und bei
> vernünftiger Kontruktiver Auslegung auch eine längere Lebensdauer.
> 4) LED kann man auch analog dimmen und damit jegliches flackern
> vermeiden.
...
> Nicht nur der Poti ist dein Problem.
> Schwenke besser um auf LED-Technik.
> Dazu gibt es fertige LED-Stromversorgungen, auch dimbar mit Poti.
> Allerdings brauchst du trotzdem noch etwas KnowHow bezüglich
> Netzanschluss, korrekte Applikation des LED-Treibers, Anwendung von LED
> und deren Kühlung.
> Aber auch dafür gibt es hier und anderswo gute Hilfe.
> Gruß  Öletronika

Hallo Öletronika

Zugegeben, ich wollte mein Projekt zuerst mit LED umsetzen. Und zwar 
eben weil ich dachte, dass der Umgang mit LED beim dimmen für den Laien 
einfacher zu handhaben ist. Jedoch fand ich es dort ebenfalls nicht 
einfach zu verstehen, welchen Dimmaktor und Poti ich verwenden kann. 
Irgendwann bin ich dann auf die EVG's gestossen, welche dimmbar sind und 
dass ist mir dann, vielleicht weil vertrauter, leichter erschienen. Ich 
finde aber auch, dass du dir ein klein wenig widersprichst, indem du am 
anfang von LED's sind viel einfacher bis hin zum Ende, was man alles an 
KnowHow benötigt, um das umzusetzen, was ich will. Und ich habe 
nachwievor das Gefühl, dass ich etws sehr simples möchte ;)
Bzgl. LED war ich soweit, dass ich einen LED-Streifen und passenden 
Trafo herausgesucht habe. Dann blieb ich aber eben wieder hängen an dem 
Dimmaktor in Verbindung mit meinem gewünschten Poti (damals sogar noch 
Schiebepoti, den ich aber begraben habe, da die Drehregler doch viel 
verbreiteter scheinen) hängen.

Werde alle eure Tipps und Hilfestellungen mal etwas setzen lassen und 
mir nochmals Gedanken machen.

Vielen Dank übrigens an hinz, der Drehpoti mit Schalter scheint mir das 
zu sein, was ich mir gewünscht habe!

Harald W. schrieb:
> Schriftlich, oder von Angesicht zu Angesicht?

Letzteres ist einfacher und angenehmer und führt zu wohl zu bleibenderen 
Erfahrungen. Allerdings kann ich das auch gut schriftlich machen, ist 
einfach etwas aufwändiger...

von Michael B. (laberkopp)


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Holzi H. schrieb:
> Zugegeben, ich wollte mein Projekt zuerst mit LED umsetzen. Und zwar
> eben weil ich dachte, dass der Umgang mit LED beim dimmen für den Laien
> einfacher zu handhaben ist. Jedoch fand ich es dort ebenfalls nicht
> einfach zu verstehen, welchen Dimmaktor und Poti ich verwenden kann.
> Irgendwann bin ich dann auf die EVG's gestossen, welche dimmbar sind und
> dass ist mir dann, vielleicht weil vertrauter, leichter erschienen. Ich
> finde aber auch, dass du dir ein klein wenig widersprichst, indem du am
> anfang von LED's sind viel einfacher bis hin zum Ende, was man alles an
> KnowHow benötigt, um das umzusetzen, was ich will. Und ich habe
> nachwievor das Gefühl, dass ich etws sehr simples möchte ;)

Ob LED oder Leuchtstoff: Es gibt für beide so einfach nutzbare 
Vorschaltgeräte.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn übrigens nicht genau geklärt ist, ob der Potenziometeranschluss am 
EVG galvanisch vom Netz getrennt ist, darfst du auf keinen Fall ein Poti 
mit Metallachse oder sonst einer leitenden Achse verwenden.
Wenn du mal einen normalen Wanddimmer geöffnet hast, wirst du immer 
Potis mit Kunststoffachse sehen, die den Benutzer vor Kontakt mit 
Netzspannung schützen.
Nur wenn Osram ausdrücklich von netzgetrenntem Potianschluss spricht, 
darfst du Metallachse benutzen.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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hinz schrieb:
> z.B. bei Reichelt: PO6M+S-LOG 100K    EUR 3,99
Bei dem Bauteil vermisse ich Angaben zu Belastbarkeit und 
Spannungsfestigkeit des Schalters.

