Hallo, die ist meine erste Schaltung mit einem OPV. Ich habe die Schaltung aber nicht einfach so zusammenkopiert, sondern versucht zu verstehen und dann selber entworfen. Grundidee ist Stereo-Audio mit Line bis Kopfhörerpegel (0,5 bis teilweise 16V) an einen ADC im einem STM32F407VG (ADC bis 3V) anzupassen. Ich habe das auch schon mal mit LTSpice (mit ts912) simuliert, da schien das zu klappen. Oftmals habe ich noch einen 47nF parallel zu R4 bzw. R5 gesehen, dazu aber keine Erklärung gefunden, was hätte der für einen Zweck? In Spice machte es auf den ersten Blick kaum einen Unterschied. Seht ihr große Schnitzer? Oder habt andere Verbesserungsvorschläge? Wenn ja dann bitte mit kurzer Erklärung warum, bzw. was das genau verbessert. Gruß Scyte
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Philipp B. schrieb: > Oftmals habe ich noch einen 47nF parallel zu R4 bzw. R5 gesehen, dazu > aber keine Erklärung gefunden, was hätte der für einen Zweck? In Spice > machte es auf den ersten Blick kaum einen Unterschied. 47n parallel zu R4/R5 sind Quatsch. Mit dem unbekannten Innenwiderstand der Quelle gibt das einen unbekannten Tiefpass. Der ist mit bekannten Werten durch R12/C5 eh vorhanden. Gedacht war das als Entkopplung von Störungen auf der Betriebsspannung, aber dann wäre er an R8 und R10 auch notwendig. Ebenso sind die vier Teiler R2-R5, R7-R10 Verschwendung. Mache einen 10k/10k-Teiler zwischen Vcc und GND, parallel zum unteren R einen größeren C nach GND und fahre dann mit vier Rs (22k ... 47k) die Punke an, die jetzt an den einzelnen Teilern liegen. In Spice siehst du deswegen nichts, weil du eine ideale Quelle mit Null Innenwiderstand verwendet hast. Ob der OPA den KH treiben kann? Im Datenblatt steht was von 600R bzw. 100R Last. Ein Entkopplungs-C an den OPA-Versorgungen fehlt auch.
Philipp B. schrieb: > Seht ihr große Schnitzer? Der Lautstärkesteller ist recht seltsam angeordnet. Der wird normlerweise als Spannungsteiler verschaltet.
Verbesserungsvorschlag: Bei vielen Audio-Quellen mit Kopfhörer-Ausgang (Händies, MP3-Player, Bluetooth-Module, ...) liegt der gemeinsame "Minus-Pin" des Kopfhörers nicht auf Geräte-Masse. Kann dir egal sein, wenn die Geräte immer galvanisch getrennt versorgt werden, ansonsten schließt du die Hälfte des Audio-Signals kurz. Deshalb: OpAmps als Differenz-Verstärker beschalten, Eingangs-Minus nicht auf GND, sondern bis zu den positiven OpAmp-Eingängen führen. Kostet nur eine Handvoll Widerstände + Kondensatoren, macht die Schaltung aber viel universeller.