von Holzi H. (schreinerkappi)


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Michael B. schrieb:
> Holzi H. schrieb:
>> Zugegeben, ich wollte mein Projekt zuerst mit LED umsetzen. Und zwar
>> eben weil ich dachte, dass der Umgang mit LED beim dimmen für den Laien
>> einfacher zu handhaben ist. Jedoch fand ich es dort ebenfalls nicht
>> einfach zu verstehen, welchen Dimmaktor und Poti ich verwenden kann.
>> Irgendwann bin ich dann auf die EVG's gestossen, welche dimmbar sind und
>> dass ist mir dann, vielleicht weil vertrauter, leichter erschienen. Ich
>> finde aber auch, dass du dir ein klein wenig widersprichst, indem du am
>> anfang von LED's sind viel einfacher bis hin zum Ende, was man alles an
>> KnowHow benötigt, um das umzusetzen, was ich will. Und ich habe
>> nachwievor das Gefühl, dass ich etws sehr simples möchte ;)
>
> Ob LED oder Leuchtstoff: Es gibt für beide so einfach nutzbare
> Vorschaltgeräte.

Ok, dann habe ich das bisher noch nicht so gesehen. Hättest du mir 
vielleicht zum Einstieg einen Link? Besten Dank!

Matthias S. schrieb:
> Wenn übrigens nicht genau geklärt ist, ob der
> Potenziometeranschluss am
> EVG galvanisch vom Netz getrennt ist, darfst du auf keinen Fall ein Poti
> mit Metallachse oder sonst einer leitenden Achse verwenden.
> Wenn du mal einen normalen Wanddimmer geöffnet hast, wirst du immer
> Potis mit Kunststoffachse sehen, die den Benutzer vor Kontakt mit
> Netzspannung schützen.
> Nur wenn Osram ausdrücklich von netzgetrenntem Potianschluss spricht,
> darfst du Metallachse benutzen.

Vielen Dank für den Hinweis. Habe mich noch gefragt, weshalb ich solche 
mit Metall und solche mit Kunststoffstift sehe. Aber nun wäre das 
geklärt!

von TestX (Gast)


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@To

Hier findest du eine brauchbare auswahl an LED Treibern, einige davon 
dimmbar (parametrische suche verwenden).
https://www.reichelt.de/Treiber-mit-festen-Anschlussleitungen/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=7269

Die Dinger werden ähnlich wie die EVGs mit 0-10V oder Poti gedimmt.
Es gibt bei LEDs generell 2 Ausführungen: Konstantspannung oder 
Konstantstrom. Ersteres wird für die meisten LED Streifen genutzt, 
letzteres für high power LEDs. Mein Tipp: nimm soetwas statt 
Leuchtstoffröhren...das ist sicherer!

von Harald W. (wilhelms)


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Holzi H. schrieb:

>> Schriftlich, oder von Angesicht zu Angesicht?
>
> Letzteres ist einfacher und angenehmer

Da Elektronik deutlich komplizierter als Holzbearbeitungsmaschinen ist,
gilt das dort im verstärkten Maße. Allgemein gilt, Du kannst durchaus
die Verdrahtung Deiner Lampe selbst machen, aber bevor Du diese das
erste Mal in die Steckdose steckst, sollte sich ein gelernter Elek-
triker Deine Verdrahtung ansehen. Der Vorteil von LEDs ist übrigens,
das man die meiste Verdrahtung im Kleinspannungsbereich macht. Für
"Niederspannung" gilt übrigens folgendes: "Als Niederspannung bezeich-
net man Wechselspannungen bis 1000 Volt und Gleichspannungen
bis 1500 Volt." Also durchaus auch sehr gefährliche Spannungen.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Holzi H. schrieb:
> Ich habe eine solche Antwort befürchtet. Finde ich etwas schade. Ich
> finde es zwar gut, dass man auf Gefahren hinweist. Schlussendlich liegt
> es aber in der Eigenverantwortung, ob man es selbst machen will oder
> nicht.
Das in jedem Fall.