OK, danke für die Rückmeldungen, das hat schon mal sehr geholfen. Ich gehe die mal von oben durch: HildeK schrieb: > Mache einen 10k/10k-Teiler zwischen Vcc und GND, parallel zum unteren R > einen größeren C nach GND und fahre dann mit vier Rs (22k ... 47k) die > Punke an, die jetzt an den einzelnen Teilern liegen. Kann ich machen, sind aber dann genauso viele Bauteile. Ok, doch wenn man noch einen Kondesator || zum unteren R macht. Was hätte das für einen Vorteil, außer einen Kondensator gespart? HildeK schrieb: > Ob der OPA den KH treiben kann? Im Datenblatt steht was von 600R bzw. > 100R Last. Ein Entkopplungs-C an den OPA-Versorgungen fehlt auch. Der OPA soll nur den ADC-Eingang treiben. Die Entkopplungs Cs habe ich links. Je einen für/zwischen GND/VDD, damit ich die dort nicht im Schaltplan reinfrickeln muss. Harald W. schrieb: > Der Lautstärkesteller ist recht seltsam angeordnet. Der wird > normlerweise als Spannungsteiler verschaltet. Mein Plan war den Innenwiderstand immer über einen bestimmten Schwelle zu halten. Der Steropoti steuert einfach den Verstärkungsfaktor. Der R zwischen - und Ausgang am OPA ist fest gewählt, damit er der Lowpass gleich bleibt. Εrnst B. schrieb: > Bei vielen Audio-Quellen mit Kopfhörer-Ausgang (Händies, MP3-Player, > Bluetooth-Module, ...) liegt der gemeinsame "Minus-Pin" des Kopfhörers > nicht auf Geräte-Masse. > > Kann dir egal sein, wenn die Geräte immer galvanisch getrennt versorgt > werden, ansonsten schließt du die Hälfte des Audio-Signals kurz. > > Deshalb: OpAmps als Differenz-Verstärker beschalten, Eingangs-Minus > nicht auf GND, sondern bis zu den positiven OpAmp-Eingängen führen. Hab ich mir noch nicht angeschaut, aber scheint sehr sinnvoll. Werde ich noch mal umbauen. Für mein Verständniss: Wenn meine Schaltung galvanisch getrennt versorgt wird würde das so auch reichen, oder? Ich werde mal eine Differenzverstärker-Version machen, nehme aber gerne noch andere Vorschläge entgegen! Gruß Scyte
Scyte R. schrieb: > Ok, doch wenn > man noch einen Kondesator || zum unteren R macht. Was hätte das für > einen Vorteil, außer einen Kondensator gespart? - In deiner Originalversion werden Schwankungen / Störungen auf VCC auch auf der geteilten Spannung auftreten. Um so mehr, wenn du nur bei R4/R5 einen C nach GND hättest, denn dieser dämpft das zwar, aber dann koppeln die Schwankungen an den beiden Teilern zum +E der OPAs ein. D.h., auch dort müssten noch zwei Cs verbaut werden. - Dann hast du einen variablen Tiefpass, dessen Grenzfrequenz vom Innenwiderstand der Quelle abhängig ist - wie ich schon schrieb. Sollte die Quelle ein Ausgang eines OPAs sein: der mag u.U. eine kapazitive Last nicht und neigt zum Schwingen. Ich korrigiere mich zu meinem obigen Post: Die beiden Teiler R2...R5 sind eigentlich komplett überflüssig. Das Potential auf der Leitung stellt sich über R12/R13 sowieso selbst ein. Mach nur einen Teiler mit R7/R8, mit einem C parallel zu R8 und schließe die geteilte Spannung an beide +Eingänge der OPAs an. Dieser Teiler muss nur für den korrekten Arbeitspunkte der einseitig versorgten OPAs sorgen und ist ein sogenannter virtueller GND. Dann hast du 6 Widerstände sowie etwas Strom eingespart und einen C spendiert.
Philipp B. schrieb: > Seht ihr große Schnitzer? Ja. Die Arbeitspunkteinstellung für die OPV ist komplett daneben. Wenn du sie als invertierende Verstärker betreiben willst, dann kommt die halbe Betriebsspannung an den nichtinvertierenden OPV-Eingang, wie du das mit R7/R9 (R9/R10) gemacht hast. Allerdings wird man dann den unteren Widerstand noch mit einem größeren Kondensator (Elko 100µ) überbrücken, um etwaige Störungen aus der Betriebsspannung wegzufiltern. Der invertierende Eingang des OPV darf dann einen Gleichspannungspfad aber nur zum OPV-Ausgang haben. Das heißt, da muß ein Koppelkondensator hin wie un mit C1 (C2) schon hast. Aber R3/R4 (R2/R5) gehören da nicht hin.
Scyte R. schrieb: >> Der Lautstärkesteller ist recht seltsam angeordnet. Der wird >> normlerweise als Spannungsteiler verschaltet. > > Mein Plan war den Innenwiderstand immer über einen bestimmten Schwelle > zu halten. Der Steropoti steuert einfach den Verstärkungsfaktor. Der R > zwischen - und Ausgang am OPA ist fest gewählt, damit er der Lowpass > gleich bleibt. Deine Schaltung kann dazu führen, das der OPV eine Verstärkung von <1 hat. Dabei fangen viele OPVs an, zu schwingen.
Harald W. schrieb: > Deine Schaltung kann dazu führen, das der OPV eine Verstärkung > von <1 hat. Dabei fangen viele OPVs an, zu schwingen. Da gab es kürzlich einen anderen Faden, in dem deutlich wurde, das der invertierende Verstärker auch für v<1 nicht schwingt.
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