> Deshalb fände ich eine bessere Antwort: Eine Erklärung wie man es
> macht und einen Hinweis auf die Sicherheit. So hat dann jeder die Wahl
> und kann etwas dabei lernen.
Nein, so läuft das bei bei bestimmten Gewerken nicht.
Natürlich kann dir jemand erklären, wie du paar Leitungen zusammen 
fummelst, aber es ändert nichts daran, dass du dadurch nicht zur 
Elektrofachkraft wirst und sehr wahrscheinlich Fehler dabei mmachst. Es 
bleibt dir formal nach Normen und Gesetz verboten, an Stromkreisen mit 
berührgefährlicher Spannung zu arbeiten.

> So hingegen läuft es darauf hinaus, dass
> wir alle dumm sterben. Oder in meinem Fall: Ich erkläre anderen Menschen
> gerne - die unter falscher Benutzung tödlichen -
> Holzbearbeitungsmaschinen. Ich renne aber nicht herum und sage, lass da
> vom Schreiner machen, ist zu gefährlich für nicht gelernte Schreiner.
Der Unterschied ist hauptsächlich der, dass sich jeder Bastler selber 
mit der Bandsäge die Daumen absägen darf, aber nicht jeder Bastler darf 
Gasinstallationen machen oder Elektrogeräte zusammenbauen. Damit 
gefährdet er nämlich nicht nur seine eigene Daumen, sondern die 
Gesundheit und das Leben von unbeteiligen Personen.

> sieht die Sache alelrdings anders aus. Eine gute Lampe kaufen kommt mich
> am Ende billiger als dass sich das ein Elektriker anschaut.
Deshalb habe ich dir oben schon mal aufgezeigt, was du machen kannst, um 
Risiken zu minimieren. Nämlich mit einem Kaufnetzteil zu arbeiten, das 
dir auf der Sekundärseite eine sichere Kleinspannung zur Verfügung 
stellt.
Damit kannst schon mal die ganze Verdrahtung in der Lampen bis zu den 
LED selber machen, ohne grob gegen VDE-Vorschriften zu verstoßen.
Mögliche Brandrisken möglicherweise falscher Verdrahtungen sind trotzdem 
noch zu beachten.

> Kommt für
> mich also nur in Frage, wenn es mir zu gefährlich ist oder ich es
> einfach nicht selber auf die Reihe kriege. Ich hoffe aber immernoch,
> dass ich das selber machen kann, zumal ich nicht das Gefühl habe, dass
> ich etwas hochkomplexes machen will...
Deine Fragestellungen zeigen schon, dass du die notwendige Qualifikation 
nicht hast. Wieso meint jeder Bastler, dass er trotzdem elektrische 
Geräte nach Gusto verdrahten kann?
Würdest du auch bei dir im Haus die Gasleitung von irgend einem Bastler 
installieren lassen?

>>> In meiner Vorstellung hätte ich einfach einen Drehregler, wie er
>>> bspw. im Bild zu sehen ist, zwischen das EVG und die Röhre gehängt.
>>> Aber scheinbar ist das nicht so einfach?
Das zeigt ganz klar, dass dir wesentliche Grundlagen der Elektrotechnik 
fehlen. Echte Fachkräfte werden sich ganz streng hüten, dir noch per 
Fernanleitung mit ein paar Zeilen dazu Hilfestellung zu geben.
Das kann niemals eine Fachausbildung ersetzen!

Als LED-Treiber mit Dimmfunktion kann z.B. solches Gerät dienen:
http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D400/LPF-60D-SPEC.pdf
Da gibt es noch diverse Varianten in Bezug auf Ausgangsstrom und 
Spannung.
Welches für den Zweck am besten geeigent ist, hängt von der 
Konfiguration der LED-Beleuchtung ab.

Diese Teil muß auf der Primärseite immer noch mit einem Stecker oder 
passender Verlängerung (z.B. auch per Kabelschalter) versehen werden und 
das ist immer noch eine Sache, die ein Elektriker zumindest mal 
kontrollieren sollte, aber da es keinen Schutzkontakt gibt ist auch hier 
die Komplexität und das Risiko geringer.
Dass es unbezahlbar ist, einem Elektriker mal zu befragen, entspricht 
auch nicht meinem Erfahrungen. Wenn man mit so was mal eben in eine 
Elektrofirma geht, machen die das meist mal nebenbei für einen Fünfer 
oder Zehner in die Kaffekasse. Als Handwerker solltest du doch zumindest 
irgend einen Elektromeister in der Nähe kennen.
Gruß Öletronika

von Jupp (Gast)


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Das "Zauberwort" für Holzi ist "selv":

https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung

Die Folgerung daraus ist: Beleuchtung passend wählen, Netzteil passend 
kaufen, alles zusammenstecken. Auf der Sekundärseite darf jeder 
rumbasteln, wie er will, z.B. Kabel durch die Lampe ziehen. 
Leitungslängen wg. EMV beachten und brandsicherer Einbau verstehen sich 
von selbst.

von Michael B. (laberkopp)


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Jupp schrieb:
> Das "Zauberwort" für Holzi ist "selv":

Nicht nur.

Montiert man Netzteil bzw. elektronische LED oder Leuchtstofflampen 
Vorschaltgeräte auf (nicht imprägniertem) Holz, müssen das Teile mit 
Möbelzeichen sein.

http://store.dehner.net/LED/LED-Treiber-mit-Moebelzeichen-MM

Oder man imprägniert das Holz unbrennbar, z.B. mit Boraten, dann 
wiederum muss man die Krebsgefahr beim hantieren beachten.

von Jupp (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Montiert man Netzteil bzw. elektronische LED oder Leuchtstofflampen
> Vorschaltgeräte auf (nicht imprägniertem) Holz, müssen das Teile mit
> Möbelzeichen sein.

Ja, aber das steht im Handbuch und greift ein wenig zu kurz. Der 
Vollständigkeit halber:

https://www.trilux.com/de/beleuchtungspraxis/leuchten/brandschutz/moebelleuchten/

http://www.psl-ag.ch/know-how/pruefzeichen-und-normen/index.html

von Tobias (Gast)


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Wow... der Beitrag ist schon wieder lang geworden :-)

Um die ursprüngliche Frage zu beantworten:

Leuchtstoffröhren dimmen ist zwar nicht mehr ganz zeitgemäß, aber geht 
wunderbar mit folgendem Equipment:

In die Leuchte kommt zusätzlich zur Drossel ein Varintens VIP90 
Vorschaltgerät rein, der mechanische Starter fliegt raus...

Dann kann die Geschichte bereits mit nahezu jedem Phasenanschnittsdimmer 
angesteuert warden...

Wenn man jetzt noch eine schöne sanfte Dimmung bis runter auf wenige 
Prozent Helligkeit mit Poti (wie gewünscht) oder Taster haben will, 
klemmt man sich noch den Varintens SDK-AN-06 dazu und schon hat man das, 
was der Fragesteller wollte...

Hab die Dinger vor Jahren massenweise verbaut und es kamen so gut wie 
nie Beschwerden.

Ob das Zeugs dann aber in eine Stehlampe reinpasst steht auf einem 
anderen Blatt Papier :-) dann wären wir wieder bei der Diskussion ob man 
nicht gleich LED´s nehmen möchte, die sind pflegeleichter zu dimmen...

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